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Oha, da habe ich ja was losgetreten. :) Die Popularität des Äquivalenz-Bashings ist ja noch viel größer, als ich sowieso schon befürchtet hatte. Ich beschränke mich mit der Antwort mal auf Nightstalkers Text (er war der erste, und auf alle zu antworten würde doch ein wenig lang werden ;) ).

 

"If you don’t have tons of experience and mental ‘feel’ for what a specific focal length or aperture acts like on 35mm, forget the crop factor ENTIRELY. It is of absolutely ZERO use to you. Why reference a format of camera that you aren’t using?"

Die simple Antwort darauf lautet: wenn man sich über etwas unterhalten will, benötigt man eine gemeinsame Sprache. Und die einzige etablierte gemeinsame Sprache über die Formate hinweg ist nunmal die KB-Äquivalenz. Darüber kann man als KB-Format-Hasser lamentieren, aber wozu? Es ist halt so. Die Lehrbücher sind voll davon, welche Brennweiten und Blendenzahlen man an KB-Kameras in welchen Situationen verwendet. Selbst bei Kompaktkameras wird nicht der Bildwinkel angegeben, sondern die KB-äquivalente Brennweite. Der Kompaktkamera-Benutzer wird bei einer Normalbrennweiten-Zoomstellung am ehesten von 50mm sprechen, nicht aber von 46° und schon gar nicht von den 9mm, die er an physikalischer Brennweite in dieser Zoomstellung hat.

 

"Full Frame is not a Magical Reference Format"

'Magical' ist es nicht. Aber es ist in der Tat das etablierte Referenzformat. Sei es in der Literatur, oder sei es in Kamera-Prospekten.

 

"So, those of you who keep hammering on this ‘equivalence talk’, please stop"

Das spricht Dir und vielen anderen aus der Seele - aber warum nur? De KB-Äquivalenz ist das einfachste und sinnvollste Mittel, um sich selbst klarzumachen, wie sich das eigene System im Vergleich zu denen verhält, über die die anderen Leute so reden und schreiben. Wer bereits ein System gekauft hat, sein ganzes Leben nur mit diesem einen System fotografiert, nie Fotoliteratur liest und auch nie mit anderen Menschen über Fotografie spricht, der braucht wirklich keine KB-Äquivalenz. Aber auf wen trifft diese Beschreibung schon zu? Alle anderen sollten endlich aufhören, sich zurückgesetzt zu fühlen und sich objektiv über die einfachen Rechenregeln der KB-Äquivalenz zu informieren, statt sie zu verdammen. Das Bashing gegen die KB-Äquivalenz führt nur dazu, dass kaum jemand vernünftig damit umgehen kann; vor allem der Einfluss auf die ISO-Werte dürfte nur sehr wenigen bekannt sein.

 

Mal ehrlich, eigentlich ist das "Deine 0,95/25 ist doch nur ein 1,9/50 an KB" doch nur eine Art Fotoquartett ...

Das ist genau das Problem. Ganz bestimmt gibt es Leute, die solche Aussagen im Fotoquartett-Sinne einsetzen. Und leider fährt der Autor voll darauf ab, statt souverän festzustellen, dass er mehr als F/1.9 angesichts der KB-äquivalenten ISO100.000 seiner E-M5 nun wirklich nicht braucht. Stattdessen will er unbedingt auf seiner F/0.95 bestehen, mit anderen Worten: er spielt selbst Fotoquartett. Und weil ihn die KB-Äquivalenz dabei stört, basht er sie. Das ärgert mich.

 

Mit meinem "1,9/50" bin ich trotzdem in der Lage Bilder mit schönem Hintergrund zu machen und die Schärfentiefe ist so klein, dass man früher kaum offen fotografierte. (die erste Regel, die man im Fotoclub beigebracht bekam: 2 Blenden abgeblendet sind die Objektive am besten)

Ganz genau. Das ist eine vernünftige Antwort auf Fotoquartett-Spieler.

 

Liebe Grüße,

malamut

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Die simple Antwort darauf lautet: wenn man sich über etwas unterhalten will, benötigt man eine gemeinsame Sprache. Und die einzige etablierte gemeinsame Sprache über die Formate hinweg ist nunmal die KB-Äquivalenz. Darüber kann man als KB-Format-Hasser lamentieren, aber wozu?
Ich habe nichts gegen Kleinbild, im Gegenteil, ich fand es immer ganz putzig :D

 

Ich habe auch nichts dagegen, wenn man sich mal überlegt, was so ein Objektiv eigentlich ist in vertrauter Systemumgebung ... mache ich ja auch manchmal.

 

Eigentlich nervt mich nur das dauernde Fotoquartett ...

 

Das spricht Dir und vielen anderen aus der Seele - aber warum nur?
weil man mit Fotoquartett keine Bilder machen kann ... kuck Dir doch die teilweise echt behämmerten Vergleiche über die Systeme hinweg an.

Ausserdem finde ich die "... ist unbrauchbar, weil" Argumtente doof.

 

Man kann mit mFT genauso schöne Portraits machen und mit Kleinbild auch hübsche Makros.

 

APS ist nicht "fast Kleinbild" und mFT ist nicht "alles scharf"

 

Viele APS Fotografen haben es ja noch nichtmal verstanden, dass die Umrechnung "mFTs 1,8/75 ist eigentlich ein 3,6/150" nichts mit ihrem APS System zu tun hat. (da wäre es ein 2,4/100)

 

Dass der Schärfentiefeunterschied recht minimal ist zwischen APS und mFT, ist auch noch nicht angekommen, genau wie die Tatsache, dass eine "Umrechnung" auf Basis der Diagonale genau garnichts über die zu erwartende Bildwirkung aussagt. (bei Formaten mit verschiedenen Seitenverhältnissen ist das sogar so ziemlich die blödeste Methode)

bearbeitet von nightstalker
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Mein Post wurde zwar nicht beachtet (vermutlich gerade weil so gerne Quartet gespielt wird), aber ich gebe malamut vollkommen recht.

 

Zur Diskussion muss man sich auf eine Bezugsgröße einigen, um ein Objektiv zu charakterisieren.

