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Du kannst von mir aus Recht behalten, aber ich sage Dir ganz deutlich, dass ich von Deinen Konstruktionen mindestens soviel verstehe, dass sie mit meinen Ausführungen nicht das Geringste zu tun haben.

Dabei sollten wir es belassen, wenn Du nicht unbedingt das letzte Wort haben musst. Wenn doch: Bitte!

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Ich liefere jetzt noch ein paar Zitate nach welche ich gerade ergoggelt habe, da ich meine Erstquelle , die mich auf meine Ursprungsfrage brachte, nicht mehr habe:

 

- "...for example, the bigger the rear element, the worse the colours you are going to get out of an adapted lens..."

 

- "... I think it is because of the exit pupil being to close to the sensor, nothing else, resulting the rays of light hitting the stack of glass and then the sensor at a too sharp angle..."

 

Gruß Norbert

 

 

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Meine Ausgangsfrage möchte ich dahingehend begründen, daß ich gelesen habe (aber nicht mehr weiß wo), daß eine große Hinterlinse (also größer als Diagonale des Aufnahmechips) die Kontrastleistung sichtbar verschlechtert hat, und durch einlegen einer selbstgefertigten Blende (Lichtverlust?) die Kontrastleistung gesteigert werden konnte.

 

Hier vielleicht?

Nie wieder Ghosting (DSLR-Forum). NB: Ich fand das Ganze auch recht plausibel und wollte es immer mal testen, bin aber noch nicht dazu gekommen.

 

Schönen Gruß,

das Südlicht

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Dann würde die selbstgebastelte Blende an der Hinterlinse die Lichtstärke deutlich reduzieren. Bei einem nahezu telezentrischen Objektiv würde sie zu einer Vignettierung führen.

 

 

... das sehe ich auch so, aber da dies ein einfach zu bewerkstelligender Versuch ist, lass doch die Leute selber drauf kommen ;)

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... das sehe ich auch so, aber da dies ein einfach zu bewerkstelligender Versuch ist, lass doch die Leute selber drauf kommen ;)

 

Kann man eigentlich davon ausgehen, dass bei einem Objektiv, dass für einen größeren Bildkreis gedacht ist, nur der "Teil" der Hinterlinse "wirksam" ist, der dem Bildkreis des Chips entspricht? Dann könnte man sich diese Blende ja leicht konstruieren - evtl. zeichnerisch. Wobei sie dann eine Form so zwischen Rechteck und Kreis haben müsste - je nach dem, wo man sie einbaut.

 

NB: Ich kann mich an ein hoch lichtstarkes Objektiv erinnern, bei dem die Hinterlinse nicht rund ist, sondern auf einer Seite eine Abflachung hat.

 

Schönen Gruß

vom Südlicht

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Diese Diskussion hatten wir schon mal. Es gab auch einen Versuch mit so einer "Blende".

 

Fakt ist, dass gerade adaptierte lichtstarke Objektive bei Offenblende zum Überstrahlen neigen. Ganz schlimm ist das bei meinem FD 1.4 50 mm (neue Konstruktion). Deutlich geringer fällt dies beim FD 1.4 50 mm ssc an, also der älteren Linse. Und wenn man der noch eine Streulichtblende verpasst, ist das Überstrahlen praktisch weg.

 

Ich habe mal als Erklärung gelesen, dass das damit zusammenhängen kann, dass diese Objektive für 24*36 und nicht für den 4/3 Sensor gerechnet sind. Es scheint eher daran, als an der Größe der Hinterlinse zu liegen. Beim 1.4er verschwindet der Effekt, wenn man um eine Stufe abblendet.

 

Abgesehen davon: Mit ganz weninge Ausnahmen erzwingt sehr hohe Lichtstärke häufig Kompromisse bei den optischen Eigenschaften. Das Canon EF 1.8 85 mm gilt von der optischen Leistung als ausgewogener als das EF 1.2 85 mm. Diese Optik ist halt auf Lichtstärke getrimmt. Nicht falsch verstehen: Das heißt keineswegs, dass das Objektiv schlecht ist. Ganz im Gegenteil und ich habe auch schon ganz tolle Aufnahmen gesehen, die damit gemacht wurden. Aber man muss sich halt im Klaren sein, dass hier ein Kompromiss eingegangen wurde.

