Wie Canikon die Zukunft verschlafen

[Viewfinder]

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Die Frage wäre nur, ob derartige Geräte noch Equipments für den fotografischen Einsatz sind oder modische Accessoires, die abwechslungsweise und zufällig in der Form von Kameras daherkommen.

Glückauf: solange es Geld in die Kasse spült!

Imaging Resource sah es seiner Zeit in einem Kommentar auch eher humoristisch (Zitat): "Leica is into “Special Edition” cameras the same way McDonald’s is into supersizing. With its latest offering, the $50,000 Hermès/Leica M9-P sets, it is has produced the "triple cheese whopper" of photography, complete with bacon, cheese, chili peppers, onions."

 Und btw: natürlich ist das Fotografen-Prekariat postfaktisch unheimlich neidisch auf diese "Equipments"   

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   bearbeitet 16. November 2016 von Viewfinder

[Gast User73706]

Wo ist das Problem? Es gibt in jedem Bereich Luxusmarken die Special Editions rausbringen. Wer etwas besonderes und limitiertes haben möchte zahlt immer etwas mehr. Oder meinst Du jeder LaFerrari Käufer muss ein Rennfahrer sein geschweige denn ist es?

 

Natürlich wird es immer wieder Leute geben die sich darüber echauffieren, obwohl sie selbst mitten drin stecken, im Benutzen und Erwerben von Luxusartikeln, ob limitiert oder nicht. Soll mal den Reichen doch ihre Spielzeuge lassen, sie lassen einem doch die eigenen. Ganz neidlos...

bearbeitet 16. November 2016 von ThreeD

[Viewfinder]

Dann haben wir ja die Unterscheidung zwischen Werkzeug und Spielzeug, zwischen Arbeitsklamotten und Haute Couture, zwischen Kamerahersteller und Luxusartikel-Manufaktur. Dann ist es ja auch gut so, aber die Unterscheidung darf man,  glaube ich, schon machen. Die Zielgruppen (Kamera-User und Statussymbol-Fans) überschneiden sich nicht unbedingt und ich glaube wirklich nicht, dass viele Fotografen von diesen Luxusartikeln träumen oder sie irgendjemand ernsthaft neiden.

Leica hat in diesem Segment die Nische gefunden nachdem die Marke in der Digitalzeit technisch nicht mehr sonderlich innovativ ist. Solange das Käufer findet, ist es prima. Für "normale" Marken, die sich an Technik und profaner Preis-Leistung messen lassen müssen, dürfte das kaum ein Weg sein. Also auch für Canikon nicht...die guten Geschäftsergebnisse von Luxusartikel-Produzenten haben daher auch wenig Relevanz für die Branche

bearbeitet 17. November 2016 von Viewfinder

[Gast]

Manche können einfach nicht ertragen, dass es immer einige gibt, die sich mehr leisten können. 

bearbeitet 17. November 2016 von Gast

[pizzastein]

Die Frage wäre nur, ob derartige Geräte noch Equipments für den fotografischen Einsatz sind oder modische Accessoires, die abwechslungsweise und zufällig in der Form von Kameras daherkommen.

 

Such mal in der google-Bildersuche nach "Kamera pink". Da sind alle Hersteller betroffen. Passend zum Thema ist auch der Thread zur Olympus PL8:

 

https://www.systemkamera-forum.de/topic/115711-olympus-pen-e-pl8-kamera-als-livestyle-accessoire/

 

Aus der passenden Diskussion dazu:

 

Ich muss sie haben... meine PL7 ist mir zu maskulin... an den Rädern und Knöpfen der PL7 ruiniere ich mir meine Fingernägel... ich warte aber noch, bis die PL8 in Pink mit Wattegriff erscheint...

 

ob sie es jemals schaffen, farblich passende Silber-/Champagnertöne, bei Kamera und Objektiv, hinzubekommen?

 

 

Bei Canikon warte ich noch auf die olivgrüne Tarnedition für Wildlife (insbesondere für Objektive interessant). Diese Chance verschlafen die völlig

[grapher]

Noch ein paar Zahlen aus dem Jahresbericht 2014/15: Grob gerechnet gehen bei Leica ca. 1/5 des Umsatzes für Personal drauf und 1/5 für Forschung und Entwicklung. Ca. 650 Mitarbeiter in Deutschland, ca. 1600 weltweit.

