Ist ein Smartphone eine echte Kamera?

[Gast]

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Das konnten sich die Kamerahersteller bei den Kompakten auch nicht vorstellen.

 

Die Kompakten wurden zunächst von den plötzlich erschwinglichen DLSRs, die auf einmal jeder brauchte, gefressen. Ich kenne einige, die eine EOS300 ungenutzt, weil zu schwer und gross, im Schrank liegen haben. Die meisten davon haben sich nichts kleineres mehr gekauft und nutzen nun ihre Smartphones.

Die Totengräber der Kompakten waren die billigen DSLRs, Smartphones bereiten nur noch das Grab.

 

[BigStreetGuns]

Ich war früher sehr skeptisch ggü. Smartphones. Ich dachte dass man mit den Dingern keine vernünftigen Fotos schießen kann. Seitdem meine Eltern zwei Samsung Galaxy S5 Neos gekauft haben und ich die Gelegenheit hatte diese auszuprobieren, habe ich meine Meinung geändert. Zusammen mit so einem clip-on Objektiv-Kit lässt sich so einiges machen. Es ist verblüffend was für Makros man damit schießen kann. Die BQ lässt sich klarerweise mit Spiegelreflex- oder guten speigellosen Kameras nicht vergleichen. Trotzdem darf man Smartphones nicht unterschätzen.

 

 

 

 

 

[knodderdachs]

Hier die aktuelle Folge von c't Uplink, in der Jan Keno Janssen sagt, dass er sein Galaxy S7 nur wegen der Kamera gekauft hat und diese teilweise bessere Bilder macht, als seine Nikon D90.

 

 

Ansonsten ist die Folge aber gut

[wmh]

Teilweise bessere Bilder als eine D90, ich weiß warum ich die 'ct nicht mehr ernst nehmen kann. Hätte er gesagt teilweise bessere Bilder als meine Kompakte, wäre für mich ok. Wahrscheinlich hat er nie ernsthaft mit seiner D90 fotografiert.

[Kleinkram]

Vielleicht hat er überhaupt nicht mit ihr fotografiert, weil sie ihm zu schwer war oder weil er nicht mit ihr umgehen konnte. Sie ist ja ein bisschen komplizierter zu bedienen als ein SP.

[tjobbe]

also wer mal spass mit einem Smartphone haben will und als alter Skeptiker mit 300€ Investition keine Probleme hat kann sich ja aktuell mal die Pana CM1 zulegen und sich von einer 1" sensor Android fotografisch überzeugen lassen

 

 

 

..und ja, eine 1" BSI kann sicher durchaus besser als eine D90 sein, egal in welches Gehäuse der Sensor eingebaut ist

[wmh]

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Die CM1 ist eine echte Kompaktkamera mit Android Betriebssystem, hat nix mit Smartphone zu tun. Leider ist die Entwicklung eingeschlafen.

 

Hier ging es um ein Smartphone, das s7 hat auch keinen 1" Sensor.

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[tjobbe]

ähm...das CM1 sieht aus wie ein Smartphone, bedient sich wie ein Smartphone, Telefoniert wie Smartphone, macht LTE wie ein Smartphone, und was Quakt wie ein Smartphone ist ein Smartphone 

[boxer-harry]

Unter gewissen Umständen, also ausreichend Licht und Nutzung der Automatik bei beiden Systemen, wird das S7 die d90 sicher schlagen.

[pancake02]

Das Betreben nach einem visuell guten Bild ohne Nachbearbeitung ist bei den Smartphoneherstellern jedenfalls eher zu erkennen als bei den Kameraherstellern.

Was dann leicht zu Enttäuschungen führen kann wenn man es gewohnt ist wie beim Smartphone auf einfachen Knopfdruck hin gute Bilder zu bekommen.

Ich denke der Großteil der Leute will auf keinen Fall Bilder nachbearbeiten müssen und sich auch nicht mit komplexer Technik auseinandersetzen.

