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Ich habe auf diese Analyse des Fotomarktes zwar schon in einem anderen Thread (Ende der Sony FF Initiative)

hingewiesen.

 

Aber ich finde diesen Aufsatz so interessant, dass ich es für wert halte, ihm ein gesondertes Thema zu widmen.

Zumal praktisch alle Firmen/Fabrikate angesprochen werden.

Ich denke, es ist die Mühe wert, mal ein paar Zeilen mehr zu lesen.

 

http://www.foto-schuhmacher.de/artikel/foto-wirtschaft.html

 

 

Ich sehe den Artikel so, wie nightstalker.

Er schreibt: "Mein Fazit: auch wenns schwierig ist, den ganzen Artikel zu lesen, es lohnt sich auf jeden Fall, so umfassend hat das vermutlich noch keiner zusammengefasst.


 

bearbeitet von Lumix
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manchmal glaube ich, die Wirtschaftswahrsager sehen den Wald vor lauter Bäumen nicht:

 

 

 

Wirtschaftlicher Abschwung seit 2010
  • Seit den 1990er Jahren bescherte die digitale Fotografie den Kamera-Herstellern jährlich meist zweistellige prozentuale Wachstumsraten sowohl beim nominalen Produkt-Absatz als auch beim Gewinn.

 

Das ist die Zeit, in die der Siegeszug des AF und der Beginn der digitalen Fotografie gefallen ist ... incl. der Erneuerung der Bajonette von Canon und Minolta ... klar, dass hier viel neues Fotogerät angeschafft wurde. Man nutzte die alte Kamera, bis sie nicht mehr ging, oder man etwas neues wollte .... und musste dann ein ganzes System neu kaufen, statt nur einen neuen Body, wie vorher. Das führte natürlich zu einem eher langsamen Anstieg, weil es doch um viel Geld ging und funktionierende Systeme vorhanden waren. 

Wären die 80er Jahre noch abgebildet, würde man einen Hochpunkt sehen, so um 1985-1987.

 

 

 

 

  • Nach der weltweiten Finanzkrise Ende 2008 brach der Markt 2009 ein, erholte sich kurz im Jahr 2010, um dann kontinuierlich abzugleiten. Besonders seit 2012 befindet sich die gesamte Fotobranche weltweit in einem dramatischen wirtschaftlichen Abschwung.

 

 

nun hatten alle erstmal ihr System, nicht jeder spinnt so wie wir und kauft alle Jahre eine neue Kamera und Objektive

 

2012 war das Jahr, in dem die Sensoren ihre aktuelle Stärke erlangten ... alles was folgte war ein bisschen mehr Auflösung und Tuning, aber ein Sensor von 2012 (wenn es die neue Generation ist) ist kaum von einem aktuellen zu unterscheiden .... also kaufen weniger Leute eine neue Kamera, denn die alte ist eh schon grossartig.

 

 

 

Das Einzige, das man für manche Firmen der Fotobranche zaghaft festhalten kann, ist, dass der Abwärtstrend sich 2015 verlangsamte

 

Tjo .. nun kommen die Kameras von 2008 uä in die Jahre, die Leute kaufen neue ... auch kamen die Kleinbildkameras von Sony und haben (dank der relativ hohen Preise im Oberklassensektor) einiges an Umsatz generiert.

 

 

 

Man kann natürlich versuchen, das alles mit jeder Menge Marketinggeschwurbel zu erklären, aber wenn man einfach mal von der Fotografenseite draufschaut, reicht eine halbe Seite um das zu erklären.

 

Leider werden diese Zusammenhänge von Fachfremden analysiert, die  den Unterschied einer Ausrüstung von 2000 zu einer von 2012 nicht verstehen ... und auch immer so tun, als ob niemand schon eine Ausrüstung hätte, die er natürlich nur ersetzt, wenn er was besseres dafür bekommt.

 

Um es anders auszudrücken:

 

Wenn ein echer Gamechanger kommt, dann gehen die Umsätze wieder durch die Decke ... für kurze Zeit.

