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Und warum soll ein auf Schärfe getrimmtes Objektiv "wenig Charakter" haben? "Objektive mit Charakter" ist auch so ein schönes Klischee. Was zeichnet denn ein Objektiv "mit Charakter" aus?

 

Als ich von einer APS-C DSLR auf m4/3 umgestiegen bin in 2009, war ich von der anderen Bildwirkung (die Objektive waren durchweg schärfer) auch erstmal sehr beeindruckt. So ähnlich wird es auch sein, wenn man von m4/3 auf KB umsteigt, erstmal ist man beeindruckt. Das wird sich aber zu einem gewissen Teil wieder legen, wenn sich der Seheindruck wieder normalisiert hat.

bearbeitet von tgutgu
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"Objektive mit Charakter" ist auch so ein schönes Klischee. Was zeichnet denn ein Objektiv "mit Charakter" aus?

Ganz einfach erklärt - Bokeh, Farbgebung, Schärfe/Unschärfe, u.s.w.

 

Beispielsweise das Helios 44M-4 ist mit 58mm/F2.0 in etwa im gleichen Bildwinkel wie das Sigma 60/2.8 unterwegs und hat eine absolut geniale "alte" Farbgebung sowie ein schönes, alt wirkendes Bokeh, da die Blendenlamellen nicht vollständig matt sind beim 44M-4 gibt es dezente Farben und schöne Blendensterne je weiter man die Blende schließt und mit Offenblende ein richtiges "Swirly Bokeh"

Das Sigma hingegen ist modern, scharf und hat ein sehr weiches und gefälliges Bokeh, schöne runde Zeichnung darin. Reflexe oder Farbverschiebung im Objektiv gibt es nicht. Beides sind für mich super Teile und haben auch beide Charakter - sogar einen extrem unterschiedlichen Charakter.

Weiteres Beispiel - das Trioplan, ob 100mm oder 50mm, bildet auch scharf ab und hat spezielle Bokeheigenschaften, auch die Farben sind speziell, da gibt es runde Kreise im Bokeh, die wie Seifenblasen aussehen - der Grund warum diese alten Gläser so massiv teuer geworden sind - ich habe das nicht gekauft weil mir der Effekt tatsächlich schon zu "viel" geworden ist. Aufgrund dessen, dass die Teile so derart beliebt sind, legt ja ein Distibutor unter der Marke M.G. das Trioplan wieder auf - auch sehr teuer.

 

 

Hier mal ein wenig Charaktereigenschaften im Bild - nicht Bildwinkel, nur Sterne, Schärfe, Farben etc.:

 

Helios 44M-4 & Zuiko 12-40

_0MD0162-1.jpg&_0MD0161-1.jpg

 

Alles das sind sehr unterschiedliche Charaktereigenschaften, denn sowas steht weder in den MTF-Charts noch in den anderen Eckdaten wie Coating oder Linsenanzahl beschrieben und ist auch nicht anhand von Nahgrenze oder Blendenbereich erkennbar. Einen Charakter findet man also bei allen Objektiven, nur ist es halt auffällig bei sehr wenigen Gläsern und unauffällig bei sehr vielen Gläsern - deshalb wirken viele der auf schärfe getrimmten Gläser relativ gleich. Wer dann mit dem Glas arbeitet hat allerdings bei allen Gläsern die Möglichkeit Charakter zu erzeugen.

 

:)

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Ich nutze parallel Canon-KB und Oly-mFT. Wenn ich Vergleichsfotos aufnehme mit äquivalenter Blende tue ich mich schwer, einen Unterschied zu sehen. In der 100%-Vergrößerung kann man in homogenen Flächen recht gut die unterschiedlichen Pixeltexturen der Sensoren erkennen.

Deshalb hat die OMD die Große in der Landschaftsfotografie fast komplett ersetzt. Ist einfach bequemer.

 

Trotzdem sehe ich, wenn ich nicht bewusst Vergleichsfotos mache, sondern die Kameras einfach benutze, an meinen Bildern meistens, welches System ich verwendet habe. Einfach deshalb, weil die KB-Bilder im Schnitt mehr freigestellt sind. So benutze ich das KB-Standardzoom oft voll aufgeblendet, z.B bei Veranstaltungen. Und da haben die resultierenden Bilder einfach einen völlig unterschiedlichen Charakter. Die KB-Bilder haben höhere Freistellung und sind weicher als die mit dem Oly 12-40 aufgenommenen, welches schärfer, analytischer und schärfentiefer ist. Was davon man nun als besser empfindet ist natürlich hochgradig subjektiv.

