Viewfinder Geschrieben 5. März 2016 Share #1301 Geschrieben 5. März 2016 Werbung (verschwindet nach Registrierung) Man kann natürlich mit einer Brennweite losziehen und versuchen, das beste daraus zu machen. Je nach gewähltem Umfeld kommt man damit sicher ganz gut zurecht. ABER: Unterschiedliche Brennweiten gehören natürlich zum elementaren Instrumentarium dessen, was sich Fotografie nennt. Ich weiß seit Jahrzehnten ziemlich genau, wenn ich ein Motiv sehe und als Bild visualisiere wie ich meinen Standort uU anpassen muss und welche Brennweite ich brauche. Man weiß wie das Bild vom Standort X mit der A-B-C-D-E-F-Brennweite aussehen wird, Fehlerquote Null. Jeder ordentliche Fotograf kann das, das gehört zur Basis des fotografischen Sehens: Bild visualisieren und wissen, was ich brauche um das "geistige" Bild umzusetzen. Mit einem Smartphone verzichtet man auf ein ganzes Bündel fotografischer Möglichkeiten. Digitales Zoom oder Ausschnitt verschlechtern die eh schon grenzwertige Ausgangsqualität noch ganz erheblich. Bei einer echten Kamera mit Festbrennweite mag man da noch etwas Spielraum haben (je größer der Sensor und je besser die Optik, um so größer ist dieser Spielraum). Das alles geht beim Smartphone natürlich nicht...und warum wohl? One Million Dollar Question: Bingo, weil es eben keine echte Kamera ist wolfgang_r, Digicat und tgutgu haben darauf reagiert 3 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werbung Geschrieben 5. März 2016 Geschrieben 5. März 2016 Hi Viewfinder, Das könnte für dich interessant sein: Ist ein Smartphone eine echte Kamera? . Da findet jeder was…
tgutgu Geschrieben 5. März 2016 Share #1302 Geschrieben 5. März 2016 Und ich dachte immer, zum Schulen des "fotografischen Auges" wäre eine Festbrennweite zu empfehlen. Möglicherweise falsch gedacht. Festbrennweite heißt ja nicht, mit nur einer Brennweite zu fotografieren. Ich kann mehrere mitnehmen oder mich auch bei einem Zoomobjektiv mit Disziplin auf eine beschränken. Wichtig ist aber mMn. das "Gefühl" für viele Brennweiten zu erlangen und sein "fotografisches Auge" so trainieren, dass es die verschiedenen Bildwinkel berücksichtigen kann. Wenn man dieses "Gefühl" entwickelt hat, kann man ja auch mal gezielt mit einer Brennweite, die ich vorher bewusst auswähle, losziehen. Aber die Beschränkung auf das Smartphone verhindert diese Auswahlmöglichkeit (bislang). Im Übrigen dürfte es wohl keine ernsthafte fotografische Ausbildung geben, die sich auf ein Smartphone stützt. Ein Fotograf muss schon ein breites Grundwissen haben. Das Brettchen reicht da als Grundlage einfach nicht. Digicat und Viewfinder haben darauf reagiert 2 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Viewfinder Geschrieben 5. März 2016 Share #1303 Geschrieben 5. März 2016 Was passiert denn in einem Smartphone, wenn man aus dem winzigen Sensor (10 bis max 20 mm²), der im besten Fall der Fläche eines Super-8-Filmbildchens entspricht, wenn man aus diesem Mini-Sensörchen 20MP quetscht?Eine aggressive automatische digitale Bildbearbeitung (jpeg-engine) lockt da noch das Letzte heraus, mit stark angezogener Schärfe/Kantenkontrast, mit hoher Farbübersättigung etc Wenn man ein Smartphone-RAW sehen würde (was es natürlich im Gegensatz zu echten Kameras nicht gibt), ich bin sicher, man würde erschrecken und erkennen, wie aggressiv die mauen Ausgangsbildchen elektronisch bearbeitet werden, um noch ein akzeptabel erscheinendes Ergebnis zu