 

Gruß

Thobie

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thobie,

genau das gleiche kann man bei den alten Olympus Zuikos feststellen: Das 1,2/50 ist schrecklich "weich", das 1,4er mittelprächtig und das 1,8er ist exquisit.

 

Und gestern habe ich ein paar Portraits mit dem 1,8/38 der alten Pen F gemacht (nicht zum ersten Mal), aber dazu auch einige Bilder mit dem Olympus FT 14-54. Du meine Güte - diese Bilder darf man nicht nebeneinander zeigen! Bei den Bildern des alten Objektivs muss man den Kontrast bis zum Anschlag anheben, damit sie ähnlich wie die des neuen Objektivs rüberkommen.

Was jetzt auch nicht heißen soll, dass das alte Ding schlecht ist - Portraits hat man ja gern ein bisschen weicher.

 

Schönen Gruß,

das Südlicht

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Hallo Thobie!

Ich habe mal als Erklärung gelesen, dass das damit zusammenhängen kann, dass diese Objektive für 24*36 und nicht für den 4/3 Sensor gerechnet sind. Es scheint eher daran, als an der Größe der Hinterlinse zu liegen.

Läßt sich aber anhand realer Objektive nicht so ohne weiteres beweisen.

 

Für 24x36 gerechnet:

Pancolor (aus Jena) 1.8/50 25mm

Summarit M 1.5/50 29mm

Planar C/Y 1.4/50 30mm

Noctilux 0.95/50 34mm

 

Für 4/3 gerechnet:

Summilux D 1.4/25 29mm

 

Es ist wohl eher Lichtstärke und Bildwinkel.

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Einen Beweis wollte ich auch nicht anbringen. Ich habe nur aufgezeigt, was mir aufgefallen ist. Fakt ist natürlich, dass die adaptierten Alt-Optiken für andere Verhältnisse gerechnet wurden. Und dann scheint es auch sehr auif das Objektiv anzukommen. Wobei ich bei dem FD 1.4 50 mm ssc eine gewisse Streulichempfindlichkeit festgestellt habe, die mir so aus Analogzeiten nicht im Gedächtnis war. Kann aber sein, dass ich das früher nicht festgestellt habe.

 

Gruß

Thobie

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Hallo Thobie!

Und dann scheint es auch sehr auif das Objektiv anzukommen.
Natürlich! Da sind oft Welten dazwischen.
Wobei ich bei dem FD 1.4 50 mm ssc eine gewisse Streulichempfindlichkeit festgestellt habe, die mir so aus Analogzeiten nicht im Gedächtnis war. Kann aber sein, dass ich das früher nicht festgestellt habe.

Ich kann das nur bei dem Planar 1.4/50 und dem Pancolor 1.8/50 vergleichen, aber sowohl auf 24x36 (5D) als auch auf FT (L10) kann ich da keinen Unterschied in der 'Streulichtempfindlichkeit' feststellen.

Die zu beobachteten Fehler sind wohl auf sphärische Aberrationen (Koma, Bildfeldwölbung etc.) zurückzuführen.

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Stellt Euch mal zwei Brunnen

mit gleichem Durchmesser
vor.

Ein Brunnen ist sehr tief und der Wasserstand sehr niedrig. Der zweite Brunnen ist gut gefüllt.

Beim ersten Brunnen seht Ihr die Wasseroberfläche nicht, weil nur sehr wenig Licht bis zum Grund dringt und noch weniger zurückreflektiert wird.

Beim zweiten Brunnen gelangt sehr viel Licht auf die Wasseroberfläche und es wird auch sehr viel bis zum Auge des Betrachters zurückreflektiert.

Der absolute Durchmesser des Brunnens kommt in diesem Beispiel gar nicht zum tragen.

