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Wie hat man früher scharfgestellt? Den (mittig angeordneten) Schnittbildbild-Entfernungsmesser auf den bildwichtigen Teil gerichtet, scharfgestellt, die Schärfe festgehalten  und das Bild komponiert.

 

Was macht man heute mit dem AF anders und weniger bewusst?

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Absolut phantastisch ist der Telebereich an mFT. Ein Minolta 2,8/200 mutiert zum 2,8/400 bei kompakten Abmessungen und niedrigem Gewicht, das macht richtig Spaß!

Und Verwackeln ist aufgrund des überaus wirkungsvollen IBIS bei der O-MD kein Thema...

Was im Gegenzug wirklich fehlt, ist der Weitwinkelbereich, denn mit 40 mm (KB-Umrechnung) "nach unten" ist man schon ausgesprochen eingeschränkt.

Hier verwende ich notgedrungen das AF-Objektiv 9-18 mm aus der FT-Reihe.

 

Ich stimme Dir da grundsätzlich zu, dass Altglas auch chancen bietet. Nur wenn ich mal bei e-bay nach dem Minolta 2.8/200mm recherchiere, werden halt auch schon Preise zwischen 350 und 500 € aufgerufen, ohne dass ich den Zustand wirklich beurteilen kann. Meine Erfahrung mit Altgläsern war halt bislan, dass der Zustand deutlich schlechter war als ich angenommen hatte, was sowohl die Mechanik als auch die Optik betraf. Daher wäre es zunächst mal eine Herausforderung überhaupt mal gutes Altglas zu finden. Das ist dann einfach, wenn man an einem Ort lebt, an dem es einen guten Gebrauchtmarkt gibt, so dass man immer wieder mal stöbern kann. e-bay Verkäufen würde ich eigentlich nicht vertrauen, weil ich das Objekt vorab nicht selbst prüfen kann.

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Also ich kann es mit AF besser. War es zu alten Zeiten mit den lichtstarken Normal- und Weitwinkelobjektiven möglich, ohne den Bildausschnitt zu verlieren auf einen Punkt außerhalb der mittleren herumflimmernden Schnittbild- und Mikroprismenscharfstell"hilfe" zu fokussieren und sofort auszulösen?

Mit einem Daumendruck auf Fn1 und ratschratsch an den Drehrädern ist das in Augenblicken gemacht ohne die Kamera zu bewegen.

Oft stelle ich den Fokuspunkt schon vor dem Hochnehmen der Kamera ans Auge ein, wenn ich das beabsichtigte Bild "im Kopf" habe und es schnell gehen muss (Street, Wildlife, etc.). War das damals manuell möglich? Ja, natürlich! Mit abblenden und voreinstellen der Entfernung. Mit freistellen oder dem "Spiel mit der Schärfe" ist es dann aber nix. Und ja, mit einer Vollmattscheibe habe ich auch gearbeitet. Das war vor allem bei hereinbrechender Dämmerung und in Inneräumen sehr komfortabel....

 

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Ich möchte mal den Vergleich mit der Musik "riskieren": Moderne Gläser mit im Kamerasystem integrierten Hilfsmitteln (AF, OIS usw.) maximieren sicherlich die Chance, den "richtigen Ton" zu treffen. Wer aber seinen Bildern zusätzlichen Ausdruck verleihen möchte, wird weder um eine ausgefeilte Nachbearbeitung kommen, noch wird er mit der "richtigen" Abbildung seiner Optiken alleine glücklich werden.

 

Dann kommt es darauf an, neben dem richtigen Ton auch noch die Atmosphäre der Aufnahme zu beeinflussen, seinem Instrument den besonderen Klang zu verpassen, der Komposition die persönliche Interpretation beizumischen. 

 

Dann betreten wir die Welt von "Altglas"  :rolleyes: 

 

Leider kann ich zu diesem Thema nur einzelne Zufallstreffer meiner eigenen Bildersammlung beisteuern, die ich bei der einen oder anderen Aufnahme mit meinen Contax G Objektiven erzielen konnte - aber einzelne Forenten hier zeigen wiederholt, dass dieser Effekt bei entsprechender Einarbeitung und Talent stilsicher und sehr kontinuierlich eingesetzt werden kann.  Das lässt sich dann auch nicht der Rubrik "Maximierung der Bildausbeute" zuordnen, was für ein häßlicher Begriff übrigens . . . 

