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Doch schon: Ist das Messintervall größer als die Belichtungszeit, dann kann die Stabilisierung nichts merken.

Was sollte sie denn „merken“, das sich lohnen würde?

 

Nein: die Gyrosensoren messen Winkelgeschwindigkeiten mit Corioliskräften. Sie funktionieren völlig unabhängig von der Lage und sogar im schwerelosen Feld, also unter Weltraumbedingungen.

Was hat denn das mit irgendetwas zu tun? Ganz abgesehen davon, dass Schwerelosigkeit nichts mit „Weltraumbedingungen“ zu tun hat (weder muss man in den Weltraum, um Schwerelosigkeit zu erleben, noch ist man im Weltraum notwendigerweise schwerelos), geht es hier um die Masse und deren Trägheit, nicht um das Gewicht, und nur Letzteres reduziert sich in der Schwerelosgkeit auf Null, während die Masse bleibt. Die Corioliskraft ist eine Trägheitskraft.

 

Es lohnt sich mal, das Wort Gyro zu hinterfragen:Kreiselinstrument ? Wikipedia

Oder schau mal, wohin Dich http://de.wikipedia.org/wiki/Gyrosensor[url=http://de.wikipedia.org/wiki/Gyrosensor][/url] führt.

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Mangels genauerer Beschreibungen der Hersteller kann man sich die Arbeitsweise eines Bildstabilisators etwa so vorstellen: Anhand der Signale der Gyrosensoren kann der Bildstabilisator ermitteln, wie sich die Kamera seit der letzten Messung bewegt hat. Er könnte daraus einen Korrekturwert berechnen, aber bis die bewegliche Linsengruppe oder der bewegliche Sensor seine neue Sollstellung erreicht hätte, hätte sich die Kamera schon wieder weiterbewegt. Daher wird der Bildstabilisator auf der Grundlage der letzten Messergebnisse die weitere Bewegung vorherzusagen versuchen und den Korrekturwert berechnen, wie er für einen perfekten Ausgleich nötig sein wird, wenn Linsengruppe oder Sensor ihre Sollposition erreicht haben.

Das ist die klassische Berücksichtigung einer Totzeit.
So lange diese Voraussagen zutreffen, werden die Verwacklungsbewegungen vollständig ausgeglichen. Manchmal werden sie allerdings nicht genau zutreffen und bisweilen auch stärker von der tatsächlichen Bewegung abweichen, und dann wird die Verwacklung nicht vollständig kompensiert beziehungsweise eine zusätzliche Abweichung hinzugefügt. Bei längeren Belichtungszeiten, in denen der Bildstabilisator etliche Male regelnd eingreift, werden die Voraussagen meistens zutreffen;
warum? (und etliche kann dann auch eine nur kleine Zahl sein)
die wenigen Fälle, in denen sie das nicht tun, fügen nur ein geringes Maß an Unschärfe hinzu, denn die Fehler werden ja immer wieder ausgeglichen. Wenn die Belichtungszeit allerdings so kurz ist, dass überhaupt nur ein Regelvorgang für die Belichtung relevant ist, dann gibt es keinen Ausgleich mehr, sondern nur noch ein Glücksspiel: Wenn die Voraussage gut ist, verbessert der Bildstabilisator die Schärfe, ist sie aber schlecht, kann das Ergebnis auch unschärfer ausfallen, als es ohne Bildstabilisator geworden wäre. Allerdings werden die Voraussagen immer noch im Regelfall das Ergebnis verbessern; nur die Variationsbreite der Ergebnisse wird größer.
Ja, hier hast Du Recht.

 

Grüße ... Rolf

bearbeitet von RoDo
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Ich werde bei passender Gelegenheit (also morgen, wenn es nicht regnet) mal das 45-200 bei hinreichend kurzen Zeiten mit abgeschaltetem OIS verwenden.

 

Hi, Andreas,

 

ich habe mal im Wohnzimmer den "Elefantenaugentest" gemacht, um den Antiwackel-Effekt mit der Olympus Pen zu testen.

 

Durchs Zimmer, ca. 6 Meter, Leica Summicron M 2/35. Blende 2,8. Kamera stand abgestützt, Auslöser mit 2 Sekunden Verzögerung.

 

Mal VR mit Antiwackel(linkes Bild), mal NoVR (ohne Antiwackel).

 

Die Bilder sprechen für sich bzw. gegen Antiwackel bei Stativnutzung.

 

Schönen Sonntag, und Dank an hefetrinker, der mich auf die schädliche Wirkung des Antiwackel bei Stativnutzung aufmerksam machte.

 

Schönen Sonntag, immodoc!

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bearbeitet von immodoc
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Was sollte sie denn „merken“, das sich lohnen würde?

Die Stabilisierung wird eingeschaltet und ehe sie etwas stabiliseren kann, ist der Vorgang schon zu Ende.
Was hat denn das mit irgendetwas zu tun? Ganz abgesehen davon, dass Schwerelosigkeit nichts mit „Weltraumbedingungen“ zu tun hat (weder muss man in den Weltraum, um Schwerelosigkeit zu erleben, noch ist man im Weltraum notwendigerweise schwerelos), geht es hier um die Masse und deren Trägheit, nicht um das Gewicht, und nur Letzteres reduziert sich in der Schwerelosgkeit auf Null, während die Masse bleibt. Die Corioliskraft ist eine Trägheitskraft.
Is' ja richtig, nur Harald hat so intensiv auf das Schwerefeld der Erde verwiesen.
Oder schau mal, wohin Dich Beschleunigungssensor ? Wikipedia führt.
Er führt zu einem Gyroskop. Und ich wollte damit auf die Etymologie von Gyro hinweisen, was eben, wie man vom Gyrosspieß weiß, was mit Drehung zu tun hat. Und so ein Gyroskop im Miniformat habe ich ganz am Anfang als Lagenormal in der "Antiwackel" Einheit vermutet. Aber inzwischen bin ich durch die Diskussionen hier doch etwas wissender geworden. Danke!

