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Empfohlene Beiträge

Naja, dass man vor ein paar Jahren geglaubt hat (ich ja auch), dass die DSLR ziemlich schnell weg sein wird vom Fenster und Canon gehörig ins Wanken kommt. Wenn wir hier im Forum in die Jahre 2012/2013 zurück gehen würden und mal Post raussuchen würden, dann bin ich mir ziemlich sicher, dass wir einige solche Aussagen finden werden.

Das stimmt sicher. Der Wandel vollzieht sich wesentlich zäher als man das angenommen hat. Wahrscheinlich hat man doch die Dominanz von Canikon (inzwischen ja eigentlich nur noch Canon) doch ganz erheblich unterschätzt. Und wahrscheinlich auch die Tatsache, dass Systemkamera=DSLR noch sehr viel tiefer in den Köpfen verwurzelt ist. Wobei es natürlich Länder wie Japan gibt, wo man im Consumer-Elektronik-Bereich schneller auf Innovationen reagiert. Dort werden ja inzwischen mehr DSLM als DSLR verkauft. Und wenn es um die großen Massen der Einsteiger-Systemkameras (so bis 500€/Kit) geht, dann verkörpert eine DSLR äußerlich eben eher die Anmutung einer Profikamera, so wie man sie seit vielen Jahrzehnten von Profifotografen (va im Sportbereich) gewohnt ist. Da ist ja dann bei Einsteigern auch oft die Stufe erreicht, dass man nach Kompaktkamera und/oder Smartphone jetzt eine "richtige, profihafte" Kamera will. Da passt eine DSLR oft eher ins Bild als eine DSLM. Damit sollen Einsteiger nicht irgendwie abqualifiziert oder lächerlich gemacht werden: doch der Mensch ist bekanntlich ein Gewohnheitstier und nicht jeder will sich tiefschürfend mit Kameras befassen. Und gerade die billigen Einsteiger-DSLR schlagen sich natürlich ganz erheblich in den Stückzahlen nieder.

Dass der Wandel im Gang ist wird doch kaum ernsthaft bezweifelt, aber er vollzieht sich viel zäher als erwartet, nicht zuletzt deshalb weil der Riese so lange gekreißt hat und erst jetzt nach ein paar Scheinschwangerschaften so langsam wirklichen Nachwuchs gebärt

 

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Ja, klar, aber trifft das auch auf Nikon zu? Investition in andere Geschäftsbereiche. Ich sehe hauptsächlich den wenig erfolgreichen Nikon 1 Versuch.

 

Nein, Nikon war in der Tat zu behäbig. Die Frage ist nur, ob sie durch eine gute DSLM-Kamera so viel mehr Kameras hätten verkaufen können wie sie es gebraucht hätten. Nikon's Fehler sind aus meiner Sicht, dass sie es nicht gekauft haben neue gewinnbringende Geschäftsfelder zu erschließen. Und im Kamera-Markt haben sie in der Tat zu lange am Nikon 1 System festgehalten und mit der Actions-Cam-Produktlinie wohl den Markt zu optimistisch eingeschätzt. Aber vielleicht schaffen sie ja noch einen Turnaround.

 

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Wenn ich etwas bestimmtes für mich und meine Bedürfnisse suche und finde, dann sind mir die Marktanteile einer anderen Marke in der gleichen Branche sowas von schnuppe! Wenn der Marktführer das nicht hat was ich will, kann er bleiben wo der Pfeffer wächst.

  

Was hat das damit zu tun, dass hier immer wieder behauptet wird, dass den DSLR Herstellern Marktanteile abgenommen werden?

Darauf kommt man nach 2 Sekunden nachdenken. Ich will keine DSLR mehr, also fehlt den DSLR-Herstellern schon mal mein bischen Marktanteil.

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Canon ist hellwach und verfolgt eine klare, länger angelegte Strategie. DIe haben's schlicht nicht nötig, bei DSLMs von Anfang an vorne mit dabei zu sein.

 

DSLM zum aktuellen, hohen Stand haben (die allseits bekannten) anderen "kleinen" Marken plus Sony entwickelt. Canon hat in diesem Feld jetzt gerade mal den Anschluß gefunden. Schon mal ein zukunftsträchtiges Segment, wo sie absolut nicht Trendsetter sind.