 

Es erinnert mich an einen hervorragenden Pianisten, der in Bezug auf die Treffsicherheit seiner Anschläge durchaus Probleme hätte, mit den zahlreichen, technisch äußerst brillianten, blutjungen Zauberkünstlern aus dem Land der aufgehenden Sonne mitzuhalten, dessen Interpretationen jedoch eine Klasse beweisen, die nur wenigen jemals vergönnt sein wird. Präzision ist eben nicht alles.

 

Hans

 

Ehrlich gesagt, nach meinem Empfinden werden hier Altgläser hoch stilisiert. Als wenn es nur durch die Unzulänglichkeiten und Charakteristika der Altgläser gelänge, seinen persönlichen Stil und Ausdruck zu finden. Das kann ich nicht nachvollziehen. Dass jemand bevorzugt Altglas einsetzt respektiere ich ja, aber dass Altglas generell bedeutet, dass man sich mehr mit dem Motiv, der Komposition und der motivgerechten Einstellung kümmert, halte ich für übertrieben. Die Frage, ob jemand einer Bildidee persönlichen Ausdruck verleihen kann oder nicht, ist mMn. mehr abhängig vom persönlichen Können als vom eingesetzten Objektiv.

 

Es spricht auch nichts dagegen besondere Merkmale einer "alten Linse" gezielt für den eigenen Stil einzusetzen, aber dies ist mMn. nach nicht eine Voraussetzung dafür.

 

Sicherlich war der Beitrag auch nicht so dogmatisch gemeint, dennoch kann man mal einen Kontrapunkt dagegen setzen.

 

 

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Was mich bei vielen neuen Objektiven (im Gegensatz zu gutem Altglas) stört, ist die MF. Sie ist oftmals ziemlich gefühllos im Gegensatz zu dem satten, präzisen und seidenweichen Lauf alter Leichtmetall-Schneckengänge. Es ist wie die gefühllose Lenkung eines Boxautos/Jahrmarktscooters im Vergleich zur direkten Lenkung eines Sportwagens

 

Sicherlich sind AF Objektive nicht auf manuelle Fokussierung hin optimiert. Aber es gibt auch gute Beispiele, wie die Olympus Objektive mit dem "Schnappfokusring", das O 2.8/60mm Makro und das O 1.8/25mm, bei denen ich die manuelle Fokussierung eigentlich recht gelungen finde und auch häufig einsetze. Dagegen sind mir bei so manchem AF Objektiv (insbesondere Pancakes) die Fokusringe zu schmal und zu leichtgängig (z.B. beim O 1.8/75mm).

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Ich stimme Dir da grundsätzlich zu, dass Altglas auch chancen bietet. Nur wenn ich mal bei e-bay nach dem Minolta 2.8/200mm recherchiere, werden halt auch schon Preise zwischen 350 und 500 € aufgerufen, ohne dass ich den Zustand wirklich beurteilen kann. Meine Erfahrung mit Altgläsern war halt bislan, dass der Zustand deutlich schlechter war als ich angenommen hatte, was sowohl die Mechanik als auch die Optik betraf. Daher wäre es zunächst mal eine Herausforderung überhaupt mal gutes Altglas zu finden. Das ist dann einfach, wenn man an einem Ort lebt, an dem es einen guten Gebrauchtmarkt gibt, so dass man immer wieder mal stöbern kann. e-bay Verkäufen würde ich eigentlich nicht vertrauen, weil ich das Objekt vorab nicht selbst prüfen kann.

Das besser korrigierte Nikon 2.8/180 ED AI-S ist für um 200€ zu haben.

 

Ich denke ich habe in den letzten 3 Jahren ca. 100 manuelle Objektive online gekauft, davon waren weniger als 10 verpilzt, hatten einen zu steifen Fokusring, eine sdhwergängige Blende oder waren stark dezentriert. Mit einer Ausnahme habe ich diese dann zurück gegeben können oder einen angemessenen Rabatt bekommen. Und ich habe bewusst in einigen Fällen Risiken eingegangen.