 

Bei Teleobjektiven liegt die Hinterlinse (die übrigens sehr gross sind) sehr tief im Objektivgehäuse und der zylindrische Wandbereich bis dahin ist zudem mit diesem schwarzen Filz/Samt ausgekleidet. Hier gibt es keine sichtbaren Bildqualitätsminderungen durch Sensoroberflächen-Rückreflektionen.

 

Bei 50mm Objektiven und noch weitwinkligeren Objektiven liegt die Hinterlinse sehr weit oben und wird bei Entfernungseinstellungsänderungen zudem noch weiter in Richtung Sensor bewegt (das gilt natürlich auch bei Teleobjektiven, ist aber dort nicht relevant). Bei Einstellung auf unendlich weiter in Richtung in Richtung Sensor. Wesentlich dabei für den diskutierten Sachverhalt: die Linse liegt immer so frei und offen, dass sie komplett möglichen Rückreflektionen vom Sensor ausgesetzt wird.

Es handelt sich um ein gegebenes Konstruktionsmerkmal der Objektive, das hier Einflussfaktor ist.

 

Es gibt jedoch mindestens ein weiteres Konstruktionsmerkmal, das entscheidend bez. Auswirkungen von Sensorrückreflektionen ist.

Ich kann es erstmal nur am Beispiel eines 35mm Objektivs und nur am beobachteten Ergebnis erklären.

Das 35mm Objektiv ist ein sehr gutes, das auch bei voller Öffnung f2,0 an Digitalkameras sehr scharf und kontrastreich abbildet. Irgendwelche Effekte von möglichen Sensorrückreflektionen sind nicht erkennbar.

 

Wo ich jedoch ganz deutlich Rückreflektionseffekte sah, war in einem extremen Szenario: relativ viel Licht durch Sonne (müsste fast eine Gegenlichtaufnahme gewesen sein) und fast völlig abgeblendetes Objektiv (war bildmässig so erforderlich, da ich keinen Graufilter hatte und längere Belichtungszeit benötigte). Hier ergab sich ein etwa 1/2 bis 2/3 der Bildfläche ausmachender deutlich sichtbarer violett-blauer Fleck im Bild. Die Objetivkonstruktion in Verbindung mit der extrem geschlossenen Blende und dennoch recht viel Licht auf dem Sensor war ausschlaggebend.

Das Beispiel soll zeigen, dass es mit der Blendeneinstellung und Objektivkonstruktion ganz unabhängig von Brunneneffekt (Brunnentiefe und Durchmesser) ganz andere Ursachen gibt, die Rückreflektionen sichtbar werden lassen.

 

Offenblende-Probleme (Überstrahlung) wurden bereits angesprochen. Meine Erfahrung: es wird allenfalls eine auf Film schon sichtbare Objektivqualität an Digitalkameras stärker betont. Das ist aber auch schon generell bei kontrastärmeren Objektiven der Fall, die an Digitalkameras schlechtere Kontrastleistungen bringen, während kontraststarke Objektive auch an Digitalkameras keine Probleme aufweisen.

 

Da die einzigen Massnahmen der Hersteller, Sensorrückreflektionsproblemen entgegenzutreten, von denen ich bisher gehört habe, darin bestehen, Hinterlinsen relektionsmindernd zu beschichten (und ich weiss gar nicht mal wie effektiv das wirklich ist, oder ob das nicht im wesentlichen (sehr zurückhaltende kaum beworbene) Marketingversprechungen sind), gehe ich davon aus, dass sich Objektiv-konstruktiv hinsichtlich des Problems nichts lohnenswert ändern lässt. An Film sehr gute Objektive bleiben auch an Digitalkameras sehr gut.

 

Vielleicht lässt sich (oder wurde schon?) direkt an der Problemursache etwas tun. Also die Sensoroberflächen selbst weniger reflektierend gestalten. Das käme auch der Lichtmenge auf den Sensoren entgegen, wobei ich eher glaube, dass bez der Effektivität der Lichtausbeute positive Effekte so klein wären, dass man sie gleich vernachlässigen kann.

