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Losgelöst vom Preis, eine schöne, neue und noch schnellere Kamera mit "ein paar" Pixeln mehr und "etwas" besserer Dynamik, das ist zwar toll.

Aber der Kauf einer lichtstarken Festbrennweite, die an der "alten" Kamera ganz neue Möglichkeiten eröffnet, ist relativ gesehen deutlich sinnvoller.

 

Das ist die Vernunft, die bei mir immer schnell kippen kann, wenn jemand mit einer neuen Kamera vor mir wedelt.

Im Moment zwar noch virtuell, aber wenn mir jemand die Hardware vor die Nase halten würde..... ?  Oh. Oh.     :rolleyes:

 

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Die Preisunterschiede einzelner Komponenten haben dann noch weniger Auswirkungen auf die EVP-s, was hier einige nicht glauben wollen.

 

Such mir mal bitte eine Preiskalkuation von Olympus raus, dann bin ich auch bereit Dir zu glauben. Ansonsten kannst Du dir solche Sprüche gerne verkneifen, wenn deine Grundlage auch nur Vermutungen sind.

 

Was kosten die Einzelkomponenten? Wie hoch ist denn die Marge des Herstellers? Wie hoch die Marge des Logistikers (Seefrachten sind gerade um 30-50% gestiegen)? Wie hoch ist die Marge des Händlers? Wie hoch waren die Entwicklungskosten? Wie hoch die Kosten für die Anpassungen der Produktionsmaschinen? Usw. usf.

 

Und warum, in aller Welt, macht Olympus dann seit Jahren Verluste mit ihrer Kamerasparte, wenn die Marge so fett ist?

 

Edit Link: http://www.43rumors.com/couple-of-extra-info-on-the-e-m1ii/

 

Zitat von der Seite:

 

"The reason for the increased price compared to the E-M1 are the following:

– Yen got a 23% appreciation over the Euro in 3 years

– Salary increase for workers

– Higher costs of the parts"

 

Und ja, mir ist sie auch zu teuer, wenn der Preis über 2k € geht.

bearbeitet von cyco
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Mir ist sie auch zu teuer, wenn der Preis über 2K geht, kaufen werde ich sie aber trotzdem. Nicht, weil ich der Oly-Fanboy bin, sondern weil ich eine ganze Menge Objektive und sonstiges Zubehör für µFT habne. ein Systemwechsel ist daher für mich keine Option. Und die Mark II "brauche" ich, weil die Kamera u.a. im Frühjahr auf eine eher teure Safari mitkommen soll. Da möchte ich den neuesten Sensor und den besten AF dabei haben. Die einzige Alternative zur Mark II wäre da imho eine D500 mit 70-200 und 200-500. Und wenn ich da die Preise zusammenrechne, komme ich auf 5,5K. Dafür bekomme ich zwei µFT Gehäuse und jede Menge Akkus!

 

Ich weiß,dass das eine Milchmädchenrechnung ist, aber so muss ich die Angelegenheit für mich betrachten. Denn die Objektive habve ich ja bereits und werde sie auch nicht verkaufen.

 

Gruß

 

Hans

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Such mir mal bitte eine Preiskalkuation von Olympus raus, dann bin ich auch bereit Dir zu glauben. Ansonsten kannst Du dir solche Sprüche gerne verkneifen, wenn deine Grundlage auch nur Vermutungen sind.

 

Was kosten die Einzelkomponenten? Wie hoch ist denn die Marge des Herstellers? Wie hoch die Marge des Logistikers (Seefrachten sind gerade um 30-50% gestiegen)? Wie hoch ist die Marge des Händlers? Wie hoch waren die Entwicklungskosten? Wie hoch die Kosten für die Anpassungen der Produktionsmaschinen? Usw. usf.

 

Erst wollte ich Dir nicht antworten, weil mir Dein Unterton in gewisser Weise anmaßend vorkommt, aber sei es drum:

 

Ich habe keinen Spruch geklopft, sondern auf freundliche Art einen mit großer Wahrscheinlichkeit zutreffenden Zusammenhang aufgezeigt, den einige Mitforenten möglicherweise nicht wahr haben wollen.

 

Du forderst Fakten (Preiskalkulation) bei mir ein, obwohl Dir klar ist, dass diese niemand liefern kann...

 

Meine Grundlage sind keine Vermutungen, sondern Schlussfolgerungen, im Falle der Oly kannst Du das ja in meinem Post nachlesen.

