Jump to content

Empfohlene Beiträge

Werbung (verschwindet nach Registrierung)

Neben den aktuell neu zu erwerbenden Original-Objektiven, bei denen ich auch keine größeren Randschärfenkompromisse eingehen würde angesichts der großenteils sehr hohen Preise, gibt es ja noch eine Menge Altglas. Und dieses hatte ich vor meinem "geistigen Auge" bei meiner Anmerkung... "restlose Schärfe in den Ecken ist nicht sooo wichtig."

 

Objektive (Altglas) mit großen Unzulänglichkeiten ermöglichen ausgezeichnete Bildwirkungen, wenn sie zum Motiv passen. So kann man etwa Portraits oder Blumenbilder "schießen", die so manche neuen Objektive aufgrund ihrer hohen Schärfe oder gar "Sterilität" gar nicht ermöglichen. "Schmelz" bei Offenblende ist hier unter anderem das "Zauberwort". Wobei das "Altglas" abgeblendet teils den neuen Objektiven in Bezug auf Schärfe im Grunde ebenbürtig ist.

 

Ich habe auch mal sehr technikgläubig gedacht... und die Praxis hat mich dann überraschenderweise eines Besseren belehrt. Bei einer kleinen Altglassammlung hat man das Privileg, sich je nach Motiv das passende "unzulängliche" Objektiv auszusuchen... das möchte ich nicht mehr missen. Man kann die Unzulänglichkeiten als Gestaltungsmittel einsetzen. Was im Originalbild schon stimmig ist, braucht keine Nachbearbeitung und ist in der Regel als Bildwirkung auch natürlicher.

 

Ein paar meiner Altgläser sind (wie ja auch so manches neue Objektiv :rolleyes: ) bei offener Blende zwar in der Mitte ganz ordentlich, aber in den äußersten Randzonen etwas "weich", so z.B. das Hexanon 1,8/85 oder auch das beliebte, preiswerte Canon 1,4/50 (beide sind schon leicht abgeblendet hervorragend!). Wenn ich das weiß´, dann kann ich das bei der Bildgestaltung/Bildausschnitt bei Aufnahmen mit offener Blende gut kompensieren...ich muß ja keine Architektur bei 1,4 oder 1,8 ablichten ;)

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Wegen der vielen "Unzulänglichkeiten" vermeide ich Altglas grundsätzlich, auch wegen des umständlichen Adaptergefummels.

 

"Grundsätzlich" läßt aber dann auch wirklich nicht zu, neue Erfahrungen zu machen :-(    ... das finde ich grundsätzlich schade.

 

Wie geschrieben, die "Unzulänglichkeiten", die längst nicht jede alte Linse hat (schade eigentlich ;-), kann man durchaus kreativ zu seinem Vorteil nutzen.

 

Umständliches "Adaptergefummels" kenne ich bei Minolta MC/MD an mFT überhaupt nicht! Das ist easy going!

 

Im Gegenteil, mit MF setzte ich die Schärfe gezielt dahin, wo ich sie haben möchte, im Gegensatz zu AF, das ist mir viel lieber... solange mein Motiv still hält... sonst auch bei mir AF.

Und die Blende stelle ich intuitiv am Objektiv ein, nicht an irgendeinem Knopf am Gehäuse oder im Kameramenü... (wie furchtbar ;-)

 

Das ist in den 70-er und 80-er Jahren bei mir in Fleisch und Blut übergegangen, und das ist gut so :-)

 

 

 

 

bearbeitet von 43nops
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ein paar meiner Altgläser sind (wie ja auch so manches neue Objektiv :rolleyes: ) bei offener Blende zwar in der Mitte ganz ordentlich, aber in den äußersten Randzonen etwas "weich", so z.B. das Hexanon 1,8/85 oder auch das beliebte, preiswerte Canon 1,4/50 (beide sind schon leicht abgeblendet hervorragend!). Wenn ich das weiß´, dann kann ich das bei der Bildgestaltung/Bildausschnitt bei Aufnahmen mit offener Blende gut kompensieren...ich muß ja keine Architektur bei 1,4 oder 1,8 ablichten ;)

 

So ist es, sehr schön formuliert, besonders der Abschluss-Satz!

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich belasse an jedem Altglas den Adapter, dann geht der Objektivwechsel ohne Fummelei ;)

 

 

... ja, ich hab auch etliche gleiche Adapter, die ich an den Linsen lasse, ausser wir machen Urlaub in Süd-Afrika, da geht es um "jedes Gramm".