Ich bin mal gespannt wie lange sie es sich leisten können, aus einer Position der "saturierten Dominanz" heraus erst mal die andern kommen zu lassen, um dann mit der Macht der Marke zuzuschlagen.

 

btw Auch wenn der Vergleich langweilig erscheinen mag: auch das Kodak-Management meinte, es würde Jahrzehnte dauern, bis die digitale Fotografie annähernd den Qualitätsstand der analogen erreicht. Devise: abwarten und Tee trinken, laßt die anderen mal machen, wir behalten das mal so im Auge und wenn es uns paßt, dann sind wir im Zweifelsfall mächtig genug das Ruder zu übernehmen...

 

bearbeitet von Viewfinder
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Canon ist hellwach und verfolgt eine klare, länger angelegte Strategie. DIe haben's schlicht nicht nötig, bei DSLMs von Anfang an vorne mit dabei zu sein.

Diese Strategie halten sie aber gut im Verborgenen. Was übrigens auch dazu führt, das diejenigen, die das DSLM Prinzip bevorzugen, abwandern. Halte ich für keine gute Strategie. Dass solch' eine Taktik ggf. nicht so toll ist, zeigen ja die immer noch eher halbherzigen Angebote.

 

An einer "Wir haben es nicht nötig" Strategie scheitern auch manchmal Hersteller.

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Oha, wenn ich das thematisiere, geht es hier wieder los. Aber in diesem Punkt hast Du vollkommen recht.

 

...und nachdem die Liste der vermeintlichen SLR-Vorteile inzwischen ziemlich zerbröckelt ist, ist das so ziemlich der einzige Punkt, der stichhaltig übrig geblieben ist.

 

btw Wenn man es aus der analogen Zeit gewohnt ist, nach 36 (oder gar nur 12) Aufnahmen den Film zu wechseln, dann ist es jetzt nicht soooo gravierend, ob ich nun nach 180, 230 oder 300 Shots mal schnell den Akku wechsle

 

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DSLM zum aktuellen, hohen Stand haben (die allseits bekannten) anderen "kleinen" Marken plus Sony entwickelt. Canon hat in diesem Feld jetzt gerade mal den Anschluß gefunden. Schon mal ein zukunftsträchtiges Segment, wo sie absolut nicht Trendsetter sind.

Ich bin mal gespannt wie lange sie es sich leisten können, aus einer Position der "saturierten Dominanz" heraus erst mal die andern kommen zu lassen, um dann mit der Macht der Marke zuzuschlagen.

 

btw Auch wenn der Vergleich langweilig erscheinen mag: auch das Kodak-Management meinte, es würde Jahrzehnte dauern, bis die digitale Fotografie den Qualitätsstand der analogen erreicht. Devise: abwarten und Tee trinken, laßt die anderen mal machen, wir behalten das mal so im Auge und wenn es uns paßt, dann sind wir im Zweifelsfall mächtig genug das Ruder zu übernehmen...

 

 

Mir fällt dazu noch die Geschichte mit dem RAWShooter ein:

https://www.heise.de/newsticker/meldung/Kostenloser-Umstieg-von-RawShooter-Premium-auf-Adobe-Lightroom-141395.html

Die (kleine aber feine) Konkurrenz kaufen und untergehen lassen. So kann es auch gehen - leider. Denn was Adobe damals mit Lightroom ablieferte, war .....

Aber weil der Umstieg kostenlos erfolgen konnte, war ich dabei. Ich möchte fast sagen, leider. Als RAW-Konverter schleppt das Ding heute noch viel zu viel Ballast mit sich herum. Zum Glück gibt es Alternativen....

bearbeitet von wolfgang_r
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Ich denke, dass es aber schon für viele noch ein entscheidender Hemmschuh ist. Die Sicherheit eben ggf. nicht mehrmals am Tag die Batterie wechseln zu müssen, ist schon nicht ganz unbedeutend, auch wenn das Wechseln an sich ja kein Akt ist.

 

Aber gut, nicht alles ist perfekt und für Live View im Sucher schluckt man halt auch mal eine Kröte. Wichtig ist, dass die Schere der Batterielaufzeiten nicht weiter auseinander geht.

