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Steckt im RAW wirklich mehr Information?


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Wäre da aber nicht doch eine Belichtungsreihe die bessere Wahl gewesen?

 

Ich habe von diesem Bild so ca. 10 Variationen. Manuell überbelichtet- / unterbelichtet ein bischen weiter reingezoomt, usw... :rolleyes:

Das "beste", bei dem ich noch etwas Struktur vom Boden und den Felsen retten konnte, habe ich behalten.

Das Histogramm hatte Vollausschlag an beiden Enden, egal bei welcher Belichtung.

 

Eine Bleichtungsreihe hätte also auch nur andere Variationen mit mal mehr, mal weniger Clipping im Schatten- / Lichter-Bereichen gebracht.

 

Oder meintest Du über Belichtungsreihe ein HDR erstellen?

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... einen ernsthaften Vergleich könnte man doch nur machen, wenn man genau das selbe Foto in der gleichen Auflösung sehr sorgfältig einmal von den RAW-Dateien ausgehend und einmal von den JPG-Dateien ausgehend bearbeitet ..... und zwar die selbe Person sollte das tun....

Thorsten bräuchte nur im Konverter alle Regler auf 0 Stellen und das so erzeugte JPG aus dem RAW zur Verfügung stellen,

das selbe Foto, in der gleichen Auflösung und die selbe Person, also gleiche Bedingungen und das Ergebnis würde sich "nichts" nehmen. ;)

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Ich denke, ein RAW Fotograf macht sich mindestens genau so viele Gedanken vor der Aufnahme und fotografiert nicht einfach drauf los, weil er hinterher mehr retten kann :D

 

Der Umweg über RAW lohnt sich meißtens dann, wenn der Kontrastumfang sehr hoch ist. Da kann man noch so richtig belichten wie man möchte, irgendetwas wird immer geclippt.

Dieses Beispiel hier war vielleicht etwas "untypisch". Da wird quasi der "Fehler" vom Fotografen korrigiert.

 

Vielleicht hier mal ein Beispiel, bei dem es fast keine "richtige Belichtung" gibt. Selbst via RAW reicht die Dynamik nicht aus, aber wenigstens konnte ich noch etwas Zeichnung retten:

 

OOC-JPEG:

7159192802_7802517c8b.jpg

 

RAW:

6915073631_a03867c238.jpg

 

Die Schattenkorrektur der JPEG-Engine hätte ein etwas besseres Ergebnis gebracht, wäre aber nicht in die Nähe von dem RAW gekommen.

 

Gruß

Tobias

 

Also zunächst mal: geiles Bild, gefällt mir richtig gut. (wo ist der Daumen-hoch-Smiley?)

 

Aber - und das sage ich nicht weil ich JPEG-Shooter bin: Das JPEG gefällt mit besser. Der Schrein hat 'ne wärmere Farbe und auch das Grün des Baums wirkt viel lebendiger. Und dass die Felsen beim RAW ein wenig mehr Zeichnung haben würde mich nicht die Bohne interessieren. Hat doch keinerlei Einfluss auf die Bildwirkung.

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Und was soll bedeuten, dass man etwas nicht tun soll, wenn es auch "ohne" geht?

Man kann auf vieles verzichten: Schokolade, Sex und RAW-Konverter. Braucht kein Mensch - geht doch auch ohne :rolleyes:

 

Hallo Tobias,

 

ich wäre auf vieles gekommen - nur nicht auf diese Kombination. Erlaubst Du mir, noch ein iPad anzuhängen, also kein Leben ohne Schokolade, Sex, RAW Konverter und iPad? :)

 

Gruß Hans

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Tobias,

hier ein Schnellversuch über die "Pinselbelichtung":

 

Sehr interessant.... Ich glaube, ich muss mal wieder Dinge erforschen, die ich noch nicht kenne :D. Danke jedenfalls für den Tip!

 

Hallo Tobias,

ich wäre auf vieles gekommen - nur nicht auf diese Kombination. Erlaubst Du mir, noch ein iPad anzuhängen, also kein Leben ohne Schokolade, Sex, RAW Konverter und iPad? :)

 

Hallo Hans,

 

aber sicher ;).

