Scharfe und unscharfe Nelkenart?

[frau-p.]

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Anbei was von heute Mittag am Niederrhein: ein schönes Beispiel für meine ”shuffle Fokussierung” - mal wird's was und mal nicht. ich hoffe wirklich, dass meine Schärfeausbeute größer wird wenn ich den Sucher nutzen kann, dh eigentlich, wenn ich auch noch mit der Nase die Kamera stützen kann ... mir gefällt persönlich nämlich das zweite Bild besser - ist nur leider an falschen Stellen scharf. Wie seht ihr das?

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[frau-p.]

Soll noch die Exifs nachreichen, also hier:

1. (scharfes) Bild: ISO 100; Blende war ja manuell, geschätzte 5,6 oder 8; 1/250, -1 Blendenkorrektur; 50mm

 

2. (unscharfes) Bild:

dito; na man siehts ja, ich war näher dran und hab wohl offensichtlich geschwankt.

Mann. Frust.

[isaac]

Hallo Birte!

Anbei was von heute Mittag am Niederrhein: ein schönes Beispiel für meine ”shuffle Fokussierung” - mal wird's was und mal nicht. ich hoffe wirklich, dass meine Schärfeausbeute größer wird wenn ich den Sucher nutzen kann, dh eigentlich, wenn ich auch noch mit der Nase die Kamera stützen kann ... mir gefällt persönlich nämlich das zweite Bild besser - ist nur leider an falschen Stellen scharf. Wie seht ihr das?

Schöne Aufnahmen und auch frei von Verwacklungsunschärfe. Allerdings liegt die - sehr begrenzte - Schärfeebene vielleicht dort, wo du sie nicht hinhaben wolltest.

Bei 50mm Brennweite könntest du noch auf 11 abblenden und auch Blende 16 - grenzwertig - sollte dir eine größere Schärfentiefe liefern.

Ohne Stativ geht es nur mit sehr viel Körperbeherrschung (Stichwort: üben :-) besser, die Schärfeebene wunschgemäß zu platzieren.

Ich mache meine 'Makros' eigentlich alle mit meiner C-Lux 1, die hat bei 4.6mm und Blende 2.8 ausreichend Schärfentiefe.

[AlterKnabe]

2. (unscharfes) Bild:

dito; na man siehts ja, ich war näher dran und hab wohl offensichtlich geschwankt.

Mann. Frust.

"Geschwankt" kann gut möglich sein. Ich schaffe es immer wieder , mit so vielen newtonmetern auf den Auslöser zu drücken, dass ich damit die Kameraposition verändere - vielleicht hat etwas Vergleichbares auch hier eine Rolle gespielt?

Nicht verzagen, weitermaken!

[frau-p.]

Ich bin gar nicht so'n kräftiges Mädchen (in dieser Hinsicht). Könnte natürlich trotzdem sein, dass ich beim Auslösen ”verreiße”.

Aber ich komme immer wieder auf die natürlich Stütze in meinem Gesicht zurück, die ich grad nicht benutze: ein Zweibein ist lang nicht so verwacklungssicher wie ein Dreibein, und wenn das dritte Bein nur ein Nasenbein ist. (Au weia - kalauer, kalauer. Sorry)

[ALUX]

Hallo Birte,

für Makro-Aufnahmen empfehle ich dringend die Verwendung eines Stativs!

Es ist fast unmöglich die Kamera auszulösen ohne ihre Position um einige Millimeter (oder sogar Zentimeter) zu verschieben. Das reicht, damit die Schärfe nicht mehr da liegt wo sie eigentlich hin sollte.

Erschwerend kommt meist noch der Wind hinzu. Dann schwankt die Blume auch noch zusätzlich und man hat kaum noch eine Chance. Man kann natürlich dutzende Freihandaufnahmen machen und mit etwas Glück ist eine brauchbare dabei, aber im Grunde ist das unprofessionell. Besser ist es die Kamera auf ein Stativ zu setzen, Bildschärfe und Ausschnitt wie gewünscht festzulegen und auf einen windstillen Moment zu warten. Wenn man die Lupenfunktion auf 5x einstellt kann man sehr gut auf dem Display sehen wann das Objekt ruhig ist - dann mit dem Kabelauslöser (ein billiger aus China tut's völlig) auslösen.

Das ist die einzige Möglichkeit wirklich scharfe Makroaufnahmen hinzubekommen!

[frau-p.]

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Ja, das sehe ich absolut ein. Und Wind war am Sonntag auf dem Rheindeich ein Thema!