 

bearbeitet von 43nops
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich habe ja vor allem viel M42-Objektive (Schraubfassungen), bei denen man die Indexmarkierung nach oben ausrichten muß. Das geht mittels eines kleinen Inbusschlüssels mit dem man die Fassung des festgeschraubten Objektivs lockern und ganz einfach ausrichten kann. Müßte ich das bei jedem Objektivwechsel machen, dann hätte tugutgu absolut Recht, das wäre eine unzumutbare Fummelei. So lasse ich den einmal justierten Adapter an jedem Objektiv.

Auf Reisen nehme ich sowieso eher kein Altglas mit

Sorry, OT: Dann komm' bald wieder hier her, wir haben gerade herrliches Frühsommerwetter in Kapstadt :D

 

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Werbung (verschwindet nach Registrierung)

"Grundsätzlich" läßt aber dann auch wirklich nicht zu, neue Erfahrungen zu machen :-( ... das finde ich grundsätzlich schade.

 

Wie geschrieben, die "Unzulänglichkeiten", die längst nicht jede alte Linse hat (schade eigentlich ;-), kann man durchaus kreativ zu seinem Vorteil nutzen.

 

Umständliches "Adaptergefummels" kenne ich bei Minolta MC/MD an mFT überhaupt nicht! Das ist easy going!

 

Im Gegenteil, mit MF setzte ich die Schärfe gezielt dahin, wo ich sie haben möchte, im Gegensatz zu AF, das ist mir viel lieber... solange mein Motiv still hält... sonst auch bei mir AF.

Und die Blende stelle ich intuitiv am Objektiv ein, nicht an irgendeinem Knopf am Gehäuse oder im Kameramenü... (wie furchtbar ;-)

 

Das ist in den 70-er und 80-er Jahren bei mir in Fleisch und Blut übergegangen, und das ist gut so :-)

Ehrlich gesagt habe ich das Gefühl, dass das Angebot an nativem Glas schon so vielfältig ist, dass es Altglas nicht braucht, um neue Erfahrungen zu machen. Ich gehöre nicht zu denjenigen, die noch einen Fundus an Altglas haben und Objektive aus meiner analogen Zeit waren nicht immer die Überflieger. Mit von Bekannten übernommenen Altobjwktiven habe ich eigentlich nur negative Erfahrungen gemacht. Wenn man sein Altglas gut kennt und es liebt, spricht natürlich nichts dagegen, es weiter zu verwenden.

 

Was ich nur wenig nachvollziehen kann ist, dass gut auskorrigierte, auf Digitalsensoren abgestimmte Objektive als "klinisch" bezeichnet werden und damit schon fast eine negative Attributierung erhalten. So einiges Altglas, war zu analogen Zeiten auch auch nicht im Hinblick auf sein Verhalten auf Digitalsensoren konzipiert, d.h. für diejenigen, die die guten Altgläser nicht kennen, ist bzgl. der Bildwirkung an Systemkameras auch viel Try And Error erforderlich, etwas was ich mir persönlich nicht antun würde.

 

Die Altglasnutzung respektiere ich natürlich, bin aber schon der Meinung, dass das Ziel moderner Objektivrechnungen ein gut auskorrigiertes Objektiv mit möglichst guter Randauflösung sein sollte.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ehrlich gesagt habe ich das Gefühl, dass das Angebot an nativem Glas schon so vielfältig ist, dass es Altglas nicht braucht, um neue Erfahrungen zu machen. Ich gehöre nicht zu denjenigen, die noch einen Fundus an Altglas haben und Objektive aus meiner analogen Zeit waren nicht immer die Überflieger. Mit von Bekannten übernommenen Altobjwktiven habe ich eigentlich nur negative Erfahrungen gemacht. Wenn man sein Altglas gut kennt und es liebt, spricht natürlich nichts dagegen, es weiter zu verwenden.

 

Was ich nur wenig nachvollziehen kann ist, dass gut auskorrigierte, auf Digitalsensoren abgestimmte Objektive als "klinisch" bezeichnet werden und damit schon fast eine negative Attributierung erhalten. So einiges Altglas, war zu analogen Zeiten auch auch nicht im Hinblick auf sein Verhalten auf Digitalsensoren konzipiert, d.h. für diejenigen, die die guten Altgläser nicht kennen, ist bzgl. der Bildwirkung an Systemkameras auch viel Try And Error erforderlich, etwas was ich mir persönlich nicht antun würde.

