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Ich finde ja, dass die Dinge ihre Bedeutung immer nur im Kontext erhalten. Dieser Grundsatz gilt für mich auch für den Begriff "Klischee".  Zunächst mal, was ist überhaupt ein Klischee?

 

... 

aus dem Sachwörterbuch der Literatur: „[Klischees sind] vorgeprägte Wendungen, abgegriffene und durch allzu häufigen Gebrauch verschlissene Bilder, Ausdrucksweisen, Rede- und Denkschemata, die ohne individuelle Überzeugung einfach unbedacht übernommen werden.“  (Gero von Wilpert: Sachwörterbuch der Literatur. Stuttgart 1970).

 

....

Diese Definition finde ich sehr hilfreich.

 

Für mich sind nicht die Motive selbst ein Klischee, können es gar nicht sein. Aber es gibt  Versatzstück-artige Bildelemente, die ohne eigenes Überlegen von Fotografen übernommen werden. Dazu gehört zum Beispiel "halbvolles (hi, hi) Weinglas vor unscharfem Hintergrund"; "Luftsprung vor Sehenswürdigkeit"; "Silhouettierte Figur vor Sonnenuntergang"; "scheinbar mit der Hand gestützter schiefer Turm von Pisa" und noch so einige mehr. Vielleicht muss man noch "Selfie" hinzufügen? Diese Versatzstücke werden oft "ohne individuelle Überzeugung einfach unbedacht übernommen".

 

Solche Klischee-Fotos langweilen mich: ich kann die Persönlichkeit des Fotografen darin nicht wieder finden. Darum ist mir ein originelles (vielleicht sogar missglücktes) Foto immer lieber als ein Klischee-Bild.

 

Übrigens: die Diskussion in diesem Thread finde ich interessant; den Thread-Titel dagegen sehr unglücklich.

 

Kolja

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Diese Liste habe ich gerade im weltweiten gefunden:

 

The Worst Clichés

  1. ..

 

 

Gut, dann können wir das hier: https://www.systemkamera-forum.de/forum/12-foto-forum/

dichtmachen und uns nur noch mit Fototechnik beschäftigen - nämlich mit der Möglichkeit womit man Bilder machen könnte.

 

Bilder will ja dann eh keiner mehr sehen, denn diese sind eh voller Klisches.

 

Und ich fotografiere Blümchen, Katze, Hunde, Sunsets, Architekrur, Wasserfälle,  ...

 

Und ich stehe dazu!

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Das Fotografieren ist doch auch der Versuch, die Wirklichkeit festzuhalten und sich anzueignen.

Den Sonnenuntergang, der mir gefällt, nehme ich vom Himmel, halte ihn im Foto fest und bringe ihn mit nach Hause.

Es ist jetzt meiner. Ich habe ihn einerseits erlebt, andererseits aber auch "gemacht" (als Bild).

Und wenn ich ihn anschaue, erinnere ich mich wieder, wie gut ich mich damals gefühlt habe, wie schön es war.

Diese Kombination ist m.E. unkaputtbar, die wird immer attraktiv sein, wenn man einfach seinen Gefühlen folgt und nicht seinem "Kunstverstand".

Diese ewige Attraktivität führt ja gerade dazu, dass er zum Klischee wird.

Das ist ein bißchen wie Essen und Trinken, da grübelt nur keiner, ob das "Klischees" sind :). Es sind menschliche Bedürfnisse.

 

"Meine" Sonnenuntergänge begeistern mich auch deswegen, weil sie von der Nordsee stammen, die ja bekanntlich kalt, grau und verregnet ist :D

Sie widerlegen also auch ein Klischee!

 

bearbeitet von Atur
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Ist das Klischee nicht längst selbst zum Klischee geworden?

 

hübscher Gedanke!

es könnte ein Klischee sein, dass man als ambitionierter Fotograf "natürlich" keine Klischee-Fotos macht.

Eins weiter gedreht könnte es dann allerdings wieder ein Klischee werden, dass man als ambitionierter Fotograf zu seinen Klischee-Fotos steht :D

usw ...

 

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einer geht noch bevor der Notarzt kommt :)

 

 

IMG_8399 by André Turiaux, auf Flickr

 

Hast Du etwas für Volksbildung und künstlerischen Fortschritt getan? Die vielen Leute auf Deinem Bild gefragt, warum sie den ewig gleichen, hundertmal gesehenen Sonnenuntergang anstarren ;) und ihnen vorgeschlagen, lieber die hungernden Kinder am anderen Ende der Straße zu bedauern? :mellow:

 

Ja, ich weiß, der Sonnenuntergang ist vergänglich und Elend bleibt immer. Das kann man auch nächstes Jahr beobachten.

 

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@noreflex

 

Moment Moment, bei Philipps Bild geht einer übers Wasser, das ist kein Klischee, das ist ein Wunder!

das läuft außer Konkurrenz!

 

und der Bär ist leidlich unverdächtig. der guckt eh so gelangweilt :)

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Zu Anfang des Freds kam mir der Gedanke, dass die ganze Fotografiererei doch echt für den Hintern ist, wenn man doch nur Klischees bedient. Klingt ja nun doch alles ziemlich abwertend ...

Allerdings ist es für die Meisten ja nur ein Hobby und ich freue mich immer über schöne Bilder und zwar im Sinne was ich schön finde und nicht andere.

Ich finde, dass man bei solchen Diskussionen immer aufpassen muss, dass man nicht zuviel darüber nachdenkt, denn sonst kann es schon demotivierend sein, wenn man gemütsmäßig etwas wackelig ist. Ist bei mir jetzt nicht der Fall, deshalb kann ich teilweise auch darüber schmunzeln.

bearbeitet von cepe
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@Phillip

Beim ersten Bild ist dir wohl ein kleiner Klischee-Fehler unterlaufen. Das ist definitiv keine Katze! :P

oh, sorry für das Versehen und danke für den Hinweis. Ich habs mal versucht in der Nachbearbeitung zu fixen, was meinst du?

 

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Grüße,

Phillip

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