Neueinstieg bei Sony - Welche Linsen?

[fulo]

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Guten Abend,

 

Ich überlege derzeit, von Fuji zu Sony zu wechseln.

Dabei stecke ich natürlich auch die finanziellen Aufwände ab.

 

Folgender Objektiv-Fuhrpark wäre für mich relevant. Ich habe mir jeweils zwei Objektive rausgesucht, bin aber offen für andere Ideen. Grundsätzlich sind mir eine große Offenbarende, da ich intensiv mit Schärfentiefe arbeite. Zudem sollten zumindest das 35mm und das Zoom, bestenfalls auch das 85er, über einen leisen und schnellen AF verfügen (Kamera würde dann wohl, wenn, die a7riii).

 

Knapp noch zu meinen Fotografier-Gewohnheiten:

 

• 30% Portrait (dabei vorrangig Kinder in schneller Bewegung)
• 20% Street (gerne auch mit bewegten Motiven)
• 20% Natur/Landschaft - zunehmend starkes Interesse/Begeisterung für Astro-Fotografie
• 20% Architektur
• 10% Makro

 

• Festbrennweite Weitwinkel für Landschaft, Architektur und Astrofotografie. Für letztere beginne ich mich zunehmend zu begeistern.
  • Zeiss Batis 25/2.0 E-Mount (Habe gelesen, es wäre für Astro sehr gut, bin aber nicht sicher, ob es mir schon eine zu lange Brennweite wäre. Grad so im Grenzbereich.
  • Sigma Art 20/1.4. (Weitwinkliger muss es nicht sein. Lieber etwas mehr Brennweite, dafür weniger Verzeichnung.
• Festbrennweite 35mm für Street (primäres Immerdrauf). 35mm waren für mich an der Fuji (23mm) und früher an der 5D meine am häufigsten verwendete Linse. Sie würde auch mit einer Sony die meiste Zeit im Einsatz sein.
  • Sigma Art 35mm/1.4
  • Zeiss Distagon T* FE 35/1.4
• Festbrennweite 85mm für Portraits. Portraits mit der Brennweite sind nicht mein Haupteinsatzgebiet, aber dennoch freue ich mich über die Möglichkeit, mit sehr geringer Schärfentiefe arbeiten zu können. Lieber investiere ich auch hier zu Beginn etwas mehr, als dann neu kaufen zu müssen.
  • Sony FE: 85/1.4GM
  • Zeiss Batis 85/1.8
• Standardzoom 24-70. Der hier wäre vorwiegend im Einsatz, wenn ich mit der Familie im Urlaub bin, flexibel sein möchte, aber nicht die Zeit und Ruhe habe, häufiger die Festbrennweiten zu wechseln.
  • FE 24–70/2,8 GM
  • Sigma Art 24-70/2.8

 

Alle Objektive auf einmal werde ich mir nicht leisten können. Zu Beginn wären das so ca. 2000€ die ich in die Gläser investieren kann/will. Am wichtigsten wären mir da das 35mm und das Weitwinkel, gefolgt von Zoom und 85mm Festbrennweite.

 

Danke für eure Hilfe

Philip

[micharl]

Ich nenne mal zwei Linsen, die nicht auf der bisherigen Liste stehen:

 

Für Porträt das Sony FE 85/1.8, das nicht nur wesentlich preiswerter, sondern auch wesentlich handlicher als das 1.4 ist - und dessen Qualität auch gerade im Zusammenhang mit dem Augen-Autorfocus überall gelobt wird.

 

Für Urlaub und Street das allerdings lichtschwächere neue 24-105,dessen Abbildungsqualität ebenfalls ganz hervorragend ist und das im Telebereich doch etliches mehr bringt. Für meine Art im Urlaub und auf der Straße zu photographieren ist mehr Tele wichtiger als die hohe Lichtstärke und Freistellungsfähigkeit.

 

Beide passen sehr gut an die R-III und decken bis auf Astro ganz und Architektur (teilweise) Deine Gebiete zunächst einmal ordentlich ab. Ein Batis könnte diese Lücke dann später schließen. Und dann noch ein Planar als Normalbrennweite, falls das Zoom Wünsche offen läßt.

[fulo]

Danke dir für die Antwort.

 

Der Zoom könnte eine sehr spannende Alternative sein. Spart immerhin 700€, deckt mehr Reichweite ab und im Urlaub sind die zwei Stops dann wohl auch leichter zu verkraften, als bei geplanten entspannten Fotosession.

 

Beim 85er muss ich mal vergleichen welches mir besser in der Hand liegt. Den Blendenring finde ich als bisheriger Fuji-User natürlich nett. Der fehlt bei der 1.8er-Variante. Aber ob das dann tatsächlich fast 1000€ Preisunterschied rechtfertigt sei mal dahingestellt. Am Ende ist es bei mir nur Hobby und kein Beruf.

