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Bei der Adaption von Kleinbildobjektiven an MFT sind einige Punkte zu beachten:

Die Brennweite verdoppelt sich,also ist die Sonnenblende immer zu kurz,und muß gegegen eine entsprechend längere getauscht werden.

 

Der Bildkreis von KB-Objektiven beträgt ca 50mm und leuchtet das Format 24X36 gut aus.

Bei MFT ist nur ein kleinerer Bildkreis von maximal 25mm erforderlich.

Es gibt in der Literatur (Suchwort:baffle) eine Fülle von gutgemeinten Vorschlägen,die jedoch die optischen Gesetze zum Teil völlig ignorieren.

z.B.:Eine Lochblende auf die letzte Linse aufgeklebt,gibt außer mechanischen Problemen nur eine zweite Blende die das Objektiv in seiner maximalen Öffnung reduziert.

Die Blende kann also im Nachhinein nur zwischen Objektiv und Sensor angebracht werden.

Nimmt man eine Lochblende der richtigen Größe,so erzielt man zwar eine deutliche Kontrastverbesserung,hat aber eine erhebliche Vignettierung.

Eine Rechteckblende mit entsprechendem Seitenverhältnis (G1 3:4;GH1 2:3) ist hier die Lösung.Vorbild: diverse Canon und (Beispiel) Pentax Objektive.

 

 

Größe: bei mir (GH1) hat sich ca 13X20mm am Bajonett-Ende im Adapter bewährt.

Prüfung:man fotographiert eine gleichmäßig weiße/hellgraue Fläche und prüft sowohl die Sonnenblende,als auch die Blende offen und bis f5,6 auf gleichmäßige Ausleuchtung ohne Vignettierung.

Konstruktion:

Mattschwarzer Karton von ca 0,3mm Stärke.Dicker geht nicht,da je nach Adapter das Teil hineingefriemelt werden muß. Mit dem Zirkel macht man 3 konzentrische Kreise.Aussendurchmesser je nach Adapter ca 47-48 mm.Das muß ohne Spiel im Adapter sitzen.Auch zu gross ist nichts,da sich die Blende dann buckelt.Der innere Kreis sei 13mm und der mittlere entsprechend dem Seitenverhältnie der Kamera 18 oder 20mm.Nun schneidet man mit dem Papiermesser das Rechteck aus.Nach sauberem Nacharbeiten und Entstauben praktiziert man nun das Teil in den Adapter und richtet es so aus,daß es nach Einsetzen des Adapters in die Kamera mit dem Sensor fluchtet.Alles was nun bleibt ist die Blende im Adapter zu fixieren(z.B. mit Uhu Kleber).

Das Resultat ist für kritische Betrachter durchaus lohnenswert.Überprüft habe ich Brennweiten von 35-85mm,und hatte kein Auffälligkeiten bezüglich Vignettierung.Ein leichter scheinbarer Lichtstärkeverlust (weniger Streulicht!) bei Belichtungsreihen ist bedeutungslos.

 

Pentax 2,8/105mm2uf3fbk.jpg

 

 

2hrcqpd.jpg

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Eine solche Blende hinter dem Objektiv mag im Einzelfall etwas bringen, aber sie löst nicht das eigentliche Problem: Streulicht, dass in das Objektiv dringt, wird teilweise von den einzelnen Linsen reflektiert und erzeugt dann Blendenflecken und einen Dunstschleier. Eine dahinter angebrachte Blende macht es nicht besser, denn der Schaden ist ja bereits angerichtet. Nur eine passende Blende vor dem Objektiv kann die nachteiligen Effekte von Streulicht wirklich eliminieren.

 

Wenn man keine passende Sonnenblende findet und Probleme mit Streulicht hat, könnte man sich mit einem Kompendium behelfen, das sich sehr genau einstellen lässt.

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Bilder:

 

Ich sehe folgende Zeiten...

 

2ni3a8h.jpg <- 1/200s

 

mit 13mm Rundblende (Mitte)

2uhyddi.jpg <- 1/60s

 

2di35lw.jpg <- 1/125s

 

Sieht sehr nach "abgeblendet" aus?!?

...würde jedenfalls auch einen Qualitätsanstieg erklären.

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Ich sehe folgende Zeiten...

 

2ni3a8h.jpg <- 1/200s

 

mit 13mm Rundblende (Mitte)

2uhyddi.jpg <- 1/60s

 

2di35lw.jpg <- 1/125s

 

Sieht sehr nach "abgeblendet" aus?!?