 

Gruß

Tobias

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Thorsten bräuchte nur im Konverter alle Regler auf 0 Stellen und das so erzeugte JPG aus dem RAW zur Verfügung stellen,

das selbe Foto, in der gleichen Auflösung und die selbe Person, also gleiche Bedingungen und das Ergebnis würde sich "nichts" nehmen. ;)

Genau das habe ich getan und genau das kann man auch aus meinen Screenshots ablesen - das zweite JPEG hatte durch eine 'Simulation' veränderter Belichtung bereits die Information, die im ersten nie vorhanden war. Diejenigen, die beim Wort RAW nicht sofort Brechreiz bekommen, wissen das auch.

 

Deshalb kann ich auch diesen Satz

Der Thread Titel wäre schon interessant gewesen wurde aber durch eine das Ergbniss total beinflussende Simulation komplett verfehlt.
nicht nachvollziehen - aber das muß ich wohl auch nicht, oder?

Ich würde mich jedoch freuen, wenn statt Lamento einfach mal ein Bild als JPEG und RAW als Demonstration zur Verfügung gestellt würde - genau dafür habe ich dieses Thema nämlich eröffnet.

 

Ich weiß und erkenne immer an, daß es in vielen Situationen ein JPEG 'out of cam' genauso gut getan hätte. Die sofortige Verfügbarkeit ist in manchen Fällen auch gefordert - keine Frage. Da es für mich aber einfacher ist, immer den gleichen Workflow einzuhalten, mache ich keine JPEGs mehr - denn die wären für mich und mein Ziel nur unnützer Ballast, sowohl zeitlich als auch organisatorisch. Und ja, ich pflege für mich in meinem Hobby meine Maßstäbe selber zu bestimmen - und da ist bislang unabhängig vom Hersteller nur DNG/RAW/TIFF akzeptiert.

Da ich nämlich schon einige hundert JPEGs aus verschiedensten Kameras und von vielen Fotografen für den Druck in Zeitschriften aufbereiten durfte, weiß ich aus Erfahrung, wo wirklich Zeit und Arbeit aufzuwenden ist.

 

Bei über zwei Dritteln aller mir übergebenen JPEGs habe ich teilweise heftigste Nacharbeit aufwenden müssen, um nur einigermaßen artefaktfrei auch ein gerade mal befriedigendes Ergebnis im Druck zu erzielen. DNG, RAW und TIFF vom Profi - ob aus Mittelformat, Vollformat, Systemkamera oder Edelkompakte - sind in wenigen Minuten aufbereitet, an die Druckmaschine und das gewählte Papier angepaßt und funktionieren i.a.R. ohne Überraschungen.

 

Ich habe keine Lust mich mit den Untiefen einer jeden Kamera-Einstellung auseinanderzusetzen - andere mögen sich nicht mit den Besonderheiten einer PC-gestützten Bearbeitung auseinandersetzen. Das ist vollkommen o.k. und jeder darf seine Vorlieben pflegen - kann man sich aber dann nicht auch mal in den Bereichen, wo man keine Interesse aufbringt und keine Erfahrung hat, einfach zurückhalten?!

Wer immer noch der Meinung ist, an der Kamera-internen RAW-Konvertierung zum Endprodukt JPEG hin würden Hersteller-Mysterien hängen, die man mit einem RAW-Konverter am PC nicht heben kann, darf mir gerne mal so eine Kopfnuss zur Verfügung stellen. Bis dahin jedoch zweifle ich berechtigterweise an seinem grundlegenden Verständnis bezüglich digitaler Bildaufnahme und -bearbeitung.

 

Ich möchte mich jedoch hier nicht ärgern lassen. Denn ich habe mich über jede Bearbeitung meines Bildes gefreut, weil sie für mich eine wertvolle Anregung und auch Erweiterung meines Horizonts darstellen. Und in diesem Sinne wünsche ich mir auch, daß wir 'RAW-Junkies' uns in diesem Thread weiter austauschen dürfen ohne uns dauernd gegenüber irgendwem zu rechtfertigen, warum wir das tun, was uns Spaß macht.

Gruß Thorsten

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Deshalb kann ich auch diesen Satz nicht nachvollziehen - aber das muß ich wohl auch nicht, oder?