 

Ein Frage noch von mir, auch zur Rückreflektionen.

Ich erinnere mich noch vage, dass es im Zusammenhang mit der völlig erratisch-schrottigen Blitzbelichtungsmessung der KM7D, damals Diskussionen um die Rückreflektionen gab: Unterschiede zwischen Reflektionen von Film- und Sensoroberfläche, auf die die Blitzbelichtungs-Messensoren bzw. das Verfahren nicht richtig 'ausgerichtet' war.

Erinnert sich noch jemand daran? Ich nehme an, dass man bei nachfolgenden Kameras deshalb nichts an der Sensorrückflektion geändert hat, sondern sich die Problembehebung rein im Bereich der Blitzbelichtungsmessung abgespielt haben muss, oder?

bearbeitet von tom-tom
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Kann man eigentlich davon ausgehen, dass bei einem Objektiv, dass für einen größeren Bildkreis gedacht ist, nur der "Teil" der Hinterlinse "wirksam" ist, der dem Bildkreis des Chips entspricht?

 

Hallo Südlicht,

 

dazu meine Überlegungen (die eventuell nicht vollständig genug sind und vor allen Dingen auch mal durchgerechnet werden müssten)

 

1. Was bedeutet "telezentrisch".

Ich erkläre mir das folgendermaßen:

-- Der Sensor ist für möglichst senkrecht auftretende Lichtstrahlen am empfindlichsten (weil je schräger das Licht auftrifft, desto weniger dringt ein, desto mehr wird reflektiert -- Macwellsche Gleichungen für elektromagnetische Wellen an Halbleitern)

-- auf jedem Sensorpixel sitzt eine kleine Halblinse, deren Brennpunktdirekt auf der Sensoroberfläche liegt (nachzulesen z.B. in "Bauelemente der Optik", Naumann/Schröder). Dadurch werden die innerhalb eines von der Krümmung der Linse abhängigen Winkelbereichs eintreffenden Strahlen gebündelt in den Sensor geschickt. Ich gehe davon aus, dass die Brennweite dieser kleinen "Pixel"-Linsen exakt auf das FT-Format abgestimmt sind. (Die FT-Objektive, die ich besitze, haben in der Tat den gleichen Durchmesser wie die Sensordiagonale).

 

2. Nur ein Pixel, welches genau in der Mitte des Sensors sitzt, sieht die Hinterlinse als Kreis, d.h. dessen volle Fläche. Je weiter es zum Rand sitzt, desto mehr verflacht der Kreis zur Ellipse, deren wirksame Fläche immer kleiner wird. Damit ist der wirksame Lichteinfall für solche Pixel desto geringer je weiter sie vom Zentrum entfern sind (Vignetierung).

 

Aus diesen 2 Gründen vermute ich, dass der Bereich der Hinterlinsen, der ausserhalb des für FT opimierten Bereiches liegt, kaum noch zum digitalen Bild beiträgt.

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Interessant: anfangs schien der von mir hinterfragte möglicherweise negative Einfluß einer großen Hinterlinse allgemein bestritten zu werden. Aber nun sind doch andere Meinungen hinzugekommen - auch wenn der korrekte physikalische Nachweis nicht erbracht wurde.

 

...Wie gesagt: Schon die Annahme, eine große Hinterlinse hätte etwas mit einem großen Bildkreis zu tun und könnte auch kleiner sein, wenn der Sensor kleiner wäre, ist nicht generell richtig...

 

Das würde ich genau umgekehrt sehen. Generell ist das richtig, in einzelnen Fällen wohl nicht. Ich sehe durchaus einen generellen Größenunterschied der Objektive und damit zwangsläufige auch des Durchmessers (nicht nur) der Hinterlinse, von Kompaktkameras mit kleinem Chip, MFT Kameras, Kleinbild oder Mittelformat, bei gleicher Lichtstärke.

 

 

Danke, tatsächlich ist das die Seite.

 

Gruß Norbert

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Hallo,

ist eine große Hinterlinse bei adaptierten Vollformat Objektiven nachteilig für das Bildergebnis (z.B. Kontrastverlust) ?