bekommen bezet, tgutgu und Digicat haben darauf reagiert 3 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Berlinia Geschrieben 5. März 2016 Share #1304 Geschrieben 5. März 2016 (bearbeitet) @Viewfinder Bei den Nokia-Fotohandys gab es auch größere Sensoren und RAW-Format. Wird es in Zukunft wohl auch bei Android Geräten geben. Ansonsten ist in den Smartphones eben eine Festbrennweite mit kleinem Sensor eingebaut. Dass das nicht die ultimative Kamera für jeden Anwendungszweck ist ist doch selbstverständlich. Eine Kamera ist es aber trotzdem. Für die Auswahl interessanter Motive, Perspektiven, Bildkompositionen usw. ist der Fotograf verantwortlich und nicht die Kamera. Das kann man auch mit der kiloschweren DSLR schlecht machen. Wenn es dann in den Bereich "Kunst" geht ist eh wieder alles anders. Da kommst es vor allem auf das Marketing an. Das Motiv kann auf den ersten Blick langweilig erscheinen, das Bild verschwommen sein usw. spielt alles keine Rolle. An der weißen Wand platziert sieht auch sehr vieles gut aus. Früher - zu analogen Zeiten - wurden in meinen Kreisen die Fotos in 10x15 ausbelichtet und bei Familientreffen usw. herumgereicht. Da war keine hohe Auflösung nötig und alle Aufnahmegeräte galten unzweifelhaft als Kameras. Wenn die Fotos heute auf ähnlich großen Smartphone/Tabletbildschirmen betrachtet werden ist das doch das Gleiche. bearbeitet 5. März 2016 von Berlinia mb-de hat darauf reagiert 1 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Viewfinder Geschrieben 5. März 2016 Share #1305 Geschrieben 5. März 2016 (bearbeitet) @Viewfinder Bei den Nokia-Fotohandys gab es auch größere Sensoren und RAW-Format. Wird es in Zukunft wohl auch bei Android Geräten geben Danke für den Hinweis. Ist aber immer noch die große Ausnahme. Es gibt für verschiedene Modelle Apps, die "so eine Art RAW" simulieren, die aber nicht dem nativen RAW einer "echten" Kamera entsprechen ....Für die Auswahl interessanter Motive, Perspektiven, Bildkompositionen usw. ist der Fotograf verantwortlich und nicht die Kamera. Das kann man auch mit der kiloschweren DSLR schlecht machen... Das stimmt natürlich immer und ich bin der erste, der zustimmt, dass die teure Ausrüstung nicht notwendigerweise für bessere Bilder sorgt. Natürlich wird ein talentierter Fotograf auch mit einem Smartphone etwas Ordentliches zustande bringen können. Dabei wird er natürlich auf eine Vielzahl von Bildern und Gestaltungsmöglichkeiten verzichten müssen, die ihm eine "echte" Kamera potenziell bietet. Er wird also stark eingeschränkt und er/sie wird in diesem beschränkten Rahmen eben versuchen "das beste dauraus zu machen". ...Früher - zu analogen Zeiten - wurden in meinen Kreisen die Fotos in 10x15 ausbelichtet und bei Familientreffen usw. herumgereicht. Da war keine hohe Auflösung nötig und alle Aufnahmegeräte galten unzweifelhaft als Kameras. Wenn die Fotos heute auf ähnlich großen Smartphone/Tabletbildschirmen betrachtet werden ist das doch das Gleiche... Stimmt natürlich. Sollte doch aber mE in diesem Kontext nicht relevant sein analog mit digital zu vergleichen. Das sind die vielzitierten Äpfel und Birnen. Natürlich haben gute Smartphones längst die Instamatics und Clicks und Clacks der Vergangenheit überflügelt. bearbeitet 5. März 2016 von Viewfinder Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tgutgu Geschrieben 5. März 2016 Share #1306 Geschrieben 5. März 2016 (bearbeitet) Sich ein gutes Foto nur auf einem