Doch eigentlich schon, denn wenn man wissen will was es für einen Unterschied zwischen RAW und JPEG gibt kann man das ja nur Anhand des RAW und des zugehörigen JPEG tun.

Allein schon eine andere Kompression des JPEG hat einen signifikanten Einfluss auf die Bearbeitungsmöglichkeiten.

60363d1335034543-einstellungsthread-olympus-om-d-e-m5-kompression.jpg

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Dank der Einstellung "RAW+JPEG" ist die Fragestellung für mich in der Praxis nicht so relevant, ich habe ja eh immer beides, und meine Fujis machen bei Bedarf aus meinen RAWs auch jederzeit neue JPEGs mit neuen Einstellungen, die dann vielleicht besser aussehen als die ersten.

 

Wie dem auch sei, hier noch schnell meine RAW-Entwicklung der fraglichen Datei:

 

7161642042_822907e686_c.jpg

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...Aber - und das sage ich nicht weil ich JPEG-Shooter bin: Das JPEG gefällt mit besser. Der Schrein hat 'ne wärmere Farbe und auch das Grün des Baums wirkt viel lebendiger. Und dass die Felsen beim RAW ein wenig mehr Zeichnung haben würde mich nicht die Bohne interessieren. ...

 

Sehe ich genauso. Ich hätte es ev. noch eine Spur knapper belichtet, das Motiv lebt doch gerade von den starken Kontrasten.

 

LG Horstl

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Zitat Thorsten:

Bei über zwei Dritteln aller mir übergebenen JPEGs habe ich teilweise heftigste Nacharbeit aufwenden müssen

für mich ist die Nacharbeit bei RAW zur Zeit in LR4 noch etwas aufwändiger als die geringe Nacharbeit von meinen von der G3 generierten JPEG's, die größtenteils über den Schnitt, Klarheit, Korrekturpinsel* mit geringen Zeitaufwand erfolgt.

 

Aus diesem Grund werde ich in nächster Zeit parallel (JPEG+RAW) fahren, damit ich sofort einen Vergleich meiner RAW Entwicklung habe zur eigenen Weiterentwicklung meiner persönlichen Fähigkeiten in diesem Bereich. LR4 kann eine Vergleichsansicht (JPEG/RAW) sehr gut darstellen.

 

Erstaunlich ist, wie meine einzelnen Objektive unterschiedliche Parameter in LR4 einfordern, bei gleicher Kameraeinstellung.

 

Dass unterschiedliche Meinungen zu solch einem komplexen Thema zu Tage treten, ist nur zu verständlich. Denkt man sich in die Sichtweise der einzelnen Schreiber in diesem Thread hinein, versteht man deren Ansicht und Argumente leicht ohne Aufgeregtheit.;)

 

Dass sich Systemkameraanwender oft mit einer EBV auseinandersetzen, dürfte klar sein.

 

*ist auch sehr interessant um nur Gesichter dezent aufzuhellen. Dies kann eine Kamera und der Belichter selten perfekt:)

 

hier Vergleichsbild RAW/JPEG aus G3 zum Testen

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Genau das, ein unterbelichtetes und ein überbelichtetes sollte schon reichen.

 

Das Problem war, dass ich kein Stativ dabei hatte und sich auch einige Bildanteile bewegt hatten (2 Personen im Bild, Blätter am Baum).

Das schöne an dem RAW ist ja, dass es soviele Informationen enthält, als wenn ich zwei Bilder mit > 1EV Unterschied geschossen hätte. Bei einer M5 (meine GF3 hat ja nach einen Sensor der ersten Generation) wären vermutlich noch mehr enthalten gewesen.

 

Wenn es die Situation zugelassen hätte, mehrere Bilder miteinander als HDR zu kombinieren, wäre der Weg über RAW ebenfalls lohnenswert gewesen, da mit nur 2 RAWs so viele Informationen verfügbar wie bei 4 - 6 JPEGs sind.

 

Gruß

Tobias

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Ich denke, ein RAW Fotograf macht sich mindestens genau so viele Gedanken vor der Aufnahme und fotografiert nicht einfach drauf los, weil er hinterher mehr retten kann :D

deshalb die 50% ;) die ich genannt habe ... und dass 50% wirklich so fotografieren, das ist eine Tatsache, die man auf jedem Treffen von Fotografen beobachten kann.

