Originalbild im Vergleich zum Endprodukt

[Sal1966]

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Hallo und frohes neues Jahr!

 

Ja, ich weiß, ich bin nicht allzu oft hier. Und wenn ich hier bin, stelle ich immer so komische Fragen .

 

Ich bin immer wieder von einigen Fotoergebnissen, die ich hier im Forum oder in anderen Fotogruppen gesehen habe, begeistert. Dann frage ich mich manchmal, was ich falsch mache . Ich finde meine Fotos nicht grundsätzlich schlecht. Einige finde ich sogar ganz gut. Aber bei vielen fehlt mir persönlich das gewisse Etwas. Mich würde mal interessieren, wie sehen eure Originalbilder (unbearbeitet/unbeschnitten) im Vergleich zu eurem Endprodukt (mit dem ihr letztendlich zufrieden seid) aus? Oder sehen die meisten Fotos schon von Anfang an so toll aus? Wieviel Zeit nehmt ihr euch für die Komposition? Habt ihr i. d. R. immer genau das passende Objektiv dabei? Gibt es keine Familie, die genervt am Wegesrand steht? Und, und, und........

 

Viele Grüße

 

Sal1966

bearbeitet 2. Januar 2017 von Sal1966

[Jochen K.]

Ich finde die Frage nicht komisch sondern absolut berechtigt!

Ich mache immer wieder Fotos die mir auf Anhieb, so wie sie aus der Kamera kommen, gefallen. In den meisten Fällen dreh ich aber gerne an den Lightroom-Rädchen, um für mich das Optimum herauszuholen.

Mithilfe der EBV, gutes Bildmaterial vorausgesetzt, lässt sich noch einiges aus den eigenen Aufnahmen herausholen. Es sind oftmals ja nur Kleinigkeiten die man geraderücken möchte. Die Farbgebung und der Kontrast

bewirken mitunter eine völlig andere Darstellung der Aufnahme. Zurückhaltendes Nachschärfen gibt der Aufnahme in vielen Situationen ebenfalls einen zusätzlichen Touch.

Die Aufnahmen der Profis sind in den seltensten Fällen unbearbeitet. Gerade durch die Nachbearbeitung bekommen sie ihren individuellen Anstrich.

 

Wer das letzte Quentchen aus seinen Aufnahmen herausholen möchte, kommt an der Nachbearbeitung nicht vorbei. Die aktuellen Kameras, und ich möchte dabei kein System favorisieren, bieten alle reichlich Potenzial, um vermeintlich

gute Fotos in die Kategorie "sehr gute Fotos" aufsteigen zu lassen. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt.

 

Das passende Objektiv dabei zu haben ist nicht immer machbar. Ich schleppe in der Regel nicht meine komplette Ausrüstung mit mir mit. Da sollte man sich im Vorfeld Gedanken machen, was man fotografieren möchte und welche Optiken dafür geeignet sind. Ich bin mit meiner Olympus häufig mit dem 12-40 2.8 unterwegs, es gibt aber Situationen, wo ich es zuhause lasse, weil ich etwas lichtstärkeres benötige.

Und nun zu der Familie am Wegesrand, ein echtes Problem! Wenn ich mit meiner Kamera unterwegs bin. läuft meine Familie meist auch ca. 100-500 Meter voraus.

Da mußt du mit leben oder alleine auf Fototour gehen!

 

Hier noch ein Beispiel Vorher/Nachher

 

[

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[Gast Südtiroler]

Anbei mal ein Beispiel von Silvester 2016, 1 x JPG aus der Kamera und das bearbeitete Bild.

Aufgenommen mit der Sony A7II mit dem Kitobjektiv 28-70 mm, bei 28 mm, Blende 3,5, ISO 3200, Belichtungszeit 0,25 Sek. und schief, da es stockdunkel war, ich die Kamera erst neu habe und noch schauen muss, wie man die Wasserwaage zusammen mit den anderen Angaben einblendet.

Die hellen Punkte in der Luft sind Luftballone mit Ledlämpchen, welche sich bewegten, deshalb ist das Bild unterbelichtet, Offenblende und ISO 3200.

Eine kürzere Belichtungszeit hätte ich nur mit erhöhen der ISO erreicht, da rauscht es mir aber zuviel und für eine längere Belichtungszeit haben sich die Luftballone zu schnell bewegt, schon so sind sie nicht scharf.

 

Da das erste und wohl auch letzte Mal Luftballone eingesetzt wurden, hatte ich keine Ahnung wie schnell die sich bewegen und welche Zeiten verwenden. 

Jedenfalls bewegen sie sich auch bei Windstille zu schnell um längere Zeiten zu verwenden, bei 0,30 Sek. waren die Bilder wegen der Luftballone schon grenzwertig, da die Luftballone zu unregelmäßig waren. 

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[cyco]

Als Idee: Warum machst Du es nicht andersrum? Du stellst ein Bild zur Verfügung, welches Dir gefällt, aber nach deiner Meinung noch nicht das nötige Etwas hat und die Bildbearbeitungsexperten versuchen sich dann daran. Der Vorteil ist, dass man dir dann auch ganz konkret Tipps geben kann die auf deine Bilder zugeschnitten sind.

