Miksang - kontemplative Fotografie - zum Mitmachen

[acahaya]

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Ich frage mich, ob es Miksang nötig hat, irgend etwas vorzuschreiben oder zu "verbieten" oder ob derartige "Regeln" nur der Versuch der unterschiedlichen "Schulen" ist, sich von einander abzugrenzen.

 

Das Anwenden von Kamera-Presets wie z.B. ein SW Modus ändert ja nicht die Realität sondern zeigt sie mir nur ein wenig anders und lenkt mein Auge manchmal auf Dinge, die ich sonst nicht so gesehen hätte. Das kann jeder nachvollziehen, der eine Kamera hat, bei der man zusätzlich zum SW Modus noch einen der klassischen Farbfilter (blau, rot, orange, grün, gelb) dazu nehmen kann. Schaut mal was Ihr bei einem Motiv in "Normalfarbe", SW ohne Filter und SW mit diversen Filtern alles entdecken könnt.

 

Was die Nachbearbeitung angeht, stellt sich mir die Frage, ob das Ziel nun dir Abbildung eines Motivs ist, so wie es alle sehen könnten oder ob ich das Motiv so fotografiere, wie ich es sehe bzw. empfinde. Ich kann mir ein Motiv auch mit ganz anderen Farben vorstellen, als mir der Blick durch den Sucher (oder in den Garten) zeigt und würde es ggf. auch nur deshalb fotografieren wollen. Wenn ich diese Farben nicht im Nachhinein so hinbiegen kann, wie ich sie mir zum Zeitpunkt der Aufnahme vorgestellt habe, wird mein Bild nie das zeigen, was ich empfunden habe.

Die Bilder von Jana Maerz und Beatrix rautenberg sind übrigens auch stark bearbeitet. Oder ist das der Unterschied zwischen Zen-Fotografie und Miksang?

 

PPS: Könnten die esoterischen Stufen einfach durch Verkleinern und Kompression entstanden sein?

 

PPPS: Ein prima Beispiel für ESO-Fotografie war die Aura-Fotografie, bei der man auf Eso-Messen u.ä. für viel Geld ein Pola mit einem lustigen Regenbogen um den Körper bekam

bearbeitet 28. Februar 2016 von SKF Admin
Offtopic zum Thema Flickr Explorer entfernt

[Atur]

PPS: Könnten die esoterischen Stufen einfach durch Verkleinern und Kompression entstanden sein?

 

 

wenn Du mein Sägezahnmuster meinst:

das ist auf dem Original jpeg auch drauf, es liegt also nicht am upload auf flickr oder an der Verlinkung hier aufs Forum.

Mir ist das echt ein Rätsel!!

[acahaya]

Anbei noch ein ooc JPG, das ich so auch im Sucher gesehen habe und bei dem ich mir nicht sicher bin, ob es als Miksang durchgeht. In Explore wird es sicher nicht kommen, schon alleine wegen zu geringer  Auflösung

 

Watercoloured Indian III

bearbeitet 28. Februar 2016 von SKF Admin

[hartmutg]

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[Atur]

In meinem schlauen miksang Buch ist vom Flash of Perception die rede.

Dazu gibt es eine Übung :

Augen schließen, um die eigene Achse drehen, Augen öffnen.

Was ist das erste, das deine Aufmerksamkeit fesselt, das du bewusst wahrnimmst?

Mach davon ein foto. Geh dabei so nah ran, dass nur dieses Element auf dem Foto ist.

 

Das geht naturlich auch ohne drehen usw., wenn man eben plötzlich etwas wahrnimmt das .... tja weiß nicht, das halt fotografiert werden will, so würde ich es sagen ☺

[hartmutg]

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[Atur]

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DSC01356 by [url=https://www.flickr.com/photos/129554434@N06/]

[SKF Admin]

Gerade 2,5 Off Topic Beiträge gelöscht - hier bitte nur kontemplativ zum oben genannten Thema - danke.