 

Die Altglasnutzung respektiere ich natürlich, bin aber schon der Meinung, dass das Ziel moderner Objektivrechnungen ein gut auskorrigiertes Objektiv mit möglichst guter Randauflösung sein sollte.

An mFT fallen mir auch nur sehr wenige Anwendungen ein, wo ich auf Altglas setzen würde. Vielleicht im Telebereich. 

 

Das meiste Altglas ist mit dieser Pixeldichte auch stark gefordert (um nicht zu sagen überfordert), da das Bild deutlich stärker vergrößert wird. Für den selben Schärfeeindruck wie am KB muss eine mFT Optik bei doppelt so hohen Ortfrequenzen den selben Kontrast erreichen. Etwas ausgleichend kommt bei Altglas am mFT/ Sony a6000 hinzu, dass nur das Bildzentrum genutzt wird, aber das kann den viel geringeren Kontrast bei geringeren Ortsfrequenzen bei weitem nicht ausgleichen. Beispielhaft kann man das z.B. an den Graphen in diesem Artikel nachvollziehen. So kann dann ein weniger scharfes Objektiv an der a7 ein schärferes Bild ergeben, als ein schärferes Objektiv an kleineren Formaten.

 

Ich hatte für einen recht kurzen Zeitraum mal eine Nex-7(die eine mit mFT vergleichbare Pixeldichte hat) und mit meinem Altglas wurden die meisten Bilder kaum schärfer als mit der Nex-6. Auch war der Blendenbereich wo Optiken eine sehr gute Leistung brachten sehr gering, dann ab f/5.6 wurde die Diffraktion schnell sichtbar und man musste abblenden um im Zentrum eine sehr gute Schärfe zu erreichen.

 

An der a7 sieht die Situation ganz anders aus, mit den 24MP kommt erstaunlich viel Altglas prima zurecht. An der a7r wirds dann wieder schwieriger den Sensor mit Altglas auszureizen. Ich habe einige Optiken denen ich das zutraue, aber viele mit denen ich an der a7 happy bin wären dazu wohl nicht in der Lage.

Klar, wer scharfe Ecken bei f/1.8 braucht wird schwerlich umhin kommen das 1.8/55 FE für knapp 1000€ anzuschaffen. Aber welche Anwendung braucht bitte scharfe Ecken bei f/1.8? Mir fällt eigentlich nur Astrofotografie ein.

In den zentralen 50% oder so der Bildfläche zeigt mein 50€ Canon FD 1.4/50 beispielsweise aber schon bei f/2 eine sehr gute Leistung und ist somit voll portraittauglich.

Hier ein Beispiel: 

15599074951_83129569eb_b.jpgDSC05258 by reevedata, on Flickr

 

Spätestens bei f/8 zeigt es dann selbst in den Ecken ein exzellentes Schärfeniveau.

15836346557_c4a5997564_b.jpgCanon_FD_50mmf14_a7 by reevedata, on Flickr

(anklicken für Vollauflösung)

 

Ich denke dieses günstige Altglas an der a7 ist besser als moderne Optiken an mFT, wenn man die Objektive denn auf die Schärfeleistung reduziert und meine Präferenzen anlegt. Das basiert jetzt auf Bildern die unter unterschiedlichen Bedingungen aufgenommen wurden, aber ich hoffe das in näherer Zukunft genauer belegen zu können. Da wird dann vermutlich auch rauskommen, dass wenn die Präferenz auf Eckschärfe bei offener Blende liegt mFT Vorteile hat.

 

Die oben beschriebene Leistungscharakteristik gilt so ähnlich für viele günstigen Linsen unter 85mm und ich sehe mich durch diese Charakteristik in keinster Weise eingeschränkt. 

Eingeschränkt fühle ich mich hingegen durch Autofokus bzw. AF Objektive die nur halbherzig auf manuellen Fokus ausgelegt sind. Das ist aber sicherlich eine Minderheitenmeinung, gerade hier  ;)

 

Grüße

Phillip

bearbeitet von Phillip Reeve
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Diese Zusammenhänge sind ja schon früher in der Zeit des Silbefilms diskutiert worden:

Ein Objektiv für den Kleinbildfilm musste besser sein als eines für Mittelformat, weil die Negative stärker vergrössert wurden.