 

- Ich habe allerdings ein Problem damit, am Sonntagnachmittag mit einem Dreibein auf dem Rheindeich zu stehen, wenn 10 Radfahrer, eine Familie mit Kleinkind, Hund und Kinderwagen und der Oma mit dem Rollator da vorbei wollen. Zur besten Spaziergangszeit geht bestimmt auch niemand sonst aus diesem Forum fotografieren (also, wenn das Motiv nicht die Spaziergänger sein sollen natürlich ...) - ?

bearbeitet 25. Mai 2009 von frau-p.

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Ich würde dir das Adobe Creative Cloud Foto-Abo mit Photoshop und Lightroom empfehlen

[ALUX]

Die beste Zeit für Makroaufnahmen ist der frühe Morgen (vor 9:00). Da ist es meist weitgehend windstill und es sind auch kaum Fußgänger unterwegs.

Einen Rollator könnte man übrigens auch zu einem brauchbaren Stativ umfunktionieren ...

[Gast user352]

- Ich habe allerdings ein Problem damit, am Sonntagnachmittag mit einem Dreibein auf dem Rheindeich zu stehen

Ja, aber warum denn nicht mit einem Einbeinstativ??? Damit mache ich fast alle meine Fotos, private, wie Auftragsfotos!

 

Mit dem Einbeinstativ stören Sie niemanden, haben leichtes Gepäck, blitzschnell auf- und wieder abgebaut, besser: hingestellt! Am besten mit bereits schussbereit montierter Kamera!

 

So ziehe ich bei Fernreisen inmitten der Begleitmeute los: Treffer über Treffer, bevor meine Begleiter ihre Kamera überhaupt erst aus der Tasche gegrabbscht haben, geschweige denn, bis die lieben "Fotografen" ihre sperrigen und schweren Stolperfallen Dreibeine gespreizt, aufgebaut, ausgerichtet, Kamera drauf gesetzt haben...

 

Nahaufnahmen mit dem Einbein sind überhaupt kein Problem! Allerdings muss man ja auch nicht jede beliebige Blume langweilig von oben abknipsen. Ein bisschen Kniebeuge oder ganz auf die Knie und die Blümchen mit Stiel von der Seite aufnehmen, ist doch oft viel interessanter. Oder gar bodennah oder ganz vom Boden aus mit abgewinkeltem Einbein gegen Drehverwacklung und Stützmasse gegen weiteres Verwackeln...

 

Schon mal dran gedacht, wie wertvoll ein Knie sein kann? Wie bitte? Ja, ein Knie! Man kniet nur mit einem Bein ganz auf den Boden, das andere Knie steht! Unterschenkel vertikal, Oberschenkel horizontal, das Einbein ruht auf dem Oberschenkel in der Nähe des Knies: Optimal für Nahaufnahmen aus halber Körperhöhe! Das ergibt zusammen ja ein Dreibein...

 

Im Wald bastele ich mir - falls nötig - schnell mal ein Dreibein aus zwei Astgabeln und stütze das Einbein mit ihnen am Kugelkopf ab. Beliebig lange Belichtungszeiten möglich!

 

Außerdem kann man ein Einbein für Langzeitbelichtungen und verwacklungsfreie Fotos fast überall anlehen: Baum, Felsnase, Mülleimer, geparktes Auto, Gartenstuhl, Café-Stuhl, Parkbank, Hocker, Laterne, Verkehrsschild, Geländer, usw. Selbst in der Sandwüste der Sahara hatte ich mit dem Einbein nie Probleme...

[frau-p.]

:o:o

das Einbein hatte ich bei diesen Nelken (?) durchaus benutzt ... seufz.

[Peter]

Hallo Birte,

 

also ich finde das erste Bild richtig gut.

Die Schärfe ligt da wo der Betrachter zuerst hinschaut. Unschärfe da wo sie erwartet wird, nähmlich bei Blütenblättern die in die Tiefe oder Höhe gehen, stören am Rand der Blüte nicht, besonders dann nicht, wenn der Übergang allmählich wie bei diesem Bild ist.

Alles Gesagte über Ein- bis Dreibeinstative mag richtig sein, das spontane Bild aus der freien Hand wird natürlich nicht zu vermeiden sein, warum auch? Mit etwas Übung werden die Ergebnisse besser, aber ehrlich- bei der Analogfotografie hat jedes Bild richtig Geld gekostet und nach 36 Bilder war der Film zu Ende.

Wir leben jetzt in digitalen Zeiten und brauchen in der Beziehung zumindest nicht sparen.

 

Grüsse,

 

Peter

[frau-p.]

Das stimmt natürlich. darum fand ich auch den Hinweis prima, zukünftig einfach eine Serie zu schießen in der Hoffnung, dass bei einem Bild die Schärfeebene dann so liegt wie man sie sich wünscht. Das werd ich zukünftig ausprobieren.