Der Umweg über RAW lohnt sich meißtens dann, wenn der Kontrastumfang sehr hoch ist. Da kann man noch so richtig belichten wie man möchte, irgendetwas wird immer geclippt.

Dieses Beispiel hier war vielleicht etwas "untypisch". Da wird quasi der "Fehler" vom Fotografen korrigiert.

ach? Jetzt doch? ;) .... und NEIN, das Beispiel ist nicht untypisch.

 

Ich bin nun seit 13 Jahren digital unterwegs und seit 2001 hänge ich in Fotoforen herum. In dieser Zeit ging es praktisch immer darum etwas zu retten ... (und ich selber war früher glühender Verfechter von RAW ... als Besitzer einer istD mit Zufallsbelichtungsautomatisch blieb mir allerdings auch nicht viel übrig zu der Zeit ;) ...inzwischen sehe ich das entspannter und mache beides ... und zur Not rette ich auch mal irgendwas, wenns nicht anders geht, ich gebe es ja zu)

Vielleicht hier mal ein Beispiel, bei dem es fast keine "richtige Belichtung" gibt. Selbst via RAW reicht die Dynamik nicht aus, aber wenigstens konnte ich noch etwas Zeichnung retten:

 

OOC-JPEG:

7159192802_7802517c8b.jpg

 

RAW:

6915073631_a03867c238.jpg

 

Die Schattenkorrektur der JPEG-Engine hätte ein etwas besseres Ergebnis gebracht, wäre aber nicht in die Nähe von dem RAW gekommen.

 

Gruß

Tobias

 

also meine NEX hätte das hinbekommen ... wenn nicht im DRO, dann auf jeden Fall im HDR Modus ;)

 

Übrigens hättest Du ein wenig geringer belichten sollen, der Boden ist immer noch nicht sauber durchzeichnet. (nicht, dass mich das im Normalfall bei einem schönen Fotogestört hätte, aber wenn wir schon auf der Schiene fahren, dann richtig ;) )

 

Soviel zum Thema retten vs kreativ bearbeiten. Wenn man schon sehr hohe Ansprüche hat (was ich im Urlaub oder beim rumknipsen mit Fotofreunden eher nicht so habe) dann würde man bei so einem Bild nicht nur auf RAW setzen, sondern auch eine Belichtungsreihe machen (ich habe schwierige Motive früher auf Diafilm grundsätzlich mit Dreierreihe auf 2/3 Abstand fotografiert ... beim Dia machte das auch wirklich Sinn, mit über dem Daumen gepeilt 6 Blenden nutzbarem Dynamikumfang bei einem handelsüblichen Projektor).. das geht auch ohne Stativ, man muss die halt nacher in PS sauber positionieren ... oder ein Programm mit Automatik nutzen.

Meistens finde ich HDR ja grauenvoll (zumindest in der üblichen Forenpräsentation) aber hier wäre ein perfektes Motiv um mit HDR oder DRI zu arbeiten.

bearbeitet von nightstalker
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(...)

Ich habe keine Lust mich mit den Untiefen einer jeden Kamera-Einstellung auseinanderzusetzen - andere mögen sich nicht mit den Besonderheiten einer PC-gestützten Bearbeitung auseinandersetzen. Das ist vollkommen o.k. und jeder darf seine Vorlieben pflegen - kann man sich aber dann nicht auch mal in den Bereichen, wo man keine Interesse aufbringt und keine Erfahrung hat, einfach zurückhalten?!

Wer immer noch der Meinung ist, an der Kamera-internen RAW-Konvertierung zum Endprodukt JPEG hin würden Hersteller-Mysterien hängen, die man mit einem RAW-Konverter am PC nicht heben kann, darf mir gerne mal so eine Kopfnuss zur Verfügung stellen. Bis dahin jedoch zweifle ich berechtigterweise an seinem grundlegenden Verständnis bezüglich digitaler Bildaufnahme und -bearbeitung.

