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Man wird bei Canon und Nikon die derzeitigen Möglichkeiten und Grenzen des spiegellosen Systems sehr genau einschätzen können. Wo diese Grenzen liegen hat ja vor kurzem ein Olympus-Manager sehr gut zusammengefaßt, seitdem wird sich daran nicht viel geändert haben.

 

Nun, ich denke mal auch dass man sich bei Canon und Nikon durchaus Gedanken über spiegellose Systeme macht. Aber: Richtig kompakt werden die nur, wenn man mit kleinerem Auflagemaß arbeitet und kleinere Objektive baut. Und damit zeigt sich auch, warum diese Hersteller noch nicht mit solchen Systemen am Markt sind: Die Investition in völlig neue Objektive ist sicher ein echter Hemmschuh. Natürlich könnte man auf die Objektive zurückgreifen, die man hat. Aber ich stell mir mal ein 17-40mmL 4.0 oder ein 16-35mm 2.8 an einer Cam wie der Pen vor. Suuuper: Kleine Kamera und ein Trumm von einem Objektiv. Das wird so nicht zu vermarkten sein.

 

Für mich ganz persönlich war einer der Gründe für den zumindest teilweisen Umstieg auf mFT die Kompaktheit. Die G1 mit dem Pancake und dem 14-45mm Kit sind da schon mal ganz gut. Das deckt bezogen auf KB einen Bereich von 28-90 mm ab. Als Immerdabei kein schlechtes Angebot. Ich habe mir inzwischen den Adapter auf Canon FD geholt. Mein 2.8 28mm macht ja nicht so wirklich Sinn, da nur unbedeutend länger, als das 1.7 20mm. Aber das 1.8 50 mm ist schon mal als Portraitbrennweite ein Anfang. Das 2.8 135 mm ist ebenfalls erstaunlich gut. Es ist schon bei Offenblende recht scharf. Ist da aber extrem anfällig für CAs. Dann habe ich noch ein 3.5 135mm mit einer Chromnase. Erstaunlich, was so altes Glas noch bringt (war eines der ersten Objektive mit Canon FD-Bajonett und ich habe es auch aus Sammlertrieb gekauft). Dann habe ich noch ein 4.0 200mm. Als Festbrennweite macht das gerade noch Spass an der G1. Es lässt sich super leicht fokussieren (Innenfokussierung). Die Abbildungsleistung würde ich als noch gut bezeichnen. Ich habe jetzt in der Bucht noch ein FD 2.8 100 mm geschossen. Mal sehen, wie gut das Glas ist.

 

Für mich ist das 4.0 200 mm gerade noch so tragbar. Größere Objektive würde ich an mFT nicht einsetzen wollen. Und selbst dieses Objektiv kommt nur mit, wenn ich von vornherein mit einem Einsatz rechne.

 

Für mich ist Tierfotografie eine Spezialanwendung (ist allerdings auch nicht mein Ding). Es klang hier schon an: Dafür sind eigentlich lichtstarke Teleobjektive mit langer Brennweite erforderlich. Und der Autofokus muss dann auch noch schnell und zuverlässig arbeiten. Canon und auch Nikon haben so etwas im Angebot. Für mich wäre dann ein EF 4.0 600 mmL keine schlechte Wahl. Da die Linse über 8.000 Euro kostet, ist dann sicher auch noch eine entsprechende Kam im Budget machbar. Das Objektiv allein wiegt über 5 KG. Dazu noch ein tragendes Stativ. Ich denke mal, dass es dann egal ist, ob die Kamera 600 g oder 2 KG wiegt.

 

Bitte nicht falsch verstehen: Ich bin im Moment auch noch nicht völlig glücklich mit dem Objektivangebot bei mFT. Mir würde aber durchaus eine lichtstarke Festbrennweite, wie ein 2.8 135 oder 2.8 200 mm ausreichen. Mir ist aber auch klar, dass das ein Traum bleiben wird. Es würde nicht genügend Käufer geben, als dass eine Produktion wirklich lohnend wäre. So bleibe ich halt bei den alten Objektiven. Wer weiß, vielleicht kann ich ja mal irgendwann mit dem einen oder anderen Leica- oder Zeiss-Objektiv ergänzen. Ich selber mag Zoomobjektive nicht so wirklich. Das liegt aber auch daran, dass ich seinerzeit mit meinem 70-210 mm an der alten Canon A1 nicht so richtig glücklich geworden bin.

 

Gruß

Thobie

bearbeitet von thobie
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Und "gefährlich"? Die Telefotografie ist einer der ganz wenigen echten Gründe, sich nicht für größere Systeme zu entscheiden, und das soll "gefährlich" sein...?

 

"Gefährlich" kann es in dem Sinne sein, dass ein ungeübter Nutzer, der eine kleine mFT-Kamera (als "Aufsteiger" von einer Kompakten) nutzt und ohne großes Hintergrundwissen einfach mal ein 400 mm oder 500 mm Objektiv draufschraubt. Das wird dann freihand benutzt und er wundert sich, warum nichts scharf ist, sagt "XYZ Objektive taugen nichts, da kann man keine Fotos mit machen, nichts wird scharf!". Da wird der Fehler selten hinter der Kamera gesucht. Das kann für einen Hersteller gefährlich sein und nur das meinte ich.