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Bzgl. Strategien kann man natürlich unterschiedliche Ansätze fahren. Eine so abwartende Haltung wie Canikon sie zeigen birgt jedoch die Gefahr der Botschaft: "wir können auch nicht mehr". Nicht gut, mMn.

 

Völlig anders Panasonic. 2008 haben sie mit der G1 und mehr noch mit der GH1 im Grunde ein für die damalige Zeit technologisches Kraftpaket herausgelassen. Die Botschaft: "Das können wir". Riesensucher, Klappdisplay, Multiaspektsensor, trotz kleinem Gehäuse eine sehr funktionale Gestaltung der Bedienelemente, in der GH1 Integration von Video, dazu recht schnell ein so spezielles Objektiv wie das 7-14mm, heißt: "da wollen wir hin, wir können noch mehr". Die neue Idee wird propagiert und nicht nur bedient. Dass Panasonic mal bei so etwas wie der GH5 landen würde, war von Anfang an spürbar.

 

Bei Canikon, weiß man das irgendwie bis heute nicht. Bei Nikon sieht es heute bzgl. DSLM so aus, als hätte sie im Moment keine Strategie. Sie könnten ja auch sagen, dass sie künftig keine DSLM mehr entwickeln wollen. Bei einigen DSLM Herstellern hat man ja sich auch dazu bekannt, dass das DSLR Geschäft für sie vorbei ist.

 

Daher: eine transparente DSLM-Strategie kann ich derzeit bei Canon nur im Ansatz erkennen, bei Nikon fehlt sie mir derzeit ganz.

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Bzgl. Strategien kann man natürlich unterschiedliche Ansätze fahren. Eine so abwartende Haltung wie Canikon sie zeigen birgt jedoch die Gefahr der Botschaft: "wir können auch nicht mehr". Nicht gut, mMn.

 

Völlig anders Panasonic. 2008 haben sie mit der G1 und mehr noch mit der GH1 im Grunde ein für die damalige Zeit technologisches Kraftpaket herausgelassen. Die Botschaft: "Das können wir".

 

Canon: Guck mal, wie süß, die kleinen Hersteller machen jetzt DSLM. Könnten wir auch, wollen wir aber noch nicht. Wir schauen uns erst mal an wie sich die anderen die Finger verbrennen.

 

Panasonic: Mist, den Dicken mit den DSLR-Kameras können wir auf seinem Stamm-Markt eh nicht angreifen, dann probieren wir eben dieses neue DSLM-Ding. Vielleicht wird das ja was. Aber wir holen uns Olympus dazu. Alleine haben wir doch Angst.

 

Ich glaube so war das eher .. ;)

 

 

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Ich denke dass Positivstrategien, die offensiv zeigen, was man kann und will, besser sind als Negativstrategien, die zeigen, was die anderen angeblich schlecht und erfolglos machen. Dann ist ggf. besser und überzeugender, sich ganz rauszuhalten. Dass das offenbar nicht mehr geht, sagt ja auch schon etwas.

bearbeitet von tgutgu
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Panasonic: Mist, den Dicken mit den DSLR-Kameras können wir auf seinem Stamm-Markt eh nicht angreifen, dann probieren wir eben dieses neue DSLM-Ding. Vielleicht wird das ja was. Aber wir holen uns Olympus dazu. Alleine haben wir doch Angst.

 

Ich glaube so war das eher .. ;)

 

Hier wird gerne über Traditionsnamen gemutmaßt und manchmal gelästert. MMn. ist es unmöglich, als Elektronik-Unternehmen ohne  Hilfe guter alter Namen ins Kamerageschäft zu kommen. Sony hat Minolta übernommen und nutzt Objektive mit tradiertem Namen, Samsung ist gescheitert. Pana wäre vermutlich ohne Oly- und Leica-Hilfe weg. Vielleicht Oly ohne Panahilfe auch.

 

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Hier wird gerne über Traditionsnamen gemutmaßt und manchmal gelästert. MMn. ist es unmöglich, als Elektronik-Unternehmen ohne Hilfe guter alter Namen ins Kamerageschäft zu kommen. Sony hat Minolta übernommen und nutzt Objektive mit tradiertem Namen, Samsung ist gescheitert. Pana wäre vermutlich ohne Oly- und Leica-Hilfe weg. Vielleicht Oly ohne Panahilfe auch.