 

Die augenfälligsten Unterschiede zwischen den Systemen ergeben sich natürlich dann, wenn ich KB-Linsen einsetze, die mir bei mFT nicht zur Verfügung stehen. Es gibt nunmal einfach kein Pendant zum 70-200 f 2.8, zum 300 f 2.8, welches ich mir gelegentlich ausleihe, oder (kein praktikables) zum 85 f 1.8.

 

Deshalb komme ich erst garnicht in Versuchung, mFT bei Sport oder Konzerten einzusetzen. Selbst wenn man es schafft, die Limitierungen von mFT bezüglich High-ISO-Fähigkeiten und C-AF zu umgehen, sehen die resultierenden Bilder einfach sch... aus. Punkt. Persönlich habe ich bisher kaum ein ansprechendes Sportfoto von mFT gesehen. Konzerte gehen irgendwie schon, aber nur, wenn man es auf sich nimmt, sich mit Festbrennweiten, eventuell noch ohne AF, herumzuplagen und den Akteuren zwischen den Beinen herumzukriechen.

 

Anderes Thema ist natürlich nochmal der m.E. hochgradige Einfluss unterschiedlicher Linsen auf die Bildwirkung. Auch innerhalb eines Systems.

 

Ich hatte für Canon-APS-C zeitweise parallel drei Standardzooms im Einsatz: die 18-55-Kitlinse, ein Tamron 17-50 und ein Sigma 17-50. Ich konnte damals mit einer sehr hohen Trefferquote sagen, mit welcher der drei Linsen ein Bild geschossen wurde. Das Kit eher kühle Farbwiedergabe, zentral scharf aber mit eher unscharfen Rändern, was nicht immer nachteilig für die Bildwirkung ist, und eher starker Vignette. Das Tamron deutlich wärmere Farbwiedergabe und das Sigma wieder kühler, durchgehend scharf, eher analytisch wie viele mFT-Linsen.

bearbeitet von Bluescreen222
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Wenn ein Objektiv einen "Charakter" hat, dann ist der Fotograf damit schon eingschränkt (auf diesen Charakter).

Weder das Objektiv noch die Kamers sollten einen Charakter haben. Den Charakter gibt der Fotograf dem Bild!

 

Wenn man dem Objektiv oder der Kamera einen Charakter zuspricht, dann charakterisiert man deren Abbildungsfehler.

Diese Abbildungsfehler können u. U. gefallen und/oder einer bestimmte Wirkung erzielen. Diese Wirkung kann gefallen oder auch nicht.

Mit den Mitteln der Bildbearbeitung kann man diese Wirkung auch aus einer technisch perfekten Abbildung erzeugen, dann aber so, wie sich der Fotograf das vorstellt und nicht so, wie das Objektiv es vorgibt. In umgekehrter Richtung funktioniert das nicht.

 

Ich persönlich halte das Gerede von Charakter eines Objektivs für Schönrednerei zur Beruhigung des eigenen Geistes rsp. für eine Verdrängungsstrategie.

Mich stören diese Abbildungsfehler, sie schränken mich ein.

bearbeitet von wolfgang_r
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Ich persönlich halte das Gerede von Charakter eines Objektivs für Schönrednerei zur Beruhigung des eigenen Geistes rsp. für eine Verdrängungsstrategie.

Mich stören diese Abbildungsfehler, sie schränken mich ein.

Hast Du denn eins ohne Charakter? Man kann ihn halt schlecht wegdiskutieren.

 

Ich meine, jeder Blendenwert außer 22 hat zum Beispiel auch schon mehr oder weniger viel Charakter ;)

bearbeitet von Bluescreen222
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Grins, genau, ist mir auch schon aufgefallen: Ein billiges MD 50 1:1,7 ist weich und hat ein unruhiges Bokeh (wer hat eigentlich angefangen, 'nervous' in diesem Zusammenhang mit "nervös" zu übersetzen?), ein altes Zeiss oder Leica 50 mm hat selbstverständlich jede Menge Charakter und ein FE 55 ist - pfui - eine moderne, charakterlose Rechnung :-)

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Tipp:

 

Heute um 20.15 wiederholt 3SAT HD das Neujahrskonzert der Wiener Symphoniker.  In dieser Aufzeichnung kommen längere Ballet Einblendungen (innen und außen auf sandigem Untergrund) die aus meiner Sicht ästhetisch eine Freude sind und auch Blickwinkel für Fotografen aufzeigen. 