Beides erfordern aber viele Kameras heute wenn z.B der Weißabgleich unter Kunstlicht einfach nicht passt, oder man in jedem Bild einen Rotstich hat unabhängig vom Weißabgleich wie es z.B. bei Olympus der Fall ist.

 

Die Einfachheit der Bedienung ist beim Smartphone eindeutig der Hauptvorteil.

Eine Kamera mit guter Vollautomatik unter allen Lichtbedingungen hat dagegen noch Chancen, komplexe Technik die gefühlt schlechtere Ergebnisse (ohne Pixelpeepen) liefert wird wohl eher auf dem Grabbeltisch liegen bleiben.

[tgutgu]

Kann ich so nicht sehen. Die S7 Bilder (JPEGs) können mit meinen Olympus OOC JPEGs jedenfalls nicht mithalten, da die JPEG Engine des Smartphones zu aggressiv zu Werke geht. (Und das S7 wird als eines der besten Kameramodule bezeichnet). D.h. hier hat die "Bearbeitung" der JPEG Engine im Prinzip schon so viel "Unheil" angerichtet, dass sich eine Nachbearbeitung ohnehin erübrigt.

 

Einfacheit bei der Bedienung sehe ich bei den Smartphones überhaupt nicht. Es ist eher Fummelei. Eine Kamera auf den einfachen Automodus zu stellen und auszulösen ist jedenfalls deutlich einfacher und komfortabler als bei jedem Smartphone Kameramodul. Und wenn man sich von dieser Automatik entfernen will, wird es beim Smartphone schon grauslich.

 

Man nimmt es, weil es dabei ist und nicht weil die Bedienung einfacher und komfortabler als bei "echten Kameras" ist.

[pancake02]

Das wird wie mit Uhren.

Auf der letzten Konfirmation auf der ich war sollte derjenige eine Uhr geschenkt bekommen, hat aber geäußert daß er keine braucht weil er eh eine auf seinem Smartphone hat und er eine Uhr deswegen einfach nicht tragen würde.

Da war das Thema erledigt.

Die Zeiten haben sich eben geändert.

 

Eine Kamera finde ich muß heutzutage deutlich sichtbar bessere Bilder liefern als ein Smartphone es kann.

Sonst wird sie eher das ganze Jahr über im Schrank liegengelassen und nur noch zu Anlässen oder Urlauben hervorgeholt.

 

[Gast User73706]

Und weil es so kompliziert ist und die Technik so in den Kinderschuhen steckt, ist es so erfolgreich?

 

Das Smartphone hat die Fotografie umso vieles vereinfacht und deswegen übernehmen immer mehr Hersteller Bedienelemente von Smartphones in ihrer Kameras. Außerdem hat es so viele talentierte Fotografen gerade durch ihre einfache Bedienung überhaupt erst zu Fotografie gebracht, was von diesen immer wieder bestätigt wird und Profifotografen und Hersteller das eben auch als Chance für die Fotografie sehen.

 

Auch hier ist doch hilfreich die positiven Aspekte zu sehen und sich, egal ob als Verbraucher oder Hersteller, zu nutze zu machen.

[pancake02]

Kann ich so nicht sehen. Die S7 Bilder (JPEGs) können mit meinen Olympus OOC JPEGs jedenfalls nicht mithalten, da die JPEG Engine des Smartphones zu aggressiv zu Werke geht. (Und das S7 wird als eines der besten Kameramodule bezeichnet).

 

Meine Olympus jpegs haben allesamt einen Rotstich der nicht nur in Gesichtern sichtbar ist, sondern in jedem Bild wenn man weiß worauf man achten muß und wie es richtig aussähe.

 

Klar sind die Bilder höher aufgelöst und rauschärmer, aber das sieht man weder auf einem 10x15 Bild noch auf dem HD TV und auch nicht auf dem Handy oder Tabletdisplay.

Den Farbstich dagegen sofort.