Außerdem gibt es genügend Parallelbeispiele bei elektronischen Artikeln, dass die verbauten Einzelkomponenten in der Summe nur einen kleinen Teil des UVP ausmachen.

Computerbild hat einmal die Preiskalkulation von edlen Smartphones rekonstruiert anhand der Marktpreise der Einzelkomponenten, das war schon verblüffend.

 

Einen übermäßig hohen UVP würde ich daher nur bedingt auf die Kosten der Einzelkomponenten zurückführen, als viel mehr auf die Preispolitik des Herstellers.

bearbeitet von 43nobbes
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Erst wollte ich Dir nicht antworten, weil mir Dein Unterton in gewisser Weise anmaßend vorkommt, aber sei es drum:

 

Ich habe keinen Spruch geklopft, sondern auf freundliche Art einen mit großer Wahrscheinlichkeit zutreffenden Zusammenhang aufgezeigt, den einige Mitforenten möglicherweise nicht wahr haben wollen.

 

Du forderst Fakten (Preiskalkulation) bei mir ein, obwohl Dir klar ist, dass diese niemand liefern kann...

 

Meine Grundlage sind keine Vermutungen, sondern Schlussfolgerungen, im Falle der Oly kannst Du das ja in meinem Post nachlesen.

Außerdem gibt es genügend Parallelbeispiele bei elektronischen Artikeln, dass die verbauten Einzelkomponenten in der Summe nur einen kleinen Teil des UVP ausmachen.

Computerbild hat einmal die Preiskalkulation von edlen Smartphones rekonstruiert anhand der Marktpreise der Einzelkomponenten, das war schon verblüffend.

 

Einen übermäßig hohen UVP würde ich daher nur bedingt auf die Kosten der Einzelkomponenten zurückführen, als viel mehr auf die Preispolitik des Herstellers.

 

Du meinst die rund 220-275 Dollar, die laut Kalkulation die Materialkosten eines iPhone7 sind (jenachdem von welcher Analysten Firma man die Werte nimmt)? Okay, in dem Fall betragen die Materialkosten wohl rund 1/3 eines iPhones.

 

Inwiefern hilft uns das weiter, wenn wir keine Ahnung haben wieviel Forschungsaufwand da in eine neue Kamera reingeflossen ist und welche anderen Kosten da reingeflossen sind und wie groß der Hersteller den Markt einschätzt, den er mit seinem Produkt ansprechen könnte?

 

Selbst wenn die Materialkosten ähnlich wie beim iPhone nur ein Drittel des Preises einer Mark2 ausmachen, sagt das eben noch nichts darüber aus wieviel R&D Kosten Oly da wieder reinholen muß und was sie glauben davon verkaufen zu können, selbst wenn sich keiner am Preis selber stört und deswegen von einem Kauf absieht.

 

Oder um noch mal das Apple-Beispiel zu bequemen: Apple macht wohl am iPhone vor Steuern rund 50% Gewinn-Marge. Bei 650$ für ein iPhone6 in den USA sind das also 325$ Gewinn und 325$ Kosten (Teile, Herstellung, Lagerung,Forschung, Marketing...)  Wenn Apple jetzt den Preis um 25% senken würde, geht der Gewinn pro iPhone von 325 auf  162,5 Dollar runter. Um am Ende denselben Gewinn vor Steuern zu haben, müßte Apple seine Verkaufszahlen verdoppeln... würden denn aber doppelt soviele Leute wie bisher sich ein iPhone kaufen, wenn es 25% billiger würde?

bearbeitet von Karnstein
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Danke, Karnstein, ich wollte gerade anfangen etwas ähnliches zu schreiben.

 

Die Kosten für die Smartphones sind alleine aufgrund der Volumina nicht mit den Kosten von Kameras zu vergleichen, weil deren Stückzahlen ungleich geringer sind. Des Weiteren werden Kameras weniger als Statusobjekt gekauft (ok, gibt es auch einige), deshalb zieht hier der "Snobeffekt" von hohen Preisen weniger. Der Spielraum der Preispolitik wird bei Olympus darum deutlich begrenzter sein als bei Apple oder Samsung. Sprich: Die Kosten für die Bauteile, Fertigung, Transport, Marge für Händeler etc. + externe Wechselkurse machen nach meiner Meinung den größeren Teil des Preises aus. Olympus steht jetzt vor der schwierigen Aufgabe einen Preis zu finden mit dem sie nicht überreizen. Sonst bricht u.U. zu viel Nachfrage weg und wenn ich nix verkaufe, nützt mir auch ein hoher Preis nix.