 

Etwas Inspiration in Bild und Ton hilft mancher langatmiger Forendiskussion :) 

 

 

 

 

 

 

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Und bei Sabines Fotos habe ich gedacht, sie will uns veräppeln, weil das linke für mich so klar nach KB aussah. Ich dachte zuerst, sie hätte vielleicht absichtlich das mft-Foto so bearbeitet, dass es mehr nach KB aussieht, und das KB-Foto andersum auf mft getrimmt.

 

Hätte sie nicht geschrieben, dass je gute Objektive verwendet wurden, hätte ich an einen Objektiv-Scherz geglaubt... aber so waren Schärfe und Mikrokontraste sehr eindeutig für mich...

 

 

Kann es sein, dass die mft-Objektive anders gestrickt sind als KB-Objektive, so dass  dadurch ein unterschiedlciher Bildeindruck hervorgerufen wird?

Schärfe, Mikrokontrast, Farbwiedergabe usw.

 

Ich habe schon häufiger den Satz gelesen, dass Oly-Objektive "auf Schärfe getrimmt" sind, und ebenso die Aussage, dass das 20/1.7 zwar sehr scharf sei, aber wenig "Charakter" habe o.ä.

 

Ist es also denkbar, dass die (von mir jetzt mal unterstellten) Unterschiede nicht (oder nicht nur) am Sensor liegen, sondern (auch) an den Objektiven?

 

Ich bin mir sicher, dass viele auf hohe Schärfe/Kontraste getrimmte Objektive kein schönes Bokeh haben, vor allem zu sehr unruhigen Strukturen im Übergangsbereich scharf->unscharf neigen. Das Sigma A 50mm ist für mich ein Beispiel dafür. Es gibt aber auch positive Ausnahmen, wie das FE55. Extrem scharf und kontrastreich, schöne Farben, und trotzdem schönes Bokeh.

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Wenn ein Objektiv einen "Charakter" hat, dann ist der Fotograf damit schon eingschränkt (auf diesen Charakter).

Weder das Objektiv noch die Kamers sollten einen Charakter haben.

 

Das richtige Objektiv für den richtigen Zweck - deshalb betreiben wir doch alle hier ein Wechelobjektivsystem. Und da nutze ich gerne mal charaktervolle Objektive da, wo es passt.

 

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Es gibt aber auch positive Ausnahmen, wie das FE55. Extrem scharf und kontrastreich, schöne Farben, und trotzdem schönes Bokeh.

Das 135 F1.8 Sony/Zeiss kann die drei Disziplinen sogar noch einen Tick besser, siehe Katzenfoto.

Das Bokeh ist natuerlich allein schon durch die laengere Brennweite besser.

bearbeitet von Sony Beach
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Diese Technik nennt sich Brenizer Methode und wird Ryan Brenizer zwar nicht als Erfinder zugeschrieben, aber als Perfektionist. Bei dieser Technik macht man im Prinzip ein Panorama von einer Person im zickzack oder halt reihenweise mit einem Teleobjektiv. Diese Aufnahmen werden dann zusammengefügt am PC und man hat ein sehr weitwinkliges Foto mit plastischer Freistellung ohne jegliche Verzeichnung. Diese Fotos wirken sehr stark plastisch ohne den Hintergrund zu vernichten und zugleich stellen die stärker frei als ein Weitwinkel das schaffen würde.

 

Zu dieser (Aufnahme)Technik gibt es im blauen Forum einen Thread mit vielen Bildern. Teilweise ich finde ich das da sehr schön und passend, immer wieder aber auch übertrieben. Das zeigt mir zweierlei: zum einen gefallen mir Effekte dann, wenn maßvoll und da eingesetzt, wo es passt. Zum anderen würde ich mehr Spielraum mit der Schärfentiefe als mit KB möglich, eher selten brauchen

 

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Zu dieser (Aufnahme)Technik gibt es im blauen Forum einen Thread mit vielen Bildern. Teilweise ich finde ich das da sehr schön und passend, immer wieder aber auch übertrieben. Das zeigt mir zweierlei: zum einen gefallen mir Effekte dann, wenn maßvoll und da eingesetzt, wo es passt. Zum anderen würde ich mehr Spielraum mit der Schärfentiefe als mit KB möglich, eher selten brauchen

 