 

Bei Foto ist es halt 35mm bzw. Kleinbild, weil es lange Jahre das gebräuchlichste Format war. Bei Film ist es übrigens (auch) 35 bzw. eher Super35, was ziemlich genau APS-C entspricht.

 

Wer Probleme damit hat, muss ja nicht formatübergreifend diskutieren, sondeen bleibt eben " monogam", wenns glücklich macht. Oder noch besser er/sie nutzt das Objektiv und findet heraus, dass Brennweite und Lichtstärke nur 2 von vielen Eigenschaften eines Objektivs sind und ein richtiger Fotograf mit jedem Objektiv gute Bilder machen kann...

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Ausserdem finde ich die "... ist unbrauchbar, weil" Argumtente doof.

Ich bin da völlig bei Dir. Wenn die Systemkrieger aufeinander eindreschen und Fotoquartett gespielt wird, rollen sich auch mir die Zehennägel hoch.

 

Das ist aber doch kein Argument dagegen, die jeweiligen physikalischen Größen in praxistaugliche Äquivalente umzurechnen. Es ist im Gegenteil ein Argument dafür, diese Umrechnung erst recht durchzuführen, und zwar vollständig und korrekt. Wenn die Fakten korrekt auf den Tisch gelegt werden, wird es hart für die Systemkrieger - alle Scheinargumente lösen sich dann ganz von allein in Luft auf. :)

 

Liebe Grüße,

malamut

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Wem die KB-Analogien irgendwie helfen/er es braucht, sein fotografisches Vorstellungsvermögen zu präzisieren: dann sei's drum.

Ansonsten sind die Vergleiche natürlich ziemlich überflüssig und auf die Dauer lästig.

Ein Trucker wird ja auch nicht sagen, die 250 PS in meinem 16-Tonner ergeben auf das Golf-Format bezogen 5s von 0-100km/h und die Vmax läge bei 270km/h:rolleyes:

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Das ist genau das Problem. Ganz bestimmt gibt es Leute, die solche Aussagen im Fotoquartett-Sinne einsetzen. Und leider fährt der Autor voll darauf ab, statt souverän festzustellen, dass er mehr als F/1.9 angesichts der KB-äquivalenten ISO100.000 seiner E-M5 nun wirklich nicht braucht. Stattdessen will er unbedingt auf seiner F/0.95 bestehen, mit anderen Worten: er spielt selbst Fotoquartett.

Das stimnmt doch überhaupt nicht, werden wir auf andere Seiten verlinkt? Der Autor gibt sehr wohl mehrfach an nicht mehr als die mit mFT/APS-C erreichbaren Möglichkeiten zu benötigen und sich deshalb für diese und gegen größere Systeme entschieden zu haben:

 

>> Just like a 35mm format photographer has made the tradeoffs from large or medium format for a more responsive, smaller kit, so too have APS-C and 4/3 format photographers made the choice to forgo a little noise performance and some ability to shoot at ultra shallow depth of field in exchange for smaller size or more affordability. <<

>> Given that my lenses give me shallow enough depth of field for most anything I could ever want, and image quality is absolutely good enough for most any size print I make, I simply get to save 12 lbs of gear in my bag for the same apertures and field of view. <<

>> We’ve already made the decision to forgo extremely shallow depth of field by our choice of cameras. <<

 

An welcher Stelle des Textes bestreitet er denn auch nur ein einziges Mal das Mehr an Freistellmöglichkeiten oder ISO-Vorteile größerer Systeme? Ich bitte um ein Zitat, da ich eine solche Feststellung nirgends im Text finden kann, du ihm dies jedoch wiederholt vorwirfst.

 

Und was meinst du mit "Stattdessen will er unbedingt auf seiner F/0.95 bestehen [...]"? Ein f/0.95 Objektiv IST nunmal ein f/0.95er und wird nie etwas anderes sein. Genauso wie ein 75mm Objektiv immer 75mm Brennweite hat und niemals 150.

Erst durch diese Umrechnereien wird das Kameraquartett doch überhaupt erst ermöglicht. Denn ein 135/1.8 und ein 75/1.8 sind ganz einfach zwei völlig verschiedene paar Schuhe, völlig gleichgültig an welcher Kamera sie gerade hängen mögen.

 

 

Ich bin ganz bei dir, dass eine gemeinsame Referenz nötig ist um sinnvolle Vergleiche zwischen Systemen hinsichtlich so mancher Parameter ziehen zu können. Aktuell ist diese allgemein akzeptierte Referenz KB - sie könnte auch jedes andere Fomat sein - an sich ist dieser Status für KB aber natürlich überhaupt kein Problem und es ist auch geschichtlich gesehen das neheliegendste System dafür.

Allerdings gebe ich dem Autor völlig Recht, dass bei Verwendung innerhalb eines Systems eben keine Umrechnungen nötig sind oder irgendwelchen Nutzen bringen. Diese Aussage ist doch die einzige Absicht des Artikels. Kein Kleinreden oder Leugnen der Vorteile von KB, MF, LF, kein Schönreden kleinerer Formate.

 

Wenn du morgens aus dem Fenster auf das Aussenthermometer siehst um deine Kleidung entsprechend zu wählen, reicht die °C Skala dafür aus oder muss erst Excel angeworfen werden?

Was, wenn nun Tante Berta aus Massachusetts überraschend anruft und übers Wetter plaudern will? Dann müsst ihr euch wohl oder übel auf ein Referenzsystem einigen. Wenn du die Tagestemperatur in wissenschaftlicher Hinsicht weiter verwerten möchtest, wird in den meisten Fällen °K der Vorzug zu geben und ebenfalls umzurechnen sein.

Aber wenn du einfach nur angemessene Socken aus der Lade suchst, brauchst du gar nichts umrechnen. Auch Tante Berta nicht. Und das obwohl du dich nach °C und Tantchen nach °F richtet, muss keiner unter Schweissfüßen leiden, weil jedem sein eigenes System vertraut ist. Nichts anderes gilt auch für die simple Verwendung eines vertrauten Kameraformats ohne vergleichende Ansichten zu anderen Systemen.