[nightstalker]

Die Antwort ist schwierig, weil man ja nicht weiss, welche Bilder Du meinst ... eine Verlinkung der Bilder, die Dir gefallen haben, wäre gut, dann könnten die Fotografen direkt was dazu sagen.

[acahaya]

Bei mir kommt es wirklich sehr aufs Bild an, was ich mache.

• Bei Landschaft versuche ich den Bildausschnitt perfekt zu setzen (geht nicht immer) und arbeite nachhher die Lichtstimmung und die Farben heraus. Manchmal gefällt mir aber schon das ooc JPG richtig gut und manchmal bastle ich aus einem Naturbild etwas eh r Fantasy-Artiges.
• Bei Studio-Bildern mache ich i.a. ein JPG (gerne mit einem der von der Kamera angebotenen Filter), das ich dem Model gleich mitgeben kann. Die Bilder sind aber eigentlich so aufgenommen, dass ich das RAW perfekt entwickeln und einen HG reinbasteln kann.
• Bei Wildlife (und Zoo) beschneide ich oft, insbesondere bei Motiven, die sich schnell bewegen. Da bleibt der AF (oder Cluster) eher mittig, damit ich bei Richtungswechseln nicht auch den Fokuspunkt wechseln muss und möglichst wenig abgeschnittete Füße, Schwänze und Ohren produziere. Ansonsten wird hier i.a. das Tier bei Bedarf ein wenig nachgeschärft und der HG etwas "entschärft".
• Wenn ich für Familie oder Freunde ein "Event" fotografiere, dann entscheide ich mich i.a. vorher für einen passenden Kameraeffekt, versuche alle Bilder möglichat perfekt zu belichten und zu komponieren, so dass ich hinterher mit minimalem Aufwand eine stimmige Bildserie abliefern kann.
• Wenn ich mit Familie oder Freunden z.B. im Urlaub unterwegs bin, dann muss ich mich entscheiden, was wichtiger ist. I.a. sind das dann die Menschen und dementsprechend "knipse" ich dann auch nur. Macht auch Spass!

kleines Beispiel für Studio-Bilder:

 

ooc mit Lochkamera-Effekt zum "gleich mitnehmen" fürs Model:

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unbearbeitetes absichtlich kontrastarmes RAW zur Nachbearbeitung

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Bearbeitetes Endergebnis

Sparkle

 

 

 

weiteres Beispiel: Sonnenuntergang RAW vs Bearbeitete Version

 

unbearbeitet:

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bearbeitet:

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bearbeitet 2. Januar 2017 von acahaya

[user87170]

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Mich würde mal interessieren, wie sehen eure Originalbilder (unbearbeitet/unbeschnitten) im Vergleich zu eurem Endprodukt (mit dem ihr letztendlich zufrieden seid) aus?

 

 

[fourthird]

Ein simpler Crop, denn ich bevorzuge WW Objektive, um dann interessante Bereiche aus den Bildern zu croppen.

 

Und eine simple Bearbeitung, Tiefen anheben, was bei Kameras mit guter Dynamik super funktioniert.

 

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Ich würde dir das Adobe Creative Cloud Foto-Abo mit Photoshop und Lightroom empfehlen

[Sal1966]

Als Idee: Warum machst Du es nicht andersrum? Du stellst ein Bild zur Verfügung, welches Dir gefällt, aber nach deiner Meinung noch nicht das nötige Etwas hat und die Bildbearbeitungsexperten versuchen sich dann daran. Der Vorteil ist, dass man dir dann auch ganz konkret Tipps geben kann die auf deine Bilder zugeschnitten sind.

 

Dann mache ich das mal. Dies sind 2 Fotos, das ich bei einem Workshop gemacht habe. Hier ist ein Link zu den größeren Fotos (inkl. ARW, dem RAW-Format von Sony) und meinem Endergebnis

 

https://www.dropbox.com/sh/5pak1f5y9mafyin/AADFIf973qqLGqXnL9OZa1LVa?dl=0

 

Bild 1

Originalausschnitt

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mein gewählter Ausschnitt mit leichten LR-Anpassungen

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Bild 2

Originalausschnitt

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[user87170]

 

[Atur]

 

Ich bin immer wieder von einigen Fotoergebnissen, die ich hier im Forum oder in anderen Fotogruppen gesehen habe, begeistert. Dann frage ich mich manchmal, was ich falsch mache . Ich finde meine Fotos nicht grundsätzlich schlecht. Einige finde ich sogar ganz gut. Aber bei vielen fehlt mir persönlich das gewisse Etwas.

 

ohne dass ich dazu Statistiken oder sonstwas Belastbares habe wage ich die Prognose, dass zwischen 90 und 99% der Fotos, die das "gewisse Etwas" haben, nachbearbeitet sind.

Andersrum ausgedrückt: die weitaus meisten meiner Fotos lassen sich durch Bearbeitung verbessern, und wenn es nur das Geraderücken oder Beschneiden ist, meistens noch ein bisschen schärfen, Tiefen aufhellen, Rauschreduzierung.