Smartphone anzuschauen, wird einem guten Foto nicht unbedingt gerecht, es war aber auch früher schon so, dass dafür der 10x15 Print nicht gereicht hat. Das Smartphone hat eben die Kompaktkamera und das 10x15 Bildchen ersetzt, wobei das 10x15 Bild auch oft noch besser ist als das Bild auf dem Smartphone Display. Aber auch hier ersetzt wieder die Einfacheit des "immer dabei" ein Stück der Qualität. Wer seinen Freunden und Bekannten etwas Gutes tun will, zeigt seine Bilder auf einem Tablet, d.h. er trennt schon mal Bildaufnahmegerät von Bildausgabegerät. Noch besser sind meiner Erfahrung nach A4 Drucke, die man auch noch hervorragend herumreichen kann. Auch ein gut erzählter Vortrag mittels Projektor (oder großem TV) ist interessanter als ein bisschen Gewische auf dem Smartphone (und auch kommunikativer, da hier direkter auf Fragen eingegangen werden kann, besser als jede Kommentarfunktion auf dem Smartphone). Das Smartphone ist also im Wesentlichen eine kolossale Vereinfachung und Vereinfachung ist nicht immer gut. Es bedient z.T. geringer gewordene Ansprüche (mehr braucht es nicht), birgt aber auch die Gefahr, sich unnötig zu beschränken. bearbeitet 5. März 2016 von tgutgu wolfgang_r und Digicat haben darauf reagiert 2 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
user_83132 Geschrieben 5. März 2016 Share #1307 Geschrieben 5. März 2016 Werbung (verschwindet nach Registrierung) Es bedient z.T. geringer gewordene Ansprüche (mehr braucht es nicht) Ich vermute eher, dass jetzt einfach mehr Leute Bilder erstellen als früher. Das sind nicht unbedingt Fotografen. Wer früher seine Urlaubsbilder mit der Ultrakompakten gemacht hat wird das jetzt mit dem Fotohandy machen. Viele Jugendliche, die früher gar nicht geknipst haben, sind jetzt mit Snapchat usw. unterwegs. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die bücherschreibenden Apologeten des "Neuen Sehens" ihre Kinder nicht (nur) mit dem Smartphone fotografieren. Ich würde auch nie versuchen, damit eine anspruchsvolle Freistellung oder ein Makromotiv aufzunehmen. wolfgang_r und tgutgu haben darauf reagiert 2 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Anzeige (Anzeige) Ich würde dir das Adobe Creative Cloud Foto-Abo mit Photoshop und Lightroom empfehlen
mb-de Geschrieben 5. März 2016 Share #1308 Geschrieben 5. März 2016 Ich habe gehört, dass Sternfeld sich in der Planungsphase zum neuen Projekt eine Liste möglicher Buchtitel zurechtgelegt hatte, die er anschliessend auf ihre kommerzielle Erfolgstendenz untersucht hat. Zur Auswahl standen: - Dubai - iDubai - HuaweiDubai - IxusDubai - Dubai mit allerlei Fotogerappels Das erste schied natürlich gleich aus, weil zu neutral, ohne Alleinstellungsmerkmal, zu langweilig. Unter den übrigen vier Möglichkeiten hätte er durch Würfeln entschieden, sagt man Hast Du Dir das jetzt selbst ausgedacht, oder kannst Du eine Quelle verlinken/zitieren?! Bluescreen222 hat darauf reagiert 1 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Bluescreen222 Geschrieben 5. März 2016 Share #1309 Geschrieben 5. März 2016 Hast Du Dir das jetzt selbst ausgedacht, oder kannst Du eine Quelle verlinken/zitieren?! Quelle Viewfinder hat darauf reagiert 1 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast User73706 Geschrieben 5. März 2016 Share #1310 Geschrieben 5. März 2016 Und ich dachte immer, zum Schulen des "fotografischen Auges" wäre eine Festbrennweite zu empfehlen. Das ist das erste was man