...würde jedenfalls auch einen Qualitätsanstieg erklären.

 

Oder:Viel Streulicht= kürzere Belichtung

Die Bilder sind von Vorversuchen mit kreisförmiger Lochblende (und Vignettierung am Rand) bei unterschiedlicher Beleuchtung(Tageslicht-unterschiedliche Aufnahmezeiten).Die endgültige Version mit Rechteckblende ist installiert, und erlaubt jetzt keinen vorher/nachher Vergleich direkt hintereinander.

Jedoch im Vergleich mit früheren Testaufnahmen ergibt sich (für mich!) ein eindeutiger Vorteil zugunsten der Blende.

bearbeitet von Julbe
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Die endgültige Version mit Rechteckblende ist installiert, und erlaubt jetzt keinen vorher/nachher Vergleich direkt hintereinander.

 

Wirklich schade, denn solange man annehmen kann, dass das Schließen der normalen Blende den gleichen Effekt hat, hat dein aufwändiger Test überhaupt nichts gebracht.

 

Schönen Gruß,

das Südlicht

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Wirklich schade, denn solange man annehmen kann, dass das Schließen der normalen Blende den gleichen Effekt hat, hat dein aufwändiger Test überhaupt nichts gebracht.

 

Schönen Gruß,

das Südlicht

 

Hallo Südlicht,

Das kann ich natürlich nicht auf mir sitzen lassen.Also für den Test nochmal zerlegt und vor/nach direkt nacheinander mit neuer Blendengröße wiederholt.Alles gleiche Standard ACR-entwicklung ohne weitere Manipulationen.N.B.:das 1,4er ist weniger scharf als das 1,7/50,aber ich wollte den Einfluß der Blende bei f 1,4 auch sehen:Keine Probleme von der Blendenseite.

 

 

553xg6.jpg

 

o73rs3.jpg

 

21bthz.jpg

 

2eoa6v9.jpg

bearbeitet von Julbe
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Julbe, ich hoffe du bist mir nicht böse.

Aber deine neuen Bilder erst beweisen, was du aussagen wolltest. Offenbar hast du jetzt alle Bilder mit gleichen Einstellungen belichtet - prima.

 

Der Gewinn am Rand ist ja geradezu dramatisch.

 

Ich danke dir ganz herzlich. Gelesen hatte ich über das Problem schon viel, aber (gerade auch hier im Forum) wurde es immer gern bestritten.

 

Schönen Gruß,

das Südlicht

 

PS: Kannst du nicht vielleicht Bild 1 und 3, dann 2 und 4 nebeneinander stellen? Dann fiele der Vergleich leichter.

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Gelesen hatte ich über das Problem schon viel, aber (gerade auch hier im Forum) wurde es immer gern bestritten.

Du meinst die vermutete Gefahr großer Hinterlinsen? Die bestreite ich nach wie vor. Ich verstehe nicht ganz, wieso hier überhaupt von Streulicht die Rede ist, wenn die Vergleichsbilder doch nicht mehr oder weniger Streulicht, sondern mehr oder weniger Schärfe zeigen. Streulicht mindert den Kontrast, die Schärfe aber kaum, und wenn sich im Vergleich ein annähernd gleicher Kontrast bei gesteigerter Schärfe zeigt, dann kann das nichts mit der Eliminierung von Streulicht zu tun haben – die Blende hinter der Hinterlinse wirkt offenbar als Aperturblende, nicht als Gesichtsfeldblende.

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mjh, es ist doch völlig egal, wie man's nennt. Der eine will den Begriff "ghosting" nicht hören, der andere nicht "Streulicht".

 

Jedenfalls: Die EXIF-Daten der vier letzten Bilder zeigen alle die gleiche Belichtungszeit. Will man "julbe" keinen Betrug unterstellen (durch Manipulation derselben oder geänderte Lichtverhältnisse oder falsch angegebene Blendenwerte), dann zeigen seine Bilder doch einen erheblichen Gewinn an - allgemein gesagt - Abbildungsleistung. Das sich diese in Schärfe manifestiert, finde ich auch interessant.

 

Man sollte den Versuch vielleicht auch einmal mit einem anderen Motiv machen, vielleicht einer Landschaftsaufnahme. Dabei fällt mir die "Weicheit" der alten, hoch öffnenden Objektive besonders auf.