Gruß Norbert

 

Hallo zusammen,

 

eine große / größere Hinterlinse ist vorteilhaft in Bezug auf möglichst senkrecht auf den Sensor fallendes Licht.

Da wird das Licht von der letzten Linse dann nicht sehr schräg, sondern möglichst parallel zur opt. Achse auf den Sensor/Film projiziert.

Ein Beispiel hierfür ist das Leica Summicron-M 1:2/35 ASPH, die Hinterlinse ist leicht größer als die Frontlinse!

Siehe hier: Leica Camera AG - Fotografie - LEICA SUMMICRON-M 1:2/35 mm ASPH. und dann in den techn. Daten den Linsenschnitt anschauen.

 

Das Problem mit konkaven Hinterlinsen ist, daß dann vom Sensor zurückgeworfenes Licht sich im Brennpunkt der Hinterlinse sammelt, wo evtl. die Film-/Sensorebene liegt. Das gibt dann einen mehr oder weniger großen Lichtpunkt/Lichthof.

Dies ist na klar abhängig vom Krümmungsradius der Hinterlinse und deren Abstand von der Film-/Sensorebene.

Dies ist/war ein Problem z.B. beim Minolta Makro 2,8/50mm, welches eine konkave Hinterlinse besaß -- beim einem Macro ungünstig...

Im Minolta-Forum wurde über dieses Phänomen berichtet.

 

 

Ad hoc würde ich ein Objektiv mit möglichst großer Hinterlinse (konkav oder konvex) bevorzugen.

 

Gruß

hatu

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eine große / größere Hinterlinse ist vorteilhaft in Bezug auf möglichst senkrecht auf den Sensor fallendes Licht.

 

Entschuldigung, aber so kann man das doch nicht stehen lassen!

Je unterschiedlicher die Hinterlinse von der Fläche des Sensors ist, um so eher fallen die Strahlen schräg auf diesen.

Das muss heißen, dass sehr große Hinterlinsen das Gegenteil von "telezentrisch" sind.

 

Schönen Gruß,

das Südlicht

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Entschuldigung, aber so kann man das doch nicht stehen lassen!

Je unterschiedlicher die Hinterlinse von der Fläche des Sensors ist, um so eher fallen die Strahlen schräg auf diesen.

Das muss heißen, dass sehr große Hinterlinsen das Gegenteil von "telezentrisch" sind.

 

Schönen Gruß,

das Südlicht

 

 

... die Definition von "telezentrisch" (in diesem Fall "bildseitig telezentrisch") lässt sich präzise in Wikipedia nachlesen: Telezentrisches Objektiv

 

Bildseitig telezentrischer Strahlengang dient vor allem der Parallelisierung des Strahlenganges. Er wird u. a. bei Digitalkamera-Objektiven eingesetzt, um Pixel-Vignettierung zu verhindern. Die Austrittspupille liegt im Unendlichen, so dass die Strahlenkegel alle senkrecht auf die Bildebene treffen. Der einfachste Aufbau dazu besteht aus einer einzelnen Sammellinse mit einer Aperturblende in der objektseitigen Brennebene.

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Je unterschiedlicher die Hinterlinse von der Fläche des Sensors ist, um so eher fallen die Strahlen schräg auf diesen.

Nein, diesen Zusammenhang gibt es nicht. In welchem Winkel die Strahlen auf den Sensor fallen, hängt allein von der Lage der Austrittspupille ab, also bei einem (bildseitig) telezentrischen Objektiv im Unendlichen und bei einem nahezu telezentrischen Objektiv immer noch weit vom Sensor (und von der Hinterlinse) entfernt. Diese Bedingung kann bei jedem beliebigen Durchmesser der Hinterlinse gewährleistet sein.

 

Das muss heißen, dass sehr große Hinterlinsen das Gegenteil von "telezentrisch" sind.