 

Andreas

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Ich würde dir das Adobe Creative Cloud Foto-Abo mit Photoshop und Lightroom empfehlen

[wolfhansen]

 

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[Atur]

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Andreas

??

das War aber extrem fürsorglich von dir, ich hatte noch gar keine Problembewusstsein

[Karen]

Ich habe den Thread vorhin erst entdeckt und finde ihn spannend. Anscheinend ist das, was als Miksang empfunden wird, recht unterschiedlich.. Bei manchen Bildern habe ich eher den Eindruck, dass es das trifft, was gemeint sein könnte als bei anderen. Ich stelle jetzt mal das ein, das ich gestern abend beim Herumspielen mit meiner Kamera gemacht habe, aber ob das Miksang ist?  Beschnitten ist es etwas und der Rahmen geht wohl auch nicht..

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bearbeitet 28. Februar 2016 von Karen

[Atur]

schön dass Du mitmachst, Karen.

Wenn Du sagst "Bei manchen Bildern habe ich eher den Eindruck, dass es das trifft, was gemeint sein könnte als bei anderen", kannst Du sagen, was aus Deiner Sicht das "Richtige", das "Treffende" ist?

Ich weiß, es ist schwer, aber dafür kann auch nicht viel falsch machen, wir raten ja alle 

 

Dazu habe ich noch einen Gedanken/eine Übung aus meinem Buch, den/die ich ganz erhellend für die Herangehensweise finde:

Aufgabe: Erkenne und fotografiere Farbe.

Also nicht farbige Gegenstände, sondern die Farbe als solche.

Nicht rote Feuerwehrautos, sondern ein Rot wie bei Feuerwehrautos (das war das Beispiel, klingt auf englisch besser).

Es wird empfohlen, keine Blumen dazu zu nehmen, weil die zu "gegenständlich" und zu charakteristisch sind, die kann man nicht von der Farbe trennen.

Besser zB ein rotes Verkehrsschild, von dem man nur eine Ecke aufnimmt, die sich vom blauen Himmel abhebt.

Dass es ein Schild ist, spielt keine Rolle, und auf dem Foto soll das auch eher nicht zu erkennen sein, es geht nur um die Farbe.

Daraus entstehen dann Bilder, die recht ungewöhnlich sind, weil sie einer völlig anderen Logik folgen als "normale" Fotos, bei denen man idR doch einen Gegenstand abbildet.

Das Ganze ist aber nur eine Übung, so wie ich es verstehe, es ist nicht das Ziel des Miksang, nur Farben zu fotografieren.

Es ist der erste Schritt, durch den die Wahrnehmung verändert und geschärft werden soll.

Mir gefällt das ganz gut, da es simpel ist und da man es einfach ausführen und nachmachen kann.

Dieses Runterbrechen auf einfache Methoden und Übungen nimmt dem Ganzen das Wolkige, Unklare.

Was allerdings bei diesen Übungen wirklich rauskommt, wie sich das Sehen ändert ... das könnte wieder wolkig-unklar sein. 

 

Mal eine Frage: hat sonst noch jemand sich mit irgendwelchen längeren Texten/Büchern zu dem Thema beschäftigt?

 

 

[Karen]

@Atur: auf alle Fälle herzlichen Dank für die Anregung, dass Du dieses Thema überhaupt aufgebracht hast.

 

Zu Deiner Frage: ich habe bei manchen Bildern den Eindruck, dass sie zu bewusst konstruiert sind. Es sind zwar zum Teil sehr gute Aufnahmen, aber scheinen mir nicht unambitioniert zu sein, was so, wie ich es verstanden habe, Miksang nicht entspricht. Ich muss mich aber noch ein wenig mehr damit befassen, habe es ja ert gestern abend entdeckt und den ganzen Thread, anfangs wirklich gelesen und die weiteren Seiten überflogen. Es sind ja einige Links dabei, die man sich anschauen kann.

 

Vielleicht ist Miksang eher eine Frage der inneren Haltung als des Motivs, was man abbildet. Zen Ästhetik ist ja immer eher minimalistisch, ich vermute aber, dass Minimalismus alleine noch nicht Zen ist. Bin mir auch nicht sicher, ob Miksang etwas mit Zen zu tun hat, die Fotos in flickr Gruppe, wirken aber auf mich davon inspiriert. Mein Bild mit dem Buch ist zwar absichtslos und unambitioniert, aber vermutlich fehlt sie Konzentration. Ich habe nur rumgespielt und verschiedenene Kameraeinstellungen ausprobiert.