 

In der gleichen Zeit habe ich 12 AF Objektive genutzt von denen zwei ab Werk heftig und weitere 2 immernoch merklich dezentriert waren.

 

Ich halte das Risiko bei manuellen Objektiven rein zu fallen deshalb für ehr geringer also bei AF Objektiven.

 

Wir werden hier hervorragende Fotografen finden welche mit AF arbeiten und genauso gute Fotografen die manuellen Fokus bevorzugen.

 

Ich meine zu beobachten, dass mich der manuelle Prozess bewusster fotografieren lässt und er macht mir auch mehr Spaß was vermutlich zu etwas ebsseren Fotos führt.

Inzwischen bin ich auch gut genug im manuellen Fokussieren, dass ich kein Problem habe die Fotos der Weihnachtsfeier rein manuell zu machen, inkl. Momentaufnahmen. Zwischendurch liegt bei mir der Fokus sicher auch mal daneben, aber das ist mit AF nicht anders.

 

Das heißt freilich nicht, dass meine Aufnahmen mit AF auf einmal alle mies sind und mir die Fotografie mit AF garkeinen Spaß macht. Meine Präferenz ist aber klar.

 

 

Grüße

Phillip

bearbeitet von Phillip Reeve
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Die ganze Altglasgeschichte ist doch meiner Meinung nach aus der Not geboren. Was soll man auch machen, wenns nativ erstmal nix gibt? Ich hätte vor drei Jahren nie und nimmer ein altes Summcron 90/2,0 gekauft, wenn es das 40-150/2,8 schon gegeben hätte, vom 75/1,8 ganz zu schweigen. Selbst das kleine M.Zuiko 40-150/4-5,6 (II) MSC für 'nen Hunni ist ab Offenblende bei gleichen Blenden und 90 mm nicht schlechter. Bei offener Blende zeigt das Summi ziemlich lästige blaue Schleier, erst an 2,4 gehts so. Für die alte OM-2 SP habe ich noch ein 135/3,5 und ein 50/1,4. Kann ich an der E-M1 vergessen! Das einzige Objektiv, welches ich noch für spezielle Sachen verwende, ist das Rodenstock APO-Rodagon 50/2,8 aus meinem damaligen Vergrößerer. In Retrostellung an der Zörk-Schnecke bis 4:1 ist das klasse. Die Novoflex T400 und den 600er Kopf nehme ich nur noch, um die Leute mit den weißen Rohren zu ärgern. Von FT habe ich das 35/3,5 Makro als einziges behalten, weil mir bei Makro der größere Bildwinkel manchmal wichtig ist, damit man die kleinen Sachen in ihren Lebensbereich einordnen kann.

Wenn ich den Altglaslook unbedingt haben will... kein Problem, LR richtet das schon. Das habe ich hier ja schon gezeigt. Der Spaß hat mich eine Minute gekostet.

Verschleiern, Vignettieren, Farbspiele, Unschärfen etc. kann ich mir selbst künstlern, dazu brauche ich kein Altglas. Dafür sind mir 10€ noch zu teuer. Natürlich gibt es rühmliche Ausnahmen, vor allem ab Normalbrennweite nach oben. Wer sie hat oder wenn keine nativen Gläser verfügbar sind - bitte, warum nicht. Die Tage dieser Gläser sind so oder so gezählt, aus Altersgründen. Manchmal fahren zu festlichen Anlässen ja auch noch Kutschen mit Pferden davor durch die Gegend. Mir würde es aber niemals einfallen, eine moderne Karosserie mit Fahrwerk zu kaufen und dann Gäule davor zu spannen um von Hamburg nach München zu fahren. Oder umgekehrt den Motor separat zu kaufen und den dann in einen Leiterwagen vom Bauern nebenan einzubauen. Als Gag ja ganz nett, aber fürs tägliche Leben?