 

 

Sorry malamut, wiedermal mehr getippt als geplant... ;)

bearbeitet von flyingrooster
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@ Flyingrooster: Danke für das wunderbare Beispiel :D

 

So und nun zur Äquivalenztheorie in der Fotografie und dem zig Seiten vorher verlinkten Artikel:

Ich weiss nicht, was so schlimm daran ist, wenn jemand einfach mal aufschreibt, dass ihm die Äquivalenztheorie in der fotografischen Praxis mit mFT und APS-C ziemlich egal ist und das es ihn (mich übrigens auch) tierisch nervt, dass in jeder Diskussion früher oder später jemand die Äquivalenzkarte zieht. Egal ob der Anlass nun passend ist oder nicht. Schaut doch mal bei dpr ins MicroFourThirds Forum. Great Bustard und co. scheinen irgend eine Art von Scan über die Beiträge laufen zu lassen und kaum hat jemand was geschrieben, zu dem man (wenn auch oft nur mit Hängen und Würgen) die Äquivalenztheorie posten kann, ist auch schwupps der Likn zu GreatBustards Seite da und im Nullkommanix stehen da 50 Posts, die sich in nichts von denen unterscheiden, die man vermutlich 10 Beiträge weiter unten auch findet.

 

Ich kenne die Äquivalenztheorie. Sie spielt bei meiner Art zu fotografieren weder beim Kamerakauf noch beim Fotografieren selbst eine so gravierende Rolle, dass ich sie täglich runterbeten muss.

Und ich habe die Diskussion satt, in denen eine Theorie, die mir besagt, unter welchen Umständen und mit welchen Einstellungen und Objektiven ich mit mFT, APS-C und FF bei gleich-lichteffizienten Sensoren ein Bild machen kann, dass vom Bildwinkel, Tiefenschärfe, Belichtung/Verschlusszeit und Rauschen die gleiche Wirkung hat.

Mir reicht es völlig, wenn ich weiss, wie ich mit meiner Kamera und meinen Objektiven den von mir gewünschten Effekt erzielen kann und wo die Grenzen des Machbaren liegen. und das war für mich auch die Quinteszenz des zitierten Artikels.

 

Das bedeutet weder, dass die Äquivalenztheorie schlecht ist oder fehlerhaft oder sonstwas. Man muss sie nicht schlecht oder gut reden. Sie ist nur lange nicht so wichtig, wie viele denken und sie wird oft falsch verstanden. So z.B. die Aussage, dass das mFT 75/1.8 eigentlich nur ein 150/3.6 sei. Ein 75/1.8 ist immer ein 75/1.8, egal an welchem Format es hängt. Die Belichtungsmessung der Kamera wird bei gleicher Blende und ISO die selben Verschlusszeiten ermitteln, nur die Bildwirkung (Bildwinkel, Tiefenschärfe) ist eine andere, je nach dem, welcher Sensor dahinter hängt. Daraus folgt dann, dass ich z.B. mit mFT nicht den selben Gestaltungsspielraum habe, wie mit 35mm. Man kann es mit sRGB und AdobeRGB vergleichen. Letzteres bietet mehr Spielraum, im Überlappungsbereich sind beide Farbräume gleich.

 

:) Sabine

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Schaut doch mal bei dpr ins MicroFourThirds Forum. Great Bustard und co. scheinen irgend eine Art von Scan über die Beiträge laufen zu lassen und kaum hat jemand was geschrieben, zu dem man (wenn auch oft nur mit Hängen und Würgen) die Äquivalenztheorie posten kann, ist auch schwupps der Likn zu GreatBustards Seite da und im Nullkommanix stehen da 50 Posts, die sich in nichts von denen unterscheiden, die man vermutlich 10 Beiträge weiter unten auch findet.

Darum nenne ich ihn für mich mittlerweile auch nur noch Great Mustard. *fg*

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Ich hoffe doch, dass du kein Naturwissenschaftler bist...

Wenn Kritik an einem irrtümlich falsch gesetzten Zeichen (mea culpa - hast ja Recht, zumindest seit Mitte der 60er Jahre als dem K das ° entzogen wurde) den einzigen Beitrag zu einer Thematik darstellt, dann hoffe ich auch sehr, dass du keiner bist...

 

Man kann es mit sRGB und AdobeRGB vergleichen. Letzteres bietet mehr Spielraum, im Überlappungsbereich sind beide Farbräume gleich.

Wobei AdobeRGB dafür weniger feine Abstufungen zulässt als sRGB. Noch extremer kommt dies beim nochmal umfangreicheren ProPhotoRGB zu tragen, welches bei 8 Bit JPGs aus diesem Grund reichlich unansehnlich werden kann. Wie bei Kameraformaten hat nunmal alles seine zwei Seiten und es gibt für unterschiedliche Anwendungen unterschiedliche Optima. ;)

 

Was mich bei diesen Äquivalenzrechnungen auch etwas stört, ist die Tatsache, dass selbige den Sachverhalt übersimplifiziert darstellen.

50/1.8 an KB = 25/0.95 an mFT? Bezüglich diagonalem Bildwinkel und Schärfentiefe ja, allerdings gibts dennoch einige Unterschiede. So fallen die Belichtungszeiten verschieden aus (in der Praxis doch nicht ganz unerheblich), das f/0.95 wird im Gegensatz zum f/1.8 nicht mit AF verfügbar sein und auch Schärfe, Vignettierung, Coma, CAs, etc. werden teils erheblich durch die Blendenöffnung beeinflusst.

Und warum? Weil ein 25/0.95 eben doch kein 50/1.8 ist, sondern ein 25/0.95 mit lediglich ein paar Übereinstimmungen zu einem 50/1.8 an KB.

bearbeitet von flyingrooster
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Wobei AdobeRGB dafür weniger feine Abstufungen zulässt als sRGB. Noch extremer kommt dies beim nochmal umfangreicheren ProPhotoRGB zu tragen, welches bei 8 Bit JPGs aus diesem Grund reichlich unansehnlich werden kann. Wie bei Kameraformaten hat nunmal alles seine zwei Seiten und es gibt für unterschiedliche Anwendungen unterschiedliche Optima. ;)

 

Was mich bei diesen Äquivalenzrechnungen auch etwas stört, ist die Tatsache, dass selbige den Sachverhalt übersimplifiziert darstellen.