Im Gegenteil! Wenn die Austrittspupille wie bei einem nahezu telezentrischen Objektiv weit vorne liegt, muss man von jedem Sensorpixel aus tief in das Objektiv hineinschauen können, damit sie auch vollständig sichtbar ist – eine vignettierte Austrittspupille wäre gleichbedeutend mit Randlichtabfall, den man ja gerade vermeiden will. Man bevorzugt also eine große Hinterlinse, um tiefe Blicke in das Objektiv zu ermöglichen. Deshalb ja auch der relativ große Bajonettdurchmesser bei FourThirds und Micro FourThirds.

 

Man kann sich das Objektiv wie einen Brunnen und die Austrittspupille wie die Wasserfläche am Grunde dieses Brunnens vorstellen; die Hinterlinse entspräche dann dem Brunnenrand. Für ein nahezu telezentrisches Objektiv müsste der Brunnen besonders tief sein, und wenn man die Wasserfläche aus einem großen Winkel noch sehen können soll, ist ein großer Durchmesser des Brunnenrandes nötig.

bearbeitet von mjh
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Nein, diesen Zusammenhang gibt es nicht...

 

Entschuldigung, aber ich habe von Optik so gut wie keine Ahnung, versuchte aber einfach nur logisch "laut" zu denken. Und zwar überlege ich mir gern einen Extremfall. Nehmen wir mal an, wir haben einen runden Chip mit 1cm Durchmesser. Und eine Hinterlinse mit 5cm Durchmesser, relativ nah dran.

Dann denke ich mir: Die Strahlen vom Rand der Hinterlinse müssen extrem schräg auf den Chip treffen. Es sei denn, die Hinterlinse ist für den Bildkreis zu groß.

 

Liege ich damit falsch?

 

Schönen Gruß,

das Südlicht

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Und zwar überlege ich mir gern einen Extremfall. Nehmen wir mal an, wir haben einen runden Chip mit 1cm Durchmesser. Und eine Hinterlinse mit 5cm Durchmesser, relativ nah dran.

Dann denke ich mir: Die Strahlen vom Rand der Hinterlinse müssen extrem schräg auf den Chip treffen. Es sei denn, die Hinterlinse ist für den Bildkreis zu groß.

 

Liege ich damit falsch?

Leider ja. Du betrachtest offenbar die Hinterlinse, als wäre sie schon das ganze Objektiv, und stellst sie Dir als Scheibe vor, von der ein Bündel von Lichtstrahlen ausgeht, die sich zu einem Punkt auf den Sensor bündeln. So verlaufen die Lichtstrahlen aber in der Regel nicht, jedenfalls nicht in einem mehrlinsigen Objektiv. Die virtuelle Scheibe, von der die Lichtstrahlen zu kommen scheinen, die auf den Sensor treffen, ist die Austrittspupille, und diese liegt, wie gesagt, idealerweise tief im Objektiv oder sogar noch vor dessen Vorderlinse. Nur bei einem simplen Objektiv aus einer einzigen Sammellinse fiele die Austrittspupille mit der Linse zusammen. Anders gesagt: Wie die Lichtstrahlen tatsächlich verlaufen, hängt auch davon ab, wie sie verlaufen, bevor sie überhaupt auf die Hinterlinse treffen, und dahinter verlaufen sie deshalb anders, als Du es erwartest.

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Entschuldigung, aber ich habe von Optik so gut wie keine Ahnung, versuchte aber einfach nur logisch "laut" zu denken. Und zwar überlege ich mir gern einen Extremfall. Nehmen wir mal an, wir haben einen runden Chip mit 1cm Durchmesser. Und eine Hinterlinse mit 5cm Durchmesser, relativ nah dran.

Dann denke ich mir: Die Strahlen vom Rand der Hinterlinse müssen extrem schräg auf den Chip treffen. Es sei denn, die Hinterlinse ist für den Bildkreis zu groß.

 

Liege ich damit falsch?