lernt bzw. was vermittelt wird. Mit weniger mehr erreichen, durch Einschränkungen sehen lernen und nicht die Technik in dem Vordergrund stellen. Viele verstecken sich hinter riesigen Brennweitenspannen und Sensoren. Jemand der ein Auge hat und talentiert ist, wird mit eingeschränkten Kameras genauso gute Fotos machen wie mit vollausgestatteten Kameras. Und deshalb ist die Smartphonefotografie auch wertvoll, weil sie genau das oben beschriebene fördert und zu Tage bringt, und man eben die entstanden Fotos (wie es eigentlich sein sollte) nicht anhand von Technik sondern von Motiv, Komposition und eben Gefühl beurteilt. Da gibt es eben wenig Technik die ein schlechtes Bild von Mikrokontrasten, HDR oder hochgezogenen Schatten und runtergezogen Lichtern effekthaschend übertünchen kann. mb-de und pizzastein haben darauf reagiert 2 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tgutgu Geschrieben 5. März 2016 Share #1311 Geschrieben 5. März 2016 (bearbeitet) Wäre ich Fotografie Trainer würde ich bzgl. Brennweiten genau das nicht machen. Ich würde von Anfang an die Wirkung verschiedener Brennweiten / Bildwinkel in das Training mit einbeziehen, damit sich die Schüler auf die unterschiedlichen Möglichkeiten in der Fotografie einstellen. Von der Verwendung des Smartphones würde ich ausdrücklich abraten, da es die Möglichkeiten doch zu sehr einschränkt und mMn. weniger zur Bildgestaltung anregt. Die Schüler nutzen das Smartphone ohnehin andauernd. Da ist es sinnvoll, sie an echte fotografische Werkzeuge heranzuführen. Weg vom Smartphone! bearbeitet 5. März 2016 von tgutgu Digicat, m.c.reloaded und Viewfinder haben darauf reagiert 3 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mb-de Geschrieben 5. März 2016 Share #1312 Geschrieben 5. März 2016 Dann ist es gut, dass Du eben kein Trainer bist... Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tgutgu Geschrieben 5. März 2016 Share #1313 Geschrieben 5. März 2016 Das glaube ich wohl kaum. Das Smartphone kennt jeder. Es wird dann Zeit, die fotografisch Interessierten auch mal an andere Möglichkeiten heranzuführen. Dass man irgendwann in einen Kurs auch mal ein Smartphone einbezieht - warum nicht. Aber das ist eher nebensächlich. Viewfinder hat darauf reagiert 1 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Digicat Geschrieben 5. März 2016 Share #1314 Geschrieben 5. März 2016 ( ... ) Jemand der ein Auge hat und talentiert ist, wird mit eingeschränkten Kameras genauso gute Fotos machen wie mit vollausgestatteten Kameras. Und deshalb ist die Smartphonefotografie auch wertvoll, ... Da gibt es eben wenig Technik die ein schlechtes Bild von Mikrokontrasten, HDR oder hochgezogenen Schatten und runtergezogen Lichtern effekthaschend übertünchen kann. Jemand der Auge und Talent hat wird sicher technisch bessere Fotos machen als mit einem IPhone. Ich denke darüber gibts nix zum diskuttieren. Ich überlege schon ganze Zeit hin und her was an der IPhone-Fotografie wertvoll ist ? Ich bin zur Überzeugung gelangt, daß es eventuell, wenn ich einen Unfall habe, 1.) damit ein Beweisfoto machen kann und 2.) Rettung, Feuerwehr, Polizei und meine Liebsten anrufen kann. Da ist das SP dann wirklich einzig und alleine wertvoll. Genau die Technik am PC wird in professionellen Studius, Redaktionen, Verlagen und was weis ich noch überall angewendet. Bist du wirklich so naiv zu glauben die Bilder zum Beispiel in der "Naturfoto" und in diversen anderen Drucksorten sind nicht am PC aufgearbeitet ? Kleinkram und Viewfinder haben darauf reagiert 2 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