50/1.8 an KB = 25/0.95 an mFT? Bezüglich diagonalem Bildwinkel und Schärfentiefe ja, allerdings gibts dennoch einige Unterschiede. So fallen die Belichtungszeiten verschieden aus (in der Praxis doch nicht ganz unerheblich), das f/0.95 wird im Gegensatz zum f/1.8 nicht mit AF verfügbar sein und auch Schärfe, Vignettierung, Coma, CAs, etc. werden teils erheblich durch die Blendenöffnung beeinflusst.

Und warum? Weil ein 25/0.95 eben doch kein 50/1.8 ist, sondern ein 25/0.95 mit lediglich ein paar Übereinstimmungen zu einem 50/1.8 an KB.

 

 

Du musst natürlich auch noch den ÄquivalenzISO Wert einbeziehen ...

 

Spätestens hier wird es unübersichtlich, weshalb meine Meinung bleibt:

 

umrechnen, wenn man etwas tatsächlich vergleichen will .... im praktischen Einsatz aber an die richtigen Bezeichnungen gewöhnen.

 

 

Vor allem nicht die "alles gleichrechnen" Sucht angewöhnen, sonst wird man nicht mehr glücklich, weil man doch genau weiss, dass man eigentlich mit einem 3,6/90 bei ISO 1600 fotografiert .... und wenn einem dieses "Wissen" noch so wenig bringt.

 

Spätestens wenn man dann seine Ausrüstung einem Laien erklären soll, kommt nur noch Krampf raus, denn man gewöhnt sich so an die Umdenkerei, dass einen ein normaler Mensch fast zwangsläufig falsch verstehen muss.

 

Beweise dafür finden sich in diesem Forum immer wieder.

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Danke, Sabine,

 

gut zusammen gefasst.

 

In der fotografischen Praxis - also dort, wo wir nicht theoretisieren, sondern tatsächlich fotografieren, :) - ist es tatsächlich absolut egal, ob z.B. das gerade genutzte mZuiko 1,8/45 äquivalent zu einem Kleinbildobjektiv mit einer Brennweite von 90 mm ist oder ob ich bei dem "Vollformat" auf Blende 3,5 abblenden müßte, damit die Schärfentiefe im Bild in etwa so aussehen würde, wie sie mit dem 45er wird.

 

Dieses Wissen ist zwar interessant, aber für die Frage, ob mein Foto gut oder schlecht wird, völlig irrelevant. Wichtig ist m.E., dass jede oder jeder für sich selbst entscheidet, wie groß oder wie klein der Sensor seiner Kamera ist oder warum vielleicht durchaus mehrere Kameras mit unterschiedlich großen Sensoren notwendig sind.

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Spätestens wenn man dann seine Ausrüstung einem Laien erklären soll, kommt nur noch Krampf raus,

denn man gewöhnt sich so an die Umdenkerei, dass einen ein normaler Mensch fast zwangsläufig falsch verstehen muss.

Manche Dinge lassen sich aber auch schwer erklären. :D

.

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An welcher Stelle des Textes bestreitet er denn auch nur ein einziges Mal das Mehr an Freistellmöglichkeiten oder ISO-Vorteile größerer Systeme? Ich bitte um ein Zitat, da ich eine solche Feststellung nirgends im Text finden kann, du ihm dies jedoch wiederholt vorwirfst.

Tut er nicht und ich werfe es ihm auch nicht vor. Er besteht eben einfach nur Kameraquartettmäßig auf den physikalischen Größen seiner Ausrüstung, ohne sich um deren Anwendbarkeit im realen Leben zu kümmern und versucht, die Wissenschaft niederzureden, die sich mit eben dieser Anwendbarkeit beschäftigt (genau das sind nämlich die Äquivalenzrechnungen). Ganz genauso wie Du es auch tust, und etliche andere hier ebenfalls:

 

Und was meinst du mit "Stattdessen will er unbedingt auf seiner F/0.95 bestehen [...]"? Ein f/0.95 Objektiv IST nunmal ein f/0.95er und wird nie etwas anderes sein. Genauso wie ein 75mm Objektiv immer 75mm Brennweite hat und niemals 150.

Ist es und hat es. Aber wen interessiert das außer Kameraquartettspielern? Wichtig ist doch allein, was für Fotos man mit seiner Ausrüstung machen kann. Und da ist es nunmal so, dass man mit einem µFT 75mm/1.8 genau solche Fotos machen kann wie mit einem Kleinbild 150mm/3.6. Oder mit einem hypothetischen 55mm/1.2 an einer Nikon One. Und zwar in jeder Hinsicht: Bildwinkel, Schärfentiefe, Ausmaß an Bokeh.

 

Eigentlich unstrittig, und doch ärgert sich der Autor, wenn diese einfache Tatsache mal genannt wird. Nichts anderes ist das Zitat 'So, those of you who keep hammering on this ‘equivalence talk’, please stop'.

 

Und mit dem Autor versucht auch die Mehrheit der Anwensenden hier im Thread, die hilfreichen Äquivalenzrechnungen niederzureden - am besten, man erwähnt sie gar nicht mehr erst. Ich finde so etwas einfach schade. Wie soll man denn den Leuten objektive Hilfestellungen für ihre Entscheidungen geben können, wenn die simpelsten wissenschaftlichen Überlegungen tabuisiert werden? Soll jetzt jeder nur noch sagen 'meine Kamera und mein Objektiv sind gut für mich, dann sind sie bestimmt für Dich auch gut'? Muss man jetzt bei jeder quantitativ fundierten Antwort den folgenden Shitstorm ertragen und in sich hinein 'und sie bewegt sich doch' murmeln?

 

Ich verstehe schon, woher die Empfindlichkeit kommt. Wenn man sich jahrelang von Großformatkamerabesitzern anhören muss, dass das eigene Format viel zu klein und deshalb minderwertig sei, kann man schon mal etwas dünnhäutig werden. Ich finde aber, da muss man sich zusammennehmen und drüber stehen. Ich bin ja selbst begeisterter µFT-Nutzer und habe keinerlei Absichten, mir je eine Kamera mit einem größeren Sensor anzuschaffen. Ich konnte vor der Anschaffung gerade auch Dank der Äquivalenzrechnungen leicht herausfinden, dass dieses Format für mich persönlich geeignet ist. Wenn ich nicht von diesen Rechenmethoden gewusst hätte, hätte ich mich auf Hörensagen der Fanboys der jeweiligen Systeme verlassen müssen. Das kann doch niemand ernsthaft wollen, oder?