 

Schönen Gruß,

das Südlicht

 

 

Hallo Südlicht,

ich glaube zu verstehen, was Dir hier unverständlich erscheint, und versuche, es so einfach wie möglich zu erläutern:

 

Zum einen, die Konstruktion der optischen Abbildung eines Gegenstandes auf dem Sensor wird am einfachsten durch die geometrische Optik beschrieben (Parallelstrahl vom Gegenstand wird Brennstrahl zum Objekt, Brennstrahl vom G. wird Parallelstrahl z. O. etc, so haben wir's doch in der Schule gelernt :)). Hierbei spielt nur die Brennweite der Optik (nicht deren Durchmesser) eine Rolle. Kurz gesagt, damit wird "nur" der Pixel bestimmt, der den zugehörigen Gegenstandspunkt (+seinen Streukreis) abbildet.

 

Wieviel Lichtenergie nun auf diesen Pixel trifft (und da greift Deine Überlegung und das Beispiel mit dem Brunnen) hängt davon ab, wie "schräg" dieser Pixel auf die kreisrunde Hinterlinse (bzw. die Ausdtrittspupille, um korrekt zu bleiben) "sieht".

Das ist so zu verstehen: Die Lichtmenge, die auf ein Pixel trifft, ist über den gesamten Strahlenquerschnitt des Lichtbündels gleichmäßig verteilt. Die am Pixel ankommende Energie dieses Bündels, ist das Produkt von konstanter Leuchtdichte mal Querschnitt der leuchtenden Fläche. Der Pixel genau in Sensormitte "sieht" genau den vollen Kreis der Austrittspupille, je weiter er zum Rande liegt desto mehr verflacht dieser Kreis zur Ellipse (am tollsten in den Ecken, die sind am entferntesten). Je flacher diese Ellipse "gesehen wird", desto kleiner ihre wirksame Fläche, desto geringer die Energie, die auf den Pixel trifft.

 

In Deinem Beispiel: Senordiagonale = 10mm und Querschnitt der Asutrittspupille = 50mm. Ausserdem hat jeder Pixel ja noch eine Mikrolinse vorgesetzt, die eine feste Brennweite hat und damit optimal den Pixelquerschnitt ( = 4µm) im Verhältnis 1:5000 (ein angenommener Wert) auf eine bestimmte Entfernung (Annahme 30mm) abbildet. In diesem Fall wäre das ein Kreis von 20mm Durchmesser.

Die Sensordiagonale Ft und µFT beträgt 21,64mm. Der äusserste Eckpixel liegt also 10,34mm ausserhalb des Sensormittelpunktes. Trotzdem empfängt die Sensorecke den maximalen Querschnitt des eintreffenden Lichtbündels, denn 2x(10,34+10) liegen innerhalb des 50mm Queschnitts der Austrittspupille. Erst wenn diese (in diesem Beispiel) kleiner als 41,64mm wäre, wird es zum Rand hin dunkler.

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Leider ja. Du betrachtest offenbar die Hinterlinse, als wäre sie schon das ganze Objektiv, und stellst sie Dir als Scheibe vor, von der ein Bündel von Lichtstrahlen ausgeht, die sich zu einem Punkt auf den Sensor bündeln. So verlaufen die Lichtstrahlen aber in der Regel nicht, jedenfalls nicht in einem mehrlinsigen Objektiv. Die virtuelle Scheibe, von der die Lichtstrahlen zu kommen scheinen, die auf den Sensor treffen, ist die Austrittspupille, und diese liegt, wie gesagt, idealerweise tief im Objektiv oder sogar noch vor dessen Vorderlinse. Nur bei einem simplen Objektiv aus einer einzigen Sammellinse fiele die Austrittspupille mit der Linse zusammen. Anders gesagt: Wie die Lichtstrahlen tatsächlich verlaufen, hängt auch davon ab, wie sie verlaufen, bevor sie überhaupt auf die Hinterlinse treffen, und dahinter verlaufen sie deshalb anders, als Du es erwartest.

 

Es ist immer wieder schön zu lesen, wie Du hier mit Deiner fachlichen Kompetenz technische Zusammenhänge erklärst. Für mich sind Deine Beiträge eine echte Bereicherung für dieses Forum.

 

pedda

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