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In der Hoffnung, dass so ein Thread noch nicht existiert, würde ich hier mal gerne Eure Erfahrungen sammeln lassen, wann ein IBIS kontraproduktiv ist (IBIS aus ist besser als IBIS an).

 

Ich fange mal mit meiner Erfahrung mit dem 2-Achsen IBIS an (in meinem Falle PL1, PL2, PM2, PL5). Diese Erfahrung findet sich auch häufig in diversen Foren:

 

o Bei 'normalen' Brennweiten und 'ansich verwacklungsfreien Verschlusszeiten' ist IBIS kontraproduktiv (z.B. mit dem Pana 20mm 1.7 ab 1/60 und kürzer)

o Bei Brennweiten zwischen 100 und 150mm MFT schadet IBIS bei keiner Verschlusszeit

 

Es soll hier nicht um Streitgespräche gehen... wenn einer sagt, unter Bedingung xyz ist sein IBIS kontraproduktiv, dann lassen wir das einfach so stehen, ohne zu sagen 'stimmt nicht'... es geht auch nicht darum, welcher IBIS wieviel 'besser' ist als andere... es geht alleine darum, unter welchen Bedingungen welcher IBIS kontraproduktiv ist.

 

Es müssen auch keine wissenschaftlichen Tests sein. Bei mir genügt z.B. folgender Testaufbau:

o Freihandaufnahme

o etwas Pixelpeepen

o mindestens 5 Aufnahmen mit IBIS bei Verschlusszeit xyz

o mindestens 5 Aufnahmen ohne IBIS bei gleicher Verschlusszeit xyz

 

Wenn die Aufnahmen mit IBIS im Schnitt 'irgendwie mehr blurred sind', als die ohne IBIS, dann ist IBIS in diesem Falle für mich kontraproduktiv. Da die Aufnahmebedingungen identisch sind, würde auch z.B. ein Shutter-Shock Problem (nicht Thema dieses Threads) nicht ausschlaggebend sein, da dies auf alle Aufnahmen zutreffen würde.

 

Ich denke o.g. Erfahrungen mit dem 2-Achsen Stabi finden sich recht häufig. Aber wie sieht es mit einem 3- und 5-Achsenstabi aus?

 

Zur Info:

2-Achser: alle Pens außer p5 und pl7

3-Achser: em10, pl7

5-Achser: p5, em5, em1

bearbeitet von kirschm
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Ich denke o.g. Erfahrungen mit dem 2-Achsen Stabi finden sich recht häufig. Aber wie sieht es mit einem 3- und 5-Achsenstabi aus?

 

In "grauer Vorzeit", vor dem 5-Achser, hatte ich den IBIS bei mangelndem Bedarf ebenfalls deaktiviert, da er oft geringfügige Unschärfen mit mehr oder weniger ausgeprägter Praxisrelevanz verursacht hat.

 

An der E-M1 wäre mir solches Verhalten bislang nicht begegnet, weshalb ich den IBIS auch bei Nichtbedarf (bis auf Stativeinsatz) immer aktiviert lasse.

 

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Ich fotografiere seit April 2012 mit dem 5 Achsen IBIS, erst in einer E-M5, jetzt in einer E-M1. Bis auf dem Einsatz am Stativ ist bei mir der IBIS immer an. Ich kann nicht sagen, dass sich beim Einsatz vom 5 Achsen IBIS die Bildqualität bei irgendeiner Verschlusszeit verschlechtert. Freihandaufnahmen gelingen abhängig vom Objektiv mit 3 bis 5 Blendenstufen Vorteil gegenüber der klassischen 1/Brennweite Regel, allerdings bezogen auf die KB äquivalente Brennweite.

 

Je länger die Brennweite, desto geringer in der Tendenz der Vorteil nach Blendenregel, d.h. bei 300mm (600mm @KB) an meinem 75-300mm II am geringsten.

 

Der Vorteil von 5 Blendenstufen wird auch nicht verlässlich erreicht, sondern eben mit geringerer Wahrscheinlichkeit. Natürlich spielt auch die Aufnahmetechnik eine große Rolle und Übung natürlich auch.

 

Im Vergleich zum Panasonic OIS sehe ich eher Vorteile, zumindest keine Nachteile, so dass der OIS bei meinen Panasonic Objektiven grundsätzlich ausgeschaltet ist, was die Handhabung vereinfacht. Man kann jedoch die E-M1 so konfigurieren, dass entweder OIS oder IBIS Priorität hat.