pizzastein Geschrieben 5. März 2016 Share #1315 Geschrieben 5. März 2016 Wäre ich Fotografie Trainer würde ich bzgl. Brennweiten genau das nicht machen. Ich würde von Anfang an die Wirkung verschiedener Brennweiten / Bildwinkel in das Training mit einbeziehen, damit sich die Schüler auf die unterschiedlichen Möglichkeiten in der Fotografie einstellen. Es gibt viele Dinge, auf die man zu achten lernen kann. Die Wirkung verschiedener Blickwinkel gehört natürlich auch dazu. Mit einer Festbrennweite anstelle eines Zooms achtet man dann eher auf den Bildaufaufbau, der zur Verfügung steht, mit Farben und Formen und mehr Spielraum in der Schärfentiefe. Was im Training erst dran kommt ist Geschmackssache. Künstliche Beschränkungen, welcher Art auch immer, halte ich grundsätzlich für sinnvoll als Mittel, weniger auf technische Perfektion zu achten und sich mehr mit (künstlerischen) Motiven zu befassen. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tgutgu Geschrieben 5. März 2016 Share #1316 Geschrieben 5. März 2016 (bearbeitet) Ich habe nicht davon gesprochen, dass man in einem Fotokurs mit einem Zoom unterrichten sollte, die Nutzung mehrerer Festbrennweiten hielte ich auch für sinnvoll. Andererseits sind Zoomobjektive weit verbreitet als fotografisches Werkzeug, daher würde ich sie nicht ignorieren. Würde ich jüngere Schüler unterrichten, würde ich bewusst kein Smartphone als Unterrichtsgerät nehmen. Ein Fotokurs wäre mMn. sogar ein gutes Mittel, sie vom Smartphone auch mal ein Stück weg zu führen. Man muss nicht alles damit machen. Eine "echte Kamera" wäre dafür eine sehr gute Möglichkeit. In einem Anfängerkurs müssten ja vor einer künstlerisch orientierten Sehschule überhaupt erstmal viele Grundlagen gelegt werden, die sich natürlich auch auf technische Themen beziehen müssen. Komposition / Bildgestaltung können dann darauf aufbauen. bearbeitet 5. März 2016 von tgutgu Digicat und Viewfinder haben darauf reagiert 2 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
m.c.reloaded Geschrieben 5. März 2016 Share #1317 Geschrieben 5. März 2016 Lernt man heute in der Fahrschule auf Autos mit manueller Gangschaltung oder Automatik? Lernt man den Knopf für den Einparkautomaten zu drücken oder muss man noch altmodisch am Lenkrad kurbeln und langsam auf knappem Raum rangieren üben? Vermutlich lernt man altmodisch die Basics. Ähnlich sollte es in der VHS im Fotokurs zugehen. Mit der Blende und Belichtungszeit spielen und die Auswirkungen im Bild beobachten. Das würde mit dem smartphone etwas schwierig. Ein Zoom von 28-105 ermöglicht weitere Erfahrungen als eine einzige Festbrennweite. Es spricht auch nichts dagegen, für ein Wochenende zur Übung das Zoom auf 50mm fest einzustellen. pizzastein und tgutgu haben darauf reagiert 2 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast User73706 Geschrieben 5. März 2016 Share #1318 Geschrieben 5. März 2016 Es ist das erste was ich meinen Schülern beibringe. Pack Dein Zoom in die Tasche. Und nur noch eine Brennweite (die wir zusammen besprechen und entscheiden). Die Ergebnisse sind klarer, einheitlicher und es schult eben das Auge, den Blick und die Komposition. Das ganze ist so sich einen Fotothema, Raum, Blende zu widmen. So reduziert man seine Möglichkeiten und konzentriert sich auf das Wesentliche. So wie