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Ich war mal kurz weg - ein kleiner Bildbericht aus dem Wilden Westen

jkrt

Von jkrt
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Tag 7 - I

 

Immer noch in Page, Arizona ging es an diesem Morgen zum Lower Antelope Canyon. Der Name sagt es schon, es gibt auch einen Upper Antelope Canyon. Beide befinden sich nur ein paar wenige Meilen ausserhalb von Page, im Gebiet der "Navajo Nation". Die beiden sind nur wenige 100m voneinander entfernt. Wer mag, kann beide nacheinander besuchen. Es empfiehlt sich, zuerst vormittags den unteren (das Licht soll vormittags am Besten sein, ich konnte aber noch nicht vergleichen), danach den oberen: im oberen gibt es zur Mittagszeit die Lichtspots, die es im unteren niemals geben kann.

Im unteren kann man einfach so an der Kasse für 26$ einen "Photo Pass" kaufen. Voraussetzung ist ein Stativ. Damit kann man dann auf 2h begrenzt ungestört im Canyon knipsen. Ohne diesen wird man Gruppenweise ziemlich schnell durchgeschleust. Im oberen ist dies nach meinem Wissen nur per geführeter Tour ab Page möglich.

 

Lower Antelope Canyon, ein Fest der Farben und Formen:

 

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Tag 7 - II

 

Nach dem Antelope Canyon habe ich dann zuerst mal kräftig Energie getankt, d.h. gegessen für den Nachmittag: Spencer Trail bei Lee's Ferry - Wikipedia, the free encyclopedia.

 

500 Höhenmeter sind zu überwinden für einen Blick auf den Colorado. Allerdings bin ich dann bei 350Meter über dem Colorado dann eine Stelle eines kleinen Geröllfedes gekommen die mich zu 3 Fragen führten:

1.) "Komme ich da hoch?" - "Ja, geht schon."

2.) "Komme ich auch wieder runter?" - "Hmmm...irgendwie schon, auf den Hintern setzen, Hose vielleicht ruinieren, aber egal"

3.) "Würde mich meine Frau steinigen wenn sie mich sehen würde wie ich da hochsteige?" - "Ja, unbedingt".

 

Also habe ich die Vernunft siegen lassen und bin umgekehrt. Vorher noch aber ein kleines Panorama von dieser Stelle:

Eine grössere Version (1,6MB): http://www.fotografie24.eu/2012/Foorg_Panorama_LeesFerry_3000px.jpg

 

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Doku: unten am Colorado werden Schlauchboote ins Wasser gelassen. Von dort starten auch die Touren die dann durch den Grand Canyon gehen:

 

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Es wäre aber nicht die USA, wenn nicht alles noch ein wenig grösser wäre:

 

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Danke euch :)

 

 

Tag 8

 

Immer noch in Page, Arizona ist das heutige Ziel "Edmaiers Secret". Man findet im Internet inzwischen unzählige Bilder und Beschreibungen dieser Gegend. So wurde auch ich darauf aufmerksam. Von Page aus, erreicht man dies über die 89 nach Utah, die House Rock Valley Road bis zum Buckskin Gulch Trailhead. Es gibt keinen offiziellen Wanderweg, GPS-Daten haben mich zum Ziel geführt:

Insgesamt waren es knappe 12km, relativ einfach zu gehen. Nur ein paar hundert Meter durch tiefen Sand rauben einem die Kräfte.

Der grüne Pfeil markiert die Zielgegend. In der Satellitenansicht sieht man links davon die Sandzone.

 

37°02'48'',-111°59'31'' - Google Maps

 

Im Hintergrund sieht man schon, was die Gegend ausmacht: die typischen "Brainrocks"

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Die hochstehenden Steinplatten sind teilweise nur 1-2mm dick.

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ca. 5h war ich dort unterwegs. Danach noch ein kleiner Abstecher zur Paria River Road, etwas nördlich an der Abzweigung US89 - Hous Rock Valley Road:

 

 

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Auf dem Rückweg war ich dann noch bei der White Wave "Nautlius". Hier hätte ich nun gerne Wolken gehabt. Weisser Sandstein, der bei Sonnenlicht einfach viel zu harte Kontraste ergibt. Die Bilder davon sind einfach nur Sch..., die erspare ich euch.