 

Jetzt haben wir die Diskussion KB versus mFT: Ja, ein mFT Objektiv muss höher auflösen können als ein KB Objektiv, um dieselbe Qualität zu erreichen;

dafür wird es dank der mehr oder weniger telezentrischen Situation an den Rändern nicht so kritisch ...

 

KB Objektive muss man hingegen offenbar nicht selten mindestens auf f 8.0 abblenden, wenn Randschärfe wichtig ist, wie z.B. in der Architektur, die Beispile von Phillip beweisen es ja.

 

Weil das so ist habe ich für mein Lumix GH-System nur die besten Zooms angeschafft, und werde noch die eine oder andere Festbrennweite dazukaufen, die noch besser auflöst.

 

 

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Das sehe ich auch so Phillip.

Unter dem Strich kann ich für Adaptierer nur eins der A7 Modelle empfehlen. MFT ist dafür insgesamt einfach nicht mehr stimmig.

 

So ist es - Adaptieren von Altglas an einer A7 ist ein Traum, kein Kompromiss. Sofern man eine Ader dafür mitbringt.

 

Deswegen kann ich auch die ganz gut verstehen, die daran nichts finden. 

 

 

Aber sowas in einer Entscheidungsmatrix auszudrücken ist - naja - problematisch ;-) Da vertrau ich lieber meiner Intuition.

 

 

Hans

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich habe nur so viele Kameras, weil mir die Rückdeckel der Objektive verloren gegangen sind ... und da dachte ich, ich verbinde mal das Erfreuliche  mit dem Nützlichen .....

 

 

... irgendwie kuckt mich meine Freundin immer so komisch an, wenn ich sowas schreibe  ....  seltsam ....

 

 

1. Satz: geht mir ähnlich  :)

 

2. Satz: 

Abhilfe: Frau/Freundin nicht zugucken lassen - das wäre ja noch schöner, wenn Lady alles wüsste, was ich hier und anderswo schreibe (allerdings muss man natürlich Grenzen kennen)  :cool:

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

An mFT fallen mir auch nur sehr wenige Anwendungen ein, wo ich auf Altglas setzen würde. Vielleicht im Telebereich. 

 

Das meiste Altglas ist mit dieser Pixeldichte auch stark gefordert (um nicht zu sagen überfordert), da das Bild deutlich stärker vergrößert wird. Für den selben Schärfeeindruck wie am KB muss eine mFT Optik bei doppelt so hohen Ortfrequenzen den selben Kontrast erreichen. Etwas ausgleichend kommt bei Altglas am mFT/ Sony a6000 hinzu, dass nur das Bildzentrum genutzt wird, aber das kann den viel geringeren Kontrast bei geringeren Ortsfrequenzen bei weitem nicht ausgleichen. Beispielhaft kann man das z.B. an den Graphen in diesem Artikel nachvollziehen. So kann dann ein weniger scharfes Objektiv an der a7 ein schärferes Bild ergeben, als ein schärferes Objektiv an kleineren Formaten.

 

...

 

Grüße

Phillip

 

An den von Dir geschilderten Zusammenhängen ist wohl kein Zweifel angebracht.

Allerdings, Theorie und Praxis:

 

Phillip, Du bist schon etliche Jahre Altglasfan, oder? Und womit hast Du dann fotografiert, bevor die A7 verfügbar war? Mit Sonys Nexen?

Und die sind, was die Anforderungen an Altglas angeht, ähnlich anspruchsvoll wie mFT. Sagst Du ja selber.

 

Insofern schränkt Dein Satz "An mFT fallen mir auch nur sehr wenige Anwendungen ein, wo ich auf Altglas setzen würde. Vielleicht im Telebereich." aus meiner Erfahrung viel zu stark ein.

Wenn ein mFT-User diesen Satz aus Deiner Feder liest - und Du bist ja zurecht ein Altglas-Guru, was kaum Zweifel aufkommen lässt - dann nimmt er vielleicht Abstand davon, Altglas an mFT zu verwenden.

Und das wäre sehr schade!

 

Ich verwende seit 2011 Altglas an mFT und bin von der ersten Sekunde an total begeistert.

Die Bilder mit Altglas können sich durchaus sehen lassen, sie sind ausgezeichnet.

