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Schon lustig, wie lang der Thread zum Reinigen geworden ist. Dann kann ich den ja auch noch etwas länger machen. :)

 

Selbstverständlich gibt es dazu Fakten. Zum beispiel das Prinzip, nur so wenig wie nötig zu reinigen. Das gilt für alle optischen Oberflächen. Der Grund ist eigentlich ziemlich einfach. Wie du ja schon bemerkt hast, sind immer kleine, fürs Foto unbedeutende, Verschmutzungen (darunter mit Sicherheit auch mal harte Materialien wie Quarz) auf dem Sensor. Das bedeutet, dass jede Reinigung prinzipiell das Glas (nicht sichtbar) zerkratzt. Genau wie beim Fensterputzen, da passiert das natürlich auch. Ein wenig empfindlicher ist das Sensorglas dann aber doch noch, es ist nämlich optisch beschichtet. Und jetzt erzähl mir bitte keiner, die Beschichtung hätte annähernd die Härte von Glas oder gar Quarz. Das ist nämlich das Maß für die "Robustheit" einer Oberfläche gegen Kratzer.

Wie schon gesagt ist das erstmal nicht sichtbar. Nach häufig durchgeführtem Putzen sind sicherlich Kontrastminderungen messbar. Oder verstärkte Spiegelungen, weil die Beschichtung angegriffen ist. In jedem Fall erschließt sich mir nicht, warum man den Sensor so häufig reinigen möchte. Und dann auch noch so grob.

 

Auf der anderen Seite steht eine praktikable Reinigung. Die Objektivfrontlinse hab ich auch schon mit dem Handschuh abgewischt, soll heißen manchmal sollte die Reinigung vielleicht auch unterwegs möglich sein. Muss jeder selber wissen.

Ich sag jetzt aber nicht, man kann trocken wischen oder nass, mit Wattestäbchen oder Schleifpapier, dazu wurde genug gesagt. Ich möchte nur noch mal betonen, dass es in jedem Fall sinnvoll ist, erstmal ohne wischen zu reinigen. Und wenn der Reststaub danach auf den normalen Fotos nicht sichtbar ist, lässt man das putzen sein. Bis sich halt wieder ein grobes Staubteilchen eingefangen hat ;)

 

Noch ein Tip zum mobilen Reinigen, soll heißen im Urlaub ohne Pusthilfen: Man kann den Sensor tatsächlich auch sauber pusten. Muss dabei aber höllisch aufpassen, ihn nicht vollzusabbern. :D Es hat sich bei mir bewährt, nicht gleich zu Beginn des Ausatmens auf den Sensor zu pusten. Vielleicht an anderer Oberfläche ausprobieren. Und nicht verwenden, wenn man das Nassreinigen um jeden Preis vermeiden will.

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Irgendwie reizt es mich doch, noch eine kurze "Nach-Abschluss Bemerkung" zu schreiben, wenn da jemand so nett postet:

 

Sicher tut Reinigen grundsätzlich nicht gut, da wird der Sensor vermutlich in jedem Fall irgendwie negativ beeinflusst. Besser für den Sensor ist wahrscheinlich, ihn erst gar nicht dem Licht auszusetzen :).

 

Man muss den "minimalen" Beschädigungen, die dem Sensor beim Saubermachen angetan werden, aber einerseits die Wahrscheinlichkeit entgegenhalten, dass man die in irgendeiner Form auch zu sehen bekommt (am Foto, und nicht nur unter dem Mikroskop oder einem hochtechnischen Messgerät), und andererseits einberechnen, dass die Kameras ja nicht für die Ewigkeit gebaut sind. So gesehen geht wahrscheinlich eher der Verschlussmechanismus ex als dass der Sensor so verkratzt ist, dass man das auf Fotos deutlich sehen kann. Im übrigen sind die Materialien von solchen Technik-Spielereien sowieso so beschaffen, dass sie sich im Lauf der Zeit von selbst auflösen ;)...

