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Die Magie der Offenblende


Gast

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Wenn man sich in die virtuelle Welt der Fotografie begibt, liest man immer was von der magischen „Offenblende“. Alles über Blende 2 erscheint dabei stümperhaft und nur was für Amateure zu sein. Gerade im Portrait-Bereich und erst recht, wenn man „lichtstark“ unterwegs sein möchte.

 

Und dann sitze ich beim Patrick „Paddy“ Ludolph in Hamburg herum und der dreht sein 1,4er Hightech-Objektiv an der D4 erst einmal runter auf Blende 4-5,6 und knipst damit munter ein geiles Portrait nach dem nächsten. Direkt übertragen auf einen riesigen TFT-Fernseher, mit schön verschwommenem Hintergrund. Von wegen „lichtstarker Offenblende“.

 

Beim Nachmachen zu Hause verstehe ich dann auch langsam, warum Paddy das macht. Der Schärfebereich ist bei Offenblende sowas von gering, dass er im Grunde schon fast nicht mehr zu gebrauchen, bzw. nur noch für Effekte dienlich ist.

 

Mich würde an dieser Stelle nun mal Eure Erfahrungen und Einsätze mit der sagenumwogenen Offenblende interessieren.

Bitte aber nur Praxiswissen, den theoretischen Kram liest man zuhauf im Forum.

bearbeitet von Gast
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Ich habe zwar keine Nex, aber das Thema ist ja eigentlich recht allgemein. Ich persönlich nutze an meinem Portraitobjektiv 45mm 1.8 eigentlich meist den Bereich 2.0-2.8. Also von der Schärfentiefe her ähnliche Werte wie bei deinem Beispiel (kenne natürlich die Brennweite oben nicht). Von daher brauche ich auch kein KB. Das sind meine Praxis 2 Cents ;-)

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Bei dem 50/1,8 nutze ich die Offenblende selten bis gar nicht. Mit einem 85er an der NEX sieht Blende 2 so aus:

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bearbeitet von Gast
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Bei dem 50/1,8 nutze ich die Offenblende selten bis gar nicht. Mit einem 85er an der NEX sieht Blende 2 so aus:

Wozu braucht man bei einem High-Key Offenblende? Bokeh ist ja offensichtlich nicht mehr vorhanden. Und statt die Dame zur Einäugigen zu machen hätte ich es lieber mit Blende 22 oder TS versucht.

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Ich finde das nicht negativ, sondern eher positiv interessant!

 

 

Danke. Mir persönlich gefällt es auch sehr ;-)

 

Ich würde aber lieber erfahren, wann ihr die Offenblende nutzt oder eben wann und warum nicht?

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Drei Gründe:

 

Offenblende bei APS-C nutze ich wenn ich nicht genug Licht bekomme um den Blitz zu vermeiden, bzw wenn ich bei bewegungen diese auch bei weniger Licht noch einfangen will ( f1,8/45 und f1,4/85)

 

In-Door Aufnahmen frei Hand wo Stative nicht erlaubt sind (f2,4/16 und f2/30 bzw f1,4/35)

 

Zur Freistellung von Objekten je nach bedarf als Gestalterisches Mittel der Wahl.....

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Ich handhabe das weitestgehend so:

 

- Bei Landschaft und Makro f5.6 - f8

- Bei Details gerne auch offen, wo der Effekt passt - aber eben nicht immer

 

Beispiel, wo es für mich passt:

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Danke. Mir persönlich gefällt es auch sehr ;-)

 

Ich würde aber lieber erfahren, wann ihr die Offenblende nutzt oder eben wann und warum nicht?

 

 

... ganz einfach:

1. wenn's zu dunkel ist, um schneller als 1/30sec zu sein und ein Hochfahren des ISO zu vermeiden,

2. um freizustellen.

 

Mir sind die Reserven lichtstarker Festbrennweiten lieber als die Flexibilität der lichtschwächeren (oder viel schwereren) Zoomobjektive.

 

LG,

Joachim

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Muss ehrlich sagen: Nerve mich etwas über diesen "Offenblend-Trend". Das Internet ist übersät mit offenblendigen Aufnahmen die vermutlich "cool" wirken sollten aber ausser der Unschärfe eigentlich nichts mitteilen. Blende 0.95= GEILOOO! Wann braucht man genau Blende 0.95? Und dann folgt die Standard-Antwort: "Wenn es dunkel ist..."....AUTSCH!!!