 

Ich möchte mich jedoch hier nicht ärgern lassen. Denn ich habe mich über jede Bearbeitung meines Bildes gefreut, weil sie für mich eine wertvolle Anregung und auch Erweiterung meines Horizonts darstellen. Und in diesem Sinne wünsche ich mir auch, daß wir 'RAW-Junkies' uns in diesem Thread weiter austauschen dürfen ohne uns dauernd gegenüber irgendwem zu rechtfertigen, warum wir das tun, was uns Spaß macht.

Hallo Thorsten

 

ich finde, Du hast erstaunliche Milde Worte gefunden. Ich hatte mir auch überlegt, ob ich etwas dazu sagen soll, wollte aber Dir als Thread-Ersteller nicht in die Parade fahren. Aber, um es noch einmal ganz deutlich zu sagen:

 

Das Thema verfehlt hast nicht Du, als Du die beiden JPEGs und das RAW für Bearbeitungsversuche freigegeben hast. Und auch nicht die, die sich mit den Bildern auseinandergesetzt haben. Das Thema verfehlt haben all die, die in diesem Thread ab Beitrag #54 die unsägliche RAW vs. JPEG Debatte wiedergekäut haben, die hier (in diesem Thread) niemanden interessiert.

 

Das gewählte Bild hat nämlich sehr deutlich gemacht, wie viel größer die Bearbeitungs-Spielräume des RAW-Formats sind. Dass manche diese Spielräume nutzen, um ein Bild zu erstellen, das unter Umständen weniger ansprechend ist, als ein Kamera-JPEG steht auf einem anderen Blatt. Und dass ein korrekt belichtetes JPEG einem fehlbelichteten RAW vorzuziehen ist, steht auf wieder einem anderen Blatt. Ich ziehe jedenfalls den Hut vor Dir dafür, dass Du dich traust hier ein Bild einzustellen, das technische und gestalterische Mängel hat und es zur Bearbeitung freizugeben.

 

Viele der Bearbeitungen fand ich übrigens sehr überzeugend, andere nicht so gelungen. Aber dafür ist ein Forum ja auch da, dass wir von einander lernen können. Oder geht es nur ums Recht haben?

bearbeitet von kolja
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Und das ein korrekt belichtetes JPEG einem fehlbelichteten RAW vorzuziehen ist, steht auf wieder einem anderen Blatt. Ich ziehe jedenfalls den Hut vor Dir dafür, dass Du dich traust hier ein Bild einzustellen, das technische und gestalterische Mängel hat und es zur Bearbeitung freizugeben.

 

Das kann ich nur unterschreiben :) ... mir gefiel nur die Argumentation allgemein nicht. Wenn man Dias macht ... oder halt heute JPGs ... dann muss man halt voher genauer arbeiten, das ist einfach so. Aus einem fehlbelichteten Bild zu folgern, dass man sowas in JPG nicht sinnvoll fotografieren könne, fordert nunmal meinen Widerspruchsgeist heraus.

 

 

Ein korrekt belichtetes JPG ist toll, ein korrekt belichtetes RAW noch toller .. nur deshalb das JPG für sinnlos zu erklären, finde ich ein wenig übertrieben.

Es ist nunmal so, dass die weitaus meisten Bilder in Jpg gemacht werden (Nein, den Link habe ich nicht mehr, aber ich denke auch nicht, dass jemand diese Aussage anzweifeln wird, oder?)

also sollte man diesen Fotografen auch nicht absprechen sinnvoll zu arbeiten, nur weil sie kein oder nicht immer ein RAW verwenden.

 

 

Wer immer noch der Meinung ist, an der Kamera-internen RAW-Konvertierung zum Endprodukt JPEG hin würden Hersteller-Mysterien hängen, die man mit einem RAW-Konverter am PC nicht heben kann, darf mir gerne mal so eine Kopfnuss zur Verfügung stellen. Bis dahin jedoch zweifle ich berechtigterweise an seinem grundlegenden Verständnis bezüglich digitaler Bildaufnahme und -bearbeitung.

 

 

Mysterien hängen daran nicht, aber es ist durchaus Tatsache, dass man mit manchen Konvertern nicht die befriedigenden Ergebnisse bekommt, wie mit den Orignalkonvertern.

