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Sony hat die Quartalszahlen für Q3/2016 bekanntgegeben. Wie bei Canon wurde das Quartal vom starken Yen und den Auswirkungen des Kumamoto-Erdbebens sehr negativ beeinflußt. Im Bereich Imaging Products & Solutions belief sich der Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahresquartal auf -25,2%, der operative Gewinn fiel um 35.7% auf 14,9 Mrd. Yen. Trotzdem gelang Sony insbesondere durch einen verbesserten Produktmix Richtung High-End und Kostenreduzierungen eine sehr gute Umsatzrendite von 11,0% (Vorjahresquartal 12,8%). Erneut dramatisch war der Rückgang bei der Anzahl der verkauften Kameras insgesamt (Systemkameras + Kompaktkameras). Das waren im abgelaufenen Quartal nur noch 800.000 Stück, im Vorjahresquartal waren es 1,6 Mio. Stück. Das dürfte wie bei Canon vor allem die Kompaktkameras betreffen.

 

Die negativen Einschätzungen über die Auswirkungen des Kumamoto-Erdbebens wurden erneut revidiert. Die Zahlen werden deswegen etwas besser ausfallen als noch im Juli befürchtet. Für das gesamte laufende Geschäftsjahr erwartet man nun einen Umsatzrückgang im Geschäftsbereich Imaging Products & Solutions von "nur noch" 18,1% (im Juli -21,0%) und einen Rückgang beim Operating Profit von 50,9% (im Juli -68,3%). Sollte es so kommen würde sich die Umsatzrendite auf 6,1% belaufen (letztes Geschäftsjahr 10,1%). Auch bei der Anzahl der verkauften Kameras (Systemkameras + Kompaktkameras) erwartet man nun gegenüber der Einschätzung vom Juli bessere Zahlen. Statt 3,4 Mio. Stück sollen es nun 3,8 Mio. Stück im Geschäftsjahr 2016/17 werden. Mal zum Vergleich. Canon will im aktuellen Geschäftsjahr 9,5 Mio. Kameras verkaufen. Der Abstand zum Marktführer ist also nach wie vor riesengroß.

 

Schade dass Sony keinen tieferen Einblick in das Zahlenwerk gewährt. Auch die Webkonferenz brachte keine zusätzlichen Erkenntnisse bezogen auf den Geschäftsbereich Imaging Products & Solutions.

 

Hier der Link zu der Präsentation der Geschäftszahlen für das das 3. Quartal 2016 (S. 10) http://www.sony.net/SonyInfo/IR/library/fr/16q2_sonypre.pdf

 

Die bereits im Frühjahr letzten Jahres beschlossene Ausgliederung aller Geschäftsbereiche in eigenständige Unternehmen (Ziele sind schnellere Reaktionen auf Marktveränderungen sowie bessere Transparenz der Unternehmenszahlen) erfolgt für den Geschäftsbereich Imaging Products & Solutions am 01.04.2017. http://www.sony.net/SonyInfo/IR/news/20161026E.pdf

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Und dann wundert sich so manch einer weiterhin noch darüber, warum DSLMs teuerer als DSLRs sind und die Preise allgemein steigen...

 

Wenn Sony trotz Ihrer Sensormacht so ein Ergebnis einfährt, wundert mich gar nichts mehr...

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Mich wundert das ehrlich gesagt nicht. Es gibt ja in der BWL die sogenannten Skaleneffekte (Ecomomy of Scales), sprich das bei steigender Produktionsmenge die Selbstkosten je Stück sinken.

 

Eine Firma wie Canon, die im Jahr 9,5M Kameras verkauft, kann eben kostengünstiger produzieren als eine Firma wie Sony, ganz zu schweigen von Fuji oder Olympus. Ergo hat sie bei der Gestaltung ihrer Preispolitik einen größeren Spielraum. Oder anders ausgedrückt: Mag gut sein, daß das Innenleben bei selber Produktionsmenge einer DSLM billiger ist als bei einer DSLR. Bei solchen Unterschieden beim Produktionsvolumen wie sie am Markt aber herrschen, dürfte das aber durch die Skaleneffekte zugunsten von Canon mehr als aufgewogen werden. Und dieselbe Logik läßt sich auch auf die Kit-Objektive übertragen.