 

Liebe Grüße,

malamut

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Wenn man sich jahrelang von Großformatkamerabesitzern anhören muss, dass das eigene Format viel zu klein und deshalb minderwertig sei, kann man schon mal etwas dünnhäutig werden.

Hab ich schon ewig keinen mehr getroffen, der mit Großformat loszieht, du meinst sicher KB ? oder...

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Er besteht eben einfach nur Kameraquartettmäßig auf den physikalischen Größen seiner Ausrüstung, ohne sich um deren Anwendbarkeit im realen Leben zu kümmern und versucht, die Wissenschaft niederzureden, die sich mit eben dieser Anwendbarkeit beschäftigt (genau das sind nämlich die Äquivalenzrechnungen). Ganz genauso wie Du es auch tust, und etliche andere hier ebenfalls:

Moment mal, hast du meinen letzten Kommentar gelesen? Ich habe Äquivalenzrechnungen hinsichtlich mancher Parameter (Bildwinkel & Schärfentiefe) für vergleichende Betrachtungen zwischen Systemen als sinnvoll bezeichnet. Lediglich für Vergleiche innerhalb eines Systems halte ich sie für völlig unnötig, wie auch einige andere inkl. des strittigen Autors.

 

Genau den von dir bezeichneten Rückschluß von den Objektivspezifikationen auf die Anwendbarkeit der Ausrüstung sehe ich durch simple Äquivalenzrechnungen eben nicht gegeben. Beispielsweise hat der tatsächliche Blendenwert des Objektivs signifikanten Einfluß auf die Belichtungszeit. Ein 25/1.4 zwingt einen an mFT auf ein Viertel und ein 30-35/~2.0 an APS-C auf die Hälfte der Belichtungszeit im Vergleich zu einem 50/2.8 an KB, eben weil es eine f/1.4 bzw. f/2.0 Optik ist und keine f/2.8. Ruckzuck ist die allumfassende Anwendbarkeit der Äquivalenzrechnung über den Jordan gegangen, weil physikalisch unveränderliche Grundeigenschaften ignoriert wurden. Diese Betrachtung soll nicht anwendungsorientiert sein und lediglich deinem Dauerzitat des "Kameraquartetts" dienen?

Auch erwarte ich von einer < f/2.0 Optik sicher nicht dieselben Abbildungseigenschaften eines um zwei Blenden weiter geschlosseneren Objektivs. Wenn ich ein f/0.95er Objektiv kaufe, möchte ich doch wissen, dass es sich dabei um ein f/0.95er Objektiv handelt und nicht um irgendetwas anderes. Und darum bezeichne ich es auch anhand seiner tatsächlichen Spezifikationen. Ich stelle gänzlich andere Anforderungen an ein f/1.8, nutze stärkere Blitzsysteme, schwächere ND-Filter, usw. als für ein f/0.95 oder jedes beliebig andere "Äquivalenzpärchen".

 

Und ich kann gar nicht mehr Abzählen wie oft es in Foren infolge zu allerlei Mißverständnissen kommt, diese Äquivalenzberechnungen sind keineswegs ausschließlich hilfreich oder für jeden sofort verständlich, sofern man sie nicht korrekt zu interpretieren weiß. Allein die ewig wiederkehrenden Dauerdiskussionen ob des KB-äquivalenten Abbildungsmaßstabs eines Makros - Laut inoffizieller Schätzungen der UNO ließe sich die Weltbevölkerung drei Jahre lang allein mittels des durch in dieser einen Thematik verzapften Topfens ernähren...

 

 

Die einzig sinnvolle Information aus den Äquivalenzrechnungen bezieht sich auf den Bildwinkel und die Schärfentiefe - sofern ich Systeme vergleichend betrachten möchte. Alle anderen Eigenschaften werden dadurch verfälscht!

Das kann doch niemand ernsthaft wollen, oder?

 

Muss man jetzt bei jeder quantitativ fundierten Antwort den folgenden Shitstorm ertragen [...]

Shitstorm? Reichlich intolerante Bezeichnung für abweichende Ansichten bzw. die harmlose Vorliebe Objektive anhand ihrer physikalisch fixen Parameter zu benennen.

 

Ich glaube dies ist aber ein gutes Indiz dafür die Diskussion zwischen uns beiden an diesem Punkt auch schon wieder zu beenden. Zumindest von meiner Seite. Du hast meinen Shitstorm ertragen, ich deinen und wir scheinen uns nicht einig geworden zu sein. Man muss sich auch nicht in allem einig sein - that's life! ;)

 

 

Wünsch dir aber dennoch einen weiteren angenehmen Abend und am Wochenende schöne Fotos mit deinem 25/1.4, ehhm 50/2.8, hmm - Normalobjektiv! :rolleyes:

bearbeitet von flyingrooster
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Tut er nicht und ich werfe es ihm auch nicht vor. Er besteht eben einfach nur Kameraquartettmäßig auf den physikalischen Größen seiner Ausrüstung, ohne sich um deren Anwendbarkeit im realen Leben zu kümmern und versucht, die Wissenschaft niederzureden, die sich mit eben dieser Anwendbarkeit beschäftigt (genau das sind nämlich die Äquivalenzrechnungen). Ganz genauso wie Du es auch tust, und etliche andere hier ebenfalls:

 

Naja, streng wissenschaftlich genommen gilt die Äquivalenz ja eh nur, wenn Du die restlichen Parameter und Randbedingungen auch noch mit angibst, sprich Verschlusszeit und ISO.

Das Problem ist doch, dass beim Kameraquartettspielen jeder beliebige Parameter rauspickt und andere unter den Tisch fallen lässt, um "sein" System besser dastehen zu lassen.

 

.... Wichtig ist doch allein, was für Fotos man mit seiner Ausrüstung machen kann. Und da ist es nunmal so, dass man mit einem µFT 75mm/1.8 genau solche Fotos machen kann wie mit einem Kleinbild 150mm/3.6. Oder mit einem hypothetischen 55mm/1.2 an einer Nikon One. Und zwar in jeder Hinsicht: Bildwinkel, Schärfentiefe, Ausmaß an Bokeh.