Angefangen bei 20mm (Carl Zeiss Jena 2,8 M42) bis 500 mm (Minolta Spiegeltele 8,0) lässt sich alles problemlos einsetzen.

Mein Altglas deckt also in KB umgerechnet 40 bis 1000 mm ab - und sogar 2000 mm sind möglich. Mein Minolta 100-500mm plus Original Minolta 2x Telekonverter "L" ergeben immer noch recht gute Bilder...

 

Nach dem Kauf des Zeiss Jena-Objektivs habe ich die Auflösung usw. in der 100%-Ansicht mit dem Pana 20/1,7 verglichen. Bis 4,0 war das Pana etwas schärfer, ab 5,6 überholte das Zeiss Jena das Pana sogar minimal. Farben, Kontrast, Verzeichnung... alles im grünen Bereich. Wobei das Pana ggf. noch kameraintern korrigiert wird?!

 

Für mich steht fest, dass die von Dir geschilderten Zusammenhänge bezüglich der Pixeldichte absolut korrekt sind.

Die A7 dürfte daher für Altglas (speziell im Weitwinkelbereich) ein Traum sein, was ich bisher noch nicht ausprobieren konnte, weil mir eine A7 zusätzlich zu mFT als Hobby zu teuer ist :-(  ...

aber auch, weil ich mit den Altglas-mFT-Ergebnissen mehr als zufrieden bin!

 

Der große Abstand der Minolta-Linsen zum mFT-Sensor(!) verhindert weitestgehend schräg auf den Sensor treffende Lichtstrahlen, was sich positiv bemerkbar macht.

Und die auf die Linsenmitte reduzierte Nutzung der Linsen, was ja hier schon angesprochen wurde, ist der Bildqualität ebenfalls dienlich. Starkes Abblenden für hohe Randschärfe ist nicht nötig!

Diese beiden Aspekte relativieren u.a. den Nachteil der hohen Pixeldichte, so dass sich in der Praxis aus meiner Sicht keine wirklichen Einschränkungen für Altglas an mFT ergeben.

 

Wenn Bilder aus der A7 höher auflösen, mFT aber diesbezüglich immer noch souverän im grünen Bereich liegt, kann man auch mFT oder C-Sensoren als ausgesprochen altglastauglich ansehen.

 

-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

 

Absolut phantastisch ist der Telebereich an mFT. Ein Minolta 2,8/200 mutiert zum 2,8/400 bei kompakten Abmessungen und niedrigem Gewicht, das macht richtig Spaß!

Und Verwackeln ist aufgrund des überaus wirkungsvollen IBIS bei der O-MD kein Thema...

Was im Gegenzug wirklich fehlt, ist der Weitwinkelbereich, denn mit 40 mm (KB-Umrechnung) "nach unten" ist man schon ausgesprochen eingeschränkt.

Hier verwende ich notgedrungen das AF-Objektiv 9-18 mm aus der FT-Reihe.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

So ist es - Adaptieren von Altglas an einer A7 ist ein Traum, kein Kompromiss. Sofern man eine Ader dafür mitbringt.

 

Deswegen kann ich auch die ganz gut verstehen, die daran nichts finden. 

 

 

Aber sowas in einer Entscheidungsmatrix auszudrücken ist - naja - problematisch ;-) Da vertrau ich lieber meiner Intuition.

 

 

Hans

 

Wenn es einigen hier Freude macht alle möglichen Altgläser an der A7 auszuprobieren, ist das doch völlig in Ordnung, es ist ein leidenschaftliches Hobby wie ein anderes auch; denn die Freude ist eine Eigenschaft, die sich automatisch selber belohnt ...

 

Ich selber habe andere Prioritäten: ich will ein System, mit dem ich bei minimalem technischem Aufwand und optimaler Ergonomie ein Maximum an lohnenden Motiven einfangen kann, in einer jeweils begrenzten Zeit.

 

Die Technik muss einfach zu bedienen sein und im Hinblick auf die Ausgabemedien Ergebnisse liefern im Sinne "so gut wie nötig", nicht "so gut wie möglich". Das heisst, ich will mich primär auf das Motiv konzentrieren können, und nicht dauernd mit dem Austesten von x Kamera-Adapter-Objektiv- Kombinationen beschäftigt sein, auch wenn ich vielleicht damit manchmal zu einer besseren Bildqualität käme. 