 

Lightroom und Olympus war früher so eine Problembeziehung ... das ging so weit, dass ich im Olympus Master 16 Bit Tiffs im Batchbetrieb erstellte und diese dann in LR bearbeitete (weil die Arbeitsgeschwindigkeit von Master eine Frechheit ist und die Bedienung auch nicht an LR rankommt)

Seit LR III bin ich mit Lightroom und Olympus zufrieden und der Unterschied ist nicht so, dass man die Bilder nicht mischen könnte.

 

Nehme ich allerdings meine G2 und probiere die Konverter durch, dann finde ich keinen, nichtmal den Originalkonverter, der ein Bild erzeugt, das mit den JPGs mischbar ist.

 

Damit Ihr auch was zum Lachen habt, verlinke ich mal meine Versuche mit der XZ1 (sprich: first Contact) in RAW und jpg:

 

 

5839380261_3a3de154fe_b.jpg

P6160384_ji von the Nightstalker auf Flickr

 

 

5839963142_878bd07084_b.jpg

P6160384_aus RAW von the Nightstalker auf Flickr

 

 

 

Ziel war einfach zu sehen, ob LR inzwischen die Farben so hinbekommt, wie sie Olympus im JPG oder Viewer II zeigt. Ich habe dabei die Bilder in LR bearbeitet und erst danach das JPG angesehen (OK die Thumbnailvorschau war natürlich nicht deaktiviert)

Wenn man das Original daneben liegen hat, ist eine Angleichung natürlich einfach ... aber es kam mir eben darauf an, ob bei einer unvoreingenommenen Bearbeitung auch ähnliche Farben herauskommen würden.

 

5839410615_c3b69c16df_b.jpg

Blumenkasten aus RAW von the Nightstalker auf Flickr

 

5839375251_1383d8ae24_b.jpg

Blumenkasten von the Nightstalker auf Flickr

 

 

 

 

wie man schon sieht, keine vollständige Übereinstimmung, aber genug um in einer Serie nicht RAW von JPG ooc unterscheiden zu können. (bei einer ernsthaften Serie, würde man natürlich keine Blindbearbeitung machen ;) )

Somit kann ich im Urlaub oder auf Tour 20 Bilder JPG mit 10 RAW Konvertierungen in eine Serie mischen und diese läuft stimmig durch ...

 

 

hier noch ein Ausreisser ... da habe ich deutlich mehr Kontrast eingestellt als die JPG Engine der Kamera, nur als Beweis, dass ich die Argumentation der RAW FAns durchaus verstehe, dass eine Kamera nicht vorausahnen kann, was man in einem Bild sieht:

 

Rettungsflos von the Nightstalker auf Flickr

 

5839954522_44bde5f5f7_b.jpg

Rettungsflos aus RAW von the Nightstalker auf Flickr

 

 

(Je nach Monitor gefällt mir heute oft das JPG besser, weniger oft die RAW Bearbeitung)

 

 

 

Ein Problem (wie man oben sieht) ist oft die Überbearbeitung .. gerade wenn man viele Bilder am Stück bearbeitet, gewöhnt sich das Auge an immer mehr Farbe und Kontrast ... legt man das dann beiseite und sieht es einen Tag später nochmal an, ist man entsetzt, was man da fabriziert hat.

Ich versuche dem entgegenzuwirken, indem ich zwischendurch andere Bilder ansehe .. zB um wieder eine Norm zu finden für den Hautton, der immer noch eine der am schwierigsten zu treffende Farbe ist. Auch Jpgs anzusehen hilft, wenn man mit den Kontrasten am abdriften ist.

bearbeitet von nightstalker
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bei der Weiterverarbeitung meiner Aufnahmen zu mp4 werde ich mal antesten, wie sich die Ausgabe paralleler Aufnahmen RAW/JPEG mit LR4 als

Tiff auswirken. Bis jetzt verwende ich dazu JPEG.

 

Von unterschiedlichen Dateigrößen darf man sich nicht blenden lassen. Entscheidend dürfte wohl die Größe eines digitalen Bildes im Arbeitsspeicher sein.