 

 

 

Der zweite Einfluss, der natürlich auch von keinen Betriebswirt gesehen wird, ist, dass Fotografieren einige Zeit lang extrem hipp war. Damals wollte jeder eine DSLR haben... inzwischen ist es eher uncool, wenn man mit Fototasche rumläuft, bestenfalls kann man mit einer Einstufung als netter Sonderling rechnen :)

 

http://tv.digitalrev.com/v/eV8fqd27444/PLYF2uMtYcs-kwRQFG2heG1MNYm-LPmsRP

 

 

Diesen SAtz muss man sich übrigens nochmal durchdenken:

 

 

Nach der weltweiten Finanzkrise Ende 2008 brach der Markt 2009 ein, erholte sich kurz im Jahr 2010, um dann kontinuierlich abzugleiten

 

sieht man sich den Graphen nochmal an, stellt man fest, dass eigentlich nur 2008-2010 tatsächlich ein Boom zu finden ist ... 2015 liegen wir .. nach dem "Niedergang" immer noch über den Werten der 90er Jahre.

 

 

Von einem Niedergang zu sprechen, wenn nur für ein paar Jahre ein Höhenflug herrschte und die Branche dann wieder auf Normalniveau zurückfällt, ist vermutlich auch nur für betriebswirtschaftlich gebildete Menschen sinnvoll ;)

 

 

 

 

 

 

Übrigens ... der Teil:

 

"wieviele Kamerahersteller braucht die Welt" ist interessant und für mich auch ziemlich treffend :) ... allgemein finden sich im unteren Teil interessante Informationen, auch zur Statistik.

 

 

 

Extreme Pseudo-Innovationszyklen
  • Vertriebstechnische Pseudologik: Wir machen es den Smartphone-Herstellern nach: Jedes Jahr ein neues Nachfolgemodell der Kamera. Wer angeblich jedes Jahr ein neues Smart-Phone kauft, kauft auch eine neue Kamera.
  • Das einzige, was man von den Smartphones kopierte, war somit ein Detail, das exakt so auf den Fotobereich nicht zutraf.
  • ...

 

 

 

 

 

  • Ganz deutlich wurde dieser digitale Effekt bei den Damen mittleren und höheren Alters nachgewiesen. Auch in meinem Bekanntenkreis besaßen zeitweise fast alle Damen digitale (Pocket-) Kamera. Diese Personen kauften auch durchaus nach 2-4 Jahre eine Nachfolgekamera. Aber sie benutzten diese Kameras eher zur Dokumentation im weitesten Sinne: Reisen, Urlaub, Enkel, Sport usw. Das ist alles absolut in Ordnung und legitim. Aber dieser Personenkreis wurde m.E. überwiegend nicht zu ernsthaften Fotografinnen. Sie konnten somit nicht langfristig für die Fotografie gewonnen werden. Hier zeigt sich am deutlichsten, dass die angebliche Aufstiegstendenz nicht zutraf. Nur die wenigsten aus dieser Gruppe legten sich anschließend eine APS-C- oder Vollformatkamera zu. Und es kommt noch schlimmer für die Kamerahersteller: Bei dieser Zielgruppe war der Gut-Genug-Effekt mit den modernen Smartphones ab 2012 erreicht. Sie kauften sich danach fast keine digitale Kamera mehr. Nicht das reine Aufnehmen des Bildes, sondern die Kommunikation - das Zeigen am großen Display steht für sie im Vordergrund. - Fotografie als Medium lässt sich jedoch mit Smartphones effizienter betreiben.

 

 

 

 

 

Mein Fazit:

 

auch wenns schwierig ist, den ganzen Artikel zu lesen, es lohnt sich auf jeden Fall, so umfassend hat das vermutlich noch keiner zusammengefasst.

bearbeitet von nightstalker
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Die Zeiten spiegeln ein wenig meine eigenen Fotogewohnheiten wieder,

Nämlich, als in die Handys Kameras einzogen, hörte ich auf mit dem "richtigen" Fotoapparat zu fotografieren und machte alles mit dem Handy.