 

Ich mache mir da ehrlich gesagt keinerlei Gedanken - nachdem mir meine NEX-6 schon mal softwareseitig 2x total abgeschmiert ist...

 

P.S.: Ich sehe jetzt auch bei Blende 22 keinerlei Flecken :D!

 

Andreas

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Och, ich denke schon, dass man das in Gegenlichtaufnahmen recht schnell nachweisen kann.

Apropos, du hast dich ja gewundert, warum der Sensor so schlecht zu reinigen ist. Liegt wohl daran, dass man in erster Linie auf die Entspiegelung geachtet hat. Eine Theorie, die auch gleich die schlecht zu reinigenden Bildschirme mit erklären würde.

 

Grundsätzlich habe ich auch weniger das grobe Sensorputzen kritisiert, sondern vor allem das häufige grobe. Das ist einfach unnötig, weil genauso wenig auf den Fotos zu erkennen. Eine zu schonende Oberfläche putzt man, wenn es notwendig ist. Im Falle von Fotos ist das dann, wenn man es für nötig befand in der Nachbearbeitung zu retuschieren oder aufzuhellen. Nicht bei einem Testfoto auf Staubjagd.

 

Die Kameras sind nicht für die Ewigkeit, aber du verstehst schon, dass manch einer seinen A7r-Body auch 10-15 Jahre benutzen möchte? Und andere auch ihre Nex3, ist keinesfalls garantiert, dass der Verschluss nach 5 Jahren kaputt ist. Wenn man seine Bodys aller 2 Jahre wechselt, kann man doch nicht einfach raushauen, die würden beim Putzen alles aushalten?! Das muss man dann doch ehrlich dazu sagen!

Ich hoffe es ist deutlich geworden, dass es eben nicht nur um große Kratzer oder Flecken geht, die man nachher auf dem Bild sieht, sondern auch um etwas subtilere Fehler wie verminderte Schärfe, Spiegelungen und Kontrastminderung durch mehr Streulicht.

Womit ich nicht meine, dass man nicht nass mit Tuch wischen darf. Aber als uneingeschränkte Empfehlung taugt es nicht.

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barbican, du hast natürlich vollkommen Recht. Ich habe auch nie empfohlen, den Sensor ständig und grob zu reinigen. Wenn's notwendig ist, dann so vorsichtig wie möglich.

 

Meine Absicht war lediglich, herauszufinden, ob der Sensor auch vernünftige, "normale" Behandlung verträgt. Tut er.

 

Das heißt natürlich nicht, dass ich oder irgendwer sonst jetzt am Besten alles Fingerspitzengefühl über Bord werfen und den Sensor mit dem Haushaltslappen und Bodenreiniger behandeln soll!

 

Conclusio: Vorsicht ist in jedem Fall angebracht.

 

Leider habe ich hin und wieder Verschmutzungen und Staub am Sensor, den ich fallweise auf den Fotos sehen kann, weil ich gerne Wolken und Himmel aufnehme. Und nicht selten ist Retuschieren fast unmöglich, weil zu viele Details etc. Deshalb bin ich manchmal "gezwungen", den Staub loszuwerden. Und genau da setzt mein "Experiment" an: Wie schaffe ich es möglichst schonend, den Dreck wegzubekommen? Ist Küchentuch zuviel des Guten? Was, wenn blöderweise Alkohol über den Sensor und darüber hinaus rinnt?

 

Fragen über Fragen, und nirgends auch nur der Hauch einer Antwort. Warum? Weil jeder einfach davon ausgeht, der Sensor sei so weich wie warme Butter, und die leichteste Berührung könnte dazu führen, dass Quarz-haltige, scharfkantige Staubteilchen auf der Oberfläche entlangschrammen und sie unwiederbringlich gewaltig verkratzen. Und genauso sehen dann auch die Empfehlungen aus, wie man den Sensor sauber bekommen kann. Und etliche Firmen leben gut vom Verkauf völlig überteuerter, aber in Wirklichkeit meist relativ nutzloser Reinigungs-Methoden. Die sprechen genau die Klientel an, die sich so wahnsinnig um die Unversehrtheit ihres ach so empfindlichen Sensors sorgt.

