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Berlin - Hauptstadt der DDR


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Mal sehen, wie es mit diesem Komplex weiter geht...

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A7III | VL | ISO100 | 1/160s | f/10 | 21mm

bearbeitet von OHV_44
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Das zweithöchste Gebäude am Alexanderplatz ist das Haus des Reisens, 67 m hoch und ein klassisches Beispiel für die "Vorhangfassade" in Form einer Aluminiumkonstruktion.

Es ist inzwischen denkmalgeschützt, nach Planungen der 1990'er Jahre sollte es abgerissen werden.

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Am 1.6.2020 um 14:55 schrieb Aaron:

Interhotel Grand Hotel Berlin...

Bruce Springsteen hat 1988 da residiert.

Schön, daß hier wieder Leben rein kommt. Und ja: Nie ist die DDR dem Baustil des Wilhelminismus näher gekommen als bei diesem Gebäude.

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Der Admirals-Palast in der Friedrichstraße hat eine wechselvolle Geschichte.

1910 wurde das ursprüngliche Admiralsgartenbad abgerissen, zugunsten des Gebäudes in seiner heutigen Form. Es beherbergte luxuriöse Bäder, eine Eislaufbahn und Restaurants. Der "Admirals-Palast" wurde 1911 eröffnet und war eine  der ganz großen Vergnügungsstätten im damaligen Berlin. 10 Jahre später wurde aus der Eisbahn ein Varietétheater.

Ender der dreißiger Jahre spiele Johannes Heesters den Danielo in "Die Lustige Witwe" und es erfolgte ein Umbau des Theaters nach klassizistischer Form, 1940 wurde in der Mitte des 1. Ranges eine "Führerloge" eingebaut.

Das Gebäude überstand den Krieg und wurde nun für politische und kulturelle Zwecke genutzt. 10 Jahre zog die Deutsche Staatsoper ein.

Am 21. und 22. April 1946 fand hier der Vereinigungsparteitag zwischen KPD und SPD statt und die Gründung der SED beschlossen.

Nach der Staatsoper zog das Metropol Theater ein und es fanden Sinfoniekonzerte des Berliner-Sinfonie-Orchesters bis zu seinem Umzug, 1984,  in das Konzerthaus am Gendarmenmarkt statt.

Im Vorderhaus stachelt seit 1953 "Die Distel".

Das Gebäude wurde ab 2005 aufwändig saniert, 2006 trat noch eimal der damals 103-jährige Johannes Heesters auf, um seine größten Erfolge anzustimmen.

Der Radiosender "radioeins" betreibt in dem Gebäude ein Sendestudio.

Der Betreiber der Spielstätte meldete 2010 Insolvenz an, der Betrieb wurde allerdings fortgesetzt. Wie wird die Geschichte dieses Hauses zukünftig weitergehen ?

bearbeitet von Aaron
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Ministerium für Volksbildung, heute Dienstgebäude des Bundestags. Von 1963-1989 amtierte hier die Ehefrau Erich Honeckers, Margot H.,1950 wurde sie mit 22 Jahren jüngste Abgeordnete der Volkskammer. Hier zu sehen ist die inzwischen völlig neugestaltete Fassade.

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bearbeitet von Aaron
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vor 1 Stunde schrieb Aaron:

Hier zu sehen ist die inzwischen völlig neugestaltete Fassade.

Und die ist wahrlich nicht besser als die alte und originale, die man z.B. hier sehen kann:  https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Ministerium_für_Volksbildung_(DDR)#/media/File:Bundesarchiv_Bild_183-H0725-0201-002,_Berlin,_Unter_den_Linden,_"Ministerium_für_Volksbildung".jpg

Aber über die Bundesbauverwaltung äußere ich mich lieber nicht...

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vor 20 Minuten schrieb Aaron:

Die berühmteste Straßenkreuzung der DDR, heute...

War sie das - und wenn ja, warum?

Ich weiß daß dort die früher so benannte Dimitroff-Straße  (heute Danziger) die Pappellee und die Schönhauser Allee (bzw. deren jeweilige Fortsetzungen) kreuzte - aber was hat sie besonders berühmt gemacht? In "Solo Sunny" kommt sie jedenfalls nicht vor, oder?

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vor 13 Stunden schrieb micharl:

aber was hat sie besonders berühmt gemacht?

Nun ja, berühmt als zutreffend zu bezeichnen ist tatsächlich etwas weit hergeholt...