 

So hat halt jeder seine Vorlieben und Prioritäten, und wie gesagt es hängen letztere ja auch ein bisschen davon ab, wieviel Zeit einem für die Fotografie zur Verfügung steht. 

 

 

bearbeitet von Markus B.
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

...

Das heisst, ich will mich primär auf das Motiv konzentrieren können...

 

Ja, genau darauf kommt es an!

 

Und Altglas "zwingt" einen dazu, sich mit dem Motiv zu beschäftigen, weil man nicht alles den Automatiken überlässt.

Beim manuellen Scharfstellen, was ja ein wenig dauert, ändert man häufig unbewusst Ausschnitt und/oder Perspektive... bei AF geht es mitunter sehr schnell, klick und weiter, ohne richtigen Ausschnitt oder dergleichen.

 

Auch die manuelle Blendeneinstellung sorgt nebenbei dafür, dass man sich die Sache genau ansieht: Wo fängt die Schärfe an, wo hört sie auf, ist die Tiefe zu groß oder noch nicht ausreichend?

Auch ich ertappe mich immer wieder dabei, dass ich die Blende gar nicht genau beachtet habe, wenn ich alles der Kamera überlasse, geschweige denn die Schärfentiefe im Sucher zu überprüfen.

 

Also, ich komm von MF nicht mehr los!

 

bearbeitet von 43nobbes
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Altgläser kann man mögen, man muss es nicht.

Natürlich sind neue Optiken mit AF und Stabi einfacher zu handhaben und auf jeden Fall für bewegte Motive besser. Optisch kann dagegen imho so manches Altglas mit neuen Objektiven durchaus konkurrieren, va Altglas FB vs Neuglas-Zooms. Von der soliden Haptik und seidenweicher Fokussierung vieler Altgläser ganz zu schweigen ;)

 

bearbeitet von Viewfinder
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

 

Und Altglas "zwingt" einen dazu, sich mit dem Motiv zu beschäftigen, weil man nicht alles den Automatiken überlässt.

 

 

Ich habe genau die umgekehrte Erfahrung gemacht, nämlich dass mich manuelle Linsen dazu zwingen, mich mehr mit der Kamera als mit dem Motiv auseinanderzusetzen. Bei AF-Linsen kann ich mich voll aufs Motiv konzentrieren und muss mir keine Sorgen machen, dass der Fokus eventuell nicht sitzen könnte. Da haben natürlich "alte Hasen", die bereits in Vor-AF-Zeiten fotografiert haben, eine ganz andere Grundausbildung. Eine intensivere Beschäftigung mit dem Motiv erlebe ich allerdings bei Festbrennweiten im Vergleich zu Zoom-Objektiven.

 

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Altgläser kann man mögen, man muss es nicht.

Natürlich sind neue Optiken mit AF und Stabi einfacher zu handhaben und auf jeden Fall für bewegte Motive besser. Optisch kann dagegen imho so manches Altglas mit neuen Objektiven durchaus konkurrieren, va Altglas FB vs Neuglas-Zooms. Von der soliden Haptik und seidenweicher Fokussierung vieler Altgläser ganz zu schweigen ;)

 

 

Ich möchte mal den Vergleich mit der Musik "riskieren": Moderne Gläser mit im Kamerasystem integrierten Hilfsmitteln (AF, OIS usw.) maximieren sicherlich die Chance, den "richtigen Ton" zu treffen. Wer aber seinen Bildern zusätzlichen Ausdruck verleihen möchte, wird weder um eine ausgefeilte Nachbearbeitung kommen, noch wird er mit der "richtigen" Abbildung seiner Optiken alleine glücklich werden.

 

Dann kommt es darauf an, neben dem richtigen Ton auch noch die Atmosphäre der Aufnahme zu beeinflussen, seinem Instrument den besonderen Klang zu verpassen, der Komposition die persönliche Interpretation beizumischen. 

 

Dann betreten wir die Welt von "Altglas"  :rolleyes: 

 

Leider kann ich zu diesem Thema nur einzelne Zufallstreffer meiner eigenen Bildersammlung beisteuern, die ich bei der einen oder anderen Aufnahme mit meinen Contax G Objektiven erzielen konnte - aber einzelne Forenten hier zeigen wiederholt, dass dieser Effekt bei entsprechender Einarbeitung und Talent stilsicher und sehr kontinuierlich eingesetzt werden kann.  Das lässt sich dann auch nicht der Rubrik "Maximierung der Bildausbeute" zuordnen, was für ein häßlicher Begriff übrigens . . . 

