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Und hier auf nach Rummelsburg. Die Anlage wurde schon zu Kaisers Zeiten als "Städtisches Arbeitshaus" errichtet, dann aber von den Nazis erweitert und als Zuchthaus weiterverwandt; die DDR schloß sich dieser Nutzung bruchlos an. Eines der 8-10 rechts und links einer Magistrale aufgereihten Hauptgebäude bleibt mit dem Ziel einer künftigen musealen Nutzung im Originalzustand erhalten:

 

Der zentrale Platz mit dem kombinierten Wach- und Wasserturm:

 

So ganz schick scheint mir der Umbau zu Wohnungen ja doch nicht gelungen zu sein, aber was soll man machen, der Danklmalschutz will es so:

 

Am Rand der Anlage und vor allem im Hintergrund wird es dann doch noch etwas schicker - aber das sind auch Neubauten im Stadthausstil:

 

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Am 16.6.2020 um 07:56 schrieb outofsightdd:

Apropos, hat jemand gute Fotos vom Stadion im Jahn-Sportpark? Dort rollen demnächst die Bagger an... Wieder was in typischer Ostarchitektur plattgemacht.

Ich bin also auch mal hingefahren... Endzeitstimmung.

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Stadion im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark

Haupttribüne, Bild 1

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Stadion im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark

Haupttribüne, ViP-Rampen

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Kongresshalle am Alex:

 

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Die Kongresshalle am HdL wurde in 3 Jahren im Zuge der Neugestaltung des Alexanderplatzes zwischen 1961 und 1964 errichtet. Bis 1976 und vor der Fertigstellung des Palastes der Republik tagte hier die Volkskammer.

1000 Sitzplätze gibt es in der zentralen Halle, die mit modernster Technik ausgestattet war und ist, sie wurde für Kongresse, Feiern, Tanzveranstaltungen und natürlich für Konzerte genutzt.

Da es im vereinigten Berlin nun 2 Kongresshallen gab, wurde der Gebäudekomplex an den Zusammenschluss der bcc-Grundstücksgesellschaft und der Wohnungsbaugesellschaft Mitte verkauft.

Zwischen 2001 und 2003 wurde das Gebäude denkmalgerecht komplett saniert und erhielt einen neuen Namen: Berliner Congress Center (BCC).

Folgende Einschätzung des Geschäftsführers der BCC, Helo Brackenhoff, über den Gesamteindruck:

„Dieses Haus ist in seiner Kombination von klaren Formen, ausgesuchten Materialien wie Aluminium und dem ungewöhnlichen Farbspektrum so einzigartig. Wobei der Kuppelsaal sicher ein Highlight ist. […] Das Haus hat auch keine typische DDR-Architektur, sondern ist in einer Zeit entstanden, in der die Architekten Freiräume hatten.“

bearbeitet von Aaron
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Irgendwie schade, daß man hier keine Unterthemen anlegen kann. Die Stalinallee (seit der Entstalinisierung und auch heute noch ein Teil Karl-Marx-Allee, ein anderer Frankfurter Allee) bietet unzählige Motive, und sie ist historisch, ästhetisch und städtebaulich hoch interessant. Der Wikipedia-Artikel ist einigermaßen kompetent und bietet jedenfalls viele Anknüpfungspunkte.

Der Straßenzug ist komplett denkmalgeschützt und ist nach einer teils politisch, teils altersbedingten Krise in den 90er Jahren jetzt weitgehend im Bestand gesichert und optisch wiederhergestellt. Die stadträumliche Nutzung ist nach wie vor schwierig - das war ein gebauter Traum vom Sozialismus, der selbst in der Planwirtschaft nur so gut funktionieren konnte, wie diese.

Aber jetzt ein paar Aufnahmen vom Südteil der charakteristischen Bebauung bis zum Frankfurter Tor:

Die Wohnpaläste (größtenteils 2 Zimmer, Küche Bad) knüpfen sowohl an sowjetische als auch an preussische Architekturvorbilder an:

Erker und Balkone wie seinerzeit beim Kurfürsten:

Wo bei Preussens die Statuen von allegorischen Figuren oder Feldherren die Balustraden schmückten, stehen hier Bauarbeiter, Bäuerin und andere Werktätige im Regen:

Bauarbeiter mit Kelle.

Die Gebäude im typischen Stil wurden alle in konventioneller Bauweise errichtet: Mauern aus Backstein, verklinkert mit Keramik:

 

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Und weiter gehts mit der oberen Frankfurter Allee. 