 

Weil ich eben keine fundierten Informationen finden konnte, habe ich mich selber darum gekümmert und ausprobiert, ob meine Reinigungsmethoden, auch wenn ich sie fürchterlich übertreibe, dem Sensor tatsächlich schaden. Es hat sich herausgestellt, dass der Sensor weit robuster ist, als - und das gebe ich offen zu - auch ich mir so vorgestellt habe. Man kann das Ding also schwer wirklich beschädigen, wenn man einmal etwas gröber an die Sache herangeht. Das macht man ja sowieso nicht absichtlich, jeder wird natürlich vorsichtig sein und nicht unnötig grob verfahren. Die Sache ist nur, dass wenn grob vorgegangen worden ist - wahrscheinlich unabsichtlich - die Chance, dass etwas dabei passiert ist, relativ gering ist.

 

Ich wollte lediglich ein Gefühl dafür bekommen, was der Sensor in etwa verträgt. Klar, wenn man dreimal die Woche drauf rumschrubbt und dabei jedesmal mit Alkohol im Gehäuse rumsaut wird weder der Sensor noch die Kamera sonderlich lange durchhalten. Wie gesagt, ein normaler Mensch macht sowas ohnehin nicht.

 

Als schöner Nebeneffekt meiner Experimente hat sich herausgestellt, dass ich billigstes Küchentuch und ebenso wohlfeilen Isopropylalkohol für hartnäckige Verschmutzungen verwenden kann. Das ist einigermaßen schonend, obwohl's vielleicht nicht so aussieht, kostengünstig und unglaublich wirkungsvoll. Weil's eben für hartnäckigen Dreck ist, mache ich sowas natürlich auch nur dann, wenn's nicht anders geht. Und genauso sieht auch meine Empfehlung aus, nichts anderes habe ich gemeint.

 

Normalerweise werde ich nach wie vor den Blasebalg und notfalls SensorFilm verwenden (wenn der dem Sensor schadet, dann schadet ihm Licht wahrscheinlich auch und ich pfeife auf Wechselobjektiv-Kameras weil sie zu sehr Weicheier und Warmduscher sind). Die seltenen Fälle, wo's gar nicht anders geht, weiß ich jetzt aber auch zu bewältigen.

 

Ich habe also Information geschaffen, wo keine da war. Wer von der werten Leserschaft hat denn was ähnliches ausprobiert? Da gibt's wahrscheinlich nur eine halbe Hand voll, weil vermutlich niemand eine aktuelle Kamera rumliegen hat, die er eben mal so ruinieren kann.

 

Wenn meine Experimente dazu beigetragen haben, dass der eine oder andere jetzt besser Bescheid weiß, wenn eine "Katastrophen-Verschmutzung" am Sensor sichtbar wird, dann umso besser und dieser bereits ewig lange Thread hat einen tieferen Sinn bekommen. Man muss eben nicht gleich die Kamera drei Wochen für Unsummen irgendwohin zur "Grundreinigung" abgeben!

 

Außerdem ist die Glasscheibe, d.h. in der Regel der Tiefpassfilter, mit Sicherheit für einen Servicetechniker eine Sache, die er tauschen kann, ohne gleich den ganzen Sensor, der vermutlich sogar fix auf der Basisplatine verlötet ist, zu wechseln. Das kostet sicher, ist auf der anderen Seite aber sicher verkraftbarer als die Kamera für jede Reinigung in "professionelle Hände" zu geben und dafür zu löhnen, nur weil man sich nicht selber drübertraut. Der Servicetechniker fähr vielleicht selber mit einem Küchentuch drüber und gut ist's, verlangt dafür aber -zig Euro - und die Kamera ist noch dazu wochenlang weg!