 

Habe nichts gegen den gezielten Einsatz von Offenblende, aber das sehe ich bei 100 Bildern im Netz ca. 1-2x

 

 

 

... wie war das nochmal mit dem Fuchs und den Trauben? :lol:

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Muss ehrlich sagen: Nerve mich etwas über diesen "Offenblend-Trend". Das Internet ist übersät mit offenblendigen Aufnahmen die vermutlich "cool" wirken sollten aber ausser der Unschärfe eigentlich nichts mitteilen. Blende 0.95= GEILOOO! Wann braucht man genau Blende 0.95? Und dann folgt die Standard-Antwort: "Wenn es dunkel ist..."....AUTSCH!!!

 

Habe nichts gegen den gezielten Einsatz von Offenblende, aber das sehe ich bei 100 Bildern im Netz ca. 1-2x

Früher dachte man bei lichtstarken Objektiven eher an available-light als an unscharfe Hintergründe, die zur Zeit eine Art Manie geworden sind. Vielleicht wäre ja die "Manie der Offenblende" ein noch besserer Titel. Das ist ja mal ganz nett und ein uralter Effekt, den man in der Fotografie schon immer hin und wieder mal gestalterisch eingesetzt hat. Aber bei jedem Bild? Da wird es zur Marotte und ziemlich langweilig, wenn fast jedes Motiv nach einer tangaknappen, scharfen Ebene in einer Bokehsoße verschwimmt und verwabert.

Genauso könnte man jetzt im anderen Extrem Objektive vor allem nach möglichst geringer Beugungsunschärfe bewerten, weil man von vorne bis hinten bei geschlossener Blende alles "schön scharf" haben will :rolleyes:

 

bearbeitet von Viewfinder
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kurze Frage: seit wann ist die Wahl der passenden Blende beim FGotografieren (und passend im sinne des "Der hinter der Kamera meint es passt") ein so politisches Thema ?

 

Ich bin dafür das wir die PASM Modi abschaffen und bei Kameras nur noch die Zwangsautomatik einführen und generell EXIFs verbieten um ja politisch korrekt zu fotografieren....

 

Es sollte niemand mehr sehen ob und wieviel ich abblende....

 

Meine Blende gehört mir !

 

 

bearbeitet von tjobbe
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.....Mich würde an dieser Stelle nun mal Eure Erfahrungen und Einsätze mit der sagenumwogenen Offenblende....

Einsatz:

- Freistellungen allgemein, die je nach Motivabstand sehr unterschiedlich sein kann

- niedere ISO gepaart mit kurzer Verschlusszeit erweitern die Möglichkeiten in vielen fotografischen Bereichen

 

Erfahrung:

- sehr vielseitig können die Objektive dann eingesetzt werden wenn die offene Blende auch zu gebrauchen ist

- Cam möglichst mit 1/8.000 oder 1/16.000 Sek. einsetzen, sonst werden bei gutem Licht schnell ND Filter fällig

- Cam mit treffsicherem mini Einfeldfokus ist anzuraten

 

Beispiele MFT mit f/1.2 42,5 mm

 

18134496ik.jpg 18134493bo.jpg 18134492xy.jpg

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Gesichtsportrait und Fokus auf der Nasenspitze oder dem rechten Ohr...ich liebe es....

 

Wenn ich in meiner Familie solche Bilder zeigen würde, würde ich nur einen Spruch hören:

 

Mensch Junge, kauf dir blos eine ordenliche Kamera, die Bilder sind ja alle unscharf.  :D

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Wenn ich in meiner Familie solche Bilder zeigen würde, würde ich nur einen Spruch hören:

 

Mensch Junge, kauf dir blos eine ordenliche Kamera, die Bilder sind ja alle unscharf.  :D

 

Meine Familie würde sagen: Mensch Junge, warum macht der Kollege das Talent nicht zu Geld - Das Bild würde sich doch sicher gut verkaufen!

