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Kurz: Mein Heliar liefert an der Olympus Pen farblich gute Bilder, die gelegentlich ein wenig perspektivisch verzerrt und nicht besonders scharf sind.

Und jetzt die Langversion: Es muß wohl Mitte der 90-er gewesen sein, daß ich dieses Objektiv kurz nach seiner Markteinführung kaufte. Es wurde zusammen mit der Voigtländer Bessa und einem Weitwinkelsucher verkauft.

 

Der Preis war sensationell günstig für ein derartiges Weitwinkel. Man sagte, die Kamera und den Weitwinkelsucher gibt es als Zugabe.

 

Ich kaufte mir einen Adapter für meine Leica M6 und nutzte das Objektiv nur gelegentlich, weil es bei ausschließlicher Nutzung doch Bilder lieferte, die auch sehr weitwinklig-langweilig und wenig beeindruckend sein konnten - in meiner Hand.

 

Das Heliar wurde dann zum Schubladenobjektiv, bis ich ihm ein "Second Life" an der Olympus Pen bieten konnte. Während meines Urlaubs in den Schweizer Bergen nutzte ich es intensiver - auch im Vergleich zu meinen anderen alten und neuen "Schätzchen" - und bin nach wie vor überzeugt von seiner mechanischen und haptischen Qualität. Es sieht in Silber hübsch aus an der Pen. Auch eine Streulichlichtblende ist angebaut. Es paßt gut in die Jackentasche.

 

Die Bildqualität ist allerdings gemischt. Die Farben sind gut, die Perspektiven werden bauartbedingt verändert widergegeben, und die Schärfe ist mild.

 

Das Unangenehme ist, wenn man einmal angefangen hat, auf Abbildungsschärfe zu achten, sieht man nicht mehr die schöne Landschaft und die Wolken, sondern sieht auf die Schilder und die Autokennzeichen, ob man diese noch lesen kann. Und das geht nicht immer, und wenn, dann bei diesem Objektiv in häufig sehr schwacher Form.

 

Für mich heißt das, daß ich das Voigtländer Heliar 4,5/15 an der Olympus Pen künftig eher seltener nutzen werde. (Dagegen ist mein Voigtländer Skopar 4/21 mein Lieblings-Allround-Objektiv an der Pen. Aber das ist eine andere Geschichte.)

 

Ich bin mir nicht sicher, ob das Heliar zwischenzeitlich verbessert wurde, als es mit M Bajonett eingeführt wurde, oder es einfach nur nicht so gut mit der Pen oder generell mit MFT harmoniert.

 

Viele Grüße, immodoc!

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Das Ganze überrascht mich nicht weiter. Gerade Superweitwinkel wie das 15er sind an MFT problematisch. Sie sind zum einen nicht für Anforderungen gebaut, die ein 12-MP-MFT-Sensor an sie stellt, zum anderen ist es den Kristallen von Farb- oder Schwarzweißfilm egal, in welchem Winkel sie von den Lichtstrahlen getroffen werden - nicht jedoch einem Sensor. Hier wollen die Dioden möglichst senkrecht getroffen werden. Das ist bei diesen Kleinbildsuperweitwinkeln nicht möglich. Ich habe selbst das 15er Heliar, einmal mit M39/M-Anschluss und einmal mit Anschluss für die Contax G. In beiden Fällen ist die Abbildungsleistung an der GF1 bescheiden. Gleiches gilt auch - wenn auch in abgeschwächtem Maße - für mein Skopar 4/21 mm, und selbst für mein Elmarit-M 2,8/21 ASPH. mm. Letzteres ist sicherlich ein Kleinbildspitzenobjektiv, aber selbst das ist an den MFT-Bildrändern nicht wirklich toll.

 

Nein, wenn 20 mm, dann lieber gleich das 1,7/20 mm von Panasonic, und das bei ganz anderen Öffnungen als im Falle des Skopars. Da stimmt die Leistung bis zum Bildrand. Auch ist die Leistung selbst das Panasonic-Set-Zooms 3,5-5,6/14-45 mm bei Blende 8 garantiert besser als die dies 15-mm-Heliars. Es lohnt sich kaum, Kleinbildobjektive an MFT einzusetzen, die kürzer als etwa 50 mm sind, wenn man nicht nur seinen Spieltrieb befriedigen möchte, sondern Qualität sucht.