 

Wenn schon, sollte man auch bei der Weiterverarbeitung auf nicht verlustbehaftete Formate setzen, die von vielen Softs verarbeitet werden können;) . Mein Roxio verarbeitet unkomprimiert Tiff's. Bei Tif mit Zip Kompression versagt es die Unterstützung. Die orignalen Aufnahmen bleiben in LR4 archiviert. Vorgenommene Veränderungen werden in LR4 ja nur virtuell durchgeführt bei der Anzeige in LR4 . Ebenso bei virtuellen Kopien innerhalb von LR4 bei Vergleichsbearbeitungen. Erst beim Export wird das virtuelle Bild fix abgespeichert.

 

JPEG=verlustbehaftet

Tiff=nicht verlustbehaftet wenn keine JPEG Kompression verwendet wird.

PNG=nicht verlustbhefatet, wäre eigentlich das beste Format aus meiner Sicht. Leider hat sich dieses nicht richtig etabliert.

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... Ein Problem (wie man oben sieht) ist oft die Überbearbeitung .. gerade wenn man viele Bilder am Stück bearbeitet, gewöhnt sich das Auge an immer mehr Farbe und Kontrast ... legt man das dann beiseite und sieht es einen Tag später nochmal an, ist man entsetzt, was man da fabriziert hat.

Ich versuche dem entgegenzuwirken, indem ich zwischendurch andere Bilder ansehe .. zB um wieder eine Norm zu finden für den Hautton, der immer noch eine der am schwierigsten zu treffende Farbe ist. Auch Jpgs anzusehen hilft, wenn man mit den Kontrasten am abdriften ist.

 

Das ist sicher eine Seite des Problems. Die andere existiert aber auch. Es besteht ein Modeeinfluß, der subtil und oft unbemerkt vor sich hin wirkt. Die Abstimmungen von LCD-Bildschirmen, Fernsehgeräten, Kameras (JPG-Ausgabe) tendieren zunehmend zum "klaren", "farbintensiven, "natürlichen". Die Zeiten des gedeckten, pastellartigen, zarten scheinen vorbei zu sein. Deshalb tendieren wir alle, meist sogar, ohne es wahrzunehmen, dazu, bei unseren individuellen Bearbeitungen dazu, das vielzitierte Kamera-JPG nachzubilden. Meine Bearbeitungen sind meistens weniger leuchtend, weniger klar und brillant, als die Ergebnisse der Kamera

(iDynamic und iKontrast auf Standard sind bei der G3 für mich nur schwer zu ertragen!).

 

Jetzt das wahrhaft ketzerische:

 

Die Wirklichkeit ist viel weniger bunt, als wir sie gerne hätten und uns einreden, sie sehen und abbilden zu müssen! Auch hier schlägt der Jugendwahn mit seiner Bacardi-Reklame erbarmungslos zu. Ein Sonnenuntergang in unseren Städten, auf dem der Smog nicht zumindest zu ahnen ist, hat nicht mehr viel mit realistischer Abbildung zu tun - weder in JPG, noch in RAW.

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Das Thema verfehlt haben all die, die in diesem Thread ab Beitrag #54 die unsägliche RAW vs. JPEG Debatte wiedergekäut haben, die hier (in diesem Thread) niemanden interessiert.

Ach ist das so? Dann hätte man vielleicht einen anderen Thread-Titel wählen sollen.

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Ach ist das so? Dann hätte man vielleicht einen anderen Thread-Titel wählen sollen.

 

Normalerweise sage ich immer: Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Aber es muss auch noch heißen: Wer das Gelesene verstehen kann, ist es noch mehr. Mit dem JPEG vs. Raw-Gefasel dieses Threads hat der Titel überhaupt nichts zu tun.

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Meine Version, mit Lightroom 4.1 entwickelt:

Hallo Pictor

 

vergleiche mal mit meiner Version (Post #32). Wenn man davon absieht, dass Du mehr Schärfe und Mittenkontrast gewählt hast, sind die Versionen nahezu gleich! Wir scheinen einen sehr ähnlichen Geschmack zu haben...