[Viewfinder]

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Die Umsatzentwicklung von Leica als Luxusartikelhersteller hat kaum Relevanz oder gar Signalwirkung für die eigentliche Fotobranche.

Man könnte natürlich vor dem Hintergrund, dass einige Smartphones für echte Kameras halten (und Leica, Hasselblad und Zeiss Logos sogar an SP prangen) auch annehmen, dass die Umsatzentwicklung von Leica, Hasselblad und Zeiss eine Relevanz für den SP-Markt besitzt.

Und wenn man den Gedanken konsequent weiter spinnt(!), dann sind SP ja auch echte Uhren und die Geschäftszahlen von Rolex, IWC oder Jaeger LeCoultre gewinnen an Aussagekraft für den Smartphone-Markt    

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Ich würde dir das Adobe Creative Cloud Foto-Abo mit Photoshop und Lightroom empfehlen

[Viewfinder]

Manche können einfach nicht ertragen, dass es immer einige gibt, die sich mehr leisten können. 

 

Wer auf das Preis-Leistungsverhältnis von Artikeln hinweist, wird natürlich reflexhaft zum vulgären Niedhammel gestempelt.

Dann sind die Procurement- (früher: Einkaufs-) abteilungen aller Unternehmen von solchen Neidhammeln besetzt, die global um jeden Cent feilschen. Das gilt auch für das Procurement von Edelmarken   

 

[grapher]

Die Umsatzentwicklung von Leica als Luxusartikelhersteller hat kaum Relevanz oder gar Signalwirkung für die eigentliche Fotobranche.

 

Das sehe ich auch so. Trotzdem betrachte ich die Leicaprodukte gerne und verfolge auch den Firmenerfolg aus Neugier. Dasselbe kann ich von Canon oder Nikon nicht behaupten, obwohl ich beide Systeme mal in Gebrauch hatte. Aber vielleicht ändert sich das ja mal wieder, wenn die beiden Giganten mal in die Gänge kommen?

[Gast]

@viewfinder - Wer auf das Preis-Leistungsverhältnis von Artikeln hinweist, wird natürlich reflexhaft zum vulgären Niedhammel gestempelt.

Dann sind die Procurement- (früher: Einkaufs-) abteilungen aller Unternehmen von solchen Neidhammeln besetzt, die global um jeden Cent feilschen. Das gilt auch für das Procurement von Edelmarken

 

 

 

Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Keine Firma verschenkt Geld.

 

Leica verlangt Preise,die offensichtlich bezahlt werden. Viel mehr gibt es da eigentlich nicht zu sagen.

 

Ist doch sehr schön, dass eine deutsche Firma auf diesem schrumpfenden Markt noch Erfolg hat.

 

bearbeitet 17. November 2016 von Gast

[Viewfinder]

Nochmals: Es gibt zB die allgemeine Fotobranche, die im harten gegenseitigen Wettbewerb steht und sich weitgehend PL-Vergleichen (in den Kunden und in den Medien) stellen muss und es gibt Luxusmarken, die sich dem entziehen können. Und es gibt völlig wertungsfrei Käufer von "technischen Werkzeugen" und Käufer von Statussymbolen. Das sind weitgehend unterschiedliche Zielgruppen und die Geschäftszahlen der jeweiligen Hersteller haben kaum eine wechselseitige Relevanz. Nur darum geht es mir hier.

 

bearbeitet 17. November 2016 von Viewfinder

[Kleinkram]

Viele Firmen machen sowohl als auch. Leica baut (zugegebenermaßen teure) Volkskameras fürs gut situierte Lieschen Müller und (möglicherweise überteuerte) Kameras für Reiche. Bei deutschen Manufakturen kannst Du die Quarzuhr für unter 100 Euro und das Chronometer für fünfstellig kaufen, Mercedes baut 30 k Euro- und 1 M Euro- Autos usw. Wer mit Arm und Reich Geld verdienen kann, soll es tun! Wer mit außergewöhnlichen, kaufbaren Kreationen auf sich aufmerksam machen kann, verkauft auch den Billigkram besser und hat Marketing verstanden.