Die dort ansässige U-Bahn Station Dimitroffstraße dürfte wohl damals in der DDR jedes Kind gekannt haben, denn so hieß der Straßenzug aus Eberswalder Straße und Danziger Straße zu DDR Zeiten. Nirgends sonst spiegelte sich das urbane Leben der Berliner Großstadt so eindrucksvoll ab wie eben hier, am Kreuzungspunkt Schönhauser Allee / Dimitroffstraße.

Der Hochbahn Viadukt bot tatsächlich die perfekte Kulisse für zahlreiche Filmproduktionen und Reportagen, ob diese tatsächlich in "Solo Sunny", einem Film der weitgehend im Prenzlauer Berg spielt, mit der neulich verstorbenen Renate Krößner in der Hauptrolle, nicht vorkommt, muss ich nachprüfen...

Auch für Texter von Schlagern wurde der Name gerne benutzt.

Das künstlerische und kulturelle Zentrum von Ostberlin hatte hier seinen Ankerpunkt und die Station Dimitoffstraße war häufig Treff-, Ausgangs- und Endpunkt um in Berlin etwas "zu erleben". Und das schon lange bevor Weltzeituhr und Fernsehturm die bekanntesten Treffpunkte wurden.

Dazu trug auch mit bei, dass sich hier zahlreiche einschlägige Cafés, Bars, Läden und Gaststätten sowie das Kino und natürlich die wohl bekannteste Wurstbude, Konnopke, ansässig waren. Zu fast jeder Uhrzeit gab es hier die Ketwurst.

Der Name der Station  "Eberswalder Straße", wie die Station heute heißt, sollte eigentlich ein Provisorium der BVB sein, da man sich während der politischen Wende zwischen Berliner Senat und Bezirksverwaltung nicht auf die Rückbenennung "Danziger Straße" einigen konnte. Der Name hat sich schwer durchgesetzt und auch heute reden viele angestammte Anwohner vom "U-Bahnhof Dimitroffstraße".

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Na gut - Konopke hätte ich auch im Angebot. Ist aber kürzlich/mehrfach renoviert worden, vom alten DDR-Flair (u.a. hier zu besichtigen)  ist nicht mehr viel übrig:

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vor 40 Minuten schrieb micharl:

vom alten DDR-Flair (u.a. hier zu besichtigen

Sehr schön das alte Bild vom Kiosk. Rechts im Bild hinter dem vorbeifahrenden LKW ist noch "die Schoppe", die Schoppenstube zu sehen, seit 1923 - Berlins älteste Schwulenbar, für einen letzten Absacker frühmorgens immer gut genug und seit 2013 geschlossen. Dort wurden u. a. auch Szenen im Film "Coming Out" vom Regisseur Heiner Carow gedreht.

 

"die Schoppe"

bearbeitet von Aaron
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Also - höchste Zeit hier mal wieder in die Vollen zu gehen:

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Haus des Zentralkomitees der SED,  Bundesarchiv,  Bild 183-S91405 / Heinz Funck / CC-BY-SA 3.0, mehr davon hier

Heute so:

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Das Haus verkörpert Berliner Geschichte, wie sie im Buche steht:

Gebaut 1929 (der Zwanziger-Jahre Stil ist gerade noch erkennbar) als Kaufhaus Jonaß. Die jüdischen Besitzer wurden dann ab 1933 herausgedrängt, die neuen Inhaber vermieteten das Haus an die NSDAP, die dort die Verwaltung der Reichsjugendführung unterbrachte. Im Mai 1945 wurde der 1940 von der NSDAP gekaufte Bau von der sowjetischen Verwaltung enteignet. Zunächst zog der Zentralausschuss der SPD dort ein, nach der von vielen ersehnten Vereinigung von SPD und KPD übernahm die SED und nannte das Gebäude "Haus der Einheit". Als die SED dann 1959 an den Werderschen Markt zog, quartierte sie im Haus das Institut für Marxismus-Leninismus ein, das dort bis 1990 residierte.

Danach wird es zunächst unübersichtlich: Das Haus wurde an Erben der ursprünglichen Eigentümer restituiert, die beim Verkauf keine glückliche Hand hatten, so daß es längere Zeit leer stand. Schließlich übernahm es eine britische Investorengruppe, die dort seit 2010 das Soho-House Berlin betreibt. Das Soho-House ist ein Hotel-Club mit hohem Jahresbeitrag, dessen Hotels nur für Mitglieder zugänglich sind.

Für Feinschmecker historischer Symbolik hier noch zusammenmontiert zwei mit dem Haus verbundene Zeichen:

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Der "Kaufschein" von Jonaß war ein 1930 eingeführtes frühes Ratenzahlungsverfahren. Bilder: Wikimedia, gemeinfrei

bearbeitet von micharl
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