 

Und noch mal: Wenn die Marge wirklich so hoch ist, warum lavieren dann einige Hersteller mit ihrer DSLM-Sparte immer um die Null-Linie rum? Denen müsste es nach der Argumentation des hohen Preises durch Preispolitik doch viel besser gehen?

bearbeitet von cyco
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Ihr mit Eurer Marge habt doch alle keine Ahnung von Wirtschaft. Wenn ich Äppel oder wer auch immer wäre, würde ich nur ein einziges Exemplar meines Produkts produzieren oder fremdherstellen lassen (irgend ein Plagiat ohne F&E Aufwand) und dann versuchen, dieses für mehrere Milliarden an einen einzigen Deppen zu verkaufen... ich brauch nur einen, keine zwei und keine drei...

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Ich würde die R&D, Sales und Marketingkosten weder bei einem SP-Hersteller noch bei einem Kamerahersteller niedrig einschätzen.

 

Alleine bei Apple sind rund 1.000 Menschen alleine nur mit der Entwicklung und Weiterentwicklung der Kamera beschäftigt, kann mir vorstellen, dass Kamerahersteller da durchaus weniger Angestellte dafür bereitstellen können. Natürlich ist das durch das fette Polster auch locker möglich, trotzdem kostet das ordentlich Geld.

 

Manchmal wird halt nicht das Gesamtbild und die damit zusammenhängenden Gesamtkosten betrachtet, was schnell zu etwas realitätsfernen Schlüssen führt.

 

Weiterhin wird fotografieren mit Wechselobjektiven nicht günstiger...

bearbeitet von ThreeD
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Du meinst die rund 220-275 Dollar, die laut Kalkulation die Materialkosten eines iPhone7 sind (jenachdem von welcher Analysten Firma man die Werte nimmt)? Okay, in dem Fall betragen die Materialkosten wohl rund 1/3 eines iPhones.

 

Inwiefern hilft uns das weiter, wenn wir keine Ahnung haben wieviel Forschungsaufwand da in eine neue Kamera reingeflossen ist und welche anderen Kosten da reingeflossen sind und wie groß der Hersteller den Markt einschätzt, den er mit seinem Produkt ansprechen könnte?

 

Selbst wenn die Materialkosten ähnlich wie beim iPhone nur ein Drittel des Preises einer Mark2 ausmachen, sagt das eben noch nichts darüber aus wieviel R&D Kosten Oly da wieder reinholen muß und was sie glauben davon verkaufen zu können, selbst wenn sich keiner am Preis selber stört und deswegen von einem Kauf absieht.

 

Oder um noch mal das Apple-Beispiel zu bequemen: Apple macht wohl am iPhone vor Steuern rund 50% Gewinn-Marge. Bei 650$ für ein iPhone6 in den USA sind das also 325$ Gewinn und 325$ Kosten (Teile, Herstellung, Lagerung,Forschung, Marketing...)  Wenn Apple jetzt den Preis um 25% senken würde, geht der Gewinn pro iPhone von 325 auf  162,5 Dollar runter. Um am Ende denselben Gewinn vor Steuern zu haben, müßte Apple seine Verkaufszahlen verdoppeln... würden denn aber doppelt soviele Leute wie bisher sich ein iPhone kaufen, wenn es 25% billiger würde?

 

Ich meine:

 

Einen übermäßig hohen UVP würde ich nur bedingt auf die Kosten der Einzelkomponenten zurückführen, als viel mehr auf die Preispolitik des Herstellers.

 

Oder anders:

 

Wenn mir ein Hersteller aktuell beispielsweise "sagt", jaaa, unser

neuestes Topmodell (kann vorbestellt werden...) der β-Modellreihe kostet UVP 1.699,-

gegenüber dem Basismodell (ist schon länger auf dem Markt...) mit UVP 749,- (Marktpreis 549,-)

und gegenüber dem bisherigen Topmodell (war bis vor kurzem noch Top-aktuell...) mit UVP 1.299,- (Marktpreis 570,- !!!),

und das liegt am Metallgehäuse anstelle von Kunststoff, und der Prozessor ist auch rasend schnell geworden, und wir haben jetzt sogar einen Bildstabilsator im Gehäuse usw.,

dann würde ich ihm das nicht "abkaufen". Das wäre aus meiner Sicht sehr naiv.