 

Es erinnert mich an einen hervorragenden Pianisten, der in Bezug auf die Treffsicherheit seiner Anschläge durchaus Probleme hätte, mit den zahlreichen, technisch äußerst brillianten, blutjungen Zauberkünstlern aus dem Land der aufgehenden Sonne mitzuhalten, dessen Interpretationen jedoch eine Klasse beweisen, die nur wenigen jemals vergönnt sein wird. Präzision ist eben nicht alles.

 

Hans

bearbeitet von specialbiker
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Was mich bei vielen neuen Objektiven (im Gegensatz zu gutem Altglas) stört, ist die MF. Sie ist oftmals ziemlich gefühllos im Gegensatz zu dem satten, präzisen und seidenweichen Lauf alter Leichtmetall-Schneckengänge. Es ist wie die gefühllose Lenkung eines Boxautos/Jahrmarktscooters im Vergleich zur direkten Lenkung eines Sportwagens

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

@specialbiker

Ganz so poetisch/esoterisch habe ich Altglas bisher noch nicht betrachtet. ;)

Natürlich haben manche Objektive einen eigenen "Charakter", was früher auf Analogmaterial (Umkehrfilme) einen viel direkteren Einfluß hatte als heutzutage mit den Möglichkeiten der EBV zB LR, wo man ja eher und viel nachhaltiger seinen Bildern einen individuellen Charakter verleihen kann, bzw sie nach eigenem Empfinden abstimmt (Farbtemperatur, Belichtung, Kontrast, Brillanz etc). Und das ist gut so :D

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

An den von Dir geschilderten Zusammenhängen ist wohl kein Zweifel angebracht.

Allerdings, Theorie und Praxis:

 

Phillip, Du bist schon etliche Jahre Altglasfan, oder? Und womit hast Du dann fotografiert, bevor die A7 verfügbar war? Mit Sonys Nexen?

Und die sind, was die Anforderungen an Altglas angeht, ähnlich anspruchsvoll wie mFT. Sagst Du ja selber.

Ich habe 2009 erste Erfahrungen an einer a100 gesammelt und so richtig gings dann 2011 mit der Nex-3 los. Nex-5n und Nex-6 folgten.

Die Nexen haben eine ca. 1.5 mal so große Sensorfläche wie die mFT Kameras, insofern muss das Bild weniger stark vergrößert werden und man erhält schärfere Bilder. Auf Pixelebene wird man natürlich zwischen NEx-7/a6000 und einer mFT Kamera keinen großen Unterschied sehen.

 

Insofern schränkt Dein Satz "An mFT fallen mir auch nur sehr wenige Anwendungen ein, wo ich auf Altglas setzen würde. Vielleicht im Telebereich." aus meiner Erfahrung viel zu stark ein.

Wenn ein mFT-User diesen Satz aus Deiner Feder liest - und Du bist ja zurecht ein Altglas-Guru, was kaum Zweifel aufkommen lässt - dann nimmt er vielleicht Abstand davon, Altglas an mFT zu verwenden.

Und das wäre sehr schade!

Leute davon abzuhalten an mFT Altglas zu nutzen war sicherlich nicht mein Interesse  :). Wenn jemand Spaß am Fotografieren mit manuellen Objektiven hat und eine mFT Kamera besitzt soll er die unbedingt ausprobieren. Ich meine an mir selbst zu beobachten, dass ich mit manuellen Objektiven bedachter fotografiere, mehr Spaß an der Sache habe und auch etwas bessere Bilder schieße. Der Aspekt ist mindesten genauso wichtig wie die Bildqualität. 

 

Damit sind wir beim zweiten Punkt, der Bildqualität: Hier denke ich haben native Objektive welche auf die hohen Auflösungsanforderungen hin optimiert sind schon einen Vorteil. Oder ist deine Beobachtung mit dem 20er auf viele andere Objektive übertragbar? Das heißt aber natürlich nicht, dass die BQ für die meisten Zwecke nicht gut genug sei. 

 

Grüße

Phillip

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

@specialbiker

Ganz so poetisch/esoterisch habe ich Altglas bisher noch nicht betrachtet. ;)

 

Man kann es aber durchaus auch nüchterner sehen: Mit Altglas hat man halt die Möglichkeit, hunderte Gläser "durchzuprobieren" um die Exemplare rauszufischen, die dann auch gefallen und die man dann in seinen "Workflow" integriert. Bei modernen Objektiven scheitert dieser Ansatz wenn schon nicht unbedingt an den finanziellen Möglichkeiten dann doch spätestens bei der zur Verfügung stehenden Auswahl.