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E-M1 mit 12-50mm bei 17mm und 1/1250s mit IBIS:

 

crop

 

14365411585_5dd5895456_b.jpg
20140530 13 13 26 Zingst Oly P5300058_cr von noreflex auf Flickr

 

original

14178856687_742e6b56f5_b.jpg
20140530 13 13 26 Zingst Oly P5300058 von noreflex auf Flickr

 

Die Unschärfe kann ich mir bei 17mm nicht mit Verwackeln erklären. Ich tippe hier auf einen IBIS-Fehler, der hier das Bild verschlechtert.

 

Das Ergebnis trat gelegentlich auf.

 

 

Dazwischen waren Aufnahmen, die tadellos scharf waren. Damit kann ich nicht sagen, wann und warum der IBIS mal funktionierte und wann nicht!

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Noreflex, Ausschuss gibt es immer. Ob es am IBIS lag oder nicht, kann man wohl nur selten beweisen. Ich kann nur aus der Summe meiner ca. 25.000 Bildern mit E-M5 und E-M1 IBIS sagen, dass das Prinzip hervorragend funktioniert (genauso wie OIS letztlich) und dass bzgl. Sensorstabilisierung hier ein echter Meilenstein gelungen ist. Der IBIS der vorherigen Generation war deutlich schlechter.

 

Es kann sein, dass wenn der Sensor gerade sehr ungünstig ausgelenkt ist, er bei einem Bild auch mal versagt. Das ist aber bei OIS im Prinzip ähnlich. Diese Situationen treten meiner Erfahrung nach in der Praxis jedoch sehr selten auf. Sonst hätte ich das bemerkt.

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@noreflex: vielleicht out of focus? Was sagt denn exif über die fokusentfernung im vgl zu ähnlich weit entfernten Objekten?

 

Da finde ich keine Hinweise bzgl. Entfernung (kannst ja mal in Flickr suchen, Exifs sind dabei!).

 

Ich glaube, out of focus trifft es! Aber warum? Ich habe die Kamera vor das Gesicht gehalten, fokussiert und abgedrückt. Eine Stunde später habe ich das gleiche Motiv mit der Nex6 aus Spaß auch mal fotografiert (wollte zu Hause mal vergleichen, welche Details man sieht). Selbes Prozedere: Kamera ans Auge, klick.

 

14365411165_ac040e561a_b.jpg

20140530 14 12 32 Zingst DSC09351_cr von noreflex auf Flickr

 

Das obere Beispiel aus der E-M1 ist wohl out of focus. Ich denke, dass bei dieser geringen Abweichung des Fokus eher der IBIS schuld ist. Ein Fokusfehler weil der AF nichts gesehen hat, scheidet bei diesem Motiv m.E. aus.

 

Wenn der AF der E-M1 wirklich nichts sieht, sieht man den "out of fokus" viel deutlicher! ;)

 

Das sieht dann so aus:

14178872037_16ede7d014_b.jpg

20140530 13 05 19 Zingst Oly P5300020 von noreflex auf Flickr

 

oder so:

14178699429_114ae1d13f_b.jpg

20140530 13 05 20 Zingst Oly P5300021 von noreflex auf Flickr

 

Scharf geht auch (wobei: super knackscharf ist das von mir getestete 12-50 scheinbar nicht gewesen)

14178864757_acba9e215b_b.jpg

20140530 13 05 25 Zingst Oly P5300023 von noreflex auf Flickr

 

Damit will ich zeigen. Es geht! Und wenn es nicht ging, wußte ich nicht, warum es nicht ging! Das ist für mich auch nicht so wichtig, da ich die E-M1 nur getestet habe und daher mit Lösungsideen jetzt nichts mehr anfangen kann. Vielleicht ist es aber ein Hinweis darauf, dass auch bei 1/1250s und 17mm Brennweite leicht unscharfe Bilder entstehen können, die nicht zwingend mit dem Fotografen zusammenhängen müssen. Manchmal scheint auch die Technik nicht zu funktionieren!

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Bringt ein IBIS bzw. OIS überhaupt einen Vorteil bei Verschlusszeiten, die mindestens so kurz sind wie die Brennweite lang ist, also bei einem 60mm-Objektiv 1/60 und kürzer bzw. schneller?