 

Jeder Hersteller kann jeden Verkaufspreis verlangen, das ist völlig OK, wir leben zum Glück in relativer Freiheit, jedenfalls in Freiheit bezüglich der Verkaufspreise, was die Hersteller in Demokratien anbelangt.

Nur, dass im erwähnten Beispiel ein Hersteller eine möglicherweise vermeindliche Marktchance nutzen will, um richtig viel Geld zu verdienen, was wenig mit den Komponentenpreisen zu tun hat, liegt aus meiner Sicht ja wohl auf der Hand.

 

 

 

 

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(...)

gegenüber dem Basismodell (ist schon länger auf dem Markt...) mit UVP 749,- (Marktpreis 549,-)

und gegenüber dem bisherigen Topmodell (war bis vor kurzem noch Top-aktuell...) mit UVP 1.299,- (Marktpreis 570,- !!!),

(...)

 

Der "Marktpreis" der E-M1 liegt nicht bei 570 € sondern bei etwas über 900 €.

bearbeitet von tgutgu
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Der "Marktpreis" der E-M1 liegt nicht bei 570 € sondern bei etwas über 900 €.

 

Aktuell habe ich für 549 auch keine gefunden, obwohl ich den Markt ziemlich abgegrast habe.

Füe 1€ mehr habe ich dann eine Gebrauchte genommen und das Ding macht verdammt Appetit auf die Mark II, auch wenn sie noch laaaange bei mir bleiben wird.  :)

 

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Ja, ok. Du hast ja Recht. Hast uns nur genügend Luft für eigene Interpretationen gelassen. ;)

 

Wenn ich schreibe, dass ich als (aus meiner Sicht aktuell bestes) Beispiel die Sony-Preispolitik bei der Alpha-6xxx-Serie angeführt habe, geht der Grabenkieg wieder los...

 

Wenn ichs nicht schreibe, sind einige (sogar neutrale Mitforenten) irritiert.

 

Allen Menschen recht getan, ist...

 

-----------------------------------------------

 

Es ging nur um die Rechtfertigung anderer bezüglich der stark ausufernden Preise neuer Kamera-Modelle einiger Hersteller...

 

Und die kann nicht alleine mit "Materialkosten" begründet werden, auf nichts anderes wollte ich hinweisen, weil es der eine oder andere tatsächlich glauben möchte.

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Es ging nur um die Rechtfertigung anderer bezüglich der stark ausufernden Preise neuer Kamera-Modelle einiger Hersteller...

 

Und die kann nicht alleine mit "Materialkosten" begründet werden, auf nichts anderes wollte ich hinweisen, weil es der eine oder andere tatsächlich glauben möchte.

 

Ebenso wie deine nicht alleine auf Preispolitik begründet werden kann. Und das hat mit  Glauben leider nichts zu tun, sondern hauptsächlich ganz realen Bauteilkosten, Wechselkursen, Arbeitslöhnen, Frachtkosten usw. Deine Vorstellung von Preispolitik und die "Freiheit" des Unternehmens seine Preise frei zu wählen zu ist nach meiner Meinung eine deutliche zu verkürzte und vereinfachte Darstellung von so einem Sachverhalt. Aber da sind wir eben unterschiedlicher Meinung.

 

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Wenn mir ein Hersteller aktuell beispielsweise "sagt", jaaa, unser

neuestes Topmodell (kann vorbestellt werden...) der β-Modellreihe kostet UVP 1.699,-

gegenüber dem Basismodell (ist schon länger auf dem Markt...) mit UVP 749,- (Marktpreis 549,-)

und gegenüber dem bisherigen Topmodell (war bis vor kurzem noch Top-aktuell...) mit UVP 1.299,- (Marktpreis 570,- !!!),

und das liegt am Metallgehäuse anstelle von Kunststoff, und der Prozessor ist auch rasend schnell geworden, und wir haben jetzt sogar einen Bildstabilsator im Gehäuse usw.,

dann würde ich ihm das nicht "abkaufen". Das wäre aus meiner Sicht sehr naiv.

 

Ich tippe mal darauf, du spielst auf eine gewisse Kamera-Serie mit ner 6 vorne dran an, oder?