ein SP mit 28 mm und Blende 8. Deswegen kann man eben auch Minimalismus, Landschaft und Architektur besonders gut mit Smartphone fotografieren. Und es ist eben der starke Gegensatz zu der Vielfalt die man mit der Auswahl bei einer großen Kamera hat. Mir gefällt dieser Gegensatz sehr gut, obwohl ich sowieso nur Festbrennweiten schieße, hier aber von 24 bis 85 mm und zumeist offenblendig zwischen 1.2 bis 2.8. sehr selten darüber. Wie gesagt mir hilft es sehr für meine "große" Fotografie und ich fotografiere ganz andere Dinge (im Gegensatz zu Menschen mit der Großen) mit dem Smartphone als angenehmen Ausgleich. mb-de hat darauf reagiert 1 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Viewfinder Geschrieben 5. März 2016 Share #1319 Geschrieben 5. März 2016 (bearbeitet) Sorry, jetzt muss ich mich einmal etwas drastischer ausdrücken als sonst: Ich habe noch nie zuvor einen solchen Schmarren gelesen, dass man Fotoschülern (!) die Grundlagen der Fotografie mit einem Smartphone lehren soll. Das ist doch absoluter Unfug. Ein Fotoschüler muss erst mal die Grundlagen lernen, soll er das mit einem Gerät, das man nicht einmal wie eine echte Kamera einstellen und bedienen kann? So ein Schmarrn. Blende, Zeit, ISO, Schärfentiefe, Bildwinkel etc und deren Wechselwirkungen als fototechnische Basis gerade auch im Hinblick auf kompositorische Möglichkeiten: mit einem Smartphone? So ein Unsinn. FB sind zum lernen sicher besser als Zooms geeignet. Auch dass man die Leutchen mit einer echten Kamera und nur einer FB losziehen läßt, dann beim nächsten Mal vielleicht eine andere Brennweite nimmt, könnte ich sehr gut nachvollziehen. Zum Statement von ThreeD (Zitat): "Jemand der ein Auge hat und talentiert ist, wird mit eingeschränkten Kameras genauso gute Fotos machen wie mit vollausgestatteten Kameras." Auch das ist grundsätzlich mal Quatsch: der Talentierte wird sich der drastischen Einschränkungen bewußt sein und in diesem eingeschränkten Rahmen das Bestmögliche machen, mit Sicherheit auch sehenswerte Bilder. Aber er wird auch auf viele Bilder verzichten müssen, die er mit einem ordentlichen Werkzeug hätte machen können. Natürlich kann man bewußt mit einer Brennweite losziehen und sich auf deren Bildwinkel konzentrieren und beschränken. Aber zuvor möchte ich mir dann bitte diese Brennweite aussuchen können. Was ThreeD beschreibt erinnert an einem guten Koch, der natürlich auch mit Zutaten von Aldi für fünffuffzig etwas leckeres zustande bringt (ist ja ein beliebtes Koch-Show-Spielchen). Aber ist natürlich in seiner Kreativität und den kompositorischen Möglichkeiten extrem beschnitten. Und für einen Michelin-Stern reicht es mit dem Aldi-Set mit Sicherheit nicht. Also bitte ThreeD denke doch erst mal ein bißchen nach, bevor Du solche Weisheiten losläßt: schlechtes, unzureichendes oder fehlendes Werkzeug macht den wahren Meister? Das ist Unfug! bearbeitet 5. März 2016 von Viewfinder kirschm, Digicat, wolfgang_r und 3 weitere haben darauf reagiert 6 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Kleinkram Geschrieben 5. März 2016 Share #1320 Geschrieben 5. März 2016 Ein Glück für mich, dass mich meine Ausbilder nicht die Beschränkung, sondern die Vielfalt lehrten! Viewfinder und Digicat haben darauf reagiert 2 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast User73706 Geschrieben 5. März 2016 Share #1321 Geschrieben 5. März 2016 (bearbeitet) Bevor Du hier irgendwelche "das ist Quatsch"-Behauptungen