 

Compris? ;)

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Man könnte sich ja auch um einen "passenden" und interessanten Hintergrund bemühen und den in die Gesamtgestaltung einbeziehen. Das kann mitunter mühsam sein, manchmal genügt es auch schon, nur leicht die Perspektive zu variieren. Für manche ist die einfachere Lösung: was kümmert mich der Hintergrund, ich mach die Blende auf und lass ihn "verschwinden"...und das nennt man dann auch noch "künstlerische" Gestaltung, wenn es oftmals nur Bequemlichkeit und etwas Fantasielosigkeit ist...

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Früher dachte man bei lichtstarken Objektiven eher an available-light als an unscharfe Hintergründe, die zur Zeit eine Art Manie geworden sind.

 

Ich denke, das ist eine ganz wesentliche Aussage. Ich habe aus meiner Dia-Zeit eine ganze Menge mit Offenblende des jeweiligen Objektivs gemachte Aufnahmen, weil der gefühlte "Schaden" dadurch geringer war, als wenn man mit der Belichtungszeit noch länger geworden wäre.

 

Heute verwende ich mein 1.7/50 (an der NEX-6) gern im Bereich 2.0 - 4.0, das 1.4/85 gern mit 2.0 - 2.8. Letzteres dann durchaus auch schon wieder dadurch motiviert, dass Situationen, bei denen man bei maximal ISO 400 (bis dahin würde ich die Bildqualität meiner NEX-6 als "gut" bezeichnen) und 1/250s noch weiter abblenden kann, eben doch schon nicht mehr so häufig sind.

 

Bei den längeren Brennweiten ist's dann aus den gleichen Gründen recht oft die jeweilige Offenblende von 2.8, 3.5 oder 4.0.

 

Gruss

Bezier

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Mir gefallen Bokehbilder genauso wie "Hyperfokale". 

Klar probieren sich viele Leute daran, und die meisten scheitern. Aber Übung macht auch hier den Meister.

Gekonnt eingesetzt sind Effekte in meinen Augen eine Bereicherung für ein Foto, ganz egal ob es nun Bokeh, Langzeitaufnahmen, HDR oder Highkey ist.

Letztendlich steckt doch in fast jedem Foto irgendein Effekt.

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...Letztendlich steckt doch in fast jedem Foto irgendein Effekt.

 

Sorry, aber da bin ich nicht ganz Deiner Meinung. Ein sauber gestaltetes Foto und ein interessantes Motiv würde ich nicht als "Effekt" bezeichnen. Für mich sind Reportagebilder à la "National Geographic", Geo und Stern sozusagen fotografische "Vorbilder"...und das sind idR keine "Effekte" sondern gute Themen, gut gestaltet. Oft wirken diese Bilder ja gerade deshalb so stark, weil sie eigentlicht schlicht und gekonnt umgesetzt sind. Effekte haben für mich eher einen etwas negativen Beigeschmack...doch das ist natürlich im wahrsten sinne des Wortes: Geschmackssache

 

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Ich sehe das wie Viewfinder: Eine gut eingesetzte knappe Schärfenebene (ich kann ehrlich gesagt schon das Wort "Bokeh" in dem Zusammenhang schon nicht mehr hören, zumal es meiner Meinung nach auch oft falsch verwendet wird) kann zu sehr ansehnlichen Ergebnissen führen -  wenn es thematisch passt. Oder wenn der Hintergrund störend gewesen wäre und es unvermeidbar war, ihn im Bild zu haben.

 

Aber was wir im Zusammenhang mit dem "Bokeh-Kult" oft zu sehen bekommen, ist für mich einfach eine Modeerscheinung. Da wird das Ganze eben wirklich als "Effekt" eingesetzt, mehr oder weniger wahllos. Das erinnert mich an die Zeiten, als in der analogen Fotografie der Einsatz von Effektfiltern in Mode kam. Plötzlich wurde man überschwemmt von eine Menge belangloser Bilder, die mit irgendwelchen Mehrfach-, Sternchen-, Centerspot- oder Sonstwie-Filtern "aufgepeppt" waren. Mit fotografischer Gestaltung hatte das in meinen Augen in den meisten Fällen nichts mehr zu tun. Ähnlich geht es mir heute, wenn ich den 100sten belanglosen Zaunpfosten mit hauchdünner Schärfenebene sehe. Dazu kommt noch, daß dann noch gerne in möglichst flachem Winkel fotografiert wird, was die schmale Schärfenzone "so schön deutlich" zur Geltung bringt. Mit dem Ergebnis, daß die Schärfenzone teils fast übergangslos direkt in die Unschärfe übergeht, wie mit dem Lineal gezogen. In 99% der Fälle gefällt mir so etwas überhaupt nicht.