 

So, ich glaube, zu diesem Thread gibt's nicht mehr wirklich was zu sagen. Jeder, der behauptet, ich würde die Leute zum Reinigen mit Schleifpapier animieren, soll sich meine Meldungen nochmal durchlesen, der hat dann nichts begriffen. Denn auch ich sorge mich um das Wohlergehen meiner Kameras und will ihnen nicht mehr als nötig zumuten!

 

Andreas

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Ich finde deine Experimente zwar "gewagt" für dich (hätte ich aus finanziellen Gründen nicht riskieren wollen), aber im Ergebnis ausgesprochen beruhigend für mich. Insofern vielen Dank :).

 

Dennoch werde ich in einigen Punkten weiterhin skeptisch bzw. sehr vorsichtig bleiben:

Zum einen denke ich schon, daß man schnell mal feine Kratzer hinterlassen kann, und die werden sicherlich ihre optischen Auswirken haben. Solche Putzspuren sieht man ja auch oft auf alten Objektiven und gebrauchten Filtern. Und zum anderen bin ich nicht so sicher, ob nicht wiederholtes Putzen mit Isopropyl an der Verklebung Schaden anrichtet, sofern die Flüssigkeit seitlich runterläuft - insofern wäre ich also mit der Dosierung sehr vorsichtig.

 

Aber was mich am meisten beschäftigt ist, daß mich das Reinigen mit Alkohol vertrackt an eine bestimmte Zeit erinnert, in der ich dummerweise einem damaligen Trend folgte und meine LPs "naß abspielte". Wer's nicht kennt: Ein zusätzlicher Arm lief auf dem Plattenspieler mit und führte vor der Plattenspielernadel über ein weiches Bürstchen Isopropyl auf die Plattenrille, so daß die Nadel in der Flüssigkeit lief. Das sollte schonend für die Platte sein und Knistern und Knacksen verhindern. Das Ergebnis war, daß der ganze Dreck erst angelöst wurde und dann so richtig festklebte. Eine einmal naß abgespielte Platte war trocken nicht mehr zu gebrauchen. Und es hat mich später einen gewaltigen Reinigungsaufwand gekostet, diese Platten halbwegs wieder für den Normalgebrauch zu retten :eek: Auch mein Versuch mit Sensorswaps hat vor allem zu einem geführt: Zu Schlieren, die nur mit Mühe wieder wegzukriegen waren. Insofern bleibt für mich persönlich die Naßreinigung das letzte Mittel, daß ich zukünftig wirklich nur einsetzen werde, wenn alles andere nicht hilft.

 

Gruß

Reinhard

bearbeitet von leicanik
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Siehst du, Reinhard, und da sind sie wieder, die bloßen Mutmaßungen ohne konkrete Beweise!

 

Oder weißt du, wie sich Putzspuren an alten Objektiven, wie du schreibst, auf die Fotos auswirken? Oder ob Kratzer am Sensor das tun? Oder ob die Sensor-Verklebung in Alkohol löslich ist? Vermutlich nicht, sonst würdest du in diesen Punkten nicht vollkommen unsicher sein.

 

Ich weiß auch nicht, was Alkohol am Sensor ausrichtet. Da müsste man vermutlich länger rumexperimentieren. Was ich aber weiß, weil ich es selber einige Male gemacht habe, ist, dass, wenn Alkohol seltenst(!) über den Sensor und satt ins Gehäuse reinläuft, die Kamera vorerst keinen Schaden nimmt. Langzeitschäden, die deshalb irgendwann mal auftreten können, kann ich freilich nicht ausschließen.