 

Grüße

Martin

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Ab 250mm (resp.500mm KB-Äquivalent) wird es halt aufgrund physikalischer Randbedingungen einfach anspruchsvoll: Die meisten Objektive sollte man mindestens 1-2 Stufen abblenden, die Belichtungszeit sollte auch mit Body-seitigen IS nichht deutlich länger als der Kehrwert der Brennweite sein und Blitzen ist bei Distanzen über 20m keine realistische Option. Selbst mit der e-PL1 kann man ISO 800 kaum überschreiten, wenn man Rauschen nicht als Stilbildendes Element einsetzen möchte. Also bleibt zu hellen Lichtbedingungen (Sonne oder Flutlicht) oder Stativ nahezu keine Alternative. Dazu kommt, dass man über das Display mit einem Blickabstand von mindestens 20cm bei 500mm Brennweite kaum noch ein Objekt wirklich anvisieren kann - Gx oder EVF user sind hier im Vorteil.

Als Anfänger muß man im extremen Telephoto Bereich reichlich Tragekapzität, viel Geduld und Frustrationstleranz mitbringen.

Ich habe mit meinem alten Canon FD 400mm 4,5 nur deshalb an der E-PL1 experimentiert, weil FD an die E-3 nicht adaptierbar ist.

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Bitte nicht falsch verstehen: Ich bin im Moment auch noch nicht völlig glücklich mit dem Objektivangebot bei mFT. Mir würde aber durchaus eine lichtstarke Festbrennweite, wie ein 2.8 135 oder 2.8 200 mm ausreichen.

Genau dafür scheint es aber technologisch noch keine Lösung zu geben.

 

Mal ganz abgesehen von Marketingfragen wie welche Zielgruppe welche Brennweiten in welcher Menge nachfragt, gibt es hier - wenn man Olympus mal glauben darf - noch das Problem dass bei den für den Kontrast-AF notwendigen Steuerungsmechanismen lichtstarke lange Brennweiten nicht realisierbar sind. Sie wären zu langsam.

 

Hier und in anderen Foren wird in irgendeiner Form immer wieder geäußert dass Nikon, Canon und andere einfach vollkommen blind und blöd sind und einfach völlig unfähig einen offensichtlichen Trend und die turmhohe Überlegenheit des spiegellosen Systems zu erkennen. Es ist aber ganz einfach so, dass große Gruppen von deren Käufern Lichtstärken und Brennweiten nachfragen, die mit einem Kontrast-AF nicht realisierbar sind.

 

Grüße

Andreas

bearbeitet von AndreasH
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Ein paar Bilder meiner Experimente mit dem Canon FD 4,5 400mm an der E-PL1 finden sich hier:

Telephoto im Garten - a set on Flickr

 

Insbesondere bei den Fotos der Rosen kam erschwerend hinzu, dass der Wind es auch noch wagte, meine Models ständig in Bewegung zu versetzten.

 

Für die statischen Motive klappt das manuelle Fokussieren mit der Lupenfunktion ganz prima. Für die bewegten Motive wäre ein AF sehr hilfreich, aber bei einer solchen Brennweite kommen die bisherigen Kontrast AF-Systeme wohl noch nicht mit.

Werde demnächst noch mal mit dem Zuiko digital 1:2,8 50-200 (non-SWD) und dem 1,4 Konverter (also 280mm Brennweite) an der E-PL1 versuchen, wie gut der AF reagiert.

 

Bei der Sperrigkeit und dem Gewicht, das Tele-Brennweiten jenseits 300mm so mitbringen, kommt es auf die Kompaktheit der Kamera auch nicht mehr an. Mir wäre es lieber ich könnte das 400er Canon FD vernünftig an die E-3 adaptieren, aber wer weiss vielleicht wird das ja an der für Herbst avisierten Nachfolgekamera E-x dank modularem Konzept ja endlich gehen.

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Bei der Sperrigkeit und dem Gewicht, das Tele-Brennweiten jenseits 300mm so mitbringen, kommt es auf die Kompaktheit der Kamera auch nicht mehr an.

Da bin ich völlig mit Dir einer Meinung. Vom reinen Gefühl her: Das FD 4.0/200 macht noch gerade so Sinn an der G1. Mit dem FD 2.8/200 wird sie schon reichlich objektivlastig. Und ohne Stativ - eigentlich unbrauchbar.

 

Gruß

Thobie

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Vom reinen Gefühl her: Das FD 4.0/200 macht noch gerade so Sinn an der G1. Mit dem FD 2.8/200 wird sie schon reichlich objektivlastig.

 

Und ohne Stativ - eigentlich unbrauchbar.

 

thobie,

 

ich habe bisher mein TOKINA Zoom 100-300 für Minolta MD an der Pen-1 nur im Garten und auf der Terasse genutzt, auch wegen der Aufstützmöglichkeiten.

 

Aber trotzdem - fun for money - würde ich es ungern abgeben.

 

Schönen Feiertag, wünscht immodoc!

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