 

Natürlich könnte ein Hersteller wie Sony jetzt versuchen Markanteile dadurch zu gewinnen, daß er seine Gehäuse mit Verlust unters Volk bringt und dann auf lange Sicht über die Objektive Geld verdient und dann irgendwann die Wechselkosten für viele Kunden so hoch werden, daß sie bei kommenden Gerätegenerationen hohe Preise in Kauf nehmen, weil sie ein Wechsel auf ein anderes Kamerasystem mehr kostet, als der neue Kamera-Body des Herstellers.

 

Nur wie wahrscheinlich ist das, wenn man bedenkt daß das Gesamtmarktvolumen DSLR+DSLM eher sinkt als steigt und viele der Firmen mit ihrer Kamera-Sparte eh keine schwarzen Zahlen schreiben. Preiskampf-Politik in einem schrumpfenden Markt erscheint mir als Laie angesichts des Lock-In Problems bei Leuten, die man gerne von DSLR zu DSLM rüberholen will, nicht gerade als gute Idee, vor allem wenn man nicht so kosteneffizient produzieren kann wie Canon... 

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Und dann wundert sich so manch einer weiterhin noch darüber, warum DSLMs teuerer als DSLRs sind und die Preise allgemein steigen...

 

Wenn Sony trotz Ihrer Sensormacht so ein Ergebnis einfährt, wundert mich gar nichts mehr...

 

Geht der Verkauf von Sensoren überhaupt in diese Bilanz ein?

 

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Geht der Verkauf von Sensoren überhaupt in diese Bilanz ein?

 

Nein, die Sensoren gehören zum Geschäftsbereich "Devices". Und der schreibt aktuell tiefrote Zahlen. Vor allem weil die Vorinvestionen (in 3-stelliger Mio. € Höhe) für einen Großauftrag (laut Gerüchten iPhone 7) komplett abgeschrieben werden mussten (der Auftrag wurde an ein anderes Unternehmen vergeben) und weil die Schäden durch das Kumatomo-Erdbeben nur zum Teil durch Versicherungen abgedeckt waren. bearbeitet von Orbiter1
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Das ist hier ist mal richtig interessant:

 

http://www.sonyalpharumors.com/former-nikon-ambassador-sporsheim-says-sony-circling-around-nikons-camera-division-like-shark-water-smelling-blood/

 

"Kenneth Sporsheim is a Norwegian photographer, former Nikon ambassador, current Pentax ambassador. His alias on various fora is kenspo. This is what he wrote on Pentax Forums:

 

“Nikon are bleeding most of all camera brands at the moment! They have lay-offs in many countries. Just here in Norway, they had to reduce staff from 13 to 3..and get rid of locations and have office at home. This is how things are behind the numbers on the paper “

 

And now the juicy part:

 

“Its a big and hard ship to turn when things starting to go wrong I know for a fact that Sony are circling around Nikon’s camera division like a shark in the water smelling blood. Its info from the “inside”. But how serious it is for Sony, i can’t tell. Just know that they have been looking at this possibility. Haven’t updated me for a while either“"

 

Sony frisst Nikon? Glaube ich zwar nicht, aber das Ganze lässt ein wenig tiefer blicken...

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Technologie-Transfer von Nikon braucht Sony kaum

Och, Nikon holt doch noch etwas mehr aus den Sonysensoren, als Sony selbst. Es ginge es auch eher um das Prestige und die Marke...

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Olympus hat die Zahlen für Q3/2016 bekanntgegeben. Bei Olympus haben sich die Yen-Stärke und das Kumamoto-Erdbeben noch heftiger ausgwirkt als bei Canon und Sony. Im Bereich Imaging-Products fiel der Umsatz um 31% auf 13,8 Mrd. Yen. Beim Geschäft mit den Systemkameras (incl. Objektive) fiel der Umsatz um 25% auf 9,6 Mrd. Yen. Statt 140.000 DSLM wie im Vorjahr, konnten nur 100.000 DSLM verkauft werden. Um ein Gefühl für die Größenordnung zu bekommen. Bei Canon waren das im gleichen Zeitraum 1,37 Mio. Systemkameras (DSLR + DSLM). Nicht ganz überraschend wurde ein operativer Verlust eingefahren. Der lag bei 1,2 Mrd. Yen. Die Umsatzrendite belief sich entsprechend auf -8,7%. Olympus wird mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch das siebte Jahr in Folge im Imaging-Geschäft rote Zahlen schreiben.