Und dann jahre Später schwenkte ich auf richtige Fotoapparate zurück, ich denke das erging einigen Knipsern auch so.

Die Hochs und Tiefs

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Nun ja.

Ich habe jetzt tatsächlich den ganzen Text durchgelsen (nur ganz wenige Absätze im Schnelldurchlauf).

 

Vieles ist zutreffend.

Aber vieles ist auch blosse Vermutung oder Behauptung.

Und einiges ist schlicht falsch.

 

Vor allem: die Grundaussage, dass die Fotobranche im Niedergang ist und dass es keine Marktsättigung sondern eine Marktschrumpfung ist, halte ich im hier postulierten Ausmass für falsch.

 

Der Grundfehler in der Analyse von J. Schuhmacher liegt darin, dass er zu wenig wahrnimmt, dass nicht heute der Spezialfall ("Niedergang") vorliegt, sondern dass das Jahrzehnt 2002 bis 2012 der Ausnahmefall ist. In diese Zeit fällt der Umstieg fast aller Nutzer vom Analogbereich in den Digitalbereich und zudem hatten wir hier kurze Zyklen beim Ersatz der Geräte, da neue Generationen der Kameras im noch jungen digitalen Bereich oft stark spürbare Verbesserungen brachten. Beide Effekte sind nun vorbei. Praktisch alle sind von analog auf digital umgestiegen und neue Kameras bringen kaum mehr Verbesserungen. Zumindest keine solchen, welche Nichtpixelpeeper auch tatsächlich wahrnehmen.

 

Zudem lässt er auch ausser acht, dass die Kompaktkameras einen sehr hohen Anteil an den Kamerakäufen ausgemacht haben. Hier findet tatsächlich eine Schrumpfung statt. Zugunsten der (relativ neuen Kategorie) der Smartphones. Das Hoch in den Nullerjahren kam nur zu einem kleinen Teil von den Systemkameras, sehr viel grösser war der Anteil der Kompaktkameras. Schuhmacher beschränkt sich in seiner Analyse zwar nicht nur auf die Systemkameras, aber das Segment der Kompaktkameras kommt in seinem Text zu kurz.

 

Zudem stört mich sein über alle Massen pessimistischer Grundton gegenüber den Herstellern, die alles falsch machen und nur Deppen sind und nur von den Marktingleuten und Analysten gelenkt und ins Verderben gestürzt werden. Bei ihm ist alle schlecht, was die Kamerahersteller machen. Bestes Bespiel: Die bösen Kamerahersteller bringen viel zu oft neue Kameras (SOny/Nikon) und einen Abschnitt weiter: die bösen Kameraherstelle bringen viel zu selten neue Kameras (Canon).

 

Ebenfalls nicht einverstanden bin ich mit der von ihm postulierten Rolle der "ernsthaften" Fotografen. Diese sind bei weitem nicht so wichtig für die Hersteller, wie er das schreibt. Die "einfachen" Fotografen (und Filmer) machen den Hauptteil der Käuferschaft aus. Und das war schon früher so. Auch in analogen Zeiten.

 

Nochmals falsch ist seine mehrfach verwendete Hypothese, dass den edlen Kompaktkameras und Bridgkameras die Käuferschaft ausgehen, da vor allem Rentner diese Kameras kaufen. Rentner sind vor allem in einem Bereich überdurchschnittlich vertreten: bei den DSLR.

 

Völliger Bullshit sind seine Ausführungen zum Sylvester in Köln. Das wertet den gesamten Text massiv ab. Sehr, sehr schade.

 

Trotzdem: vieles ist gut zusammengefasst. Vor allem Punkte wie der Euro/Yen Kurs kommen hier zu Zuge, welche oft massiv unterschätzt werden (und zurzeit klar die Haupturscahe sind für die teils spürbar steigenden UVPs der neuesten Kameras und Objektive).