Und wenn ich mal etwas Zeit übrig habe, mach ich das auch gern selber.

 

Schönen Gruß

vom Südlicht

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BTW, diese rechteckige schwarze Blende zwischen der Objektivhinterlinse und dem Sensor ist in den MFT-Adaptern fürs Leica-M-Bajonett von Voigtländer und Panasonic ab Werk fest integriert. Die schwarze Maske bewirkt mit Sicherheit keine Wunder, sinnvoll ist sie allemal.

 

Frank

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mjh, es ist doch völlig egal, wie man's nennt. Der eine will den Begriff "ghosting" nicht hören, der andere nicht "Streulicht".

Was immer gerade einschlägig ist; ich sehe mich als Anwalt begrifflicher Klarheit. Man könnte ja nach der Lektüre dieses Threads auf die Idee kommen, eine wirksame Streulichtblende vor dem Objektiv sei gar nicht so wichtig; man baut sich eine Blende hinter das Objektiv und gut ist – ist es aber nicht. Ich will die Nützlichkeit von Blenden hinter dem Objektiv gar nicht in Zweifel ziehen – bei manchen Objektiven bringt es etwas –, aber sie tragen nicht viel zur Streulichtunterdrückung bei.

 

Ich meine, stellen wir uns doch mal ganz dumm: Was ist Streulicht? Wir haben ein Objektiv und einen Sensor, und auf dem Sensor entsteht ein rechteckiges Bild, das einen Ausschnitt der Welt vor dem Objektiv abbildet. Nun ist die Frontlinse unseres Objektivs aber groß und rund, und es treffen Lichtstrahlen aus allen möglichen Richtungen darauf – aus einem viel größeren Winkelbereich als dem, der am Ende abgebildet wird. Je kleiner der Bildwinkel des Objektivs, desto größer ist der Anteil des Lichts, das zwar in das Objektiv fällt, aber zur Abbildung nichts beiträgt – oder jedenfalls nichts beitragen sollte, denn es kommt aus Bereichen jenseits des Bildrandes.

 

Im Idealfall würden diese für unsere Zwecke überschüssigen Lichtstrahlen früher oder später auf den schwarz mattierten Objektivtubus fallen und absorbiert werden. Die Strahlen, die es bis zur Hinterlinse schaffen, treffen neben dem Sensor auf und werden dort absorbiert. In der Realität ist es aber leider so, dass ein Teil des überschüssigen Lichts doch wieder diffus in das Objektiv reflektiert wird; außerdem wird ein weiterer Teil dieses Lichts von Linsenoberflächen mehrfach reflektiert und landet deshalb am Ende auf dem Sensor statt, wie es sich gehört, daneben. Dieses Licht nennt man Streulicht. Es äußert sich einerseits in Blendenflecken – oft ganzen Reihen solcher bunter Flecken –, wenn sich eine Lichtquelle nahe dem Bildrand befindet, und außerdem in einem diffusen Nebel, der sich über das Bild legt und seinen Kontrast mindert.

 

Um diese Effekte zuverlässig auszuschalten, muss man ihre Ursache eliminieren, also das überschüssige Licht, das gar nicht erst auf die Frontlinse treffen darf. Dazu dienen Streulichtblenden vor dem Objektiv, die möglichst nur das Licht passieren lassen, das tatsächlich zur Abbildung des aufzunehmenden Bildausschnitts beiträgt. Dazu sollte die Streulichtblende möglichst rechteckig sein (natürlich im Seitenverhältnis des Sensors), und sie sollte möglichst lang sein. Wenn man ein Stück Pappe dicht vor das Objektiv hält, wird seine Kante unscharf abgebildet, aber immer schärfer, je weiter sie von der Frontlinse entfernt ist. Genauso verhält es sich mit der Öffnung einer Streulichtblende: Ist die Streulichtblende kurz, dann wirft sie einen recht unscharfen Schatten, und man hat nur die Wahl zwischen einer zu kleinen Öffnung, die bereits vignettiert, oder einer zu großen Öffnung, die noch zu viel überschüssiges Licht passieren lässt. Eine längere Streulichtblende würde das Gesichtsfeld genauer begrenzen, aber leider ist sie auch unhandlicher – man muss hier einen Kompromiss finden. Auch die beliebten tulpenförmigen Streulichtblenden sind ein solcher Kompromiss: Aus dem Blickwinkel der Kamera erscheint ihre Öffnung annähernd rechteckig, aber im Bereich der Bildecken sind sie ziemlich kurz und daher weniger wirksam als an den Seiten, wo die längeren „Blätter“ der Tulpe das Licht etwas präziser abschirmen.