 

Für eine A7 würde mir allerdings noch eine Anwendung einfallen, die hier im SKF schon mal jemand ausprobiert hat. Eine Linhof Technika oder TOYO-WIEW 45G hätte ich leihweise zur Verfügung. Sowas in der Art: https://www.systemkamera-forum.de/topic/109884-neue-sony-a7-ii/page-5?do=findComment&comment=1119879 Die A7 mittels X-Y-Verschiebemechanismus lichtdicht an die hintere Standarte montieren und das ganze Bild sektionsweise aufnehmen. Scheimpflug und shiften nach allen Regeln der Kunst mit statischen Motiven. Ja, das würde mal Spaß machen.

bearbeitet von wolfgang_r
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Ehrlich gesagt, nach meinem Empfinden werden hier Altgläser hoch stilisiert. Als wenn es nur durch die Unzulänglichkeiten und Charakteristika der Altgläser gelänge, seinen persönlichen Stil und Ausdruck zu finden. Das kann ich nicht nachvollziehen. Dass jemand bevorzugt Altglas einsetzt respektiere ich ja, aber dass Altglas generell bedeutet, dass man sich mehr mit dem Motiv, der Komposition und der motivgerechten Einstellung kümmert, halte ich für übertrieben. Die Frage, ob jemand einer Bildidee persönlichen Ausdruck verleihen kann oder nicht, ist mMn. mehr abhängig vom persönlichen Können als vom eingesetzten Objektiv.

 

Es spricht auch nichts dagegen besondere Merkmale einer "alten Linse" gezielt für den eigenen Stil einzusetzen, aber dies ist mMn. nach nicht eine Voraussetzung dafür.

 

Es gibt viele Wege nach Rom - Altglas ist einer davon. Mein Beitrag sollte "Altglas" nicht zum einzig möglichen Stilmittel "hochstilisieren". Wer dynamische Motive bevorzugt, wird mit Altglas wohl eher nicht glücklich werden, wer sich auf ruhige, statische Motive, Landschaft, Architektur usw.  konzentriert, bekommt mit Altglas einen zusätzlichen, für Gestaltung offenen Spielraum "geschenkt", der zusammen mit der A7 besonders einfach und gut nutzbar ist.

 

 Tendenzen, dass "kreatives Fotografieren" nur mit manuellem Fokus und entsprechender "Verzögerung" bei der Aufnahme zu machen seien teile ich nicht.

 

 

Hans

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Wie hat man früher scharfgestellt? Den (mittig angeordneten) Schnittbildbild-Entfernungsmesser auf den bildwichtigen Teil gerichtet, scharfgestellt, die Schärfe festgehalten  und das Bild komponiert.

 

Was macht man heute mit dem AF anders und weniger bewusst?

 

...oder Mattscheibe mit Schnittbild, war mir immer am liebsten. Schnittbild eignet sich ja nur für durchgehende Linien. Ansonsten Mattscheibe oder den konzentrischen Prismenring, je nach Kamera.

Focus Peaking und die Lupenfunktion machen heutzutage MF ja noch viel einfacher. Bei kritischen Motiven (kurze Entfernung offene Blende) habe ich mit MF meistens das Gefühl einer besseren, genaueren Kontrolle

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Verschleiern, Vignettieren, Farbspiele, Unschärfen etc. kann ich mir selbst künstlern, dazu brauche ich kein Altglas. Dafür sind mit 10€ noch zu teuer. Natürlich gibt es rühmliche Ausnahmen, vor allem ab Normalbrennweite nach oben. Wer sie hat oder wenn keine nativen Gläser verfügbar sind - bitte, warum nicht. Die Tage dieser Gläser sind so oder so gezählt, aus Altersgründen. Manchmal fahren zu festlichen Anlässen ja auch noch Kutschen mit Pferden davor durch die Gegend. Mir würde es aber niemals einfallen, eine moderne Karosserie mit Fahrwerk zu kaufen und dann Gäule davor zu spannen um von Hamburg nach München zu fahren. Oder umgekehrt den Motor separau zu kaufen und den dann in einen Leiterwagen vom Bauern nebenan einzubauen. Als Gag ja ganz nett, aber fürs tägliche Leben?

 

Ich weiß ja, was Du sagen möchtest, stimme in Teilen zu, aber Deine Aussagen zu diesem Thema treffen den Punkt dennoch nicht. Einmal das Thema Software-Korrektur, nur ein Beispiel: Wir würden nicht seitenweise über Freistellung diskutieren, wenn sie einfach per BV zu bekommen wäre. 