 

Was lästerst Du über Leica, die den Geschmack der Reichen zu Ihrem Vorteil bedienen? Was stört Dich an Uhrarmband mit echten Diamanten und vergoldeten Wasserhähnen, Ledereinband mit Bernstein am Kriminalroman und Brillengestelle mit Opalen? Alles Gebrauchsartikel! Du musst das Zeugs nicht kaufen, nutzen und nicht mitbezahlen.

 

Und wenn Du Bekannte hast, die auf Dich runtergucken, weil Du sowas Dir nicht leisten kannst oder willst, meide sie.

[pizzastein]

Man könnte natürlich vor dem Hintergrund, dass einige Smartphones für echte Kameras halten ...

 

Da kommen echte Bilder raus... die auch gewürdigt werden...

 

https://www.systemkamera-forum.de/topic/116201-flickrtop25-2016-deutschland-österreich/?p=1353946

 

Und da ist sogar ein iPhone-Bild technisch besser, als ein 6D-Bild

 

https://www.flickr.com/photos/marikoklug/24042927792/in/gallery-flickrdata-72157675054069762/

 

https://www.flickr.com/photos/blavandmaster/24311088081/in/gallery-flickrdata-72157675054069762/

bearbeitet 17. November 2016 von pizzastein

[Viewfinder]

Was stört Dich an Uhrarmband mit echten Diamanten und vergoldeten Wasserhähnen, Ledereinband mit Bernstein am Kriminalroman und Brillengestelle mit Opalen?...

 

Mitunter mein guter Geschmack...und dabei eine gewisse Schwäche für Kuriositäten  

 

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Guck dir auch mal das Sony 12-24 G Master an

[Gast]

Eine Leica MP muss man einfach schön finden ....   

[noreflex]

Es gibt kein "teuer" und kein "preiswert" per se. Das sind keine objektiven Charakteristiken!

 

Ist ein Liter Wasser in der Wüste das gleiche "wert" wie 1 Liter Wasser in einem Berliner Haushalt?

 

Was ist eine Streichholzschachtel (trocken) wert, wenn man bei Unwetter im Herbst in einer Höhle Unterschlupf findet? Ist sie 10cent wert? Mehr?

 

Der Preis einer Ware entsteht im Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage. Jeder bezahlte Preis stellt für sich genommen ein gutes Geschäft dar: der Käufer bekommt, was er möchte, der Verkäufer bekommt, was er möchte. Will der Verkäufer mehr Geld, als der Käufer für angemessen hält, kommt der Deal nicht zu Stande. Es gibt je keinen Kaufzwang.

 

Nimmt der Verkäufer zu wenig Geld, ist auch das keine zwanghafte Haltung. Er wusste es zu diesem Zeitpunkt nicht besser. Erst ex post kann er vielleicht erkennen, dass er auch zu einem höheren Preis die Ware hätte verkaufen können.

 

Jeder Verkäufer wird versuchen, ein Maximum an Gewinn zu machen. Dieser ergibt sich grob aus (Menge * Stückpreis) - (Menge * Stückkosten) - Gemeinkosten. Ist der Preis zu hoch angesetzt, geht die Menge runter. Ist der Preis zu niedrig, geht die Menge vielleicht rauf, aber der Stückgewinn runter. Wo die optimale Preis-/Mengen-Relation liegt, weiß kein Verkäufer vorab. Denn dann würde er die individuellen Nutzenprofile und damit Wertvorstellungen der Käufer kennen.

 

Es ist kein guter Stil, über die Nutzen- bzw. Wertvorstellungen anderer die eigenen Maßstäbe anzusetzen. Ob der Sultan von Brunei mehr als 100 teure Autos gut gebrauchen kann oder ob einem Öl-Unternehmer eine Yacht zusteht, darüber sollte man besser nicht den moralischen Stab brechen. Was steht uns denn zu? Was brauchen wir wirklich zum Leben? Ist aus Sicht eines Afrikaners nicht die Nase über jeden zu rümpfen, der hier in D im Warmen sitzt, im Internet klimpert und in der Signatur ein Dutzend Geräte vorweist? Ist das nicht Verschwendung?