 

Das Bokeh liegt doch eher am Objektiv als am Sensor Format, das Ausmaß an Bokeh ist nichts anderes als eine Fehlbezeichnung für die Schärfentiefe und deren Abfall. Und für "jede Hinsicht" fehlen hier die Verschlusszeit und damit die ISO.

Du machst hier genau das, was ich oben angesprochen habe: Du pickst ein paar Parameter heraus, bei denen die Äquivalenz unter gewissen Umständen auch tatsächlich gegeben ist und verallgemeinerst dann.

 

Eigentlich unstrittig, und doch ärgert sich der Autor, wenn diese einfache Tatsache mal genannt wird. Nichts anderes ist das Zitat 'So, those of you who keep hammering on this ‘equivalence talk’, please stop'.

 

Ich weiss nicht, in wievielen Foren Du liest. Der Crushinator hatte bereits 2007 im DSLR Forum eine komplette und übrigens auch nicht wertende Abhandlung zur Äquivalenztheorie oben im FT Forum festgepinnt.

Seither kannst Du tagein tagaus in so ziemlich jedem Fotoforum drüber lesen. Irgendwann kannst Du es im Schlaf auswendig rückwärts runterbeten. Es geht dem Autor doch nicht darum, die Äquivalenztheorie in Frage zu stellen, er hält sie nur (wie ich übrigens auch) nicht für so wichtig, dass man dauernd drüber reden muss.

Bildgestaltung wäre für viele der Äquivalenztheorie-Diskutanten ein Thema, dem sie sich auch mal so eingehend widmen sollten :D

 

Edit: Damit meine ich natürlich NICHT Dich!

 

Und mit dem Autor versucht auch die Mehrheit der Anwensenden hier im Thread, die hilfreichen Äquivalenzrechnungen niederzureden - am besten, man erwähnt sie gar nicht mehr erst. Ich finde so etwas einfach schade. Wie soll man denn den Leuten objektive Hilfestellungen für ihre Entscheidungen geben können, wenn die simpelsten wissenschaftlichen Überlegungen tabuisiert werden? Soll jetzt jeder nur noch sagen 'meine Kamera und mein Objektiv sind gut für mich, dann sind sie bestimmt für Dich auch gut'? Muss man jetzt bei jeder quantitativ fundierten Antwort den folgenden Shitstorm ertragen und in sich hinein 'und sie bewegt sich doch' murmeln?

 

Ich weiss ehrlich gesagt nicht, was Du da (hinein) gelesen hast. Die Antworten auf Deinen ursprünglichen Beitrag können es nicht gewesen sein.

Wenn Du den Leuten wirklich objektive Hilfestellung geben willst, musst Du schon auch ein paar praktische Erwägungen sowie Kamerafeatures mit einbeziehen. Die wenigsten Leute, die sich eine Kamera kaufen, fotografieren nur theoretisch.

 

Wenn jemand konkret nach einer Gegenüberstellung von mFT / APS-C / KB fragt, kann man die Äquivalenztheorie natürlich sinnvoll in die Beratung mit einbeziehen, weil man dann z.B. jemandem der SWW Aufnahmen mit minimaler Schärfentiefe machen will, erklären kann, dass und warum für ihn ein möglichst großer Sensor wichtig ist. Es kommt aber immer auf die konkrete Fragestellung an.

 

Niemand will die Äquivalenztheorie tabuisieren. Aber wenn Dich jemand fragt, ob er mit dem 45/1.8 an mFT genügend Freistellungspotential für Freiluftportraits hat, sind ein Hinweis auf einen DOF Rechner und ein paar Beispielbilder vermutlich wesentlich hilfreicher als eine theoretische Abhandlung incl. KB Äquivalenz.

 

Zum Shitstorm sag ich jetzt besser nichts. Jeder hat mal einen zwiderwurzigen Tag ;)

 

 

Ich verstehe schon, woher die Empfindlichkeit kommt. Wenn man sich jahrelang von Großformatkamerabesitzern anhören muss, dass das eigene Format viel zu klein und deshalb minderwertig sei, kann man schon mal etwas dünnhäutig werden. Ich finde aber, da muss man sich zusammennehmen und drüber stehen. Ich bin ja selbst begeisterter µFT-Nutzer und habe keinerlei Absichten, mir je eine Kamera mit einem größeren Sensor anzuschaffen.

 

Nach ein paar Jahren als FT Fotograf geht es i.a. beim einen Ohr rein und ohne Umwege beim anderen wieder raus. Falls doch ein Stachel hängen bleibt, kann man sich auch mal die eigenen gelungenen Fotos ansehen. Und wenn die auf einmal nicht mehr das sind, was man sich jetzt vorstellt, ist es ggf. Zeit, auf einen größeren Sensor umzusteigen oder sich ein Zweitsystem zuzulegen.

 

Ich konnte vor der Anschaffung gerade auch Dank der Äquivalenzrechnungen leicht herausfinden, dass dieses Format für mich persönlich geeignet ist. Wenn ich nicht von diesen Rechenmethoden gewusst hätte, hätte ich mich auf Hörensagen der Fanboys der jeweiligen Systeme verlassen müssen. Das kann doch niemand ernsthaft wollen, oder?

 

und hier wird es in mehrfacher Hinsicht interessant.

Die meisten Systemkamerabesitzer wollen:

Etweder von einer Kompaktkamera aufsteigen und sind mit der Äquivalenztheorie völlig überfordert (stimmt es, dass ich bei mFT auf ISO 800 gehen muss, damit mein 75/1.8 nicht nur ein 3.5 ist und ähnliche Missverständnisse) ...

Oder es sind DSLR Besitzer, die ein portableres (Zweit-)System wollen. Die Tatsache, dass ein System mit KB Sensor in der Theorie all das kann, was z.B. ein mFT System kann und noch ein nicht zu unterschätzendes Etwas mehr ist bei der Frage nach Portabilität dann eher nebensächlich.

 

Hast Du Dir Deine erste mFT Kamera tatsächlich allein nach der Äquivalenztheorie ausgesucht? Dann wundert es mich ehrlich gesagt, dass Du bei mFT gelandet bist.