 

Frank

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Frank,

 

aufgrund Deiner Erfahrung kommst Du beim Heliar 4,5/15 zu dem gleichen Ergebnis wie ich. Ich hatte mir das Heliar seinerzeit für die Leica gekauft und wollte es wiederverwenden.

 

Bei einem Kauf heute für MFT würde ich es auch nur sehr eingeschränkt empfehlen.

 

Was das 4/21 Voigtländer Skopar betrifft, bin ich zufrieden mit der Qualität, wobei für mich Qualität nicht nur Bild- sondern auch Handhabungsqualität bedeutet.

 

Und da mag ich viele der aktuellen Objektive nicht vom Look and Feel her.

 

Klar, Du wirst sagen, da muß man wissen, was man will. Entweder schöne Objektive oder schöne Bilder.

 

Eigentlich möchte ich alles. Aber das ist nicht einfach ...

 

Viele Grüße, immodoc!

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Das Ganze überrascht mich nicht weiter. Gerade Superweitwinkel wie das 15er sind an MFT problematisch. Sie sind zum einen nicht für Anforderungen gebaut, die ein 12-MP-MFT-Sensor an sie stellt, zum anderen ist es den Kristallen von Farb- oder Schwarzweißfilm egal, in welchem Winkel sie von den Lichtstrahlen getroffen werden - nicht jedoch einem Sensor. Hier wollen die Dioden möglichst senkrecht getroffen werden. Das ist bei diesen Kleinbildsuperweitwinkeln nicht möglich.

Dies Thema interessiert mich! Heisst das, das kürzere Brennweiten für mFT grundsätzlich nur mit Retrofocusobjektiven sinnvoll sind, weil bei denen die Strahlen gerader einfallen?

Manche Leute verwenden doch Moviefilmobjektive um 20mm Brennweite (C-Mount) mit gutem Erfolg, sogar hochlichtstarke. Das sind auch keine Retrofocuskonstruktionen.

Wie ist denn der Helligkeitsabfall vom Bildrand hin beim 15/4.5 bei mFT? Im Kleinbildformat ist er ja erheblich (bei 110° Bildwinkel auch nicht anders möglich)

Was die Schärfe angeht wird das 15/4.5 ja häufig als das beste je gebaute 15mm bezeichnet. Mein 15/4.5 quetscht das Korn aus den feinkörnigsten Farbfilmen die es gibt und lässt sich problemlos 20x vergrössern. Ich habe aber auch schon gehört dass es Ausreisser in der Qualität gibt.

 

Grüße, F.

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Heisst das, das kürzere Brennweiten für mFT grundsätzlich nur mit Retrofocusobjektiven sinnvoll sind, weil bei denen die Strahlen gerader einfallen?

 

Ich habe den Eindruck, dass dem so ist und dass SLR-Superweitwinkelobjektive besser mit MFT harmonieren als Objektive von Kleinbildmesssucherkameras.

 

Wie ist denn der Helligkeitsabfall vom Bildrand hin beim 15/4.5 bei mFT? Im Kleinbildformat ist er ja erheblich (bei 110° Bildwinkel auch nicht anders möglich)

 

Hier ist es schwer, ein allgemeingültige Aussage zu treffen, weil es individuell als sehr unterschiedlich empfunden wird, was an Randabdunklung noch akzeptabel ist und was nicht. Ich persönlich finde die Randabdunklung selbst bei MFT zu hoch. Hier schneidet etwa mein adaptiertes Tokina 4/12-24 mm (für APS-C gerechnet) deutlich besser ab - bei der Auflösungsleistung sowieso. Natürlich lässt sich die Randabdunklung in der Bildbearbeitung noch mindern, aber besser ist's, sie ist bei der Aufnahme schon gering ausgeprägt.

 

Was die Schärfe angeht wird das 15/4.5 ja häufig als das beste je gebaute 15mm bezeichnet. Mein 15/4.5 quetscht das Korn aus den feinkörnigsten Farbfilmen die es gibt und lässt sich problemlos 20x vergrössern. Ich habe aber auch schon gehört dass es Ausreisser in der Qualität gibt.

 

Beim Einsatz zusammen mit Kleinbildfilm ist das 4,5/15 mm sicherlich ein überraschend gutes Objektiv, doch zeigt sich beim MFT-Einsatz schnell, dass derart kleine, hochauflösende Sensoren ein Objektiv ganz anders fordern als der gutmütige Kleinbildfilm - auch wenn er niedrigempfindlich ist und damit feinkörnig.

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