 

Mit den Blenden hinter dem Objektiv verhält es sich nun so: Wenn im Objektiv durch diffuse Reflexionen am Objektivtubus oder durch Reflexionen an den Linsenflächen Streulicht entstanden ist, dann ist das Licht, das aus der Hinterlinse kommt, bereits durch dieses Streulicht kontaminiert. Eine weitere Blende kann daran nichts mehr ändern, denn das Licht, das durch ihre Öffnung dringt, enthält einen vermutlich ebenso großen Anteil an Streulicht wie jenes, das durch die Blende abgeschirmt wird. Zwar kann eine Blende hinter dem Objektiv die Entstehung zusätzlichen Streulichts im Gehäuse mindern, aber dessen Beitrag ist durchweg gering. Allerdings kann diese Blende auch als Aperturblende wirken – so lange sie genügend weit vom Sensor entfernt ist – und dann Randstrahlen von der Bildentstehung ausschließen, was ebenso wie die Aperturblende im Objektiv die Schärfe verbessert.

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Noch eine Ergänzung: Auch wenn sich überschüssiges Licht als Streulicht dem Bild überlagert, wird doch der größte Teil davon rechtzeitig absorbiert. Deshalb äußert sich das Streulichtproblem unterschiedlich stark, je nachdem, wie hell das überschüssige Licht ist. Wenn man in einem geringen Winkel zur Sonne fotografiert, sodass die Sonne – oder irgendeine andere Lichtquelle – zwar nicht selbst im Bild erscheint, aber nicht weit vom Bildrand entfernt ist, dann ist dieses überschüssige Licht viel heller als jenes, das zur Bildentstehung beitragen soll. Selbst wenn nur ein kleiner Teil des überschüssigen Lichts als Streulicht auf dem Sensor landet, ist es daher immer noch hell genug, um störend in Erscheinung zu treten. Deshalb wird die Streulichtblende ja auch oft als Gegenlichtblende bezeichnet – gegen direktes Gegenlicht hilft sie zwar nicht, aber sie schirmt Licht von schräg vorne ab. Hat man nun aber die Sonne im Rücken, dann ist das überschüssige Licht nicht heller als das Licht vom Motiv, und was davon als Streulicht durchdringt, fällt kaum auf. Nun sind die hier präsentierten Beispielbilder offenbar in einer Situation entstanden, in der Streulicht gar kein Thema ist; kein Wunder also, dass man zwar einen deutlich erkennbaren Effekt sieht (die Schärfenzunahme nämlich), aber keine Streulichtunterdrückung. Was immer die Blende hinter dem Objektiv zur Streulichtunterdrückung beitragen könnte – anhand dieser Bilder würde man es schwerlich erkennen.

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Lieber Gesangsverein:

Mein Beitrag soll auf die Bedeutung von Streulichtblenden die der effektiven Brennweite (und nicht der ursprünglichen KB Brennweite)entsprechen hinweisen.Dies für die Eingangsseite,und eigentlich Vorbedingung für ein ordentliches Bild in Lichtsituationen mit Störstrahlung.

Hauptsächlich möchte ich darauf hinweisen,daß eine geeignete Blende in der richtigen Form,und im richtigen Abstand zum adaptiertem Objektiv,eine deutliche Verbesserung des Bildkontrasts und damit der Schärfe bewirken kann.Vor allem bei kurzen Brennweiten von 50mm und darunter sowie lichtstarken Objektiven.Ich behandle hier nur diesen Punkt.

Ob die Ursache nun die zusätzliche Begrenzung des Bildkreises oder eine (dadurch bedingte) zusätzliche Streulichtreduzierung ist kann mir egal sein.

Für mich zählt das Resultat,und das ist mit einfachen Mitteln und kostenlos nachprüfbar.

Zur weiteren Information:

Mit der Blendengröße 11,1X14,9 konnte ich am Takumar 2,8/35mm ohne Vignettierung ebenfalls gute Resultate erzielen.Die beiden Panazooms 14-45 und 14-140 waren dabei im Resultat nicht besser.9,2X12,5mm war noch etwas besser-ein leichte Vignettierung muß jedoch nachträglich korrigiert werden.