Das Gebäude ist nur gut zur Hälfte drauf - rechts kommt noch mal das gleiche. Symmetrie ist die Ästhetik der Arbeiterklasse. Keine Ahnung, Ob Stalin das mal gesagt hat - aber es hätte gepasst.

Der Leuchter ist einer von 220 "Paulick-Kandelabern" auf der Allee. Die waren in den 90er Jahren in einem fürchterlichen Zustand und wurden ausnahmslos originalgetreu restauriert oder neu gegossen.

Blick auf die Turmbauten des Frankfurter Tors:

Der Durchgang zur Hinterfront mit etwas Grünanlage hat einen Portico wie ein Renaissancepalast - vielleicht haben deshalb die notorisch unbegabten Berliner Sprayer ihn so grauslich verunstaltet:

Noch'n Kandelaber - hier direkt an der Kreuzung vor dem "Frankfurter Tor". Der Giebelbau hinten kündigt schon den Übergang zur Architektur der 60er Jahre an:

 

bearbeitet von micharl
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Die Kandelaber ähneln sehr denen von Albert Speer, für die Welthauptstadt Germania geplanten und gebauten, auf der sogenannten Ost-West Achse westlich des Brandenburger Tores, heute Straße des 17. Juni.

bearbeitet von Aaron
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Am Alex. Blick aufs Hotel "Stadt Berlin". Heute Park Inn. War öfter da oben Roulette spielen.  😎

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A7III | VL | ISO100 | 1/320s | f/10 | 21mm

bearbeitet von OHV_44
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vor 2 Stunden schrieb Aaron:

Die Kandelaber ähneln sehr denen von Albert Speer, für die Welthauptstadt Germania geplanten und gebauten, auf der sogenannten Ost-West Achse westlich des Brandenburger Tores, heute Straße des 17. Juni.

Yep - das tun sie. Zum Vergleich hier einer davon:

Es gibt da überhaupt interessante Ähnlichkeiten in der totalitären Architektur der 30er - 50er Jahre, schön zu sehen auf der Weltausstellung von Paris 1937, wo der sowjetische und der deutsche Pavillon einander direkt gegenüberstanden und die anderen Nationen bemüht waren, Schritt zu halten: 

bearbeitet von micharl
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vor 1 Stunde schrieb OHV_44:

Dom Aquarée.

Hier muß ich unabhängig von der Qualität des Photos leise meckern: Es geht hier um Bilder, die etwas typisches und charakteristisches aus der Zeit und von dem Ort zeigen, wo Berlin sich "Hauptstadt der DDR" nannte. Vor allem um Bilder von solchen Gegenständen, die sehr stark die damalige Staatsideologie zum Ausdruck brachten (und bringen) und bei denen man sich wundern kann, wie sie es geschafft haben, auch unter dem Vorzeichen einer ganz anderen Staatsideologie zu überleben.

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Schwenkende USA Fahnen im SED Staat? Was war denn da passiert?

In wenigen Tagen, am 19. Juli, jährt sich ein Ereignis zum 32. Mal, was für die DDR einmalig und Superlativ bleiben sollte. Aber der Reihe nach.

In der früheren DDR kollidierten Rock'n'Roll und Staatsideologie. W. Ulbricht hatte klar gemacht, was Sache ist, 1965 auf dem berüchtigten Plenum des ZK der SED:

DEFA Filme wurden verboten und Direktiven verkündet: "Ich bin der Meinung, Genossen, mit der Monotonie des Jeh, Jeh, Jeh und wie das alles heißt, sollte man doch Schluß machen. Ist es denn wirklich so, dass wir jeden Dreck, der vom Westen kommt, kopieren müssen?"

1984 änderte sich einiges, der DDR Rundfunk, DT64, etablierte die Sendung "Duett - Musik für den Recorder", jeden Nachmittag gab es 2 Blöcke von 25 Minuten mit aktueller Rockmusik, getrennt nach Ost und West. Alben von Morrison, Young, den Rolling Stones empfing man via DT 64 komplett, wie auch vom RIAS II aus Westberlin. Welche Wandlung...

1988, viele hatten inzwischen die DDR verlassen und es wurden immer mehr...Der Palast der Republik präsentierte im Januar Alvin Lee, dann Mitch Ryder. Im März Depeche Mode in der Seelenbinder Halle. Der Sommer begann mit Joe Cocker! In der alten Radrennbahn Berlin-Weißensee. 100.000 drängten sich ! "You are So Beautiiful".

1987 hatten am Reichstag in West-Berlin David Bowie, Genesis und die Eurythmics gespielt, vor 70.000 Menschen während auf östlicher Seite sich hunderte versammelten, lauschten und brüllten. "DIE MAUER MUSS WEG !"