ablässt, lies doch einfach mal richtig. Ich habe nirgendwo geschrieben das ich einem Schüler fotografieren rein mit dem Smartphone vermitteln würde. Also lies Du doch bitte erstmal ein wenig, bevor Du etwas unterstellst, was ich so nie geschrieben habe. Ein absoluter Anfänger bekommt natürlich immer die Grundlagen vermittelt, wenn er denn mit einer großen Kamera und deren Einstellmöglichkeiten unterwegs ist. Wenn das sitzt vermittele ich den Festbrennweitenansatz wenn er für den Schüler passt und es ihm sinnvoll und hilfreich erscheint (und keinen Smartphoneansatz, woher kommt das!) und natürlich empfehle ich auch parallel und wenn die Kamera nicht dabei ist, mit dem Smartphone zu fotografieren um das Auge zu schulen und Komposition zu üben. Das ist wie ein tägliches Training, ob man das glaubt oder nicht, aber das funktioniert sehr gut. Besonders weil die meisten ja inzwischen über das Smartphone zur Fotografie finden. Und zum Thema "genauso gute Fotos mit dem Smartphone". Genauso gut in dem jeweiligen Rahmen (heißt für die Bereiche, für die Smartphonekameras geeignet sind!. Wenn die Technik nicht gut ist, ist das Foto nicht gut trifft bei den wenigsten Betrachtern zu. Ein Foto hat erst die Gefühls und zweitrangig erst die technische Komponente. Auch technisch nicht hochwertige Fotos können ein Gefühl auslösen und das war schon immer so und wir immer so bleiben. Natürlich kann mit Technik auch viel übertünchen, aber halt keine Komposition und keine beeindruckende oder bewegende bzw. faszinierende Szenerie. Ein Koch kann optisch aus minderwertigen Zutaten ein fantastisches Essen herstellen, was bestimmt nicht so gut schmeckt, wie mit hochwertigen Zutaten. Aber das es so aussieht geht auf jedem Fall (siehe Foodfotografie, wer das detaillierter kennt, weiß das das zumeist wenig essbar ist, besonders in der Werbung). Und die Geschmacks- und Genusskomponente fehlt nunmal beim Fotografieren. Deswegen kann man beim Fotografieren mit dem Smartphone eben doch Preise (auch große) gewinnen, weil niemand zwingend erkennt, welche Kamera verwendet wurde bzw. es bei dem richtigen Motiv und Komposition eben keine so große Rolle spielt. Klar kann bei jedem Foto welches mit einer großen Kamera aufgenommenen wurde mehr Farbtiefe, weniger Tiefenschärfe/mehr Freistellung und weniger Rauschen umgesetzt werden und somit mehr rausgeholt werden. Bei gewissen Motiven braucht es da eben nicht und die Smartphonefotografen wissen genau, was sich shooten lässt und trotzdem eindrucksvoll aussehen kann und was nicht. Zumindest die, die es draufhaben. Ich werde meine Instakumpels und Kumpelinnen die nur iPhones und Galaxys benutzen mal fragen, warum sie keine große Kamera einsetzen, obwohl da doch mehr drin ist. Ich bin sehr gespannt was sie sagen. Deswegen, bitte erstmal differenzieren und nicht alles (wie so oft hier) in einen Topf werfen. Für mich ist ein Smartphone eine Ergänzung die täglich mein Auge schult und meine Fotografie ständig verbessert. Es ist nicht das Tool welches ich empfehle um Technisches Fotografenknowhow zu erlernen, kompositorisches und sehen lernen unbedingt (in Ergänzung). Und im Vergleich zu einem Koch, kann ein Smartphonefoto einen großen Preis gewinnen, ein Koch mit Aldizutaten wohl keinen Michelnstern, wobei es ein spannendes Experiment wäre. bearbeitet 6. März 2016 von ThreeD Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast User73706 Geschrieben 6. März 2016 Share #1322 