 

Grüße ... Rolf

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warum? (und etliche kann dann auch nur eine kleine Zahl sein)

Die einfache Antwort wäre: Weil die aktuellen Bildstabilisierungsverfahren sehr wirksam sind; das können sie nur sein, weil die Voraussagen eben in der Mehrzahl der Fälle zutreffen.

 

Es ist halt so, dass die Frequenz der Messungen so hoch ist – selbst die vergleichsweise mickrigen 1000 Hz –, dass die höchsten Verwacklungsbewegungen von rund 20 Hz zigmal pro Schwingung abgetastet werden. Das reicht für gute Vorhersagen aus. Natürlich ändern sich diese Schwingungen; wir zittern ja nicht mit konstanter Frequenz und Amplitude. Aber wenn diese Änderungen schneller wären als die Frequenzen, von denen wir hier reden (also im Bereich bis 20 Hz), dann müsste es in den Verwacklungsbewegungen höhere Frequenzen als 20 Hz geben, was aber im Widerspruch zur Beobachtung steht, dass die Frequenzen der Verwacklung eben nicht höher sind.

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Die Stabilisierung wird eingeschaltet und ehe sie etwas stabiliseren kann, ist der Vorgang schon zu Ende.

Sie wird schon rechtzeitig eingeschaltet. Die Gyrosensoren arbeiten ja auch ständig, selbst wenn nur während der Belichtung stabilisiert wird.

 

Is' ja richtig, nur Harald hat so intensiv auf das Schwerefeld der Erde verwiesen.

Das Schwerefeld bleibt auch unter den Bedingungen der Schwerelosigkeit bestehen und unvermindert wirksam. Schwerkraft lässt sich nicht abschirmen.

 

Er führt zu einem Gyroskop.

Nein, der Witz ist, dass man auf Wikipedia von „Gyrosensor“ automatisch auf „Beschleunigungssensor“ weitergeleitet wird.

 

Und ich wollte damit auf die Etymologie von Gyro hinweisen, was eben, wie man vom Gyrosspieß weiß, was mit Drehung zu tun hat. Und so ein Gyroskop im Miniformat habe ich ganz am Anfang als Lagenormal in der "Antiwackel" Einheit vermutet.

Die Etymologie ist schon richtig, aber nicht in jedem Gyroskop dreht sich etwas. Manchmal schwingt es auch nur.

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...

Nein, der Witz ist, dass man auf Wikipedia von „Gyrosensor“ automatisch auf „Beschleunigungssensor“ weitergeleitet wird.

Da hat mich mein etwas bockender Laptop aber heftig reingelegt: Ich bin sicher, die Gyroskopseite gesehen zu haben, von der ich den Link kopierte (Kreiselinstrument ? Wikipedia). Und dann geht's auf einen Beschleunigungsmesser. Und das mir! Unglaublich!

Die Etymologie ist schon richtig, aber nicht in jedem Gyroskop dreht sich etwas. Manchmal schwingt es auch nur.
Eigentlich sollte sich immer was drehen.

 

Grüße ... Rolf

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Hallo!

Mal VR mit Antiwackel(linkes Bild), mal NoVR (ohne Antiwackel).

 

Die Bilder sprechen für sich bzw. gegen Antiwackel bei Stativnutzung.

Also mir erscheint das erste Bild einfach nur unscharf. Kannst du einmal einen Ausschnitt auf Pixelebene (100% Crop) davon zeigen.

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Hallo!

 

Also mir erscheint das erste Bild einfach nur unscharf.

 

Hi, Harald,

 

ich habe meine Versuche noch sorgfältiger wiederholt, mit Leica M 2/35 an Olympus Pen 1 im Wohnzimmer, jetzt auf Tischstativ. Ich habe jeweils 3 Bilder mit Blende 2,8 gemacht, eine Serie mit Antiwackel, eine ohne.

 

Entfernung knapp 7 Meter. Entfernungseinstellung über die Lupe.

 

Der Auslöser war auf 2 Sekunden Vorlauf eingestellt.

 

Attached zwei Beispiele, mal mit Antiwackel (VR) links, mal ohne (noVR).

 

Für mich belegen sie die Empfehlung von Olympus deutlich, den Antiwackel auf Stativ auszuschalten.

 

Elefantenauge sei wachsam - empfiehlt immodoc!

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Für mich belegen sie die Empfehlung von Olympus deutlich, den Antiwackel auf Stativ auszuschalten.

Was, wie gesagt, auch alle anderen Hersteller von Kameras und/oder Objektiven mit Bildstabilisator empfehlen. Die Mehrheit hat nicht immer recht, manchmal aber schon.

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Was, wie gesagt, auch alle anderen Hersteller von Kameras und/oder Objektiven mit Bildstabilisator empfehlen. Die Mehrheit hat nicht immer recht, manchmal aber schon.

 

Ja, mjh,

 

so ist es.

 

Ich habe bisher immer gedacht, wo keine Bewegung ist, ist nichts zu korrigieren, kommt der Vibrationsschutz also nicht zum Einsatz, kann nichts nützen, aber auch nicht schaden.

 

Deshalb ließ ich ihn immer an. Daß er auch schaden kann, zeigen die Bilder sehr deutlich.

 

Man sollte die Bedienungsanleitungen sorgfältiger lesen, und die Hinweise befolgen.

 

Schönen Sonntag, immodoc!

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