Um zu sehen was die White Wave ist, verweise ich einfach mal auf diese Seite: White Wave aka. Nautilus » Photographic Journey

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Tag 9

 

Das war die letzte Nacht in Page. Es geht nun weiter zum Zion National Park, Utah. Fotografisch ein eher langweiliger Tag. Ich bin es ruhig angegangen: etwas ausschlafen, nochmals kurz vorher zum Horseshoe Bend für ein paar Detailaufnahmen:

 

 

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Danach die Fahrt zum Zion National Park, einchecken in der Zion Lodge, ein kleiner Spaziergang am "Riverside Walk" ohne nennenswerte Bilder ;)

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Tag 10 - I

 

Ich bin mit dem Sonnenaufgang aufgestanden, ich hatte einiges vor an diesem Tag. Gleich den ersten Shuttle Bus (während der Sommermonate sind private Fahrzeuge im Zion Canyon nicht erlaubt, und das ist gut so) zum Trailhead zum "Angels Landing". Es war mit schon vorher klar, dass ich das letzte Stück auf den Gipfel nicht gehen würde...ich bin da schon mal davor gestanden...und habe aufgegeben. Um das zu verstehen, empfehle ich dieses kleine Video:

 

Fast jedes Jahr zerbröselt es einen Wanderer auf dieser Strecke, d.h. tot. Ich hatte auch dieses Mal keine Lust ein Teil der Statistik zu werden.

Von dem Punkt an wo es schwierig wird, geht jedoch der "West Rim Trail" weiter den Berg hoch. Diesen wollte ich einen Teil noch gehen.

 

Aufstieg

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Der Blick auf Angels Landing

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Und ein 360° Panorama, freihand, 4 Reihig von etwas weiter oben:

Auch hier eine grössere Version: http://fotografie24.eu/2012/Foorg_Panorama_Zion_WestRimTrail_3500px.jpg

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Nach der Rückkehr ein kleines Mittagessen, dann raus aus dem Canyon auf das Zion Plateau.

 

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Tag 10 - II

 

Eigentlich musste ich dann nur mal kurz austreten, und habe nach einer passenden Stelle gesucht ... und habe dann diesen kleinen mit Wasser gefüllten Slot-Canyon entdeckt. Nur 1-2m tief. Das sind die kleinen Perlen die einen in dieser Gegend immer mal wieder überraschen können:

 

 

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Tag 10 - III

 

Am späten Nachmittag dann nochmal zum Riverside Walk. Eine Strecke von ca. 1Meile am Virgin River entlang. Der Nachmittag ist hier die beste Zeit, da die Felswände des Canyons dann indirekt von der Sonne beleuchtet werden durch die gegenüberliegenden Felswände die das Sonnenlicht reflektieren:

 

 

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Das war es dann für diesen Tag. Es ist gleichzeitig der Tag, um schon mal das Gepäck zu sortieren, am Abend des nächsten Tages ist dann auch schon der Rückflug ... ich war aber nicht untätig am letzten Tag ;)

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Perspektivo

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Tag 7 - I

 

[...] Im unteren kann man einfach so an der Kasse für 26$ einen "Photo Pass" kaufen. Voraussetzung ist ein Stativ. Damit kann man dann auf 2h begrenzt ungestört im Canyon knipsen. [...]

 

Lower Antelope Canyon, ein Fest der Farben und Formen:

Wirklich ganz, ganz großartig! Alle Deine Fotos hier in diesem Thread, aber diese Reihe gefällt mir persönlich noch einmal besonders gut, eine sehr spannende Mischung aus Abstrakt und Konkret, und wahrscheinlich noch sehr viel mehr, ohne dass ich es jetzt in Worte fassen könnte. Chapeau!

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Tag 11 - der letzte ...

 

Ich bin wieder früh raus, da ich noch ein Ziel vor Augen hatte: Valley of Fire in Nevada, ca. 1 Autostunde vor Las Vegas, wo letztendlich um 20.45 der Rückflug stattfinden sollte.