 

Ob das jetzt eher Miksang ist? Es ist einfach ein Ausprobieren heute morgen, in der ich die Anregung mit der Farbe aufgenommen habe. Es ist auch nicht "schön", aber das muss es ja auch nicht sein

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bearbeitet 29. Februar 2016 von Karen

[Atur]

@Karen,

ich finde das Foto sehr gut!

es hat diese "merkwürdige" Qualität:

es hat einen ästhetischen Reiz durch den starken Farbkontrast und den Kontrast der unterschiedlichen Materialien (strukturierte/glatte Oberfläche);

es ist unklar, was es ist (und es sagt dadurch auch: "ist egal, was es ist, schau's einfach an");

es ist auch jenseits solcher Kategorien wie "schön" oder "häßlich";

die beste Beschreibung für mich ist, dass es ästhetisch ist, oder eben "einen ästhetischen Reiz hat";

und bei so einem Foto komme ich erst gar nicht in Versuchung, mir Gedanken über Blende, Brennweite, Vignettierung, Randschärfe usw zu machen, auch das ist ja nicht leicht, wo wir doch alle genau darauf getrimmt sind wie die Pawlow'schen Hunde  

 

[Atur]

DSC01349 by [url=https://www.flickr.com/photos/129554434@N06/]

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Guck dir auch mal das Sony 12-24 G Master an

[nightstalker]

Ich habe den Thread vorhin erst entdeckt und finde ihn spannend. Anscheinend ist das, was als Miksang empfunden wird, recht unterschiedlich.. Bei manchen Bildern habe ich eher den Eindruck, dass es das trifft, was gemeint sein könnte als bei anderen. Ich stelle jetzt mal das ein, das ich gestern abend beim Herumspielen mit meiner Kamera gemacht habe, aber ob das Miksang ist?  Beschnitten ist es etwas und der Rahmen geht wohl auch nicht..

Lektüre.jpg

 

wahrscheinlich wäre es besser, wenn wir einen eigenen Begriff finden, oder es einfach kontemplative Fotografie nennen .... solange andere über einen Begriff die Deutungshoheit haben, wird man immer eine Mauer im Gehirn haben, wenn man versucht in dem Bereich zu fotografieren.

 

 

Ich für meinen Teil habe es als "Motivlose Bilder mit harmonischer Gestaltung" für mich definiert ... dabei bedeutet Motivlos nicht, dass da keins draufsein darf, sondern, dass sich das Bild aus dem Gesamtblick ergibt ... so kann auch eigentlich zusammenhangloses durch die Komposition ein harmonisches Ganzes ergeben.

 

Leider scheinen sich die verschiedenen Miksanger auch nicht so einig zu sein .... bis auf die duftigen Ũmschreibungen, was man eigentlich macht ... ich sehe zB einen deutlichen Unterschied zwischen dem was Michael Woods (siehe verlinktes Video) so zeigt und dem, was diese Miksang Lehrer machen.

 

Michael Woods Bilder gefallen mir sehr gut.

 

 

 

Wie immer habe ich aber Schwierigkeiten, mich in eine vorgegebenes Schema einzuordnen, ich mache lieber mein eigenes Ding ... nennen wir es Stilvariante.

Die meisten Bilder, die ich hier im Thread gepostet habe, sind schon viele Jahre alt ... teilweise bis zu 10 Jahren.

 

Ich sehe jetzt eine gewisse Übereinstimmung mit dem, was der neue Stil macht .. deshalb poste ich sie hier.

bearbeitet 29. Februar 2016 von nightstalker

[nightstalker]

 

 

 

 

[hartmutg]

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[svenski]

Nur ein paar Gedanken zum Thema:

Ohne auf konkrete Erfahrungen zurückgreifen zu können, sehe ich die Verwandtschaft zu anderen Konzepten, eines auch fernöstlich, das andere ganz klar im Westen beheimatet. Wie immer bei Vergleichen gilt auch hier: Nicht so sehr auf die unvermeidlichen Unterschiede konzentrieren, denn jeder Vergleich hinkt, muss hinken, denn zwei identische Dinge zu vergleichen brächte keinen Erkenntnisgewinn. Eher versuchen, das dahinter stehende Gemeinsame zu verstehen.