Wenn ich mir also die Mühe mache, sie hier oder auf flickr einzustellen, dann nehme ich mir auch ein paar Minuten für die Bearbeitung.

 

Bearbeitest Du Deine Fotos gar nicht?

Versuch's doch mal oder geb sie hier zur Bearbeitung durch alle, dann siehst Du, ob man das gewisse Etwas nachträglich "reinarbeiten" kann.

edit: hast Du schon gemacht   

bearbeitet 2. Januar 2017 von Atur

[cyco]

Ok, Porträt. Das ist leider nicht mein Metier, aber was als erstes auffällt ist die fehlende Begradigung der Bilder. Ich hätte das Modell erstmal gerade hingestellt. Und die weiteren Bearbeitungen gefallen mir eigentlich ganz gut. Auch der Beschnitt. Aber ich glaube, da kann die acahaya noch viel mehr helfen.

bearbeitet 2. Januar 2017 von cyco

[user87170]

 

[user87170]

 

[user87170]

 

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Guck dir auch mal das Sony 12-24 G Master an

[user87170]

 

[user87170]

 

[Gast cditfurth]

Bei Porträts kommst du um Photoshop oder Affinity Photo nicht herum. Das Gesicht der Braut ist flach, weil nicht konturiert (Dodge & Burn: aufhellen und abdunkeln), es ist zu dunkel im Vergleich zum Rest. Die Augen (extrem wichtig) sind zu matt. Das strahlt nichts. Bei vielen Photos reichen Lightroom und Spießgesellen, bei Porträts arbeitet man doch mehr punktuell: Hautunreinheiten, Augen, Zähne (mindestens gelb raus), Gesichtskonturen, Licht ... Und ohne Ebenen und Masken geht da nicht viel. Photoshop Elements reicht am Anfang locker aus. Oder du versuchst Affinity Photo. Allerdings ist das Lehrmaterial da noch unterbelichtet. Das wird aber besser, hoffe ich. Also mein Tipp: Photoshop Elements kaufen, Lehr-DVD dazu. Auch in Youtube suchen. Da gibt es reichlich Stoff.

 

Vielleicht besorgst du dir eine gute Lehr-DVD zur Porträtbearbeitung?

 

Gruß,

Christian

[user87170]

 

[user87170]

 

[user87170]

 

[user87170]

 

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Viele User im Forum fanden auch die Lumix GH5 interessant

[Gast cditfurth]

Vielleicht sollten wir mehr auf den Wunsch der TO eingehen, der es, wie ich verstanden haben will, um mehr geht als um Kontrast- und Beschnittkorrekturen? Also um Porträts. Jedenfalls hat sie eines als Beispiel gezeigt und offenbar einen Porträtkurs besucht (sehr gut!). Ich stell ein Beispiel ein, in dem ich meine Möglichkeiten der Porträtbearbeitung (neuhochdeutsch: Beauty-Retusche) ausgelotet habe. Das ist ein Extremfall, aber zwischen dem unbearbeiteten und dem bearbeiteten Bild liegt so etwa das Spektrum der Möglichkeiten (wenn man von Exotik absieht, die aber auch schön sein kann):

 

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Gruß,

Christian

 

 

[tw463]

Dann mache ich das mal. Dies sind 2 Fotos, das ich bei einem Workshop gemacht habe. Hier ist ein Link zu den größeren Fotos (inkl. ARW, dem RAW-Format von Sony) und meinem Endergebnis

 

https://www.dropbox.com/sh/5pak1f5y9mafyin/AADFIf973qqLGqXnL9OZa1LVa?dl=0

 

Bild 1

Originalausschnitt

20160722_037_Calumet WS_Hochzeit_1280.jpg

mein gewählter Ausschnitt mit leichten LR-Anpassungen

20160722_037_Calumet WS_Hochzeit_LR_A_1280.jpg

 

Bild 2

Originalausschnitt

20160722_076_Calumet WS_Hochzeit_1280.jpg

mein gewählter Ausschnitt mit leichten LR-Anpassungen

20160722_076_Calumet WS_Hochzeit_LR_A2_1280.jpg

 

Hallo Sal1966

 

Ich habe deine Bilder mal auf die Schnelle durch mein DXO-Programm durchgescheucht. Das sind jetzt nur Schnellkorrekturen von je knapp 3 Minuten. Ein grosses Problem waren die Verzeichnungen, deshalb die etwas eigenartigen Beschnitte. Ich habe einfach so viel stehengelassen wie noch möglich war; hier liessen sich klar bessere Lösungen finden, aber mir fehlt die Zeit.

Beim ersten Bild ist die Lichtführung mit dem Schatten auf dem Gesicht besonders schwierig.

 

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bearbeitet 2. Januar 2017 von tw463

[Gast cditfurth]

Die Augen verschwinden fast. Aber die sind das Wichtigste! Porträtretusche geht selten auf die Schnelle.

 

Gruß,

Christian