 

 

[Berlin]

 

Der Preis einer Ware entsteht im Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage. Jeder bezahlte Preis stellt für sich genommen ein gutes Geschäft dar: der Käufer bekommt, was er möchte, der Verkäufer bekommt, was er möchte. Will der Verkäufer mehr Geld, als der Käufer für angemessen hält, kommt der Deal nicht zu Stande. Es gibt je keinen Kaufzwang.

 

 

Die Summe aller Preise ist gleich der Summe aller Aufwände (Wertgesetz)

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Wertgesetz

 

Aber einem Verdurstenden das Wasser und einem Frierenden die Streichhölzer zu Wucherpreisen verkaufen ist ein Verbrechen.

bearbeitet 17. November 2016 von Berlin

[micharl]

Viele Firmen machen sowohl als auch. Leica baut (zugegebenermaßen teure) Volkskameras fürs gut situierte Lieschen Müller und (möglicherweise überteuerte) Kameras für Reiche.....

Man kann das sogar noch erweitern: Zumindest in der M Monochrome sehe ich ein Produkt mit eigenständigem Gebrauchswert.

 

Im übrigen denke ich, es ist jedem selbst überlassen, seinen schlechten Geschmack öffentlich auszuleben, und das schöne in der Postmoderne ist, daß man das für viel und für wenig Geld haben kann

[Kleinkram]

Haben wir uns hier schon über die englische Monarchie unterhalten (die Königin hat gezeigtermaßen zumindest ne Leica M und ne Minox)?

 

Was die Lady zur Parlamentseröffnung auf dem Kopf (Haupt) trägt, ist doch gegen jeden guten Geschmack! Wo es schon eine Haube mit Feder täte.

 

Oder über den Kölner Dom (meistfotografiertes Bauwerk Deutschlands)?

 

Wie da der Sarg dreier Unbekannter mit Klunker behängt ist, ist doch höchst geschmacklos! Wo unsereins schon einen Eichensarg für übertrieben hält.

bearbeitet 17. November 2016 von Kleinkram

[nightstalker]

Die Summe aller Preise ist gleich der Summe aller Aufwände (Wertgesetz)

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Wertgesetz

 

Aber einem Verdurstenden das Wasser und einem Frierenden die Streichhölzer zu Wucherpreisen verkaufen ist ein Verbrechen.

 

Ich dachte, heute heisst das Marktwirtschaft ....

 

 

 

 

[nightstalker]

 

Leica baut (zugegebenermaßen teure) Volkskameras fürs gut situierte Lieschen Müller

 

 

gutsituierte Lieschen Müller heissen Elisabeth Rothschild-Müller ....

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Viele User im Forum fanden auch die Lumix GH5 interessant

[Gast]

Ich dachte, heute heisst das Marktwirtschaft ....

 

 

 

 

 

Sei zufrieden, dass Du nie eine Planwirtschaft kennen gelernt hast ...

[Viewfinder]

Eine erfolgreiche DSLM von Canikon wird sich weder preislich noch in Bezug auf die Features an Leica orientieren (können) sondern eher am Angebot von Sony, Fujifilm, Oly and Pana.

 

 

[nightstalker]

Sei zufrieden, dass Du nie eine Planwirtschaft kennen gelernt hast ...

 

weisst Du, letztens sagte einer:

 

" ob sich die Leute in den Slums Amerikas nicht manchmal nach dem Lebensstandard in der DDR damals sehnen?"

 

 

 

Was ich traurig finde, in der Schule, und auch später, haben sie uns das Hohelied der sozialen Marktwirtschaft vorgesungen und heute will davon keiner mehr was wissen.

 

 

[Gast]

weisst Du, letztens sagte einer:

 

" ob sich die Leute in den Slums Amerikas nicht manchmal nach dem Lebensstandard in der DDR damals sehnen?"

 

 

 

Was die Leute so sagen, leider oft ohne einen Hauch von Ahnung.

 

Meines Wissens kann man Slums verlassen ohne Selbstschussanlagen auszulösen...

 

Das wird jetzt aber völlig OT.