Vor allem, weil es nur für Stil-LIve Fotografie einsetzbar ist. Wer hat das Verfahren eigentlich diesem Herrn Brenizer zugeordnet (seine Fotos gehören leider nicht zu meinen Favoriten ...), wo das Verfahren doch seit dem Einsatz von Gigapixel-Vorrichtungen bis hin zu automatisch fotografierenden Bots auf der Hand liegt? Es geht doch auch bei den Gigapixel-Bildern darum, ein eigentliches Weitwinkel-Panorama-Motiv mit möglichst langen Teleobjektiven abzubilden, um die Detailreiche zu maximieren. Da liegen doch die erweiterten Gestaltungsmöglichkeiten in Sachen Schärfenstiefe, Bokeh, Perspektive etc. auf der Hand ... Ob man nun Städtepanoramen ablichtet, die es erlauben, auch noch die Blumen im hintersten Fenster erkennen zu können, oder ob man Menschen fotografiert, bei denen dann auch das letzte indiskrete Detail formatfüllend dargestellt werden kann, ist vom Prinzip her egal. Da Verfahren hat allerdings ein Manko: da durch die unterschiedlichen Darstellungshrößen beim "Herauszoomen" aus dem Bild die Inhalte verkleinert dargestellt werden, verändert sich das Bild in Sachen Boke und Freistellung dauernd. Hier müsste man mehrere Layer, die mit unterschiedlichen Brennweiten aufgenommen wurden, stapeln, und je nach "Zoomstufe" den passenden einblenden. Damit liessen sich dann aber kaum Personen fotografieren ... ;)

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Tipp:

 

Heute um 20.15 wiederholt 3SAT HD das Neujahrskonzert der Wiener Symphoniker.  In dieser Aufzeichnung kommen längere Ballet Einblendungen (innen und außen auf sandigem Untergrund) die aus meiner Sicht ästhetisch eine Freude sind und auch Blickwinkel für Fotografen aufzeigen. 

 

Etwas Inspiration in Bild und Ton hilft mancher langatmiger Forendiskussion :)

 

Nicht vergessen sollte man auch den Radetzkymarsch, der immer am Schluss als krönenden Abschluss zu höhren ist.

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Wenn Objektive einen Charakter haben sind sie dann auch freundlich, offen(blendig), ehrlich, zwielichtig, geradlinig, launisch oder gar hinterlinsig?

 

Selbstverständlich - dann gibt es solche, die gerne OT sind, und wieder andere landen bei mir auf der Ignore-Liste   :D 

 

Hans  

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Vor allem, weil es nur für Stil-LIve Fotografie einsetzbar ist. Wer hat das Verfahren eigentlich diesem Herrn Brenizer zugeordnet (seine Fotos gehören leider nicht zu meinen Favoriten ...), wo das Verfahren doch seit dem Einsatz von Gigapixel-Vorrichtungen bis hin zu automatisch fotografierenden Bots auf der Hand liegt?

 

Den Streit der Namensgebung gab's schon im blauen Forum... Brenizer hat's halt geschaftt, sich mit der Methode bekannt zu machen. Wenn mich nicht alles täuscht, ging's ihm vor allem um effektvolle Hochzeitsaufnahmen, die Bildauflösung dürfte ihm ziemlich egal sein.

 

Hier mal Bild, das ich für gelungen halte - (noch) nicht zu viel Pixelmatsch, aber sehr schönes Absetzen des Jungen von der Umgebung durch die kleine Schärfentiefe:

 

https://www.flickr.com/photos/68816543@N05/23690408550/

 

bzw.

 

http://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=848186&page=585

(#5845)

 

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Den Streit der Namensgebung gab's schon im blauen Forum... Brenizer hat's halt geschaftt, sich mit der Methode bekannt zu machen. Wenn mich nicht alles täuscht, ging's ihm vor allem um effektvolle Hochzeitsaufnahmen, die Bildauflösung dürfte ihm ziemlich egal sein.

 

Streit muss ja nicht sein, mich hat's nur gewundert. Stitching war schon zu meinen EBV-Softwareentwicklungstagen (Mitte der 1990er) ein Thema, und es hat mich immer beschäftigt. Als dann immer bessere Panorama- und Stitching-Software auf dem Markt war in den 2000ern (ich benutze Kolor Autopano Giga), habe ich schon öfters damit experimentiert, einfach mal ein Motiv detailreicher mit Tele abzulichten und dann zusammenzusetzen. Besagte Software lieferte da auch ohne Nodalpunktermittlung gute Ergebnisse, Geistbilder liessen sich gut eliminieren. Hätte nicht gedacht, dass dies mal "Brenizer-Methode" heissen würde ... hätte damals wohl lauter gackern müssen ... ;) Und mit einer besonderen Ästhetik habe ich es auch nicht verknüpft ...