 

Kratzer am Sensor? Keine Ahnung, was die bewirken. Ich kann nur sagen, dass ich einen Test mit leicht verkratztem Sensor gemacht habe und da war absolut nichts am Foto zu sehen. Mehr noch: Ich habe einen Sensor mit einem Bildschirmreiniger leicht angesprüht, sodass richtig viele, kleine und größere Tropfen drauf waren. Und was habe ich im EVF gesehen? Ich hab's selber nicht gepackt, aber da war absolut nichts auffälliges! Vielleicht hätte man was am Foto gesehen, keine Ahnung, aber das ist ein Grenzfall. Ich vermute deshalb mal, dass auch kleinere Kratzer nicht wirklich sichtbar sind. Du machst ja keine Fotos von ebenmäßigen und homogen ausgeleuchteten Farbflächen! Auf einem Foto sind viele Dinge drauf, in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle sieht man da sogar unmöglich die von vielen so verhasste Randunschärfe der meisten Objektive!

 

Wie sich Kratzer, Schmutz und Beschädigungen am Objektiv auswirken? Weiß ich, weil das jemand ausprobiert hat, ich das gelesen habe und die ganze Sache anschaulich mit Fotos und Bildern dokumentiert war. Selbst gröbste Sprünge und fehlende Glasteile an der vorderen Linse haben kaum Auswirkungen auf die Fotos. Die hintere Linse ist vermutlich empfindlicher.

 

Ich benutze mein Equipment auf Basis von Fakten und verlasse mich nur zur Not auf Mutmaßungen und theoretischen Annahmen. Wie alle anderen vernünftigen Menschen gehe auch ich mit gesundem Hausverstand ans Werk. Übervorsichtig zu sein bringt aber nichts. Meine Kamera ist zum Fotografieren da, nicht dazu, um den Sensor oder das Objektiv ständig in Watte zu packen. Wenn das Ding kaputt ist, soll das eben so sein. Deswegen schaffe ich mir auch keine Kameras um sündteures Geld an. Billigere Ware tut's für mich auch. So. Genug gesagt, das Thema ist ausgereizt.

 

Andreas

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Ich finde deine Experimente zwar "gewagt" für dich (hätte ich aus finanziellen Gründen nicht riskieren wollen), aber im Ergebnis ausgesprochen beruhigend für mich. Insofern vielen Dank :).

 

Dennoch werde ich in einigen Punkten weiterhin skeptisch bzw. sehr vorsichtig bleiben:

Zum einen denke ich schon, daß man schnell mal feine Kratzer hinterlassen kann, und die werden sicherlich ihre optischen Auswirken haben. Solche Putzspuren sieht man ja auch oft auf alten Objektiven und gebrauchten Filtern. Und zum anderen bin ich nicht so sicher, ob nicht wiederholtes Putzen mit Isopropyl an der Verklebung Schaden anrichtet, sofern die Flüssigkeit seitlich runterläuft - insofern wäre ich also mit der Dosierung sehr vorsichtig.

 

Aber was mich am meisten beschäftigt ist, daß mich das Reinigen mit Alkohol vertrackt an eine bestimmte Zeit erinnert, in der ich dummerweise einem damaligen Trend folgte und meine LPs "naß abspielte". Wer's nicht kennt: Ein zusätzlicher Arm lief auf dem Plattenspieler mit und führte vor der Plattenspielernadel über ein weiches Bürstchen Isopropyl auf die Plattenrille, so daß die Nadel in der Flüssigkeit lief. Das sollte schonend für die Platte sein und Knistern und Knacksen verhindern. Das Ergebnis war, daß der ganze Dreck erst angelöst wurde und dann so richtig festklebte. Eine einmal naß abgespielte Platte war trocken nicht mehr zu gebrauchen. Und es hat mich später einen gewaltigen Reinigungsaufwand gekostet, diese Platten halbwegs wieder für den Normalgebrauch zu retten :eek: Auch mein Versuch mit Sensorswaps hat vor allem zu einem geführt: Zu Schlieren, die nur mit Mühe wieder wegzukriegen waren. Insofern bleibt für mich persönlich die Naßreinigung das letzte Mittel, daß ich zukünftig wirklich nur einsetzen werde, wenn alles andere nicht hilft.