 

 

 

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Völliger Bullshit sind seine Ausführungen zum Sylvester in Köln. Das wertet den gesamten Text massiv ab. Sehr, sehr schade.

 

 

Ja, das liest sich komisch ... ich hatte den Eindruck, dass das unter dem ersten Schock der Vorkommnisse verfasst wurde ... es liest sich auch deutlich weniger strukturiert als der Rest ... 

 

 

 

Ebenfalls nicht einverstanden bin ich mit der von ihm postulierten Rolle der "ernsthaften" Fotografen. Diese sind bei weitem nicht so wichtig für die Hersteller, wie er das schreibt. Die "einfachen" Fotografen (und Filmer) machen den Hauptteil der Käuferschaft aus. Und das war schon früher so. Auch in analogen Zeiten.

 

ich glaube Deine einfachen Fotografen, sind die ernsthaften Fotografen des Autors :)

 

 

Einer, der einmal eine Kamera kauft und dann zum Hobby Radfahren wechselt, ist tatsächlich nicht besonders hilfreich für eine Firma, die ein System absetzen will.

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Einer, der einmal eine Kamera kauft und dann zum Hobby Radfahren wechselt, ist tatsächlich nicht besonders hilfreich für eine Firma, die ein System absetzen will.

Einer nicht. Aber Millionen davon schon.

Zudem wechselt er nicht das Hobby. Fotografieren war ja nie wirklich sein Hobby. Aber er braucht die Kamera für Familienfeste, Urlaubsfotos, Veranstaltungen... Und das macht er auch weiterhin. Und kauft sich dann in 5-10 Jahren wieder eine neue Kamera. Solche Käufer machen die Masse aus. Bei Kompaktkameras wie bei Systemkameras.

Kein Hersteller lebt hauptsächlich nur von Käufern, welche ein ganzes System erwerben und sehr regelmässig updaten. Auch der durchschnittliche DSLR-Käufer hat nicht 10 Objektive im Schrank stehen.

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Interessant ist der Artikel auf jeden Fall, wenn auch viel zu lang.

 

Der Kameramarkt hat seinen Höhepunkt überschritten. Dieser lag bei der Einführung der digitalen Fotografie. Das Kapitel ist vorbei, die Absatzzahlen normalisieren sich. Ich denke auch, dass sie noch etwas weiter abnehmen werden, bis dann ein stabiles, niedrigeres Niveau (also kein "Tal") erreicht ist.

 

Richtig ist auch, dass für viele heute das Smartphone zur Dokumentation genügt. Die einfachen Knipskameras werden nicht mehr gekauft.

 

Aber der Wunsch nach der guten Kamera für Urlaube und besondere Anlässe ist noch immer da. Dazu zählen auch die in den USA bekannten "Soccer-Moms" die ihre Kinder beim Sport fotografieren. In diesem Segment finden sich inzwischen einige gute Bridge-Kameras und hochwertige Kompakte, gerne mit starkem Zoomobjektiv. Wechseln will die Objektive dort keiner und APS-C DSLR wurden nur zwischenzeitlich wegen der Bildqualität gekauft, sind aber heute nicht mehr notwendig. 

 

Der "ernsthafte Fotograf" ist sicher ein guter Kundenstamm. Wie der Artikel bezweifel ich auch, dass er komplett in Richtung Kleinbildformat aufsteigen wird, wie Canon, Nikon, Sony und nun auch Pentax es sich offenbar erhoffen. Die Kosten sind einfach zu hoch, zumal der technische Fortschritt kleinere Formate immer "ausreichender" werden lässt. Die Vernachlässigung von APS-C könnte für diese Hersteller ein Problem werden. Der Wunsch nach etwas kleiner und leichterer Ausrüstung ist sicher auch vorhanden. Man muss sich dazu nur einmal das angewachsene Gesicht der DSLR und großen Zoomobjektive gegenüber den alten analogen Modellen anschauen. Auch dies spricht gegen größere Formate.