Leider habe ich kein 28mm,das wäre noch interessant für mich.

bearbeitet von Julbe
Korektur
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Nachtrag:

die Wirkung der Lochblende scheint abhängig von der Vergütung des einzelnen Objektivs zu sein.

Während bei den Takumar- Objektiven eindeutig ein positiver Effekt zu bemerken war,so ist das an einem Rollei-Planar 1,8 50mm gar nicht mehr so eindeutig.

Es kommt also auf den Einzelfall an,aber schaden kann die Blende nicht.Richtgröße ca 11X15mm.

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Jetzt habe ich das Experiment auf die Spitze getrieben.

Um die Minimalgröße der Blende zu bestimmen habe ich einen Adapter mit Mattscheibe gebastelt.Abstand Mattscheibe 20mm wie der Sensorabstand Mattscheibe=Plexiglas einseitig mattiert mit Naßschleifpapier Körnung 400 (oder hier alte Fokussierscheibe einer Pentax).

Das Ganze auf ein gleichmässige Lichtquelle (bei mir Diasortierkasten) gelegt,und bei kleinster Blende die entsprechende Größe bestimmt die mir so 2oX25 mm ergibt (Sensor 12,7X17mm).Aufgeblendet wird derAusschnitt der Lochblende paradoxerweise größer!

 

2csfi2o.jpg

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Was immer gerade einschlägig ist; ich sehe mich als Anwalt begrifflicher Klarheit.

 

Hallo mjh,

 

Du hast das ja alles wunderschön und ausführlich erklärt - für die Vorderseite des Objektives - hier ging es aber um die Rückseite (die kommt etwas kurz bei Dir); das ändert aber nichts an den optischen Problemen, die die Adaption alter (analoger) Linsen mit sich bringt.

Das fällt besonders bei lichtstarken Objektiven und Makroobjektiven auf, die oft aus dem Grunde bei Offenblende nicht verwendet werden können (Vergleich: F4 bei Novoflex-Köpfen und beim 2.0/50er ZD digital). Der Kantenkontrast nimmt deutlich ab, durch Überstrahlungen wirkt das Bild seltsam flau, ähnlich wie mit einem leichten Weichzeichnerfilter vergangener Tage. Parallel nimmt der subjektive Schärfeeindruck dann auch sichtbar ab. Es kommt zu einer Art ganz leicht verschobenen Doppelbild, im Prinzip ähnlich der geistergahften Doppelbildern, die manchmal durch Objektivfilter entstehen können.

 

In Testsituationen, wo durch die Motivsituation und/oder Sonnenblenden die "normale" Streulichtsituation "vorne" optimiert wurde, bleibt dieses Problem trotzdem bestehen. Es hat nichts mit dem Streulichtphänomen zu tun, wie es durch vagabundierende Lichtstrahlen an der Vorderlinse verursacht wird (verstärkt z.B. durch vorgeschraubte Filter, wo es je nach Abstand von der Frontlinse zu einem Pingpongeffekt zwischen diesen beiden Linsenoberflächen kommen kann).

 

Schon bei Analogkameras wie der OM-4 war der innere Bereich der Kamera hinter dem Objektivbajonett schwarz beschichtet; damit konnte damals die Rückreflexion Richtung Objektiv-Hinterlinse hinreichend gut kompensiert werden.

Heute, wenn man Objektive mit viel zu großen Hinterlinsenflächen (daher wird das bei lichtstarken Objektiven immer schlimmer) an Digitalkameras adaptiert, wird trotzdem noch genügend Licht aus der Kamera heraus (!) nach vorn reflektiert, von dem viel zu großen Glas "eingefangen" und dann von den Kanten der Blendenlamellen in den Strahlengang reflektiert (hinzukommt, dass die Sensoroberfläche, die bei mFT-Kameras noch durch den permanent offenen Verschluss und ohne vorgelagerten Spiegel ungeschützt offen liegt, anders und mehr reflektiert als der Verschluss damaliger Filmkameras bzw. die Filmoberfläche; deshalb ist echtes TTL wie früher von der Filmoberfläche heute ja nicht mehr möglich).

