Jump to content

Empfohlene Beiträge

Das Verschieben (shift) kann man ja auch recht einfach und ohne größere Probleme hinterher per Software erledigen - das Verschwenken (tilt) nicht. So hat der Adapter wohl durchaus seinen Sinn.

Allerdings scheint mir der Winkel, den dieser Adapter erlaubt, nicht sehr groß.

 

Gruß vom

Südlicht

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Natürlich kann man durch Auswahl des Ausschnitts einen echten "Shift" eingeschränkt simulieren, aber den Vorteil eines Shift-Objektivs erreicht man dann nur durch eine wesentlich kürzere Brennweite und damit einhergehend drastisch geringere Auflösung. Das gleiche gilt für Software-Lösungen (perspektivische Ent- bzw. Verzerrung) - die Schärfeebene kann man aber mit Software NICHT beeinflussen, also einen echten Shift auch NICHT emulieren).

Mich würde ein "Shift"-Adapter (dürfte auch Tilten) für meine KB-Objektive sehr interessieren, die haben den Bildkreis UND die Abbildungsleistung, damit könnte man einen echten Mehrwert einfahren.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Nein, natürlich kann man die Schärfeebene per Software nicht verändern, aber in der Architekturfotografie wird das auch selten notwendig sein. (Abgesehen davon: Wäre genau das nicht die Aufgabe des Verschwenkens, das ja der Adapter macht?). Und wie "drastisch" das Ganze abläuft, hängt natürlich vom Grad des Verschiebens ab.

Hatten wir diese Diskussion nicht schon in aller Ausführlichkeit?

 

Abgesehen davon wäre es eine perfekte Lösung, diese Funktionen in einem solchen Adapter "Kleinbildobjektiv an µFT" unterzubringen, denn

 

  • jedes Kleinbildobjektiv bietet genügend Bildkreis,
  • die Objektive sind preiswert zu haben (na ja, von echten Weitwinkeloptiken, die wir eigentlich dafür benötigen mal abgesehen) und
  • dank der Differenz des Auflagemaßes bleibt genügend Platz für diese Funktionalität des Adapters - wie das Beispiel des Italieners zeigt.

Schönen Gruß vom

Südlicht

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Natürlich kann man durch Auswahl des Ausschnitts einen echten "Shift" eingeschränkt simulieren, aber den Vorteil eines Shift-Objektivs erreicht man dann nur durch eine wesentlich kürzere Brennweite und damit einhergehend drastisch geringere Auflösung.

Hier muss ich leider (wieder) entschieden widersprechen!

 

Gute Shift-Objektive bieten bis zur Verschiebegrenze ausgezeichnete Abbildungsqualität! Jedenfalls keineswegs drastisch geringere Auflösung!!! Derartig minderbewertete Shiftobjektive anzubieten würde sich kein einziger renommierter Objektivhersteller leisten können (Schneider-Kreuznach, Leica, Canon, Nikon, etc.).

 

Ich benutze selber das Leica PC-Super-Angulon-R (Design Schneider-Kreuznach) an der Leica R9 bis zur maximalen Verschiebung für Auftragsfotos von denkmalgeschützten Gebäuden mit vollem Erfolg. Da gibt es keinerlei Abstriche!

bearbeitet von user352
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Natürlich kann man durch Auswahl des Ausschnitts einen echten "Shift" eingeschränkt simulieren, aber den Vorteil eines Shift-Objektivs erreicht man dann nur durch eine wesentlich kürzere Brennweite und damit einhergehend drastisch geringere Auflösung. ...

 

Richtig!

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Das Verschieben (shift) kann man ja auch recht einfach und ohne größere Probleme hinterher per Software erledige

Naja, was man so unter "ohne größere Probleme" versteht...

 

Jedenfalls vermag keine Software der Welt perspektivische Verzerrungen oder Shifterei ohne Abstriche an proportionalem Größenerhalt und unter Verlust von Motivteilen zu korrigieren. Das funktioniert schon rein mathematisch nicht, was man im Studium spätestens in Darstellender Geometrie und Projektionen erfährt...

 

Vor einiger Zeit hatte ich hier mit Beispielen dem Aberglauben abzuhelfen versucht. Versuchen Sie mal selber sich vorszustellen oder zu simulieren, wie die Projektion eines schräg stehenden Projektors auf eine vertikale Leinwand aussieht... Ein korrekt im Lot positioniertes Shift-Objektiv ist durch nichts zu ersetzen...

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Natürlich kann man durch Auswahl des Ausschnitts einen echten "Shift" eingeschränkt simulieren, aber den Vorteil eines Shift-Objektivs erreicht man dann nur durch eine wesentlich kürzere Brennweite und damit einhergehend drastisch geringere Auflösung...
Hier muss ich leider (wieder) entschieden widersprechen!....

Gute Shift-Objektive bieten bis zur Verschiebegrenze ausgezeichnete Abbildungsqualität!

Matadoerle meint doch nicht eine schlechte Auflösung der erhältlichen Shiftobjektive.

 

Ihm geht es doch wohl um folgendes:

 

Kippt man eine Kamera, um bei einem hohen Objekt "nach oben" mehr auf das Bild zu bekommen, gibt es stürzende Linien. Die Wirkung eines Shiftobjektives beruht darauf, dass die Bildebene nicht gekippt werden muss, sondern der aufgenommene Bildausschnitt durch die Verschiebung des Objektivs im Bildkreis nach oben verschoben wird, um auf diese Weise "nach oben" mehr auf das Bild zu bekommen.