Geschrieben 6. März 2016 Ein Glück für mich, dass mich meine Ausbilder nicht die Beschränkung, sondern die Vielfalt lehrten! Ich denke mal in jedem Lehrberuf durchläuft man bestimmte Phasen und Bereiche, bei der man eine Sache intensiver macht als alle anderen um diese zu trainieren und besser zu verinnerlichen. So vermittele ich das auch und es hängt stark davon ab wo der Schüler gerade steht und wo er mehr oder weniger Bedarf hat. Ich stelle halt immer wieder fest, dass sich viele sobald sie die Technik durchgeholt haben und einigermaßen anwenden können, sie sich mit Komposition und Motivwahl schwer tun. Da hilft die Beschränkung eben sehr gut bzw, kann helfen. Aber eben nicht immer und es ist auch nicht für jeden Schüler das richtige. Wie überall muss man erkennen was zu einem passt und welche Tools und Techniken am besten funktionieren. Mich wundert immer wieder, wie hier immer wieder das eine vom anderen ausgeschlossen wird. Vielfalt bedeutet auch unterschiedliche Ansätze und eben auch unterschiedliche Kameratypen, genauso wie Objektive und Arten. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang_r Geschrieben 6. März 2016 Share #1323 Geschrieben 6. März 2016 (bearbeitet) Sorry, jetzt muss ich mich einmal etwas drastischer ausdrücken als sonst: Ich habe noch nie zuvor einen solchen Schmarren gelesen, dass man Fotoschülern (!) die Grundlagen der Fotografie mit einem Smartphone lehren soll. Das ist doch absoluter Unfug.(...) Also bitte ThreeD denke doch erst mal ein bißchen nach, bevor Du solche Weisheiten losläßt: schlechtes, unzureichendes oder fehlendes Werkzeug macht den wahren Meister? Das ist Unfug! Und was für einer! Lehre den Schülern die Fotografie ohne Zusammenhang von Zeit, Blende, Empfindlichkeit, Schärfentiefe, Bildwinkel, Perspektive, Bewegungsunschärfe, Verwackeln ... etc. Nur nicht dafür sorgen, dass der Horizont etwas weiter wird! Immer schön unten halten das Völkchen, dann kann man es besser kontrollieren.... bearbeitet 6. März 2016 von wolfgang_r Viewfinder hat darauf reagiert 1 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tgutgu Geschrieben 6. März 2016 Share #1324 Geschrieben 6. März 2016 (bearbeitet) Mit dem Smartphone das Auge zu schulen und Komposition zu üben, halte ich für einen seltsamen Ansatz. Das geht dann exakt mit der einen Brennweite und es kommt zum Smartphone "Tunnelblick" (mehr geht ja nicht). Es bietet hierfür ja keinen Vorteil. Warum die Schüler, die sich in der Fotografie weiter entwickeln wollen, überhaupt noch mit dem Gerät quälen? Was man damit machen kann, wissen sie ohnehin schon und sie werden später auch selbst entscheiden können, ob und wann sie es nutzen wollen. Leute, die an einem Fotokurs teilnehmen, haben i.d.R. doch schon entschieden, dass sie sich gerne über die Nutzung eines Smartphones hinaus weiterentwickeln wollen. Da wäre ich als Schüler ziemlich angefressen, wenn ich auch nur einen Euro für ein paar Stunden Smartphone Fotografie zahlen müsste. bearbeitet 6. März 2016 von tgutgu Viewfinder, 123abc und wolfgang_r haben darauf reagiert 3 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
leicanik Geschrieben 6. März 2016 Share #1325 Geschrieben 6. März 2016 (bearbeitet) ... obwohl ich sowieso nur Festbrennweiten schieße, ... Wird das nicht ziemlich teuer mit der Zeit? bearbeitet 6. März 2016 von leicanik Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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