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Was wäre Ansel Adams heute?


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In einem der VF-Frageforen sind die Beiträge:

vor 16 Stunden schrieb Markus B.:

"Zuerst kommt das Motiv, dann die Komposition und das Licht, und erst ganz am Schluss die Technik der Ausrüstung" 

Antwort Shutter Button: Sonst hätte Ansel Adams nicht so geniale Fotos hinbekommen. 👍

Das bringt mich zu der Frage: Wäre A. A. auch heutzutage eine Leuchtfigur? Er war ein sehr guter Fotograf, aber er war auch Schlepper, Geduldsmann, Analysator und Dunkelkammer-Künstler. Alles Fähigkeiten, die der heutige Fotograf nicht mehr braucht.

Also, stände er heute auch in der Liste der Weltbesten mit vorne? Oder stünde er in der Rangliste irgendwo bei den vielen guten Fotografen heutzutage?

bearbeitet von Kleinkram
kirschms Hinweis
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Er hatte auch seine eigene Philosophie. Zwei Zitate, die mir besonders gut gefallen

Zitat

It is the photographer, not the camera, that is the instrument.

und

Zitat

There are no rules for good photographs, there are only good photographs.

Quelle: https://www.azquotes.com/author/74-Ansel_Adams

Irgendwie ein früher Beuys, Jeder Mensch ist ein Künstler.

 

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vor 13 Stunden schrieb Kleinkram:

Alles Fähigkeiten, die der heutige Fotograf nicht mehr braucht.

Darüber wundere ich mich jetzt. O.k., schleppen muss man u.U, weniger — obwohl nicht mal das stimmt, wenn ich es genau überlege.

Nur weil es auch hervorragende kleine Kameras gibt, heißt das noch lange nicht, dass einer wie AA nicht mit einer großformatigen Ausrüstung oder zumindest KB unterwegs wäre. Die Bodys sind zwar kleiner als eine alte Großformatkamera, aber das Zeug drumherum, die z.T. klotzigen Objektive ... also wird heute doch noch geschleppt. Auch ein Stativ ist für viele Landschaftsfotografen noch immer sinnvoll (o.k., die sind leichter geworden). 

Und Geduld braucht man für gute Landschaftsaufnahmen eigentlich auch heute noch. Die passende Lichtsituation, den richtigen Standort kann man durch nichts anderes ersetzen.

Analysieren hilft auch heute noch, ja vielleicht braucht man kein Zonensystem mehr und muss die Szene nicht mehr akribisch mit dem Belichtungsmesser ausmessen.

Dann bleibt die DuKa. Da stimme ich Nightstalker zu: Die wäre eben heute ersetzt durch Photoshop und andere. Das hätte AA vermutlich auch perfektioniert. 

Fazit: So viel anders ist es heute auch wieder nicht. In der Bedienung ist aber manches leichter geworden (PC statt Chemie, Live-Composite und andere Helferlein). 

bearbeitet von leicanik
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vor 12 Minuten schrieb leicanik:

Warum sollte er das tun? Er hat versucht, das meiste aus den technischen Möglichkeiten seiner Zeit herauszuholen.

Eventuell hätte er mehr Spaß daran. Die Kontrolle über den Vorgang komplett zu behalten, anstatt eine Interpretation eines Sensors einer Software zu überlassen, die sich beim nächsten Update wieder anders verhalten könnte.

bearbeitet von grillec
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Ich stelle mir gerade vor, wie Mr. Adams sich als Influencer mit Selfies vor der Kulisse des Yosemite Parks bei Instagram verdingen müßte ( versehen mit Hashtags a la #YosemitePark #GrandNature #LightAndShadow #AnselAdams ... )

Ich weiß nicht, ob in einer Zet des WWWs mit Influencern/Smartphoneknipsern/... einer wie Adams noch nennenswert Follower generieren und damit Einkommen erzielen würde und einen merkbaren Fussabdruck in der Kunstgeschichte hinterlassen könnte ...

Fotografie zu Adams Zeiten war her eine elitäre Beschäftigung und ein (Kunst)Handwerk, heutzutage hat jeder ein Smartphone dabei und die Exotik ferner Orte ist dank Bildsuchfunktion auch ein wenig fortgeflogen.

 

bearbeitet von mopswerk
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vor 34 Minuten schrieb grillec:

 

Eventuell hätte er mehr Spaß daran. Die Kontrolle über den Vorgang komplett zu behalten, anstatt eine Interpretation eines Sensors einer Software zu überlassen, die sich beim nächsten Update wieder anders verhalten könnte.