 

Der Ausblick auf das gesamte Geschäftsjahr hat sich gegenüber den Prognosen vor 3 Monaten etwas verbessert. Beim Umsatz im Imaging-Bereich erwartet man nun einen Rückgang um 17% (bisherige Schätzung -21%). Statt 550.000 DSLM wird man voraussichtlich nur noch 470.000 Stück verkaufen (bisherige Schätzung 460.000 Stück). Und bei der Umsatzrendite erwartet man nun -4,6% (bisherige Schätzung -6,4%). Trotz harter Restrukturierung wird Olympus leider nicht belohnt. Hier der Link zu den Geschäftszahlen für Q3/2016 (interessant sind S. 15 und S. 21) http://www.olympus-global.com/en/common/pdf/brief149PA_5.pdf

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Was man gerne vergisst: Wer auf Halde produziert, und das tun einige, verdienen weniger, die Läden sind weltweit prallvoll mit Canikon, OlyPana Produkten, das sind wahre Ladenhüter!

Mit Daueraktionen, bis zum abwinken, das Zeug ist/scheint zu teuer.

Es geht vielleicht nicht mehr lange da mischen Aldi, Lidel, Tschibo und andere in diesem Markt mit ihren Onlineshops mit billig Preisen mit. Unter dem Motto: Qualität muss nicht teuer sein. Vieles ist möglich, nichts ist unmöglich.

 

 

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Technologie-Transfer von Nikon braucht Sony kaum

 

Siehe Aussage von 3D. Nikon ist in der Lage mehr aus den Sonysensoren rauszuholen. Das ist schon ein Benefit. Und einen Konkurrenten aufkaufen ist ein probates Mittel in einem schrumpfenden Markt und Teil des Konsolidierungsprozesses, der ansteht. Macht aus meiner Sicht Sinn diese Aussage.

 

bearbeitet von cyco
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Siehe Aussage von 3D. Nikon ist in der Lage mehr aus den Sonysensoren rauszuholen. Das ist schon ein Benefit. Und einen Konkurrenten aufkaufen ist ein probates Mittel in einem schrumpfenden Markt und Teil des Konsolidierungsprozesses, der ansteht. Macht aus meiner Sicht Sinn diese Aussage.

Na hoffentlich tut sich Sony das nicht an. Das wären ja neben E-Mount und A-Mount, jeweils Vollformat und APS-C auch noch FX, DX und CX. Wie soll da eine Konsolidierung aussehen? Außerdem wäre ich mir nicht sicher ob die Kartellbehörden einen Kauf des zweitgrößten Anbieters durch den drittgrößten Anbieter genehmigen würden.

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Wenn dadurch Arbeitsplätze gerettet werden können, warum nicht. Hier könnten gute Synergien entstehen, ebenso könnten Produktportfolios entrümpelt und auf die entsprechenden Zielgruppen angepasst werden.

 

Ob das so dumm ist, ist eine Frage die wahrscheinlich gut durchgerechnet vielleicht gar nicht mehr so dumm ist...

 

Ibis in Nikons...

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Wenn dadurch Arbeitsplätze gerettet werden können, warum nicht. Hier könnten gute Synergien entstehen, ebenso könnten Produktportfolios entrümpelt und auf die entsprechenden Zielgruppen angepasst werden.

 

Entrümpelung und Arbeitsplätz erhalten passt aber nicht gut zusammen...

 

Ich sehe eigentlich nichts, was Nikon kann, und Sony nicht. Ok, Nikon bekommt etwas mehr Dynamik aus den Sensoren raus. Aber dafür kauft man kein Unternehmen, sondern ein paar wenige Ingenieure (oder das ist eine bewusste Entscheidung von Sony zugunsten anderer Merkmale, wie Gehäusegröße, Kühlung,...).

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Naja, ob Sony Nikon kauft oder jemand anders, oder ob ein Hersteller sich aus dem Kameramarkt zurückzieht, in diese Richtung wird es mittelfristig (2-4 Jahre) leider laufen.

Das schätze ich anders ein. Mit dem Digitalkamera-Kollaps sind bis auf Samsung doch bisher alle anderen Hersteller einigermaßen gut zurecht gekommen. Auf der Photokina war doch sogar ein neuer mFT-Anbieter vertreten. Die Zahlen von Canon (bereits vor dem Erdbeben) deuten darauf hin dass die Talsohle bei den Systemkameras (DSLR und DSLM) schon erreicht ist oder demnächst erreicht wird. Bei Olympus reicht es auch wenn sie irgendwann die schwarze Null schaffen. Sorgen mache ich mir nur um Pentax. Ich fürchte die schreiben auch rote Zahlen, und ob Ricoh das längerfristig durchhält ist schwer einzuschätzen.
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Aktuell erfährt Nikon auf FB einen ähnlichen Shitstorm... neuen Objektive (70-200 2.8...) ...mit 3.200... Euro bepreist...