 

Meine Erfahrung ist, dass sich der stabilisierende Effekt erst bei 1/15 und länger so richtig bemerkbar macht, als Faustregel (?)

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Im Vergleich zum Panasonic OIS sehe ich eher Vorteile, zumindest keine Nachteile, so dass der OIS bei meinen Panasonic Objektiven grundsätzlich ausgeschaltet ist, was die Handhabung vereinfacht. Man kann jedoch die E-M1 so konfigurieren, dass entweder OIS oder IBIS Priorität hat.

 

Wobei es da ja auch unterschiedliche Systeme gibt, die angeblich auch unterschiedlich effektiv sind: "OIS", "Mega OIS" und "Power OIS"

Ich habe nur Objektive mit letzteren, weiß also nicht, wie groß der Unterschied ist.

 

Welches jetzt besser ist, da hört man von 10 Leuten vermutlich 15 verschiedene Meinungen. Manche meinen IS im Objektiv sei besser, manche im Body. Ist vermutlich eine Glaubensfrage. ;)

 

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Wenn der AF der E-M1 wirklich nichts sieht, sieht man den "out of fokus" viel deutlicher! ;)

 

Das sieht dann so aus:

14178872037_16ede7d014_b.jpg

20140530 13 05 19 Zingst Oly P5300020 von noreflex auf Flickr

 

oder so:

14178699429_114ae1d13f_b.jpg

20140530 13 05 20 Zingst Oly P5300021 von noreflex auf Flickr

 

Manchmal scheint auch die Technik nicht zu funktionieren!

 

Das sieht ja eigenartig aus, nicht nur das der IBIS hier versagt hat,

auch die Spitzlichter sehen fast wie damals bei er Fuji X10 aus.

 

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Wobei es da ja auch unterschiedliche Systeme gibt, die angeblich auch unterschiedlich effektiv sind: "OIS", "Mega OIS" und "Power OIS"

Ich habe nur Objektive mit letzteren, weiß also nicht, wie groß der Unterschied ist.

 

Welches jetzt besser ist, da hört man von 10 Leuten vermutlich 15 verschiedene Meinungen. Manche meinen IS im Objektiv sei besser, manche im Body. Ist vermutlich eine Glaubensfrage. ;)

 

Genauso wie beim IBIS gibt es auch beim OIS Entwicklung. So ist meiner Erfahrung nach der OIS des P 100-300mm deutlich weniger effektiv als neuere OIS Implementierungen. Daraus folgt auch, dass ein O 75-300mm II an einem aktuellen IBIS besser stabilisiert ist, als das 100-300mm mit seinem OIS.

 

Es bleibt daher für alle Bildstabilisierungen: es gab in den letzten Jahren deutliche Fortschritte und es wir wahrscheinlich in Zukunft auch noch weitere geben.

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früher machte ich den IS immer aus, wenn ich ihn nicht benötigte, weil bei Mitziehern sonst perfekt der Hintergrund stabilisiert wurde ... seit der EM5 habe ich das stabilisierte Sucherbild an und damit ergibt sich der gleiche Effekt wie beim Objektivstabi ... der IS schlägt an und bei der Auslösung ist er nicht mehr im Weg.

 

Angeblich sollen die neuesten IS ja die Bewegung erkennen, da ich für mich eine gute Lösung gefunden habe, bin ich dem aber nicht nachgegangen.

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früher machte ich den IS immer aus, wenn ich ihn nicht benötigte, weil bei Mitziehern sonst perfekt der Hintergrund stabilisiert wurde ... seit der EM5 habe ich das stabilisierte Sucherbild an und damit ergibt sich der gleiche Effekt wie beim Objektivstabi ... der IS schlägt an und bei der Auslösung ist er nicht mehr im Weg.

Bei Panasonic kann man in manchen Modi (nur Video?) auch den horizontalen IS direkt deaktivieren, d.h. es wird nur vertikal stabilisiert.
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 Bei Panasonic kann man in manchen Modi (nur Video?) auch den horizontalen IS direkt deaktivieren, d.h. es wird nur vertikal stabilisiert.

 

 

das können sie alle .. aber wofür brauche ich bei gleichmässiger Bewegung einen Stabi?