 

bearbeitet 26. Mai 2016 von pancake02

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Guck dir auch mal das Sony 12-24 G Master an

[tgutgu]

Und weil es so kompliziert ist und die Technik so in den Kinderschuhen steckt, ist es so erfolgreich?

 

Das Smartphone hat die Fotografie umso vieles vereinfacht und deswegen übernehmen immer mehr Hersteller Bedienelemente von Smartphones in ihrer Kameras. Außerdem hat es so viele talentierte Fotografen gerade durch ihre einfache Bedienung überhaupt erst zu Fotografie gebracht, was von diesen immer wieder bestätigt wird und Profifotografen und Hersteller das eben auch als Chance für die Fotografie sehen.

 

Auch hier ist doch hilfreich die positiven Aspekte zu sehen und sich, egal ob als Verbraucher oder Hersteller, zu nutze zu machen.

Das Smartphone ist gerade nicht wegen seiner Kamera so erfolgreich. (Frage Dich mal, ob ein Smartphone nur mit Kameramodul, d.h. ohne anderen Funktionen, erfolgreich wäre). Da hat es seine größten Schwächen. Es ist für seine viel bedeutenderen anderen Anwendungsgebiete so extrem nachgefragt, weil es hierbei eben die eklatanten Vorteile hat (Beispiel: Analogkalender vs. Smartphonekalender, Brief vs. E-Mail/Message). Es hat letztlich den PC taschentauglich gemacht. Das Kameramodul ist das Smartphoneelement, wo sich solche Vorteile, außer dem Dabeiseineffekt eben gerade nicht ergeben.

 

Hersteller übernehmen mit Ausnahme des Trivialelements Touchscreen eben gerade nicht die Bedienelemente des Smartphones, sondern sind im Gegenteil wieder zu den Elementen der klassischen Kameras zurückgekehrt. Das Menü, das über den Bildschirm bedient wird, soll in den Hintergrund treten. Versuche, die Smartphone Bedienphilosophie auf Kameras zu übertragen, endeten in einer Sackgasse, wie die Samsung Galaxy NX deutlich zeigte. Nicht zuletzt besteht bei Kameras auch eher wieder der Trend zum Sucher, was sozusagen die Anti Smartphone Bedienphilosophie schlechthin ist.

 

Das Smartphone bzw. allgemeiner die mobilen Endgeräte haben mMn. nicht die Fotografie vereinfacht, sondern den Umgang mit Bildern verändert und teilweise auch vereinfacht. Damit meine ich alles, was nicht den Aufnahmeprozess betrifft, also: Bildbetrachtung, Bildarchivierung unterwegs, Bilder kommunizieren und übertragen, Kamera fernsteuern, usw. Das Fotografieren an sich hat das Smartphone nicht vereinfacht, es ist nur ein anderes Gerät, das dafür verwendet wird, eher mit fummeligerer Bedienung als es mit Kameras üblich ist.

bearbeitet 26. Mai 2016 von tgutgu

[tgutgu]

Meine Olympus jpegs haben allesamt einen Rotstich der nicht nur in Gesichtern sichtbar ist, sondern in jedem Bild wenn man weiß worauf man achten muß und wie es richtig aussähe.

 

Klar sind die Bilder höher aufgelöst und rauschärmer, aber das sieht man weder auf einem 10x15 Bild noch auf dem HD TV und auch nicht auf dem Handy oder Tabletdisplay.

Den Farbstich dagegen sofort.

 

Den Rotstich kann ich nicht nachvollziehen. Es gibt einen Menüpunkt "wärmere Farben". Vielleicht liegt es daran? Farblich kann ich jedenfalls bzgl. meines S7 keine Vorteile erkennen. Überschärfung und zu harten Kontrast bekommt man jedenfalls nicht mehr weg. Bei den Smartphones wird es ansonsten ähnlich unterschiedlich abgestimmte JPEG Engines wie bei den Kameras geben. Dass die Smartphone Hersteller ihre JPEG Engines "besser" abstimmen bzw. hier inzwischen mehr Kompetenzen haben, sehe ich nicht als erwiesen an.