Das ist vielleicht nur der Aufpreis für das korrigierte Focusbreathing bei 200 mm im Nahbereich...? Resultierende Brennweite waren da wohl eher 135 mm beim alten...

 

Das aktuelle Canon geht genau in die entgegengesetzte Richtung, was meistens als Vorteil zu nutzen ist.

 

...Erneut dramatisch war der Rückgang bei der Anzahl der verkauften Kameras insgesamt (Systemkameras + Kompaktkameras). Das waren im abgelaufenen Quartal nur noch 800.000 Stück, im Vorjahresquartal waren es 1,6 Mio. Stück. Das dürfte wie bei Canon vor allem die Kompaktkameras betreffen...

Da wäre ich mir nicht so sicher... hier ein Anhaltspunkt aus dem Partnerforum:

 

http://www.fuji-x-forum.de/topic/29707-in-2-jahren-wird-dslm-die-dslr-weltweit-%C3%BCberholen/page-3?do=findComment&comment=606624

Es muss ja keiner glauben, aber der Mann ist meistens recht gut informiert.

 

bearbeitet von outofsightdd
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Sehr interessant... Sollte das stimmen, wäre Sony APS-C völlig unterrepräsentiert hier.

 

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Und dann wundert sich so manch einer weiterhin noch darüber, warum DSLMs teuerer als DSLRs sind und die Preise allgemein steigen...

 

 

 

 

Mich wundert das ehrlich gesagt nicht. Es gibt ja in der BWL die sogenannten Skaleneffekte (Ecomomy of Scales), sprich das bei steigender Produktionsmenge die Selbstkosten je Stück sinken.

 

Eine Firma wie Canon, die im Jahr 9,5M Kameras verkauft, kann eben kostengünstiger produzieren als eine Firma wie Sony,

Aber DSLR müssten deutlich teurer zu produzieren sein, wegen Spiegel, extra AF-Sensor, grösseres Gehäuse.

 

Es ist auch nicht unbedingt sicher, dass sich 1 Mio Stück deutlich billiger als 100000 Stück produzieren lassen. Das hängt von mehreren Faktoren ab. Zum Beispiel verwendet Sony schlauerweise für alle DSLM die selben Akkus. Wobei es beim Akku wahrscheinlich nicht mal drauf ankommt, da gerade da vielleicht die Materialkosten relativ hoch sind.

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Aber DSLR müssten deutlich teurer zu produzieren sein, wegen Spiegel, extra AF-Sensor, grösseres Gehäuse.

 

Es ist auch nicht unbedingt sicher, dass sich 1 Mio Stück deutlich billiger als 100000 Stück produzieren lassen. Das hängt von mehreren Faktoren ab. Zum Beispiel verwendet Sony schlauerweise für alle DSLM die selben Akkus. Wobei es beim Akku wahrscheinlich nicht mal drauf ankommt, da gerade da vielleicht die Materialkosten relativ hoch sind.

 

Ich glaube, hier werden die Produktionskosten des Spiegelmechanismus überschätzt. Der Einbau ist seit Jahren eingefahren. Die Elektronik ist auch nicht umsonst zu haben. Dazu müssen verstärkte Kühlung und größere Akkus gerechnet werden. Ich vermute, die Kosten sind ungefähr gleich.

 

Wenn eine Firma bei 1 Mio Geräten nicht deutlicher weniger Stückkosten als bei 0,1 Mio hat, dann macht sie etwas falsch.

 

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Ich glaube, hier werden die Produktionskosten des Spiegelmechanismus überschätzt. Der Einbau ist seit Jahren eingefahren. Die Elektronik ist auch nicht umsonst zu haben. Dazu müssen verstärkte Kühlung und größere Akkus gerechnet werden. Ich vermute, die Kosten sind ungefähr gleich.

 

Das würde mich nicht wundern.

 

Gibt es sinnvolle Preisvergleiche zwischen DSLMs mit und ohne EVF? Bei Sony liegt der Unterschied zwischen a5100 und a6000 bei knapp unter 100€.

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