 

P.S.: Für BIF Themen ist das Vefahren sicher weniger geeignet ... :cool:

bearbeitet von Gast
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Trotzdem sehe ich, wenn ich nicht bewusst Vergleichsfotos mache, sondern die Kameras einfach benutze, an meinen Bildern meistens, welches System ich verwendet habe. Einfach deshalb, weil die KB-Bilder im Schnitt mehr freigestellt sind. So benutze ich das KB-Standardzoom oft voll aufgeblendet, z.B bei Veranstaltungen. Und da haben die resultierenden Bilder einfach einen völlig unterschiedlichen Charakter. Die KB-Bilder haben höhere Freistellung und sind weicher als die mit dem Oly 12-40 aufgenommenen, welches schärfer, analytischer und schärfentiefer ist. Was davon man nun als besser empfindet ist natürlich hochgradig subjektiv.

 

Die augenfälligsten Unterschiede zwischen den Systemen ergeben sich natürlich dann, wenn ich KB-Linsen einsetze, die mir bei mFT nicht zur Verfügung stehen. Es gibt nunmal einfach kein Pendant zum 70-200 f 2.8, zum 300 f 2.8, welches ich mir gelegentlich ausleihe, oder (kein praktikables) zum 85 f 1.8.

 

Deshalb komme ich erst garnicht in Versuchung, mFT bei Sport oder Konzerten einzusetzen. Selbst wenn man es schafft, die Limitierungen von mFT bezüglich High-ISO-Fähigkeiten und C-AF zu umgehen, sehen die resultierenden Bilder einfach sch... aus. Punkt. Persönlich habe ich bisher kaum ein ansprechendes Sportfoto von mFT gesehen. Konzerte gehen irgendwie schon, aber nur, wenn man es auf sich nimmt, sich mit Festbrennweiten, eventuell noch ohne AF, herumzuplagen und den Akteuren zwischen den Beinen herumzukriechen.

 

 

 

Absolut auch meine Meinung und Erfahrung.

 

Ich nutze auch KB, µFT und APS-C (und tlw. noch kleinere Formate); unstrittig kommt µFT am häufigsten zum Einsatz, da ideal für Städtereisen, Dokumentationen usw.; hier holen die anderen Formate m. E. kein besseres Ergebnis.

KB ist immer dann am Zug, wenn ich geringe Schärfentiefe haben will - und das will ich bei praktisch allen Aufnahmen von Personen, Event/Konzert, Street sowie mit geringer Schärfentiefe gestaltete Fotos.

 

Ich mache nun  mal fast keine Landschaften, hier sind wohl alle Formate je nach Einsatz gleichwertig.

 

Wer grosse Schärftentiefe liebt, muss bei µFT bleiben - wer das Gegenteil mag, sollte schon KB nutzen.

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Wer grosse Schärftentiefe liebt, muss bei µFT bleiben - wer das Gegenteil mag, sollte schon KB nutzen.

 

Sollen sollte man, zumindest in dem Bereich, ganz wenig. Man kann auch, wie schon oft erwähnt, mit MFT freistellen. Wenn man hauptsächlich mit Freistellung arbeitet, kann man sich KB zumindest überlegen.

 

Ich zeige noch ein Katzenbild, dass ich in einem anderen Thread schon einstellte. Es ist mit der E-M5, 45mm also 90mm, Blende 2,8 gemacht.

Mit KB wäre der Hintergrund weicher geworden, ich hätte halt Blende 5,6 nehmen müssen und die Katze so scharf zu bekommen. Damit tut man sich nun mit MFT auch bei der Freistellung leichter.

Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen…

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Ich zeige nochmal das Katzenfoto von Pierre Aden mit der E-M1 und dem 75mm, dass ich in einem früheren Beitrag schon eingefügt hatte. Freistellen mit MFT geht nicht? Das hier wirkt auf mich ziemlich plastisch - wie es mit KB geworden wäre? Hätte das Gesicht so leicht die hier richtige Schärfe gehabt?

14673596339_9e45c653ee_b.jpgP1010171 by Pierre Aden, auf Flickr

bearbeitet von Karen
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Karen,

 

Deine Beispiele zeigen eindrucksvoll, dass es bei kompositorisch wirksamer Freistellung, vor allem auch auf Art, Beleuchtung und auch Farbe des Hintergrunds ankommt. Das ist oft wichtiger, als ultra dünne Schärfentiefe.

 

Im zweiten Bild ist der Hintergrund zwar nicht homogen, aber die Ausrichtung des unscharf abgebildeten Gegenstandes im Hintergrund unterstützt die Haltung / Position der Katze. Das finde ich bei dem Bild viel wichtiger als eine noch weichere Unschärfe.

 

Im ersten Bild ist es die Monochromie des Farbbildes, welche für die Wirkung entscheidend ist, also die graue Hintergrundfarbe.

 

Leider hat man bei der "Gestaltung" des Hintergrundes selten die volle Wahl.

bearbeitet von tgutgu
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