 

Dadurch erklären sich die beschriebenen Optimierungsergebnisse

 

Leider wird es da bei Bastelarbeiten bleiben, da die Hersteller aus verständlichen Gründen da keinen Support mehr bieten werden. Ärgerlich ist es eigentlich nur im Makrobereich (heute deutlich weniger Angebot) und bei den hochlichtstarken Originallinsen wegen des hohen Preises. Bei Supertelelinsen sollte man besser soweit möglich Original-Objektive wählen, bis auf einige (auch nicht gerade billigen) Leica-Linsen ist das Ergebnis immer deutlich besser (s. Beispiele auf wrotniak.net und biofos.com)

 

Eine Schwierigkeit sehe ich dabei auch in den verwendeten Materialien bei Selbstbaulösungen. Der Bereich Objektivhinterlinse bis Sensor sollte auch trotz Olympus-Staubrüttler absolut Partikelfrei bleiben, soweit das möglich ist - gerade in Zeiten, wo jeder seine Bilder mit 100%-Lupen betrachtet.:rolleyes:

 

viele Grüße

Michael Lindner

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Hallo Michael!

Heute, wenn man Objektive mit viel zu großen Hinterlinsenflächen (daher wird das bei lichtstarken Objektiven immer schlimmer) an Digitalkameras adaptiert, wird trotzdem noch genügend Licht aus der Kamera heraus (!) nach vorn reflektiert, von dem viel zu großen Glas "eingefangen" und dann von den Kanten der Blendenlamellen in den Strahlengang reflektiert (hinzukommt, dass die Sensoroberfläche, die bei mFT-Kameras noch durch den permanent offenen Verschluss und ohne vorgelagerten Spiegel ungeschützt offen liegt, anders und mehr reflektiert als der Verschluss damaliger Filmkameras bzw. die Filmoberfläche; deshalb ist echtes TTL wie früher von der Filmoberfläche heute ja nicht mehr möglich).

 

Dadurch erklären sich die beschriebenen Optimierungsergebnisse

 

Nun ja, und wie schaut es dann bei nativen (FT) Objektiven hoher Lichtstärke aus?

Sollte man da auch optimieren?

 

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Viel Platz zur Optimierung sehe ich allerdings nicht.

Könnte aber eine Erklärung dafür sein, daß dieses Objektiv das einizge Lichtstarke (1.4/25) ist, das für FT konstruiert worden ist.

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Hallo Harald,

 

natürlich nicht, da diese D-Objektive gänzlich anders konstruiert sind (anderer "Linsenschnitt", telezentrisch). Dennoch haben diese Objektive ihr Schärfeoptimum nicht bei Offenblende, sondern steigern die Werte durch Abblenden um 1-2 Stufen (auch das 2.0/50 ZD, s. Diagramme bei dpreview).

Dennoch sind diese Tests nur was für Testchart-Fetischisten, am normalen Bild (one Extremvergrößerung in 30 cm Betrachtungsabstand) fällt auf, die lichtstarken Objektive (gerade die 2.0 Top-Pros von Olympus) sind voll offenblendtauglich (zumal mit leichter Kontrastanhebung in der EBV).

 

Aber es ging ja auch um adaptierte Optiken mit Linsenrechnungen, die z.T. 20 Jahre alt sind, schon da liegt eine der Ursachen begründet (ähnliches Spiel bei Ferngläsern).

 

viele Grüße

Michael Lindner

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Mein persönliches Fazit:

Der Versuch KB Objektive an MFT zu adaptieren stößt in vielen Fällen schnell an optische Grenzen.

Objektive,für KB-Spiegelreflexkameras gerechnet sind im mittleren und kurzen Bereich Retrofokusobjektive.Die Nachteile dieser Konstruktion,die bei KB noch konstruktiv zu beherrschen sind,schlagen bei kleineren Sensoren voll durch.

Eine Verwendung derselben an MFT befriedigt vor allem den Spieltrieb.Die erreichbare Leistung war für mich (bei 28-50mm) nie besser als das Standard Zoom.Wenn Lichtstärke das einzige Kriterium ist,mag es ja noch etwas Sinn machen.

Eine Lochblende ist nur eine Krücke,die besagte Probleme u.U.etwas mildern kann.

Meine 85mm und 135mm Objektive schlagen sich per Adapter hervorragend,und kein Zoom kann da mithalten.Hier handelt sich aber um telezentrische Lichtstrahlen,die fast senkrecht auf den Sensor treffen.Eine Lochblende bringt da fast keinen erkennbaren Vorteil.

Anders liegt der Fall bei Objektiven für Sucherkameras.Diese weisen eine normale Konstruktion auf,und sollten per se besser zur Adaption geeignet sein.Hier wäre ein Lochblende evtl. ebenfalls nützlich um den Bildkreis und Störstrahlung zu verringern.