 

Idealo sagt mir hier für Neuware (nur Body):

 

Basismodell: 529€

alte Topmodell, was gar nicht so alt ist: 1159€

neues Topmodell: 1699€

 

Also mal ganz davon abgesehen, daß das nix mit Oly zu tun hat und ich die Veröffentlichungs-Politik auch nicht so prall finde, sagt das wiederum immer noch nix darüber aus, welche Entwicklungskosten dieses Herstellers neben den reinen Herstellungkosten (inkl. dem verbauten besseren Material) da welchen Einfluß auf den Preis haben und was er denkt, wie groß der Absatzmarkt für die Kamera ist, was dann eben zusammen eben die Preiskalkulation neben den anderen genannten Faktoren prägt.

 

Natürlich will ein Hersteller immer versuchen, die Zahlungsbereitschaft seiner Kunden möglichst abzuschöpfen. Weder Sony, noch Oly oder Pana sind die von der Heilsarmee, sondern Konzerne...  Wenn von 100 potentiellen Kunden 70 bereit wären das Produkt XYZ für einen Preis von 799€ zu kaufen, 90 bei einem Preis von 649€ zuschlagen und erst bei einem Preis von 499€ alle Kunden zugreifen würden, wäre der Hersteller auch dumm es für 499€ zu verkaufen, nur um jeden potentiellen Kunden mitzunehmen. Außer er kalkuliert darauf das jeder Kunde auf lange Sicht deutlich mehr für komplementäre Produkte des Herstellers ausgibt.

 

Oder um es auf Oly umzumünzen: Wenn jeder zweite E-M1 II Kunde statistisch laut Marktforschung von Oly das gesamte M.Zuiko Pro Sortiment erwerben wird, mag es sich Oly lohnen Kamera zum Kampfpreis auf den Markt zu bringen, weil die Einnahmen aus den Objektiv-Verkäufen höher sind, als der Erlös von einer deutlich teureren E-M1 II, welche am Ende dann nur 3 von 4 Leuten kaufen, die beim Kampfpreis zugeschlagen hätten...

 

Aber noch mal auf das Beispiel mit dem neuen Topmodell, was besseren AF hat und vor allem IBIS. Mag sein, daß der Anstieg bei den Materialkosten hier nur 25€ beträgt. Wissen wir alle nicht... Was wäre aber, wenn die Features beim neuen Topmodell eine sehr hohe Summe in der Forschung verschlungen haben, weil die Lösung nicht so trivial war? Wie legt er die auf den Preis um? Und was ist mit der Überlegung, daß gewisse Features dem einen oder anderen Kunden nicht so wichtig sind, das sie wechseln?

 

Und das ist bei Oly doch ähnlich: So groß sind die Sprünge bei Kameras nicht mehr wie früher, als das man ständig wechseln müßte. Selbst wenn Oly die Mark2 zu demselben Preis wie damals die Mark 1 anbieten würde, bedeutet daß ja nicht das jeder der eines der anderen Oly-Modelle hat, sich jetzt eine E-M1 II kauft. Ergo bleibt eben die Frage, wie groß letztendlich das realistische Marktpotential der Kamera ist und welche Teile der Entwicklungsleistung (und somit Kosten) Oly in der Zukunft auf andere Modelle umlegen kann. Das dürfte dann maßgeblich den Preis diktieren und nicht die Frage, wieviel mehr Oly die verbauten Teile im Vergleich zu einer M1 oder einer M5 II kosten...

 

Denn alles was an Forschungleistung jetzt beim Sensor z.B. auf eine M5 III oder M10 III oder eine Pen F II nicht wiederverwendet wird, muß die M1 II eben selber wieder reinholen...was nicht geht, wenn trotz eines Kampfpreises von nicht hinreichend viele Leute sich die Kamera kaufen, weil sie die Features eben doch nicht brauchen oder lieber in dem kompakteren Body der 5/10 oder der Pen hätten...

bearbeitet von Karnstein
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Wenn ich den ein oder anderen hier richtig verstehe, geht die Preisbildung folgendermaßen:

 

Was nehmen wir denn? Hm. Ach, wir haben heute den 20. November. 2011 Euro ist doch eine schöne Zahl. Frau Schmitz, rufen Sie den Marketingdirektor, wir veröffentlichen heute den neuen Preis!