Du musst Dich jetzt nämlich von all den KB Format Kameraquartettspielern fragen lassen, wie Du Dich bloss für ein nach der Äquivalentheorie unterlegenes System entscheiden konntest. Was angegriffen wird ist also nicht nur das System, sondern vielmehr Deine Urteilsfähigkeit. Und darauf reagieren einige Leute dann halt verärgert oder genervt.

 

Wahrscheinlich kannst Du die Gründe, weshalb Du Dich für die E-M5 entschieden hast, genau aufzählen. Das gleiche gilt vermutlich für die meisten MFT, NEX, Nikon I, Samsung .... Systemkamera-Besitzer. Und bei den Gründen spielen Kameraausstattung, Objektivverfügbarkeit, Ergonomie, Gewicht und Größe meist eine wesentlich größere Rolle, als die laut Äquivalenztheorie erziehlbare Bildqualität und das Freistellungsvermögen.

 

Und damit schließt sich der Kreis und wir sind wieder beim verlinkten Artikel angekommen: Wir haben uns schon entschieden und zwar meist aufgrund von Faktoren, die von der Äquivalentheorie nicht abgedeckt werden.

 

Nix für Ungut und warte mit der Antwort, bis Du fertig gegrummelt hast,

 

:) Sabine

bearbeitet von acahaya
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Moment mal, hast du meinen letzten Kommentar gelesen? Ich habe Äquivalenzrechnungen hinsichtlich mancher Parameter (Bildwinkel & Schärfentiefe) für vergleichende Betrachtungen zwischen Systemen als sinnvoll bezeichnet. Lediglich für Vergleiche innerhalb eines Systems halte ich sie für völlig unnötig, wie auch einige andere inkl. des strittigen Autors.

Bei Dir muss ich diese Unterscheidung tatsächlich überlesen haben und bitte in diesem Sinne um Entschuldigung. Innerhalb eines Systems benötigt man keine Äquivalenzrechnungen. Zu reinen Betrachtungen innerhalb eines Systems wird sie aber auch niemand benutzen, insofern ist es recht sinnfrei, sich darüber zu beschweren. Ich kann mir auch ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass sich das 'So, those of you who keep hammering on this ‘equivalence talk’, please stop' auf rein formatinterne Diskussionen bezogen haben soll.

 

Genau den von dir bezeichneten Rückschluß von den Objektivspezifikationen auf die Anwendbarkeit der Ausrüstung sehe ich durch simple Äquivalenzrechnungen eben nicht gegeben. Beispielsweise hat der tatsächliche Blendenwert des Objektivs signifikanten Einfluß auf die Belichtungszeit.

Doch, sie ist gegeben. Einen Einfluss auf die Belichtungszeit gibt es nur dann, wenn man vergisst, auch den ISO-Wert KB-äquivalent zu betrachten (nightstalker hatte Dich bereits darauf hingewiesen). Wie gesagt: man muss die Sache mit der KB-Äquivalenz richtig machen, und leider wissen nur beklagenswert wenige Leute, wie man es richtig macht. Letzteres schiebe ich auf Bashing, wie es eben auch dieser Artikel darstellt, und deshalb bin ich auch so empfindlich dagegen. Bashing dieser Art ist schädlich.

 

Hier noch mal kurz zusammengefasst, wie sich die äquivalenten Werte berechnen. Das ist wirklich einfach, das kann jeder leicht selbst durchführen:

 

Äq. Brennweite = phys. Brennweite * CropFaktor

Äq. Blendenzahl = phys. Blendenzahl * CropFaktor

Äq. ISO-Wert = phys. ISO-Wert * CropFaktor^2

Äq. Belichtungszeit = phys. Belichtungszeit

 

Ich wiederhole das Beispiel aus meinem ersten Beitrag zum Thema. Äquivalent sind (mit identischen Belichtungszeiten):

 

an KB: 150mm, F/3.6, ISO800

an µFT: 75mm, F/1.8, ISO200

 

Ich hoffe, damit haben wir dann zueinander gefunden. :) Mir gefällt auch sehr das knappe Zitat von nighstalker:

umrechnen, wenn man etwas tatsächlich vergleichen will .... im praktischen Einsatz aber an die richtigen Bezeichnungen gewöhnen.

Ich verstehe den Artikel weiterhin so, dass dort die KB-Äquivalenzen ganz allgemein gebasht und keinesfalls als sehr sinnvoll für formatübergreifende Kommunikation gepriesen werden. Letztendlich soll es mir aber auch egal sein - wenn nur ein User aus dieser Diskussion hier gelernt hat, wie KB-Äquivalenz korrekt funktioniert und für welche wichtigen Anwendungen sie höchst relevant ist, hat sich die Sache auf jeden Fall gelohnt!

 

Liebe Grüße,

malamut

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Hab ich schon ewig keinen mehr getroffen, der mit Großformat loszieht, du meinst sicher KB ? oder...

Upps, wieder was gelernt. Ich wusste gar nicht, dass der Begriff 'Großformat' schon besetzt ist. :D Ich hatte nach einem allgemeinen, knappen Ausdruck für 'größer als das, was man selbst hat' gesucht.

 

Naja, streng wissenschaftlich genommen gilt die Äquivalenz ja eh nur, wenn Du die restlichen Parameter und Randbedingungen auch noch mit angibst, sprich Verschlusszeit und ISO.

Die Verschlusszeit muss immer identisch sein, sonst kann es nicht zu identischen Bildern kommen (wenn man nicht gerade Stilleben fotografiert). :) Damit ist dann auch der äquivalente ISO-Wert eindeutig definiert.

 

Bei der Erstellung eines jeden fertigen Bildes wurden ja konkrete Werte für alle vier relevanten Parameter (Brennweite, Blendenzahl, Belichtungszeit, ISO) am Fotoapparat vorgenommen. Will man nun mit einem anderen Fotoapparat ein in jeder Hinsicht identisches Bild aufnehmen, so müssen selbstverständlich auch für diesen anderen Fotoapparat die vier Parameter passend gewählt werden - äquivalent eben. Dies ist auf genau eine Weise möglich, nämlich auf die, die sich aus den o.g. einfachen Formeln ergibt.

 

Das Bokeh liegt doch eher am Objektiv als am Sensor Format, das Ausmaß an Bokeh ist nichts anderes als eine Fehlbezeichnung für die Schärfentiefe und deren Abfall.