 

Die Videofähigkeit in DSLR und Spiegellosen Systemkameras ist nicht mit typischen Videokameras zu vergleichen - hier wirkt der größere Sensor. Was es in diesem Format an speziellen Videolösungen gibt ist hochprofessionell, extem groß und teuer und daher eine andere Liga. Sicher gibt es wegen des höheren Aufwandes bei bewegten Bildern aber noch weniger "ernsthafte Videografen" als "ernsthafte Fotograf" und somit ist dieser Punkt auch keine große Marktbelebung.

 

 

bearbeitet von Dirk-H
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hmmm, naja, kann mir bitte jemand eine manager-taugliche Zusammenfassung auf maximal 3 PPT Folien machen? Ich habe momentan leider wirklich keine Zeit, mir das alles durchzulesen.

 

Ein Punkt ist mir jedoch aufgefallen, bei dem ich dem Autor nicht so ganz folgen kann und das ist das von ihm postuliere baldige Aussterben des RAW Formats mangels Unterstützung der Konverterhersteller. Hab ich da was überlesen oder wie kommt er darauf?

bearbeitet von acahaya
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hmmm, naja, kann mir bitte jemand eine manager-taugliche Zusammenfassung auf maximal 3 PPT Folien machen? Ich habe momentan leider wirklich keine Zeit, mir das alles durchzulesen.

 

Ein Punkt ist mir jedoch aufgefallen, bei dem ich dem Autor nicht so ganz folgen kann und das ist das von ihm postuliere baldige Aussterben des RAW Formats mangels Unterstützung der Konverterhersteller. Hab ich da was überlesen oder wie kommt er darauf?

 

Ich sehe das so, dass er feststellt, dass alte Software(versionen) nicht mehr auf 64 Bit laufen und auch keine Updates bekommen, dass sie neue RAWs von aktuellen Kameras lesen können.

 

Das ist auch richtig, da muss man updaten, wobei zum Glück alle neuen Versionen die ganzen alten Kameras auch verstehen können.

 

Meine Vermutung:

 

er hat einen uralten XP Computer oder schlimmeres und die Software, die seine neue Kamera benötigen würde, läuft darauf nicht mehr.

 

 

 

  • Hinzu kommt der leidige Effekt, dass neue Kameras und neue Objektive nur von der neuesten Software auf dem PC erkannt und korrigiert werden. Für ältere Software-Versionen werden von deren Herstellern oft absichtlich keine Updates der Kameramodelle oder Objektivdaten geliefert. Dies betrifft ganz besonders die RAW-Konverter. D.h. der Fotograf muss zu einer neuen Kamera die neueste Software anschaffen. Diese läuft jedoch wiederum nur noch auf einem neuen Betriebssystem (zunehmend sogar nur noch der neuesten 64-Bit-Version) und mit wesentlich schnellerer Hardware.
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Hallo,

 

ich habe mir den Text auch (fast) komplett durchgelesen und finde ihn ebenfalls zu lang. Die pessimistische Grundstimmung und das Horrorbild das aufgrund der Vorfälle in Köln an die Wand gemalt wird, gefallen mir auch nicht.

Ich glaube auch nicht, dass der Schreiber in allem Recht hat. Es gibt oder gab Lieferschwierigkeiten für Objektive, Beispiel Lumix 100-400 und auch das Oly 4.0/300 war anfangs nicht in der erforderlichen Stückzahl verfügbar.

Das zeigt für mich schon, dass es noch einen "Markt" gibt und dass die Hersteller die Nachfrage unterschätzt haben.

 

Video wird mir zu sehr abgetan. Es interessiert sich zwar nicht jeder dafür, aber für mich wird Foto und Video in Zukunft noch mehr zusammenwachsen. Der Kunde wird keine zwei Geräte mehr kaufen wollen um Video und Foto zu machen. Viele neue Kunden wird es nicht generieren, v. A. weil dann auch mit massiven Einbrüchen bei den Cam-Corder-Herstellern zu rechnen ist, die manchmal gleich mit den Foto-Herstellern sind. Die Foto-Kamera muss aber jetzt schon Video können, ein Engagement in diesem Bereich wie bei Panasonic sehe ich als Differenzierung vom Mitbewerber. Wachstumspotential bei Video sehe ich am ehesten noch bei Zubehör.