Vom Zion National Park bis zum Valley of Fire sind es ca. 140Meilen.

 

 

Ich hatte schon im Vorfeld Bilder von "Windstone Arch" im Valley of Fire gesehen. Ebenso auch die Beschreibung wo dieser zu finden ist und die GPS-Koordinaten.

Das Auto abgestellt, Navi in der Hand in Richtung Ziel (d.h. 20-30m vom Auto weg). Ich sehe nur ein kleines Fels"massiv", 10m Breit. Der Fels ist duchlöchert, irgendwo hier musste er sein. Ich bin mehrmals um den Fels herumgelaufen, wollte schon aufgeben bis ich dann die richtige Öffnung gefunden hatte. Der Arch ist maximal 1m hoch:

 

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Das nächste Ziel war die "Fire Wave". Laut Beschreibungen im Internet lange Zeit eine Art Geheimtipp. Die Parkverwaltung hat mittlerweile unauffällige Schilder zu dieser aufgestellt...wahrscheinlich um sicherzustellen dass man wenigstens gezielt dort hin geht. Der Weg ist kurz - geschätzte 20min - aber heiss, die Temperaturen waren schon über 35°C.

 

 

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Auf dem Rückweg:

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Das Valley of Fire habe ich bis jetzt - auch diesesmal - immer sträflich vernachlässigt. Die Farben dort sind nicht zu beschreiben, man fragt sich immer mal wieder was im letzten Essen drin war bei den Farben die man sieht...das nächste Mal brauche ich mehr Zeit dort.

Vermutlich ist das Valley of FIre der am meisten unterschätzte Park im Südwesten. Man siehr nur wenige Leute dort.

 

Die letzte Stunde Fahrt bis Las Vegas ist schnell vorbei. Zuerst noch in die dortigen Fabrikverkäufe, meine Frau hat mich nur gehen lassen wenn ich auch Klamotten mitbringe :rolleyes:

Neben Jeans und T-Shirts auch noch die notwendige Tasche für den Transport gekauft. Da ich den ganzen Tag auf den Beinen war, durchgeschwitzt und stinkend, bin ich noch in ein billiges 30$ Motel in FLughafennähe zum duschen. Das war die bis jetzt teuerste Dusche meines Lebens, aber es war notwendig....und praktisch um alle Einkäufe zu sortieren....ach ja, und um die alten Schuhe zu entsorgen die ich durch neue ersetzt habe, so mache ich das dort öfters.

 

 

Am Flughafen angekommen den Mietwagen zurückgegeben, mit dem Shuttle Bus zum Terminal gefahren, stand die 747 die gerade aus London gekommen war und mich wieder zurückbringen sollte schon am Gate. Noch eine Pizza um die Zeit bis zum leckeren Britishen Flugzeug essen (ja, da war Ironie mit drin) zu überbrücken.

 

Mit 30min Verspätung dann der Start nach London Heathrow.

Ein überaus angenehmer Flug: Start, etwas warten, Essen, zum Essen 2 kleine Flaschen Wein für die notwendige Bettschwere. Dann 5h geschlafen, das hatte ich bis jetzt noch nie. Als ich wieder aufgewacht bin, waren es noch 2h bis zur Landung.

Die Landung verzögerte sich dann wieder wegen schlechtem Wetter...30min zu spät gestartet, eine weitere Verzögerung, 1h15 geplanter Aufenthalt in London. Es kam, wie es kommen musste: ich habe den Anschlussflug von London nach Stuttgart verpasst und damit eine Nacht in London gewonnen.

Somit bin ich statt am Donnerstag abend, erst am Freitag morgen zurückgekommen. Es gibt schlimmeres, schön wars trotzdem.

 

 

Danke an meine Frau, die mich alleine in die Wüste lässt ;)

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Gast herudu

Gast herudu

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Auch von mir, vielen Dank Jochen.

Schön, dass Du uns hier, mit so wunderbaren Bildern illustriert, und launig erzählt, an deiner Reise teilhaben lässt. Ich hab's sehr genossen.

bearbeitet von herudu
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  • 4 weeks later...

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