 

Nach Deiner Argumentation wäre es z. B. auch sinnlos, Tausende von Euro in Carbonteile an einem Rennrad zu investieren, um dann persönliche Muskelkraft einzusetzen, wo ein Benzinmotor einen doch viel weiter bringt - billiger noch dazu (selbst die Spritkosten sind niedriger als ein Radfahrer für Ernährung ausgeben muss, auf den Kilometer bezogen).

 

Oder um mit einer Gegenfrage zu einem Hobby von Dir abzuschließen: Wieso wanderst Du einen Berg hoch, wo es doch auch Seilbahnen gibt? Um das Ticket zu sparen? Wohl kaum.

 

Es gibt Welten, die eröffnen sich erst bei angepasster "Geschwindigkeit", der "richtigen Art der Fortbewegung". Altglas ist ein Weg, sich das Thema Fotografie "zu erwandern" (und sicher nicht der einzige).

 

Übrigens, bei aller Faszination, den das Thema "Altglas" auf mich ausübt: Für's tägliche Leben empfehle ich das auch niemandem. Genauso wenig, wie ich mit dem Fahrrad Dienstreisen bestreiten würde, genauso wenig wie ich auf die Seilbahn verzichten möchte, wenn ich mit meinen Abfahrtsskiern unterwegs bin. Und, weiter oben schon geschrieben: Über 90% meiner Fotos entstehen mit MFT, AF, Stabi und allem drum und dran.

 

Hans

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Ich nutze beides. Bemerkenswert ist es aber, dass die High End Objektive wie Noctilux und Otus (von Leica und Zeiss) keinen AF haben.

 

MF-Übung macht den Meister, und die A7 ist ein gutes Werkzeug, auch ohne AF schnell den Fokus richtig zu platzerien.

 

Je mehr man sich in manueller Fokussierung einarbeitet, umso mehr kann man auf den AF verzichten. Bei mir hat sich da einiges in Richtung Selberscharfstellenwollen verschoben.

Auch die AF-Objektive nutze ich gerne manuell. Die alten AF-Minoltas und die neuen APS-C Sigmas (19/30/60mm) sind manuell gut zu bedienen.

Bei Offenblende tut sich auch der AF schwer, exakt zu treffen, und wenn wenig Licht ist, dann findet mancher AF Sensor keinen Halt (vor allem die am Rand).

 

Aber manchmal ist AF einfach besser, denn irgendwann endet die eingeübt MF-Power. Vor allem beim Sport, wenn die Distanz zum Objekt permanent wechselt.

 

 

 

 

 

 

 

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Nochmals: natürlich sollte man nicht dogmatisieren, das ist immer schlecht, da hat tugutgu völlig Recht.

Fest steht doch aber, dass inzwischen sowohl mit AF als auch mit MF das Fokussieren noch nie so einfach war wie zuvor in der Geschichte der Fotografie. Und jeder kann sich seinen "Workflow" wählen oder je nach Motiv und Lust und Laune auch ändern. Ist doch toll für alle, dass die Technik persönliche Präferenzen wirkungsvoll unterstützt.

Und eines ist natürlich auch richtig, was hier anklang: Längst schon sind gute Altgläser recht teuer geworden und man muss sich schon fragen, ob sich eine Neuanschaffung noch lohnt, v.a. auch in Anbetracht etlicher preiswerter Neugläser (zB Sigma). Schön, wenn man da seinen Fundus hat. Ich gebe meinen nie mehr her.

btw meine vermutlich letzte Altglas Anschaffung war wohl das AR Konica Hexanon 1,8/85 für  214Euro, das war ein Glücksfall und das Objektiv muss wohl die letzten Jahrzehnte unberührt in einer Fototasche verbracht haben. Der Zustand ist erstaunlicherweise wie neu und die BQ exzellent

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@wolfgang_r

Antiquitäten fühlen sich auch in gaaanz neuen Räumen sehr wohl ;) Gerade der Stilmix von Alt und Neu kann, wenn man ihn beherrscht, in vielen Gebieten belebend und äußerst kreativ sein. Und es soll sogar Leute geben, die die Zeit lieber auf einem mechanischen Chronografen ablesen als auf ihrem Smartphone. Und dann gibt es ja zig Apps und Software die in PS und/oder LR das Erscheinungsbild alter Filme simuliert. Und, und und... man sollte das nicht so eng sehen und hier Regeln aufstellen wollen: ich wiederhole mich noch einmal...man kann Altgläser lieben, man muss es nicht

 

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@Viewfinder

Jeder spricht hier für sich und mit eigenen Argumenten. Das heißt doch nicht, dass man andere Vorgehensweisen nicht toleriert.