 

Für den Weitwinkelbereich überlege ich nun doch mit dem Batis 18. Ich habe hier einen spannenden Bericht über Astrofotografie damit gelesen, das hat mich schon ein wenig angefixt: https://www.lonelyspeck.com/zeiss-batis-18mm-f2-8-astrophotography-review/

[Gast]

Den Blendenring finde ich als bisheriger Fuji-User natürlich nett. Der fehlt bei der 1.8er-Variante.

Der fehlt aber auch beim Batis.

 

Bei den Sigmas ist dir sicher klar, dass du einen Adapter brauchst? Ist dir ein schneller Autofokus wichtig? Falls ja vergiss die Adapterlösungen und greif von Anfang an zu den nativen Objektiven auch wenn sie teurer sind. Ausser falls du ein 1.4/20 willst. Das gibt es nicht nativ. Das soll ja für Astro aber ganz übel sein.

Wenn das 35er dein meistverwendetes Objektiv ist, würde ich das Sigma erst recht vergessen und das Sony Zeiss kaufen. Es gibt inzwischen aber auch ein natives Samyang FE 35/1.4. Das wäre evtl. auch eine prüfenswerte Alternative.

[matthis]

Das FE 1.4/35 hat auf jeden Fall den schnelleren AF als das adaptierte Sigma. Es ist allerdings recht gross und schwer. Das kompakte FE 2.8/35 ist auch sehr gut. Für "Street" könnte auch das FE 2/28 eine Alternative sein; es ist allerdings, auch abgeblendet, nicht so randscharf.
Das Batis 1.8/85 ist sehr gutmütig in Bezug auf Farbsäume im Bokeh und "purple fringing"; in der Praxis zeigt es so gut wie keine.

[benmao]

Ich nenne mal zwei Linsen, die nicht auf der bisherigen Liste stehen:

 

Für Porträt das Sony FE 85/1.8, das nicht nur wesentlich preiswerter, sondern auch wesentlich handlicher als das 1.4 ist - und dessen Qualität auch gerade im Zusammenhang mit dem Augen-Autorfocus überall gelobt wird.

 

 

Das Sony 85 1.8 hat auf dxomark einen noch höheren Score als das Batis 85 1.8, welches auch sehr gut ist.

Ich habe es seit kurzem und ich bin begeistert.

Für Makro wäre das FE90 der Hammer.

bearbeitet 27. Dezember 2017 von benmao

[fulo]

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Danke für eure weiteren Anregungen.

Ich war heute im Geschäft und konnte zumindest das 85/1.8 testen.

 

Dabei ist mir aber relativ klar geworden, dass Sony wohl eher nicht in Betracht kommt.

 

Die Bodys der a7® I bzw. II sind mir viel zu klein, bzw. Haben einfach ein ungünstiges Hardwaredesign. Die beiden Einstellrädchen sind mit meinen Händen nur mit Verrenkungen, keinesfalls aber bequem und flüssig zu erreichen. Zudem empfand ich den Sucher als sehr erschreckend grob. Die Fokusfelder sind ja dicke Brummer. Da sieht man ja das Motiv kaum mehr… (etwas überspitzt).

 

Testweise habe ich dann auch mal eine alpha 9 in die Hand genommen. Hier war es deutlich angenehmer mit der Bedienung und auch der Autofokus war ja ein Unterschied von Welten zwischen der a9 und der a7II. (Eine a7rIII gab es leider nicht). Aber der Sucher war auch irgendwie enttäuschend. Auf dem Papier ist er ja eigentlich deutlich hochauflösender als der der Fuji X-T2, aber in der Praxis wirkt es eher anders herum.

 

Mal gucken, ob ich irgendwann mal eine a7riii in die Hände bekomme - vermutlich aber nicht mehr, bis die Aktion mit der Zusatzgarantie bis Ende des Jahres abgelaufen ist. Das Ding ist ja doch Mangelware, grad in kleineren Läden abseits der Metropolen. Schade.

 

Abgesehen vom Sucher fand ich die a9, gerade von der Fokusgeschwindigkeit, echt angenehm. Aber für den aufgerufenen Preis ist es Quatsch für einen Hobbyanwender wie mich.

 

Dennoch danke für eure Beratung.

bearbeitet 27. Dezember 2017 von fulo

[micharl]

Die Bodys der a7® I bzw. II sind mir viel zu klein, bzw. Haben einfach ein ungünstiges Hardwaredesign. Die beiden Einstellrädchen sind mit meinen Händen nur mit Verrenkungen, keinesfalls aber bequem und flüssig zu erreichen. Zudem empfand ich den Sucher als sehr erschreckend grob. Die Fokusfelder sind ja dicke Brummer. Da sieht man ja das Motiv kaum mehr… (etwas überspitzt).