 

 

Das ist sicher eine Seite des Problems. Die andere existiert aber auch. Es besteht ein Modeeinfluß, der subtil und oft unbemerkt vor sich hin wirkt. Die Abstimmungen von LCD-Bildschirmen, Fernsehgeräten, Kameras (JPG-Ausgabe) tendieren zunehmend zum "klaren", "farbintensiven, "natürlichen". Die Zeiten des gedeckten, pastellartigen, zarten scheinen vorbei zu sein. Deshalb tendieren wir alle, meist sogar, ohne es wahrzunehmen, dazu, bei unseren individuellen Bearbeitungen dazu, das vielzitierte Kamera-JPG nachzubilden.

 

(...)

Das finde ich einen sehr wichtigen Punkt. Wir sollten uns unsere Farben weder von den Kamera-Herstellern noch von Adobe diktieren lassen.

 

Der "Klarheit" (Mittenkontrast) Regler ist wahrscheinlich der am häufigsten missbrauchte Regler in Lightroom. Scott Kelby empfiehlt in seinem Lightroom-Buch für Landschaftsaufnahmen, den Regler auf +50 hochzuziehen -- das halte ich für unerträglich viel. Mein Klarheit-Regler variert meist zwischen -10 und +5. Im seinem PSE-Buch zeigt Kelby ein Beispielbild, das er mit r=1 und Stärke 75 schärft (ich verwende typischerweise r=0.8 und Stärke 15). Anhand der Bücher von Kelby lernt eine ganze Generation von Fotografen, die nie ein Mittelformat-Dia gesehen hat.

 

In meiner Bearbeitung von Thorstens Bild habe ich den "Sättigungs-Regler" auf -25 gezogen. Geschärft habe ich mit r=0.8 und Stärke 20. Klarheit +5. Das sind alles meine Default-Werte in LR.

 

Nachtrag: Sättigung -25 ist natürlich nicht mein LR-Default. Mein LR Default für die Sättigung ist -10. Bei Thorstens Bild habe ich den Regler so weit heruntergezogen, weil das Senken des Schwarzpunktes die Sättigung über das Bild hinweg stark erhöht hat. Das habe ich auf diese Weise kompensiert.

bearbeitet von kolja
Nachtrag
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Ich persönliche sehe es ähnlich wie Bruno und Kolja, was die oft unnatürliche Bearbeitung vieler Bilder angeht.

 

Ich knipse grds. nur in RAW, einfach weil ich nicht so große Mengen an Bildern aufnehme und gerade bei Landschaftsaufnahmen (bei Wanderungen kann man sich die Tageszeit und damit das Licht halt leider nicht ausuchen) den größeren Dynamikumfang sehr gut gebrauchen kann. Thorstens Bild ist für mein Anwendungsgebiet ein sehr typisches Beispiel. Mit jpeg hätte ich oft Probleme, in den Himmel wieder Zeichnung zu bekommen. Daher nutze ich in der RAW-Bearbeitung auch in erster Line WB, Tiefen und Lichter und ggf. noch die Kontrastkurve.

 

Ich denke aber auch, dass in LR oft viel zu ambitioniert an den Farben und an der Dynamik bzw. dem Kontrast gedreht wird. Die kamerainternen JPEG-Engines legen da ja schon ordentlich was vor. Mein Eindruck ist, dass dies dann mit RAW oft noch übertroffen werden will. Ich nehme manchmal sogar ganz gerne die Dynamik bzw. Sättigung ein Stück weit zurück um für mich angenehmere, gedecktere Farben zu erhalten. Beim Klarheit-Regler liege ich idR zwischen 10 und 20 (also etwas mehr als Kolja), wobei in LR 4 die Wirkungskraft nochmal einiges höher ist als in LR 3.

Schärfe und Rauschen ignoriere ich eigentlich fast immer (wenn es nicht gerade mal ISO 6.400 ist). Da lasse ich also die LR-Standards und schärfe nur einmal beim Export mit der Einstellung niedrig. Die Schärfung ist auch wohl die Funktion in LR, welche mir viele Bilder einfach generell zu "knackig" macht. Ich sehe nicht so scharf, wenn ich aus dem Fenster schaue. Mich irritieren daher solche extrem knackigen Bilder am Bildschirm eher.

 

Meine RAW-Entwicklung sähe so aus (WB wurde nicht geändert, da ich eher kühlere Farben mag):

 

Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen…

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Lichter: -60, Tiefen: +30; Schwarz: -25; Klarheit: 10; Lichter in der Gradationskurve: -22

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