 

Zu einem guten Foto gehört für mich, daß mich das Motiv interessiert. Sei es, weil es inhaltlich interessant ist, sei es, weil das Bild gut gestaltet ist und dadurch Wirkung entfaltet. Oder auch, weil  die Aufnahme dem Motiv eine ungewohnte und interessante Perspektive abgewinnt. Durchaus auch, weil einfach das Motiv schön ist (ich habe nichts gegen gute "Postkarten"). Aber ein langweiliges Motiv wird für mich einfach nicht interessant, nur weil die Schärfe bloß ein paar Zentimeter oder Millimeter beträgt. Insofern nutze ich die Offenblende vor allem, wenn die Lichtverhältnisse es erforderlich machen. In zweiter Linie, um die Schärfenzone geringer zu halten, aber das eher moderat. Deswegen lege ich auch auf sehr große Lichtstärke keinen so großen Wert. Blende 2 an 50mm auf einer NEX reichen mir aus.

bearbeitet von leicanik
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Na dann mal hier ein belangloser Zaun..  mit Offenblende f1.8 an 50mm. Warum Offenblende? Ganz einfach, Stichwort "Plastizität" des Bildes. Quasi eine dreidimensionale Wirkung welche bei f8 so nichtmehr im Bild wäre. Das ganze habe ich als Print in 50x70cm, man bekommt fast das Gefühl der Zaun steht direkt vor einem wenn man sich das Bild betrachtet.

 

Es geht bei der Offenblende nicht immer nur um Low Light oder größtmögliche Freistellung.  Das zweite Bild zeigt das ganze mal im Wald bei f2, ebenso macht die schärfeebene das Bild plastisch.

 

 

9609754850_b6f3b20209_b.jpg
DSC05873 von NexPictureBox auf Flickr
 
13472642204_50238c42e8_b.jpg
DSC00205 von NexPictureBox auf Flickr

 

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.... In 99% der Fälle gefällt mir so etwas überhaupt nicht.

 

..

 

man kann auch bei Blende 8 sehr schlechte, aber Hyperfokalscharfe Bilder machen 

 

Mir erschliesst sich nicht was ein Blendenwert über die Qualität eines Bildes aussage bzw in wie weit offenblende=schlecht und f8=gut eine auch nur igendwie valide aussage ist.

 

Ich behaupte einfach mal das im Umkehrschluss 99% aller mit Hyperfokaldistanz aufgenommen Bilder stinkend langweilig sind

 

Diese ganze Diskussion ist aus meiner Sicht einfach widersinnig

 

Ich werde auch weiter die zum Motiv passende Blende nehmen und mich nicht fragen ob es Forenpolitisch korrekt ist f1,8 oder besser f2,5 zu nehmen

bearbeitet von tjobbe
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Ein sauber gestaltetes Foto und ein interessantes Motiv würde ich nicht als "Effekt" bezeichnen. Für mich sind Reportagebilder à la "National Geographic", Geo und Stern sozusagen fotografische "Vorbilder"...und das sind idR keine "Effekte" sondern gute Themen, gut gestaltet. Oft wirken diese Bilder ja gerade deshalb so stark, weil sie eigentlicht schlicht und gekonnt umgesetzt sind. Effekte haben für mich eher einen etwas negativen Beigeschmack...doch das ist natürlich im wahrsten sinne des Wortes: Geschmackssache

 

 

Wo habe ich das denn gesagt?

 

Und gerade die Fotos bei National Geographic strotzen nur so vor Effekten. Dort wird mit Bokeh, Langzeitbelichtungen und co doch nur so um sich geworfen. Was genau war denn an meinem Beitrag so missverständlich :confused:

Dort ging es ja nur um meine Definition von einem "Effekt". Dazu zähle ich auch schon ein extremes Weitwinkel  ;)

bearbeitet von c_serenar
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