 

Ich habe in einem großen Unternehmen Einblick in die (sehr aufwändige) Preisermittlung nehmen können. Der ein oder andere hier hat wohl nicht die Möglichkeit, aber Phantasie.

bearbeitet von Kleinkram
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Wie bereits erwähnt. Die wesentliche Begründung für die Preiserhöhungen ist ganz klar in der Yen-Stärke zu sehen. Hier mal die Auswirkungen auf die Zahlen des vergangenen Quartales bei Canon und Sony.

 

Bei Canon verringerte sich der operative Gewinn im Gesamtunternehmen gegenüber dem Vorjahresquartal von 77,3 Mrd. Yen auf 40 Mrd Yen. Das ist ein Rückgang um 48%. Wären die Wechselkurse stabil geblieben würde sich der Rückgang im operativen Gewinn nicht auf 37,3 Mrd. Yen sondern nur auf 1 Mrd. Yen belaufen. Canon bleibt gar nichts anderes übrig als die Preise in den Exportmärkten zu erhöhen. Hier mal die entsprechende Stelle im Canon-Quartalsbericht.

 

3pl84rjl.png

 

 

Noch krasser ist die Auswirkung der Yen-Stärke im Imaging-Geschäft bei Sony. Dort fiel der operative Gewinn von 23,1 Mrd. Yen auf 14,9 Mrd. Yen. Das ist ein Rückgang von 8,2 Mrd. Yen, oder 35,5%. Wären die Wechselkurse stabil geblieben hätte es beim operativen Gewinn statt eines Rückgangs um 8,2 Mrd. Yen sogar eine Steigerung um 1,3 Mrd. Yen, das entspricht 5,6% gegeben.

 

lly38dq6.png

 

 

Alle anderen Faktoren wie z. B. Produktions- oder Transportkosten sind im Vergleich zur Yen-Stärke als Begründung für die Preiserhöhungen aktuell vernachlässigbar.

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Was nehmen wir denn? Hm. Ach, wir haben heute den 20. November. 2011 Euro ist doch eine schöne Zahl. Frau Schmitz, rufen Sie den Marketingdirektor, wir veröffentlichen heute den neuen Preis!

 

Ich habe in einem großen Unternehmen Einblick in die (sehr aufwändige) Preisermittlung nehmen können.

 

Gebe ich dir völlig recht, bei einem Unternehmen der Größe von Oly oder gar Sony steht ja kein Mensch nach zwei Flaschen Sake vor der Dartscheibe, die mit diversen Preisvorschlägen beklebt ist, und da wo der Pfeil dann einschlägt, das wird der Preis zur Markteinführung...

 

Da wird auch bei Oly ordentlich viel kalkuliert worden sein, inkl. der Frage wie elastisch die Nachfrage nach den eigenen Produkten ist und wieviel man dem Kunden abverlangen kann, um die Probleme durch den Wechselkurs-Verfall halbwegs zu kompensieren...Das mag für den einen oder anderen Endkunden nicht schön sein, wenn das Produkt preislich damit über seiner Zahlungsbereitschaft angeboten wird. C'est la vie...

bearbeitet von Karnstein
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Da wird auch bei Oly ordentlich viel kalkuliert worden sein, inkl. der Frage wie elastisch die Nachfrage nach den eigenen Produkten ist und wieviel man dem Kunden abverlangen kann, um die Probleme durch den Wechselkurs-Verfall halbwegs zu kompensieren...

 

... aber bitte nicht mehr als 2000 €! :D

 

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... aber bitte nicht mehr als 2000 €! :D

 

1999 € werden reichen!

 

Die Preis wurde wohl schon auf der Photokina einigen Händlern und Presseleuten mitgeteilt.

Halte ich auch, insbesondere die Wechselkurse betrefffend, für gerechtfertigt.

Man erkennt den Trend auch am Preis der Pen E-PL8.

Sie kostet als Body 449 €, die "alte", aber nahezu baugleiche PL-7 ist im September 2014 mit 399 € gestartet und liegt heute bei ca. 340 €.

Ich werde die E-M 1 MkII wohl binnen einer Woche einmal in den Händen halten, evtl. auch ein paar Bilder damit machen können.

Dann und nach den bis dahin erschienenen News von "Fachleuten" entscheide ich für mich ob ich sie kaufe oder nicht.

Meine E-M 1 (1) macht immer noch gute Bilder.

Für mich sind aber alle Preise bis 1999 € ok.

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