[pancake02]

Mit diesem Menüpunkt hat das nichts zu tun, da er nur bei wenig Licht wirksam ist.

Das ist ein bekanntes Problem aller Olympuskameras.

Ein aktuelles Iphone kriegt schneller und einfacher farbrichtigere Ergebnisse hin.

 

Man sollte von der reinen auf technischen messwerten basierenden Beurteilung von Bildqualität wieder auf ein normales Level herunterkommen und Bilqualität wie z.B. die Stiftung Warentest es tut "visuell" beurteilen.

Ob eine Kamera den Weißabgleich unter Normlicht in Idealbedingungen hinbekommt hat nur wenig Relevanz weil solche Situationen in der Realität nicht vorkommen.

Schräg einfallendes Mischlicht hat man dagegen dauernd.

 

 

[tgutgu]

Wie gesagt, aus meiner Praxis nicht nachvollziehbar und nicht verallgemeinerbar.

[knodderdachs]

Das ist ein bekanntes Problem aller Olympuskameras.

 

Sowas habe ich bei meiner Oly noch nicht festgestellt. Könntest Du bitte mal ein Beispielbild posten, damit ich das nachvollziehen kann?

[BigStreetGuns]

Hier wird hauptsächlich über die BQ und die winzigen Sensoren von Smartphones diskutiert. MMn ist das aber nicht das wahre Hindernis, welches noch besseren Fotos im Weg steht. Was mir beim Samsung Galaxy S5 Neo fehlt ist RAW-Support, Live View Histogramm und die Anzeige der Belichtungszeit. Die BQ ist bei gutem Licht ohnehin beachtlich. Wenn man aber ein Foto nachher am PC geradebiegen muss, geht das oft nicht, da die stark komprimierten JPG kaum Reserven haben. Ähnlich sieht es mit der Live View Anzeige aus. Oft sehen Aufnahmen auf dem Display genau richtig aus, obwohl sie eigentlich recht stark unter- oder überbelichtet sind. Und aufgrund der fehlende Anzeige von Belichtungszeit, werden Fotos oft verwackelt aufgenommen. Hätte das S5 Neo diese drei Features, wäre mein Ausschuss deutlich geringer.

[micharl]

 Ähnlich sieht es mit der Live View Anzeige aus. Oft sehen Aufnahmen auf dem Display genau richtig aus, obwohl sie eigentlich recht stark unter- oder überbelichtet sind. Und aufgrund der fehlende Anzeige von Belichtungszeit, werden Fotos oft verwackelt aufgenommen. 

Dagegen - und zunächst nur dagegen - kann man etwas tun: Die App "open Camera" bringt Dir wesentlich mehr Durchblick auf das, was die Kamera tut. https://play.google.com/store/apps/details?id=net.sourceforge.opencamera&hl=de

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Viele User im Forum fanden auch die Lumix GH5 interessant

[hollar]

RAW-Support, Live View Histogramm und die Anzeige der Belichtungszeit.

RAW und Belichtungszeit hat mein Huawei P9, Histogramm fehlt leider tatsächlich. Theoretisch kann auch das S5 Neo RAW Bilder aufnehmen, es muss nur vom Hersteller implementiert werden. Android selber hat diese Schnittstelle integriert

[floauso]

Zum Thema ein Artikel aus dem Bremer Weser-Kurier:

 

http://www.weser-kurier.de/bremen/bremen-politik-wirtschaft_artikel,-Smartphone-gegen-Fotokamera-_arid,1408408.html

 

[Gast User73706]

Also irgendwie haben die bei dem Artikel falsch recherchiert. Es sind doch Prozessor und Display viel wichtiger für die Kunden bei so nem Smartphone und wie kann etwas, was gar keine echte Kamera ist, eine ganze Kamerasparte ablösen? Naja, ist ja nur der Weserkurier, die haben sich wohl geirrt...

 

 

[Kleinkram]

 Naja, ist ja nur der Weserkurier, die haben sich wohl geirrt...

 

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