 

Was mir an dem Bericht am meisten fehlt, ist ein eigenes und besseres Konzept oder Vorschläge wie es die Herstellern denn besser machen sollen. Zu sagen, die machen alles falsch ist leicht, schwieriger ist zu sagen wie es besser gemacht werden soll.

 

Karlo

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Ich habe es bis zur Hälfte geschafft und es dann drangegeben.

 

Eine Unmenge Auflistungen und Vermutungen, mit zu wenig Hintergrund (die Neuerungszyklen sind zu lang, die Käufer wechseln zu anderen Firmen, die Neuerungszyklen sind zu kurz, die Käufer sind verwirrt...). Alles, was irgendwie passt, wird aufgelistet, selbst das Steigen des Dollarkurses vor Präsidentschaftswahlen.

 

Da ist bestimmt einiges richtig. Aber was?

 

In meinen Augen eine Fleißarbeit, mehr nicht.

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Gast User73706

Was ist der Text anderes als eine Kompilation des einschlägigen Gestänkers in den Foto-Foren? Der besserwisserische Ton ist unerträglich.

 

Gesendet von meinem D5803 mit Tapatalk

Das hängt mit der Deutschen Mentalität. zusammen. Kritik ist des Deutschen Lob, und wer nicht kritisiert, der macht was falsch oder könnte als zu positiv und optimistisch, fast amerikanisch wahrgenommen werden. ;)

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Aber ich finde diesen Aufsatz so interessant, dass ich es für wert halte, ihm ein gesondertes Thema zu widmen.

Zumal praktisch alle Firmen/Fabrikate angesprochen werden.

Ich denke, es ist die Mühe wert, mal ein paar Zeilen mehr zu lesen.

 

Leider kann es sich der Autor nicht verkneifen, generalisierende, fremdenfeindliche bis rassistische Töne in seinen Text einzubauen - er beschreibt die Situation auf Deutschlands Straßen so, als würden Horden von Ausländern tagtäglich mordend und brandschatzend durch Deutschland ziehen und damit alle Freunde der Straßenfotografie vergraulen, was sich dann in einem Einbruch des verkauften Equipments niederschlägt. Selten habe ich solch bescheuerten, ja gefährlichen Unsinn gelesen. Solange er bei seinen sachlichen und technischen Einschätzungen bleibt, hat er wohl bei den gleichen Quellen wie Tony Northrup abgeschrieben ...  :cool:   Aber sein Hang zum Fatalismus stört mich sehr, da dieser eben gerne in der oben kritisierten Sichtweise endet, und diese als auch nur eine scheinbare Unterstützung derselben lehne ich aufs schärfste ab.

bearbeitet von Gast
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Ja, leider. Der Nachtrag zeigt ziemlich deutlich, dass seine Analyse von einer "gewissen(losen)" Sichtweise geprägt ist. Es ist schade, dass man selbst in Themen, die nichts damit zu tun haben, auf Passagen stößt, die Fremdenfeindlichkeit und Ängste schüren sollen. Es gibt bestimmte Leute, die das überall versuchen einzuflechten - bis es in die Köpfe eingehämmert ist.

 

Das entwertet den ansonsten interessanten, durch aus diskussionswürdigen Artikel für mich völlig.

bearbeitet von tgutgu
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Ja, leider. Der Nachtrag zeigt ziemlich deutlich, dass seine Analyse von einer "gewissen(losen)" Sichtweise geprägt ist. Es ist schade, dass man selbst in Themen, die nichts damit zu tun haben, auf Passagen stößt, die Fremdenfeindlichkeit und Ängste schüren sollen. Es gibt bestimmte Leute, die das überall versuchen einzuflechten - bis es in die Köpfe eingehämmert ist.