 

Da frage ich lieber erst gar nicht nach der Handschuhgröße.

 

Ein bißchen habe ich das Gefühl, daß Du einfach ein wenig mit der ungewohnten Form und den ungewohnten Eigenschaften der A7 fremdelst. Andererseits hat es natürlich wenig  Zweck, sich über eine Abneigung auf den ersten Blick hinwegsetzen zu wollen...

 

Spätestens jetzt ist die Frage fällig, warum Du von Fuji auf Sony umsteigen wolltest? Die Fujis sind gut - aber das Objektivangebot ist nicht sehr üppig, und APS-C ist halt nur die Hälfte der Sensorfläche von KB. (was nicht heißt, nur die halbe Bildqualität).

 

Da es in mirrorless-KB derzeit praktisch nur Sony gibt, sehe ich nur die beiden Möglichkeiten, daß Du entweder bei Fuji APS-C bleibst oder die Vorbehalte gegenüber der A7 noch mal kritisch überprüfst. Der Sucher der A9 hat Dir gefallen, aber die Kiste ist Dir zu teuer - mir auch. Die neue A7-R-III hat entweder genau den gleichen oder einen sehr ähnlichen Sucher und bewegt sich im Preis auf die 3000 zu. Wenn die nächste Lieferung hier eintrifft, dürfte man in diese Richtung verhandeln können. Die R-III hat (fast) den gleichen Body wie die A9, beide sind deutlich dicker als die Vorgängermodelle. Und es gibt ne Menge Kerle mit ordentlichen Pratzen, die damit gut zurecht kommen .

 

Vielleicht ist es ja doch nur Gewohnheit, daß die Sonys dir nicht gut in der Hand liegen. Die Fujis, die ich kenne, sind auch nicht wesentlich größer. Ich würde der R-III noch mal eine Chance geben.

 

Ansonsten müsstest Du dann schon zu einer dern neuen MFTs von Panasonic greifen - die neue GH5 und die G9 marschieren volumenmäßig schon in Richtung Canon KB .

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[fulo]

Danke für die Antwort. Ich sehe es ähnlich wie Du, was meine Optionen betrifft:

 

1. Ich lebe weiterhin mit Fuji. Das spart mir (eine Menge) Geld, bei ordentlicher bis guter Ergonomie. Einschränkung beim AF meiner Lieblingslinsen. Ich habe eine tolle und. Für mich absolut zufriedenstellend Bildqualität mit vernünftiger Pixelanzahl. Größtes Manko: Ich werde mit dem Handling der Fujis insgesamt nicht richtig warm, auch wenn viele gerade davon schwärmen.

 

2. Ich lasse mich auf eine a7riii ein. Im besten Fall gewöhne ich mich schnell an die andere Ergonomie ;nur um die geht es. Softwareseitige Bedienung und Tastenbelegung sind reine Gewohnheit. Da bin ich offen für Veränderung. Ich freue mich über rauschärmere Bilder und mehr Schärfentiefe. Und hoffe das Qualität und Service bei Sony stimmen.

 

Der Weg zurück zu einer DSLR (5D Mk4) ist verlockend aus Gründen der Gewohnheit, aber ich mag tatsächlich keinen so klobigen Body mehr haben. Die Zeiten sind vorbei. Die Option auf (recht) kompakt mit kleinen Primes ODER größer und schwerer mit lichtstarken (Zoom)Objektiven ist für mich gewichtiger. Ich liebe optische Sucher, sehe aber auch die vielen Vorteile der elektronischen.

 

Ich denke ich warte mal darauf, dass dich die Lager mit der a7riii füllen und ich nochmals testen kann. Wenn ist wohl nur diese eine Option. Alternativ bleibt es Fuji. Tolle Bilder machen Sie alle. Letztlich ist es eben die Frage, womit man gerne fotografiert.

[benmao]

2. Ich lasse mich auf eine a7riii ein. Im besten Fall gewöhne ich mich schnell an die andere Ergonomie ;nur um die geht es.

Zwischen A7rii und A7riii wird nicht viel Unterschied sein.

 

Vergleich Fuji xt-2 und A7riii

http://camerasize.com/compare/#679,724

 

Vergleich A7rii und A7riii

http://camerasize.com/compare/#624,724

 

Aber ist das nicht alles Gewohnheit?

Wenn ich von A7rii auf A6000 wechsle, erscheint mir die A6000 anfangs zu klein, nach 1 Tag ist mir dann aber die A7 zu groß.

 

Bei der A7 hatte mich die oft kritisierte Position des Auslösers ebenfalls gestört, zum Schluß hatte ich mich aber daran gewöhnt und dann hat mich beim Wechsel auf die A7rii deren Position gestört. Aber nur kurz.

 

Nach 1 Tag fotografieren ist das wohl erledigt.

bearbeitet 28. Dezember 2017 von benmao