 

Wenn ich nun ein Objektiv mit einem größeren Bildwinkel nehme, muß ich die Kamera nicht kippen, um "nach oben" von vorne herein mehr auf das Bild zu bekommen. Da die Kamera horizontal ausgerichtet bleiben kann, bekomme ich so keine stürzenden Linien. Um nun den kleineren Bildwinkel des Shiftobjektivs zu erhalten, muss ich aus meinem Bild einen Ausschnitt nehmen. Weil es nur ein Ausschnitt ist, habe ich einen Verlust an Auflösung.

 

Daher ist das, was Matadoerle sagt, doch richtig.

 

Gruß Olybold

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Um nun den kleineren Bildwinkel des Shiftobjektivs zu erhalten, muss ich aus meinem Bild einen Ausschnitt nehmen. Weil es nur ein Ausschnitt ist, habe ich einen Verlust an Auflösung.

OK, dann war es recht unglücklich bzw. missverständlich ausgedrückt.

 

Ähnliche Versuche mit einem Ersatz des Shift-Objektivs durch extreme Weitwinkel und Ausschnittvergrößerung sind bei mir vor längerer Zeit ebenfalls gescheitert. Beim extremen Weitwinkel muss ich sehr stark nachvergrößern, um auf den gleichen Ausschnitt wie beim originalen Shift-Objektiv zu kommen. Das geht in der Tat sichtbar zu Lasten der Auflösung.

 

Übrigens bringen solche Tilt-Shift-Adapter meist nichts, weil das zugehörige Standardobjektiv hierfür nicht gebaut ist. Eine Scharfstellung ist dann nur noch im wirklich sehr nahen Nahbereich möglich.

 

Ob dann noch eine Scheimpflug-Einstellung möglich ist, bleibt eine unbeantwortete Frage. Echte Tilt-Shift-Objektive im KB-Bereich (Canon, Nikon) erlauben eine satte Schärfedehnung nach Scheimpflug im Nahbereich... Prima für TableTop und Produktfotos...

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Hallo WinSoft,

das hatte ich ausdrücken wollen (und auch getan):

Ähnliche Versuche mit einem Ersatz des Shift-Objektivs durch extreme Weitwinkel und Ausschnittvergrößerung sind bei mir vor längerer Zeit ebenfalls gescheitert. Beim extremen Weitwinkel muss ich sehr stark nachvergrößern, um auf den gleichen Ausschnitt wie beim originalen Shift-Objektiv zu kommen. Das geht in der Tat sichtbar zu Lasten der Auflösung.

genau!

 

Übrigens bringen solche Tilt-Shift-Adapter meist nichts, weil das zugehörige Standardobjektiv hierfür nicht gebaut ist. Eine Scharfstellung ist dann nur noch im wirklich sehr nahen Nahbereich möglich.

Wenn ich ein "normales" KB-Objektiv an eine andere Kamera mit einem Shift anflansche, dann funktioniert es trotzdem nur im Rahmen des Bildkreises, für das es gerechnet wurde.

Deshalb empfinde ich diese Idee für meine KB-Objektive als sehr zielführend, da ich ja mit dem FourThirds Sensor nur die Hälfte des Bildkreisradius ausnutze. Ich denke mir also, daß ein Shift eines solchen Objektivs auf dem kleinen Sensor mit nur kleinen Verlusten einhergeht (weil ich mich wieder zu den Grenzen des Bildkreises bewege), die aber durch den Vorteil des "echten" Shifts locker wieder wettgemacht werden.

 

Ich verstehe nicht, wieso dann eine Scharfstellung nur noch im extremen Nahbereich möglich sein soll? Der Adapter von Novoflex bietet fast 20mm Platz um beispielsweise einen Shift-Mechanismus unterzubringen. Das sollte problemlos machbar sein und mir neue Möglichkeiten eröffnen.

 

Ich habe sogar schon darüber nachgedacht, einen solchen Adapter mit einem "festen" Shift mal anzufordern; auch eine exzentrisch rotierbare Lösung wäre denkbar, um aus bestehenden KB-Objektiven an microFourThirds die Flexibilität auszuschöpfen.

Gruß Thorsten

 

P.S. ich habe gestern insgesamt drei Linsen meiner Canon-FD an dem Novoflex Adapter bezüglich Verzeichnung "gemessen", da ist praktisch mit dem bloßen Auge nichts - also keine Verzeichnung und nur sehr geringe Vignettierung. In jedem Fall also noch ein paar Millimeter Reserve.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

  • 11 months later...

Danke für den tipp. Ist vor ein paar tagen bei mir angekommen.

 

4d0dbc05-b9e7-18b9.jpg

4d0dbc05-b9f8-0c38.jpg

Macht spass!

 

In verbindung mit meinem nikon shift wird ein ts draus (bild 1), oder mit dem 20/3,5er voigtländer ein normales mit tilt-only (bild 2). Die kombination mit mft auf nikon tilt + nikon auf kiev88 shift adapter + 30er fish hab ich noch nicht probiert...

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...