 

@specialbiker (Hans)

Deine Beispiele taugen m. E. nicht.

Will ich wandern, dann tue ich das mit guten modernen Schuhen und nicht in Lappen wie Ötzi.

Will ich mit der Seilbahn fahren, dann baue ich mir die Kabine nicht vor Ort aus Brettern zusammen und der Antrieb erfolgt mittels Elektromotor und nicht per Handkurbel.

Ich nehme an, dass Du bei Deinem Rennrad keine Holzräder verwendest?!

 

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Man kann es aber durchaus auch nüchterner sehen: Mit Altglas hat man halt die Möglichkeit, hunderte Gläser "durchzuprobieren" um die Exemplare rauszufischen, die dann auch gefallen und die man dann in seinen "Workflow" integriert. Bei modernen Objektiven scheitert dieser Ansatz wenn schon nicht unbedingt an den finanziellen Möglichkeiten dann doch spätestens bei der zur Verfügung stehenden Auswahl.

 

 

Hans

 

Das wäre für mich eines der Gegenargumente bei Altglas: die Notwendigkeit wirklich zahlreiche Gläser durchprobieren zu müssen. Dafür fehlen mir einfach die Zeit und die Gelegenheit. Außer e-Bay sehe ich für mich schlicht keine regelmäßig und ortsnah verfügbare Quelle und e-Bay wäre mir zu riskant (nicht wegen Betrug, aber weil ich die Qualität des Gebotenen nicht einschätzen kann).

 

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@specialbiker (Hans)

Deine Beispiele taugen m. E. nicht.

Will ich wandern, dann tue ich das mit guten modernen Schuhen und nicht in Lappen wie Ötzi.

 

 

 

Nachdem ich lange zeit nur schmunzelnt mitgelesen habe, muss ich nun doch mal etwas dazu schreiben, da hier doch von einigen seiten sehr stark polemisiert wird und irgendwie nur halbwissen vorhanden ist. Was gerade durch das Schuh Beispiel bewiesen wurde. Die Schuhe des Ötzis wurden nachgebaut und haben sich als bequemer als die heutigen Schuhe erwiesen, mit ihnen wurden Bergwanderungen unternommen und eine bessere Rutschfestigkeit als neuen Tretern bestätigt. Gleiches gilt natürlich auch für die alte Objektive. Diese Aussage dass man die alten Gläser simulieren kann, man muss nur verfärbungen, vignetiereung und unschärfe hinzufügen ist einfach totaler humbug. viele der alten gläser liefern sehr wohl heutzutage noch sehr gute ergebnisse ohne diese aufgezählten negative Eigenschaften. Daher passt das schuhbeispiel unfreiwillig extrem gut. Mit den alten Linsen kann man sehr bequem und sehr präzise arbeiten und erzeigt Ergebnisse die aber evt eigene eigene Darstellunghaben. Feiniger zum Thema perfektes Bild brauche ich nicht zitieren, oder? Der sollte doch bekannt sein

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Will ich wandern, dann tue ich das mit guten modernen Schuhen und nicht in Lappen wie Ötzi.

 

 

Jetzt wirst Du unsachlich, kannst Du nicht einfach darauf verzichten über Fusslappen herzuziehen?

 

Kann bitte mal ein Forenmitglied, das tatsächlich Erfahrung mit Fusslappen UND modernen Schuhen hat, dazu etwas schreiben?

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@Viewfinder

Jeder spricht hier für sich und mit eigenen Argumenten. Das heißt doch nicht, dass man andere Vorgehensweisen nicht toleriert.

 

@specialbiker (Hans)

Deine Beispiele taugen m. E. nicht.

Will ich wandern, dann tue ich das mit guten modernen Schuhen und nicht in Lappen wie Ötzi.

Will ich mit der Seilbahn fahren, dann baue ich mir die Kabine nicht vor Ort aus Brettern zusammen und der Antrieb erfolgt mittels Elektromotor und nicht per Handkurbel.