 

Das entwertet den ansonsten interessanten, durch aus diskussionswürdigen Artikel für mich völlig.

 

In diesem Thread wurde ja mehrfach auf den Nachtrag hingewiesen. Den hab ich dann zuerst gelesen und mir den Rest erspart. Den Zustand der Fotobranche mit der Flüchtlingsproblematik zu verbinden find ich ich mehr als suspekt!

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Ich finde den Artikel/Aufsatz/Analyse insgesamt sehr lesenswert. Viele interessante Aspekte.
Aber was zu Hölle hat sich der Autor dabei gedacht, Flüchtlingen und Asylbewerbern einen Anteil und Mitschuld am (angeblichen) Niedergang der Fotobranche zuzuschieben? Unfassbar! Naja, die sind ja eh an allem Schuld - Milchpreisentwicklung, Klimawandel, Krebs verursachendes Schweinefleisch, Abgasskandal, Deutschlands Ausscheiden im Halbfinale der EM und die Ausdehnung des Universums...
Junge, junge... manche Leute... :angry: 

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Ein Punkt ist mir jedoch aufgefallen, bei dem ich dem Autor nicht so ganz folgen kann und das ist das von ihm postuliere baldige Aussterben des RAW Formats mangels Unterstützung der Konverterhersteller. Hab ich da was überlesen oder wie kommt er darauf?

 

  • Er vermutet, dass die Konverterhersteller irgendwann damit aufhören werden, alte RAW-Formate weiter zu unterstützen. Das ist zur Zeit nicht der Fall, mag aber durchaus irgendwann kommen. Ich zumindest wäre auch skeptisch, ob ich mit einer in 50 Jahren neu gekauften Software meine heutigen RAWs noch verarbeiten kann.
  • Er weist darauf hin, dass auf den Kauf einer neuen Kamera oft auch der Kauf eines neuen Rechners folgen muss, da aktuelle Konverter-Software nicht mehr auf älteren Rechnern läuft.

Mit dem zweiten Punkt hat er auf jeden Fall mindestens bei einer Person recht. Die aktuellen Versionen von LR und C1 z.B. laufen nicht mehr auf meinem 32-bit-Vista-Rechner. Und meine vorhandenen Versionen könnten neue RAWs nicht verarbeiten. Ich werde mir also erst dann eine neue Kamera kaufen, wenn ich gleichzeitig auch bereit bin, mir entweder einen neuen Rechner zuzulegen, oder die Software (z.B. auf RawTherapee) zu wechseln. Was beides derzeit nicht der Fall ist.

=> Ein klares Hemmnis für den Kameramarkt (und darum geht es ihm ja).

 

Gruss

Bezier

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er hat einen uralten XP Computer oder schlimmeres und die Software, die seine neue Kamera benötigen würde, läuft darauf nicht mehr.

Zumindest bei den wohl verbreitetsten Marktteilnehmern LR und C1 reicht es, ein 32-bit-Betriebssystem zu haben, um sie nicht mehr verwenden zu können. Was wohl bei den allermeisten Privat- und vielen Geschäftsrechnern, die nicht gerade in den letzten paar Jahren gekauft wurden, der Fall sein dürfte.

 

Gruss

Bezier

 

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Zumindest bei den wohl verbreitetsten Marktteilnehmern LR und C1 reicht es, ein 32-bit-Betriebssystem zu haben, um sie nicht mehr verwenden zu können. Was wohl bei den allermeisten Privat- und vielen Geschäftsrechnern, die nicht gerade in den letzten paar Jahren gekauft wurden, der Fall sein dürfte.

 

Die Verbreitung von 64bit Windows-Versionen liegt bei ca. 85% bis 90% ... Somit dürfte der genannte Effekt nur die wenigsten Marktteilnehmer treffen ... (Quelle: zum Beispiel auf der Steam-Seite)

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