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  • 5 years later...

Das fällt besonders bei lichtstarken Objektiven und Makroobjektiven auf, die oft aus dem Grunde bei Offenblende nicht verwendet werden können (Vergleich: F4 bei Novoflex-Köpfen und beim 2.0/50er ZD digital). Der Kantenkontrast nimmt deutlich ab, durch Überstrahlungen wirkt das Bild seltsam flau, ähnlich wie mit einem leichten Weichzeichnerfilter vergangener Tage. Parallel nimmt der subjektive Schärfeeindruck dann auch sichtbar ab. Es kommt zu einer Art ganz leicht verschobenen Doppelbild, im Prinzip ähnlich der geistergahften Doppelbildern, die manchmal durch Objektivfilter entstehen können.

Wobei wiederum die Frage bleibt, wieviel davon jeweils an Streulichteffekten zwischen Sensor und Rücklinse liegt, und wieviel am (im Gegensatz zu den Systemobjektiven) nicht in die Rechnung einbezogenen, 4 Millimeter starken Glas auf dem Sensor, das – bei Lensrentals ohne Streulichteinflüsse, wie sie zwischen Sensor und Objektiv in einer Kamera noch bestehen, auf der optischen Bank eindeutig gemessen und festgestellt – zu genau solchen Effekten führt, durch Hervorrufen von Detailkontrastreduzierung und sphärischen Aberrationen, was eben auch zu massiven Verschlechterungen der MTF führt und dort inzwischen gut dokumentiert ist.

 

Wenn man, wie mjh sagt, versucht, Streulicht im Bereich zwischen Rücklinse und Sensor durch eine Rechteckblende zu eliminieren, die tatsächlich aber als Aperturblende wirkt, hätte man unter Umständen lediglich diese Abbildungsfehler durch Abblenden gemildert. Das letzte Experiment von Julbe deutet ebenfalls daraufhin, dass genau das je nach Objektiv-Rechteckblenden-Kombination bereits bei Blendenausschnitten passiert, von denen man naiverweise annehmen könnte, dass sie für den FT-Bildausschnitt groß genug sein müssten.

 

Für mich lautet die Lösung im kürzeren Brennweitenbereich deswegen "Speed Booster"; der kostet zwar gutes Geld und ist dann auch noch auf einen einzigen Anschluss beschränkt, aber der korrigiert die Effekte des Sensor-Glasstapels, und plötzlich werden Objektive, die man vorher zwei Stufen abblenden musste, damit einem nicht übel wurde, nicht nur offenblendtauglich, sondern haben auch noch eine ganze Blende mehr Öffnung, und sind mit einem verbleibenden Verlängerungsfaktor von 1.4x nebenbei auch noch deutlich näher an dem, was sie an der alten SLR mal an Bildwinkel geliefert haben.

 

Bei Teleobjektiven bleibt einem allerdings nur die Qual der Wahl, ob einem Offenblendtauglichkeit und höhere Lichtstärke wichtiger sind oder eine 1,4-fach größere Brenn- und damit "Reichweite". Beim alten Tokina 300mm f/5.6 aus meinen Minolta-Analogzeiten, das mit normalen Adapter für die Reduzierung der Offenblendschwächen so weit abgeblendet werden muss, dass dann schon wieder die Beugung zuschlägt, ist es für mich keine Frage – mit Speed Booster ist es zwar bloß noch ein 210mm f/4, dafür aber plötzlich schon offen (f/4!) immerhin brauchbar und eine Stufe abgeblendet (f/5.6) tatsächlich sogar recht ordentlich.

 

Das einzige, was mich bei der Altobjektivverwendung (vom fehlenden AF jetzt abgesehen), die mir unter diesen Bedingungen inzwischen großen Spaß macht (ich hoffe, bei Gelegenheit auch in den passenden Threads das eine oder andere Bildbeispiel zeigen zu können), noch stört, ist der Arbeitsblendenbetrieb, der einem ein schnelles und gleichzeitig exaktes Scharfstellen erschwert, und damit die Schnappschusstauglichkeit solcher Objektive deutlich einschränkt.

 

Schöne Grüße,

Robert

 

P.S.: War einem Link gefolgt und hatte, die frühe Stunde mag es erklären, das Alter des Threads gar nicht bemerkt...

bearbeitet von Rob. S.
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