Ich nehme an, dass Du bei Deinem Rennrad keine Holzräder verwendest?!

 

Ja klar, alle diese Vergleiche hinken. Ein Kern bleibt jedoch auch, der immer auch ein bisschen wahr ist.

 

Aber Du wirst lachen: Bei einem meiner ersten "Highend-Räder" (noch in den 80ern) war ich kurz davor, einen Laufradsatz auf superleichten Holzfelgen (Kirsche glaube ich) aufzubauen, damals leichter als Alu und dreimal bis viermal so teuer ;-) Aus heutiger Sicht sind die Vorteile von Carbon so dramatisch, dass sich ein solcher Schritt jedoch wirklich nicht mehr empfehlen würde.

 

Auf Objektive bezogen: Lassen wir einfach jedem seinen Geschmack und freuen uns, dass wir die Auswahl haben (sonst käme irgendwann wer auf die Idee, zu sagen: Menschen wären wohl glücklicher, wenn man ihnen ihre Wahl abnehmen würde - entsprechende Systeme hatten wir schon mehrfach in unterschiedlichen Ausprägungen und brauchen dieses Experiment eigentlich nicht mehr zu wiederholen . . . ).

 

Hans

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Das besser korrigierte Nikon 2.8/180 ED AI-S ist für um 200€ zu haben.

 

Ich denke ich habe in den letzten 3 Jahren ca. 100 manuelle Objektive online gekauft, davon waren weniger als 10 verpilzt, hatten einen zu steifen Fokusring, eine sdhwergängige Blende oder waren stark dezentriert. Mit einer Ausnahme habe ich diese dann zurück gegeben können oder einen angemessenen Rabatt bekommen. Und ich habe bewusst in einigen Fällen Risiken eingegangen.

 

In der gleichen Zeit habe ich 12 AF Objektive genutzt von denen zwei ab Werk heftig und weitere 2 immernoch merklich dezentriert waren.

 

Ich halte das Risiko bei manuellen Objektiven rein zu fallen deshalb für ehr geringer also bei AF Objektiven.

 

Wir werden hier hervorragende Fotografen finden welche mit AF arbeiten und genauso gute Fotografen die manuellen Fokus bevorzugen.

 

Ich meine zu beobachten, dass mich der manuelle Prozess bewusster fotografieren lässt und er macht mir auch mehr Spaß was vermutlich zu etwas ebsseren Fotos führt.

Inzwischen bin ich auch gut genug im manuellen Fokussieren, dass ich kein Problem habe die Fotos der Weihnachtsfeier rein manuell zu machen, inkl. Momentaufnahmen. Zwischendurch liegt bei mir der Fokus sicher auch mal daneben, aber das ist mit AF nicht anders.

 

Das heißt freilich nicht, dass meine Aufnahmen mit AF auf einmal alle mies sind und mir die Fotografie mit AF garkeinen Spaß macht. Meine Präferenz ist aber klar.

 

 

Grüße

Phillip

 

Den Aufwand 100 Objektive online zu kaufen, um dann das zu finden, welches mir in der Charakteristik zusagt und bei dem dann auch der Zustand stimmt, könnte ich mir nicht leisten. 100 Objektive bedeutet ja auch 100 mal bezahlen, testen, prüfen, das eine oder andere Mal zurück schicken oder weiterverkaufen. Uff. Ne, die Zeit hätte ich nicht. Ich würde die Chance ein defektes Objektiv zu erhalten bei Altglas trotz Deiner Erfahrungen höher einschätzen. Für Leute, die sich mit Altglas auskennen und wissen, welche Gläser gut oder eher weniger passend sind, mag der Altglasmarkt gut zu überblicken sein, für mich ist das nicht der Fall.

 

bearbeitet von tgutgu
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Das wäre für mich eines der Gegenargumente bei Altglas: die Notwendigkeit wirklich zahlreiche Gläser durchprobieren zu müssen. Dafür fehlen mir einfach die Zeit und die Gelegenheit. 