Wer weiß, vielleicht würde er eine eigene Software entwickeln :) 

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vor 21 Minuten schrieb mopswerk:

Ich stelle mir gerade vor, wie Mr. Adams sich als Influencer mit Selfies vor der Kulisse des Yosemite Parks bei Instagram verdingen müßte ( versehen mit Hashtags a la #YosemitePark #GrandNature #LightAndShadow #AnselAdams ... )

Ich weiß nicht, ob in einer Zet des WWWs mit Influencern/Smartphoneknipsern/... einer wie Adams noch nennenswert Follower generieren und damit Einkommen erzielen würde und einen merkbaren Fussabdruck in der Kunstgeschichte hinterlassen könnte ...

Fotografie zu Adams Zeiten war her eine elitäre Beschäftigung und ein (Kunst)Handwerk, heutzutage hat jeder ein Smartphone dabei und die Exotik ferner Orte ist dank Bildsuchfunktion auch ein wenig fortgeflogen.

 

Dein erster Absatz hat was. Erst wollte ich lachen, dann blieb mir das Lachen im Hals stecken. Aber siehst du das Ganze nicht etwas zu negativ? AA würde heute vielleicht zusammen mit  Gursky genannt, könnte doch auch sein. Das macht ja auch nicht jeder mit seinem Handy nach.

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Wenn jemand zu seiner Zeit Ungewöhnliches und Herausragendes geleistet hat und damit erfolgreich war, dürfte es extrem schwer sein zu sagen, was er heute tun würde.
Denn dafür müssten wir unsererseits wissen, was heute denn ungewöhnlich und herausragend und erfolgreich wäre.
Und wer von uns kann das?
Weiß der Teufel was er machen würde.
Am meisten überzeugt mich die Vorstellung, dass er eine eigene Software basteln würde.
Vielleicht würde er aus allen flickr Fotos per Software Elemente oder Informationen extrahieren und völlig übernatürliche Videos oder Fotos daraus basteln.
Oder mit Hilfe von Drohnen und 360-Grad-Kameras den Yosemite als 3-D-Erlebniswelt aufnehmen, die man dann mit irgendwelchen Spezial-Brillen "betreten" kann.
Ich habe jedenfalls das Gefühl, dass der Unterschied zu damals nicht alleine im Gewicht der Ausrüstung liegen würde.

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Wahrscheinlich würde er mit einer MF-Kamera von Hasselblad oder Phase One fotografieren, um, - immer sein Zonensystem im Kopf, - das letzte an Tonwertschattierungen aus seinen Bildern herauszuholen.

Er würde auch heute noch zu den Besten gehören, weil er das Auge für lohnende Landschaftsausschnitte und Lichtsituationen hatte. Aber er hätte viel mehr Konkurrenz als damals in der Pionierzeit, als viele Fotostile noch neu waren.

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Heutzutage würde kein Hahn nach ihm krähen, er wäre unbekannt. 

Das läge nicht nur an der schieren Masse der heutigen Fotografierer, sondern daran, dass er seine Bilder nicht daran ausrichten würde, was "ankommt", und nicht mit den üblichen "Oomph" - Effekten fotografieren und bearbeiten würde. 

Als Musiker wusste er, dass man dem Werk dienen muss. Heute wird nur noch dem Gott des Narzissmus' und Erfolgs gedient. 

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vor 2 Stunden schrieb Markus B.:

Er würde auch heute noch zu den Besten gehören, weil er das Auge für lohnende Landschaftsausschnitte und Lichtsituationen hatte. Aber er hätte viel mehr Konkurrenz als damals in der Pionierzeit, als viele Fotostile noch neu waren.

Bei vielen seiner Landschaftsmotiven, hat es heute viele Touris und Strassen und Parkplätze..

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vor 16 Minuten schrieb hasenbein1966:

. Heute wird nur noch dem Gott des Narzissmus' und Erfolgs gedient. 

ach Gott, ja, und damals war die Erde bevölkert von edlen Wohltätern und Heiligen?!
und nur deswegen konnte er so schöne Fotos machen?
ah geh ...

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vor 6 Minuten schrieb wasabi65:

Bei vielen seiner Landschaftsmotiven, hat es heute viele Touris und Strassen und Parkplätze..

wer sagt eigentlich, dass er heute Landschaften fotografieren würde?!
Vielleicht würde er gezielt Touris in Nationalparks fotografieren.
Oder Nationalparks nur zwischen 24 und 5 Uhr, weil dann keine da ist, von mir aus mit Infrarotkameras.
 

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Zwar sind viele seiner Lieblingsorte heute überlaufen - und im Yosemite NP versuchen grosse geführte Gruppen von Amateuren seine berühmten Bilder nachzustellen.

Aber es gibt noch genügend andere, weniger bekannte und nicht ausfotografierte Naturschönheiten - nicht nur auf dem amerikanischen Kontinent.

Fraglich ist allerdings, ob er noch die Motivation aufbrächte für eine aufwändige Landschaftsfotografie ...

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