 

Es geht ja darum, dass man nicht rumschalten muss, wenn man plötzlich was mitziehen will, man aber gerade noch statische Bilder gemacht hat. Deshalb war der Stabi bei den PEN standardmässig aus bei mir.

bearbeitet von nightstalker
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Bei mir ist der IBIS immer an, habe noch keine Unschärfen bemerkt. Sogar auf dem Stativ oder aufgelegt habe ich (wenn ich ihn vergessen habe auszuschalten...) noch keine wirklich negativen Auswirkungen gehabt.....

Im Vergleich zum OIS des 14-140 I ist der IBIS (E-M5) ca. 1,5 - 2 Stufen effektiver....


 

Du merkst den Unterschied zwischen EM5 und 10 in der Praxis nicht.


Oha, das wird in anderen Foren aber anders gesehen, sogar mit Vergleichen belegt..... angeblich (ich kann es nicht testen...) ist der 5 Achser bei Makro, das ist ja auch Praxis, deutlich merkbar besser. Und im normalen Gebrauch ca. 1 Stufe....


Und jetzt noch was zu den Bildern out of Fokus.... Bei den unscharfen Oldtimern sind da, wo sich das Fokusfeld befinden sollte, deutliche Spitzlichter zu erkennen. Wenn ich mich nicht ganz täuschen sollte, dann ist bei Olympus (wie bei anderen Herstellern auch...) in den Spezifikationen genau dieses Szenario als problematisch für den AF angegeben.... also dürfte das der Grund für die Fehlfokussierungen sein.....

Zum erstem Beispiel mit "Unschärfe" (mit E-M1 und 12-50mm...), da hilft vermutlich auch ein Blick in die BDA.... genau solche Jalousien sind nämlich in der BDA als Beispiel für Fokussier-Schwierige Motive abgebildet.... Da wundert mich die Unschärfe gar nicht.....

bearbeitet von gaggel
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Bei mir ist der IBIS immer an, habe noch keine Unschärfen bemerkt. Sogar auf dem Stativ oder aufgelegt habe ich (wenn ich ihn vergessen habe auszuschalten...) noch keine wirklich negativen Auswirkungen gehabt.....

 

Im Vergleich zum OIS des 14-140 I ist der IBIS (E-M5) ca. 1,5 - 2 Stufen effektiver....

 

 

  

 

Oha, das wird in anderen Foren aber anders gesehen, sogar mit Vergleichen belegt..... angeblich (ich kann es nicht testen...) ist der 5 Achser bei Makro, das ist ja auch Praxis, deutlich merkbar besser. Und im normalen Gebrauch ca. 1 Stufe....

 

 

Und jetzt noch was zu den Bildern out of Fokus.... Bei den unscharfen Oldtimern sind da, wo sich das Fokusfeld befinden sollte, deutliche Spitzlichter zu erkennen. Wenn ich mich nicht ganz täuschen sollte, dann ist bei Olympus (wie bei anderen Herstellern auch...) in den Spezifikationen genau dieses Szenario als problematisch für den AF angegeben.... also dürfte das der Grund für die Fehlfokussierungen sein.....

 

Zum erstem Beispiel mit "Unschärfe" (mit E-M1 und 12-50mm...), da hilft vermutlich auch ein Blick in die BDA.... genau solche Jalousien sind nämlich in der BDA als Beispiel für Fokussier-Schwierige Motive abgebildet.... Da wundert mich die Unschärfe gar nicht.....

Dass bestimmte Strukturen und Konstellationen den AF durcheinander bringen, war schon immer so, auch bei PDAF. Das war dort von der Anordnung der AF Sensoren abhängig. Beim CDAF ist häufig das Problem, dass nicht immer das Hauptmotiv dasjenige ist, das den größten Kontrast hat.

 

So hat jeder AF und wohl auch jede Kamera ihre Tücken. Man muss halt genauer hinschauen und auch Ausschuss in Kauf nehmen. In 90% der Fälle funktioniert es ja.

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Du merkst den Unterschied zwischen EM5 und 10 in der Praxis nicht.

 

Hi Nightstalker, sprichst Du von der Effektivität des Stabis (darum geht es hier gar nicht, siehe erster Post) oder davon, inwiefern der Stabi bei 'zu kurzen' Verschlusszeiten (bzw. nicht artgerechtem Benutzen) eher schadet als nützt (das ist das einzige Thema dieses Threads)?

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