 

Diese aufwendige Prozedur lässt sich heutzutage über Hilfsmittel leicht abkürzen: In den Tiefen des Internets tummeln sich lichtscheue Gestalten, die, sofern man ihre Geheimcodes beherrscht und sich entsprechend ehrfurchtsvoll nach ihrem Fachwissen erkundigt, Erfahrungen zu ihren Glasscherben auszutauschen bereit sind. Hier mal ein Link:

 

https://www.systemkamera-forum.de/forum/84-sony-alpha-vollformat-beispielbilder-objektive/

 

;)

 

Hans

bearbeitet von specialbiker
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Nachdem ich lange zeit nur schmunzelnt mitgelesen habe, muss ich nun doch mal etwas dazu schreiben, da hier doch von einigen seiten sehr stark polemisiert wird und irgendwie nur halbwissen vorhanden ist. Was gerade durch das Schuh Beispiel bewiesen wurde. Die Schuhe des Ötzis wurden nachgebaut und haben sich als bequemer als die heutigen Schuhe erwiesen, mit ihnen wurden Bergwanderungen unternommen und eine bessere Rutschfestigkeit als neuen Tretern bestätigt. Gleiches gilt natürlich auch für die alte Objektive. Diese Aussage dass man die alten Gläser simulieren kann, man muss nur verfärbungen, vignetiereung und unschärfe hinzufügen ist einfach totaler humbug. viele der alten gläser liefern sehr wohl heutzutage noch sehr gute ergebnisse ohne diese aufgezählten negative Eigenschaften. Daher passt das schuhbeispiel unfreiwillig extrem gut. Mit den alten Linsen kann man sehr bequem und sehr präzise arbeiten und erzeigt Ergebnisse die aber evt eigene eigene Darstellunghaben. Feiniger zum Thema perfektes Bild brauche ich nicht zitieren, oder? Der sollte doch bekannt sein

 

Wo wurde denn polemisiert? Man kann seinen Stil mit Altglas und modernen Objektiven gleichermaßen erreichen, ich sehe weder in dem einen noch in dem anderen einen Vorteil. Das gleiche gilt für den Spassfaktor. Kritisch wird es immer dann, wenn behauptet wird, dass Stil und Ausdruck nur mit Altglas (oder modernem Glas) gelängen und man sich nur mit manuellem Fokus intensiv mit Motiv und Gestaltung auseinander setzt.

 

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@Viewfinder

Jeder spricht hier für sich und mit eigenen Argumenten. Das heißt doch nicht, dass man andere Vorgehensweisen nicht toleriert.

 

Volle Zustimmung! :)

 

@specialbiker (Hans)

Deine Beispiele taugen m. E. nicht.

 

Na ja, Deine Beispiele waren ja auch etwas schräg ;) Und warum soll es keinen fotografischen Eklektizismus geben :D

 

 

Ich nehme an, dass Du bei Deinem Rennrad keine Holzräder verwendest?!

 

Ich habe keine Rennrad ;) Käme aber auf einen Versuch an, in Afrika ist vieles möglich :lol:

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Nachdem ich lange zeit nur schmunzelnt mitgelesen habe, muss ich nun doch mal etwas dazu schreiben, da hier doch von einigen seiten sehr stark polemisiert wird und irgendwie nur halbwissen vorhanden ist. Was gerade durch das Schuh Beispiel bewiesen wurde. Die Schuhe des Ötzis wurden nachgebaut und haben sich als bequemer als die heutigen Schuhe erwiesen, mit ihnen wurden Bergwanderungen unternommen und eine bessere Rutschfestigkeit als neuen Tretern bestätigt. Gleiches gilt natürlich auch für die alte Objektive. Diese Aussage dass man die alten Gläser simulieren kann, man muss nur verfärbungen, vignetiereung und unschärfe hinzufügen ist einfach totaler humbug. viele der alten gläser liefern sehr wohl heutzutage noch sehr gute ergebnisse ohne diese aufgezählten negative Eigenschaften. Daher passt das schuhbeispiel unfreiwillig extrem gut. Mit den alten Linsen kann man sehr bequem und sehr präzise arbeiten und erzeigt Ergebnisse die aber evt eigene eigene Darstellunghaben. Feiniger zum Thema perfektes Bild brauche ich nicht zitieren, oder? Der sollte doch bekannt sein

 

Jetzt hast Du mich aber ganz schön zum schmunzeln gebracht. :)

 

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