 

 

Hans

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

 

An mFT fallen mir auch nur sehr wenige Anwendungen ein, wo ich auf Altglas setzen würde. Vielleicht im Telebereich.

 

 

mir auch .... obwohl ich einen Focal Reducer für mFT mein Eigen nenne.

 

 

Spiel und Spass ist natürlich immer ausgenommen .... Lochkamera macht auch Spass und hat Charakter, aber ich würde damit keine Hochzeit fotografieren ;) oder es jemandem anderen als sinnvolle Ergänzung seiner Ausrüstung empfehlen.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

(...) Bei AF-Linsen kann ich mich voll aufs Motiv konzentrieren und muss mir keine Sorgen machen, dass der Fokus eventuell nicht sitzen könnte. Da haben natürlich "alte Hasen", die bereits in Vor-AF-Zeiten fotografiert haben, eine ganz andere Grundausbildung.(...)

 

Und eben wegen dieser jahrzehntelangen "Grundausbildung" nutze ich sehr gerne den AF. Die einzigen Teles, die man damals gescheit fokussieren konnte, waren die von Novoflex, und die nutze ich noch heute. 600/8 an einer E-M1 mit Stabi sind schon ein Wort. Aber brauchen brauch ichs nicht wirklich, ist zu lang.

 

mir auch .... obwohl ich einen Focal Reducer für mFT mein Eigen nenne.

 

 

Spiel und Spass ist natürlich immer ausgenommen .... Lochkamera macht auch Spass und hat Charakter, aber ich würde damit keine Hochzeit fotografieren ;) oder es jemandem anderen als sinnvolle Ergänzung seiner Ausrüstung empfehlen.

Bei meinen Hochzeiten war ich auch um den AF froh. Die Personen um die es vor allen Dingen geht, stehen ja nicht rum wie Wachsfiguren....

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ja, genau darauf kommt es an!

 

Und Altglas "zwingt" einen dazu, sich mit dem Motiv zu beschäftigen, weil man nicht alles den Automatiken überlässt.

Beim manuellen Scharfstellen, was ja ein wenig dauert, ändert man häufig unbewusst Ausschnitt und/oder Perspektive... bei AF geht es mitunter sehr schnell, klick und weiter, ohne richtigen Ausschnitt oder dergleichen.

 

Auch die manuelle Blendeneinstellung sorgt nebenbei dafür, dass man sich die Sache genau ansieht: Wo fängt die Schärfe an, wo hört sie auf, ist die Tiefe zu groß oder noch nicht ausreichend?

Auch ich ertappe mich immer wieder dabei, dass ich die Blende gar nicht genau beachtet habe, wenn ich alles der Kamera überlasse, geschweige denn die Schärfentiefe im Sucher zu überprüfen.

 

Also, ich komm von MF nicht mehr los!

 

 

Das sehe ich gar nicht so - im Gegenteil: Ich komponiere meine Bilder heute mit AF genauso sorgfältig wie früher mit manuell, kann mich aber noch besser auf das Motiv konzentrieren und verliere keine Zeit mehr mit dem Überprüfen des Schärfepunktes - er sitzt jetzt genau dort wo ich ihn haben will, in Sekundenbruchteilen.  

 

Mit anderen Worten: Die Digitaltechnik mit AF und Zoom gibt mir mehr Spielraum, ich kann mehr ausprobieren, und z.B. mit einem leichten Dreh am Zoomringden optimalen Bildausschnitt wählen und mit einem Fingetipp die Schärfeebene verlagern. 

 

Wenn das Motiv aber eine andere Perspektive verlangt, muss ich mich sowieso bewegen - ob mit MF oder mit AF, das hat damit nichts zu tun.

 

Ich überlasse nur den technischen Teil der Automatik - den Rest bestimme ich, wie früher mit den manuellen Leica-Objektiven ... Die GH4 ermöglicht mir den Direktzugriff auf alle relevanten Funktionen, z.B. die sehr wichtige Belichtungskorrektur, und die Lichtmessmethode - wie ich diese einsetze bestimme immer noch ich, nicht irgendeine Allerweltsautomatik.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...