Vorab: Nach allem, was hier und in einigen Links zu lesen ist, verstehe ich Miksang zuerst als eine Praxis, die bestimmten formalen Vorgaben folgt und auch bestimmte formale Übungen beinhaltet. Ob diese Praxis Auswirkungen auf Bilder hat, die sich nach „unseren“ Kriterien widerspruchslos beschreiben lassen, sei zunächst dahingestellt.

Die Vergleiche:

1. Taiji Quan. Betreibe ich seit fast drei Jahren. Ist auch eine formale körperliche Praxis („Gymnastik“, „Kampfsport“ usw.) die Veränderungen auf körperlicher und geistiger Ebene bewirken soll (sagen manche). Abgelehnt wird ganz klar, diese Veränderungen im Vorhinein sprachlich zu beschreiben, weil bereits das dazu führt, dass sie anders ablaufen, wenn überhaupt. Kalifornische Fans fernöstlicher Lehren haben das schon vor 40 Jahren auf den Punkt gebracht: „Move your ass and your mind will follow.“ Jedenfalls wird Achtsamkeit auf allen Ebenen geschult, und da sehe ich eine Parallele zu Miksang. Wenn man über längere Zeit so arbeitet ( nicht ausschließlich, diese Konzepte brauchen keinen Zwang zur Perfektion), dann verändert sich sicher der Blick und das, was der Kopf aus dem Gesehenen interpretiert – und damit auch die Bilder. Eine gewisse Absichtslosigkeit und eine Befreiung von dem (empfundenen) Zwang, alles zu bewerten, können sich einstellen – und damit auch eine gewisse Lockerheit im Umgang mit Bildern und deren Inhalten.

2. Verhaltenstherapie. Auch hier der Ansatz, dass eine von außen angestoßene Änderung des Verhaltens es erlaubt, gewohnte Situationen anders zu erleben und damit neue Erfahrungen zu machen, sich ein anderes eigenes Handeln vorstellen und umsetzen zu können. Unsere Reaktionen auf Bilder und ihre Gestaltung und Entstehungsbedingungen wurden hier gerade erst als „pawlow’sche Reflexe“ beschrieben und da könnte Miksang vielleicht etwas bewirken. Aber sicher nur dadurch, dass man sich praktisch darauf einlässt, nicht durchs Reden darüber.

 

Insofern sehe ich Miksang zunächst als willkommene Anregung, eine Entschleunigung des eigenen Blicks zu versuchen, mit einem Hinweis aus dem Taiji: Den Blick unfokussiert nach vorne gerichtet, das Gehör nach hinten. Viel Spaß allen bei ihren Versuchen!

Gruß, svenski.

[hartmutg]

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[Atur]

The quality and characteristics of Nalanda Miksang images: authentic presence, simplicity, directness, space, and purity." (aus "Looking and Seeing: An Introduction to Nalanda Miksang Contemplative Photography (Way of Seeing Book 1) (English Edition)" von John McQuade, Miriam Hall)

 

Was authentisch ist, ist schwer zu sagen.

Einfachheit, Raum und Reinheit kann man dagegen ganz gut verstehen.

Direktorin finde ich wieder unklarer.

Negativ gesprochen sollten die Bilder nicht überladen oder "voll" sein. Es sollte freier Platz auf ihnen sein.

Eher wenige Gegenstände und wenig Details.Das ergibt dann vielleicht den Eindruck von purity und directness.

[svenski]

Vielleicht sowas?

 

Gruß, svenski.

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Viele User im Forum fanden auch die Lumix GH5 interessant

[Big Bogo]

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Gruß Roberto

[pizzastein]

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[Atur]

ich habe heute das mit dem Farbe-Fotografieren mal versucht.

Wir sind hier in den Bergen bzw in einem Tal, leichter Schneeregen, düster-verhangen,

ein Wetter, bei dem man die Kamera normalerweise im Hotel lässt.

Aber wenn man einfach nur nach Farbe schaut, wird man doch erstaunlich oft fündig, ich hätte es selber nicht geglaubt.

 

 

DSC01394 by [url=https://www.flickr.com/photos/129554434@N06/]

 

(näher bin ich nicht rangekommen; unbearbeitet)

bearbeitet 29. Februar 2016 von Atur