Das sollte sich niemals wiederholen. Kurt Hager wies FDJ und Künstleragentur an, hochkarätige Rockkonzerte zu veranstalten.

Devisen wurden bereitgestellt. Die Rechnung ging auf, die Ostjugend blieb den Konzerten am Brandenburger Tor am dritten Juni Wochenende fern und pilgerte nach Weißensee, zur "Friedenswoche der Berliner Jugend", mit den Rainbirds, Marillion, Big Country, The Wailors, James Brown!

Am 19. Juli dann das Superlativ! Der Boss, Bruce Springsteen, die Bühne war mit dem Slogan "Nicaragua im Herzen" bezeichnet, Springsteen's Management war entgeistert, gegen die US Regierung aufzutreten- unmöglich ! Sie drohten das Konzert platzen zu lassen, in letzter Minute wurde umdekoriert. "Tunnel Of Love" prangte nun über Springsteen und seiner E-Street Band.

Egon Krenz schwebte im schwarzen Volvo an...

Der Vorverkauf der 160.000 Karten fand in Ost-Berlin statt, der Eintritt kostete 20 Mark der DDR, einschließlich 5 Pfennig Kulturabgabe. Aus der ganzen DDR reisten Interessierte ohne Karte an, die Ordnungskräfte wurden der Lage nicht Herr und kurze Zeit nach Beginn des Konzerts wurde das Gelände überrollt, es sollen möglicherweise 300.000 - 500. 000 Besucher da gewesen sein, das größte Rockkonzert in der DDR und für Bruce Springsteen in Europa !

Leider habe ich mir damals keine Hoffnung auf eine Karte gemacht, ich wohnte noch nicht in Berlin, sondern 400 km entfernt. Das Konzert habe ich 4 Stunden am Radio, DT64, verfolgt, zeitversetzt um ein paar Sekunden, weil Springsteen's Rede verschnitten wurde, die "Barrieren" kamen im Radio nicht vor. Er sagte, abgelesen von einem Zettel:

"Es ist schön in Ost-Berlin zu sein. Ich möchte euch sagen, ich bin nicht hier für oder gegen irgendeine Regierung. Ich bin gekommen um Rock'n' Roll zu spielen für euch Ost-Berliner in der Hoffnung, dass eines Tages alle Barrieren umgerissen werden. Ich danke euch." JUBEL... Ursprünglich kam anstatt Barrieren das Wort "Mauer" vor, aber sein Promoter und sein Manager fürchteten weltpolitische Konsequenzen und modifizierten den Text noch während des Konzertes...

Es gab 9 Zugaben, FDJ-Chef Aurich stieg danach von einem Beobachtungstürmchen. So begann die Wende, denn die FDJ war eben nicht mit der Jugend konform. Wer Springsteen hörte, fand sich nicht länger ab, als wir erfuhren, wie viele wir waren...

Die Radrennbahn wurde 1954/1955 auf dem Gelände der ehemaligen Trabrennbahn Weißensee erbaut und unter Verwendung von Trümmerschutt mit Tribünen für 9000 Zuschauer ausgestattet, in den 1980iger Jahren fanden dort Musikgroßveranstaltungen statt.

In den späten 1990er Jahren wurden der Rundkurs und die Zuschauertribünen der Radrennbahn abgerissen. Heute befinden sich auf der ehemaligen Radrennbahn hinter einem rostigen Eisenzaun zwei Baseball-Felder der „Roadrunners Berlin“, ein Fußballfeld und eine Leichtathletikbahn.

Hier in etwa stand die große Bühne.

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Ich komme heute nicht mehr dazu, die Stalinallee fortzusetzen. Aber in meinen Beständen habe ich eine Aufnahme vom Paulick-Kandelaber gefunden, die besser zum in #165 gezeigten Speer-Kandelaber passt. Die reiche ich erst mal nach:

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Hier sieht man, in welch aufwendigem Verfahren das hergestellt worden ist - wenn auch in billigerem Beton als wie bei Speer in Metall. Die halb-handwerklichen Verfahren, die in den 50er Jashren beim Bau der Stalinallee vielfach angewandt wurden, erwiesen sich schon Anfang der 60er als unbezahlbar, so daß man auf industriellere, aber ästhetisch auch weniger ausdrucksvolle Verfahren überging.

Das, was schon damals teuer war, verursacht heute bei der Restauration exorbitante Kosten. Obwohl sich der Aufwand auf mehrere teilweise recht potente Eigentümer verteilt, ist längst noch nicht alles wieder fit gemacht für die nächsten 50 Jahre. Der Denkmalschutz hat aber ein Auge drauf.

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