Die Gestalt des Bokeh ist in der Tat objektivabhängig. Mit der Ersatzbezeichnung 'Schärfentiefe' wäre ich aber vorsichtig, das ist missverständlich. Im Artikel wird ja explizit zwischen Bokeh und depth of field unterschieden; der Autor muss das machen, weil seine Näherungsformel für die Schärfentiefe auf Bokehüberlegungen nicht anwendbar ist.

 

Niemand will die Äquivalenztheorie tabuisieren.
Schön wäre es. Ich kann dieser Aussage aber nicht zustimmen, und ich halte nach wie vor diesen Artikel und die Reaktionen darauf für ein ausgesprochen gutes Beispiel.

 

Aber wenn Dich jemand fragt, ob er mit dem 45/1.8 an mFT genügend Freistellungspotential für Freiluftportraits hat, sind ein Hinweis auf einen DOF Rechner und ein paar Beispielbilder vermutlich wesentlich hilfreicher als eine theoretische Abhandlung incl. KB Äquivalenz.

Das sehe ich genau andersherum. Der Schärfentieferechner ist doch das theoretische! Was da herauskommt, ist gerade in Bezug auf das Bokeh ausgesprochen schwer zu interpretieren. Was dagegen passiert, wenn man einfach mal eine Stufe oder zwei abblendet, das ist eine ausgesprochen praktische Erfahrung und jedermann zugänglich - egal, womit er fotografiert. Die Äquivalenzrechnung übersetzt den mitunter komplizierten Einfluss der verschiedenen physikalischen Größen zueinander in eine einzige Zahl mit der Einheit 'Blendenstufen'. Einfacher und praktischer geht's doch gar nicht!

 

Hast Du Dir Deine erste mFT Kamera tatsächlich allein nach der Äquivalenztheorie ausgesucht?
Selbstverständlich nicht allein. Die Äquivalenztheorie hat es mir jedoch erlaubt, auf einfache Weise quasi vom Schreibtisch aus festzustellen, ob mit den bei µFT verfügbaren Objektiven hinkomme oder mehr Lichtstärke benötige. Und sie hat mir dieselbe Frage auch für die in letzter Zeit vermehrt aufgekommenen lichtstarken Kompaktcams beantwortet. Danach musste ich mich auf diese Frage nicht mehr konzentrieren, sondern konnte all den anderen wichtigen Kriterien die Aufmerksamkeit schenken, die sie verdienen.

 

Du musst Dich jetzt nämlich von all den KB Format Kameraquartettspielern fragen lassen, wie Du Dich bloss für ein nach der Äquivalentheorie unterlegenes System entscheiden konntest.

Die Äquivalenzrechnungen sind wertfrei, von 'unterlegen' (oder umgekehrt 'überlegen') kann keine Rede sein. Ich habe schon verstanden, dass man Euch seit einer halben Ewigkeit mit solchen Wertungen nervt, und dass diese Nerverei Euer Bild der Äquivalenzrechnungen dominiert. Zu Unrecht! Bitte befreit Euch davon. :)

 

Und bei den Gründen spielen Kameraausstattung, Objektivverfügbarkeit, Ergonomie, Gewicht und Größe meist eine wesentlich größere Rolle, als die laut Äquivalenztheorie erziehlbare Bildqualität und das Freistellungsvermögen.

Ein jeder hat ja seine eigene Art, solche Dinge zu priorisieren. Für mich gab es eine gewisse Liste von MustHaves des Systems, und dazu gehörte in der Tat auch ein bestimmtes Maß an Freistellungsvermögen (der verfügbaren AF-Objektive, wohlgemerkt!). Wird sicher nicht bei jedem so sein, sonst könnte ja niemand mit Handys fotografieren. :P

 

Liebe Grüße,

malamut

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Bei Dir muss ich diese Unterscheidung tatsächlich überlesen haben und bitte in diesem Sinne um Entschuldigung.

Schon ok. Dein ungewohnt verbissen wirkendes Verhalten hat mich nur etwas irritiert.

 

Einen Einfluss auf die Belichtungszeit gibt es nur dann, wenn man vergisst, auch den ISO-Wert KB-äquivalent zu betrachten (nightstalker hatte Dich bereits darauf hingewiesen). [...]

an KB: 150mm, F/3.6, ISO800

an µFT: 75mm, F/1.8, ISO200

Natürlich, volle Zustimmung zu deinen Formeln, nur setzt die Realität theoretischen Werten oftmals Grenzen. Warum sollte der KB Nutzer auf ISO 800 gehen, wenn seitens der Belichtungszeit auch problemlos niedrigere Werte möglich wären? Nur um zu mFT äquivalent zu fotografieren? Und der mFT Nutzer tauscht ständig verschieden starke äquivalente ND-Filter vor der Linse aus, sobald der KB-Nutzer unter ISO 800 ginge, damit die Rechnung stimmt? Das wird in der Realität nie passieren und daher wird der mFT Nutzer mit lichtstarken Optiken in der Regel deutlich geringere Belichtungszeiten produzieren. Je kleiner das Format, desto weniger variabel in dieser Hinsicht und desto schneller bin ich gezwungen anders als mit größeren Formaten zu fotografieren. Damit nützt mir theoretische Äquivalenz nicht viel, weil ich das 75/1.8 eben doch anders als das 150/3.6 handhaben muss und 75/1.8 nicht 150/3.6 ist und mFT nicht KB.

Zusätzlich verstärkt wird dieses Verhalten durch den fast durchgehend höheren Basis-ISO Wert der Spiegellosen im Vergleich zu den KB DSLRs.

 

Hast du schonmal Belichtungszeiten deiner KB mit jenen deiner OM-D bei "äquivalenten" Brennweiten/Blenden aus realen Aufnahmesituationen - nicht Äquivalenztestaufbauten, miteinander verglichen? Oder den höheren Aufwand den du mit hochlichtstarken Objektiven an kleineren Formaten bei Tageslicht treiben musst? Nicht alles was sich so rund berechnen lässt, spiegelt sich auch in der Praxis derart wider.

 

Ich hoffe, damit haben wir dann zueinander gefunden. :)

Ich glaub so weit waren wir gar nicht auseinander. ;)

bearbeitet von flyingrooster
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