 

Interessanterweise helfen die Traditionsnamen aber eher nur bei der Optik, weil man da den Elektronikherstellern keine Kompetenzen zutraut. Wo die Objektive gerechnet und gefertigt werden, ist dann schnuppe. Immerhin hat Panasonic sich mit Lumix ein eigenes Label geschaffen, das nach meinem Eindruck auch schon was gilt: es hat einen guten Namen. (Die Leute sagen oft: ich habe eine Lumix).

 

DSLM ist neu, da kann es noch keine Traditionen geben. Ich denke, dass wird aber nicht so bleiben. Digitalfotografie ist zunehmend Elektronikgeschäft, da bleiben Traditionen auch mal schnell auf der Strecke (Contax, Yashica, Minolta, ...).

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Und Du? Weniger in Foren lesen? Vor allem in Threads, die Dich offensichtlich nicht interessieren?

 

Nicht persönlich werden, habe ich gar nicht gern.     ;)

Ich lese immer nur die letzte Seite alles andere ist mir zu langweilig.

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Diese Strategie halten sie aber gut im Verborgenen. Was übrigens auch dazu führt, das diejenigen, die das DSLM Prinzip bevorzugen, abwandern. Halte ich für keine gute Strategie.

Warum verborgen? Canon hat sich klar geäußert, dass bestimmte Kriterien erfüllt sein müssen bis zum ernsthaften DSLM-Einstieg. Das ist aktuell der Fall und nun kommen sie auch. Das Thema wurde auch schon mehrfach erwähnt hier.

 

Die bisherige Abwanderung tut Canon nicht weh bzw. ist nicht signifikant, siehe die Statistiken von Orbiter. Canon ist sich nur selbst Konkurrenz.

 

Und wenn ich mir diejenigen ansehe, die Canon ein zu langes Zögern vorwerfen: Canon macht in erster Linie KB und auch APS-C (ich vermute, das wird längerfristig auch bei DSLM so sein), da wären die Freunde von mFT doch sowieso abgewandert. Und auch Kameras mit Fuji-Charme bietet Canon nicht, also wäre das auch eine Abwanderung gewesen. Diese Abwanderungen haben nichts mit der Zeit zu tun.

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Nicht persönlich werden, habe ich gar nicht gern.     ;)

Ich lese immer nur die letzte Seite alles andere ist mir zu langweilig.

 

Wenn Du so ein Leseverhalten an den Tag legst, wird auch deutlich, dass es dir nicht um die Themen und die Inhalte geht, sondern wohl um etwas anderes.

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Manch einer wird merken, dass er im Forum sein Leben verschlafen hat,

die Dinge da draußen sind viel interessanter als Zahlen und Diagramme. ;)

 

 

Was bedeutet eigentlich die Kursiv-Schreibung? Hier jetzt langsamer lesen weil wichtig oder ist das ein ganz besonderes "da draußen"?

 

Achso, hier draußen in Hamburg ist seit Wochen grau in grau und nun regnet es auch noch. Nur mal so zur Info.

 

bearbeitet von cyco
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habt Ihr euch schon mal überlegt, dass Nikon schlechter als Canon dasteht, weil die sich ziemlich zeitig in DSLM engagiert haben? Die Entscheidung zum 1er Sensor wurde evtl. getroffen um sich von den Mitbewerbern abzusetzen. Zu diesem Zeitpunkt war es hauptsächlich mFt. Die Vorstellung war damals evtl. dass in diesem neuen Kamerakonzept Kompaktheit oberstes Ziel ist und die Entwicklungen bei den Sensoren beim 1er im Laufe der Zeit dazu führen würde, dass die Kameras dann auch gehobenen Ansprüchen gerecht werden können.

 

Ich finde die Entscheidung zum damaligen Zeitpunkt nicht so schlecht, man wusste ja noch nicht genau wohin es geht. Die andere wäre die für den KB-Sensor gewesen. Da wollte man aber das sehr gut laufende DSLR-Geschäft nicht stören.

 

Evtl. hat man mit dieser kompletten Neuentwicklung Gelder verbraucht, die man besser anders investiert hätte.

 

Währenddessen hat Canon neue Kameras gebracht und dabei die Entwicklungskosten klein gehalten, weil die Neuen auf Bewährtem aufgesetzt haben.

 

 

Karlo

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Gast
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