 

Gruß

Reinhard

War Naß-Abspielen nicht in erster Linie für die Verwendung von destilliertem Wasser gedacht? So kenne ich es jedenfalls...und ja, es hieß (wie Du schreibst) einmal naß, immer naß. Das hat mich davon abgehalten;)

Noch zum Brutalo-Sensor-Reinigen: Irgendwo hat unser lieber "Sensorschreck" ahinterl vielleicht schon Recht. Denn eigentlich müßte es ja aufgrund der regelmäßigen Mahnungen zu extremer Behutsamkeit beim Reinigen des Tiefpass-Glases im Internet nur so von abschreckenden Bildern von total verkratzten Gläsern wimmeln...doch erstaunlicherweise sieht man davon so gut wie nichts. Vielleicht ist es doch eine geschickte Gehirnwäsche/Kampagne von den Herstellern der diversen Swabs/Cleaning-Sets und Reinigungsflüssigkeiten: denn die verkaufen ja wirklich billigste Plastik-Eislöffelchen und Pfennigchemikalien zu absoluten Wucherpreisen:eek::rolleyes:

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Noch zum Brutalo-Sensor-Reinigen: Irgendwo hat unser lieber "Sensorschreck" ahinterl vielleicht schon Recht. Denn eigentlich müßte es ja aufgrund der regelmäßigen Mahnungen zu extremer Behutsamkeit beim Reinigen des Tiefpass-Glases im Internet nur so von abschreckenden Bildern von total verkratzten Gläsern wimmeln...doch erstaunlicherweise sieht man davon so gut wie nichts. Vielleicht ist es doch eine geschickte Gehirnwäsche/Kampagne von den Herstellern der diversen Swabs/Cleaning-Sets und Reinigungsflüssigkeiten: denn die verkaufen ja wirklich billigste Plastik-Eislöffelchen und Pfennigchemikalien zu absoluten Wucherpreisen:eek::rolleyes:

Da hast du absolut Recht, und auch ich bin denen auf den Leim gegangen. Da bekommt man Ethanol zu horrenden Preisen in einer Qualität, die einfach nur grottenschlecht ist ("Eclipse"), oder Swabs und Spezialtücher, gegen die sogar mein Küchentuch fusselfrei ist! Ganz abgesehen von den Pinseln und Grabbern, die außer nichts tun hauptsächlich mehr schaden als nutzen. Der Geschäftszweig ist groß, solange in den Bedienungsanleitungen steht, man solle sich an den Hersteller wenden, wenn mit vorsichtigem Ausblasen nichts mehr geht. Klar, dass von denen niemand dran interessiert ist, dass jemand mit Lidl-Küchenpapier und hundsordinärem billig-Alkohol aus der Apotheke seinen Sensor besser sauber bekommt als mit dem Hochpreis-Quark.

Aus Unwissenheit entsteht Unsicherheit und Angst, die die meisten Kamerabesitzer dazu treibt, das wahnsinnig teure Equipment möglichst in Watte zu packen.

 

Da fängt's schon an, dass die Kamera und die Objektive derart hochpreisig angeboten werden (wenn ich sehe, was eine Nikon 1 AW oder eine GX7 kosten, kann ich nur den Kopf schütteln; ich selber habe unlängst eine EOS-M um knapp 300 Euronen fabrikneu erstanden, da bin ich Qualitätsmäßig überall gut mit dabei und habe nicht mal die Hälfte von der teuren Konkurrenz mit den wesentlich kleineren Sensoren gezahlt). Mir persönlich sind "billige" Kameras und Zubehör deshalb weitaus lieber. Die sind nicht wirklich schlechter, aber wenn was passiert ist's nicht so tragisch als hätte ich ein sündteures Stück. Würde Fotoausrüstung nicht soviel kosten, würde sich der eine oder andere auch über Dinge drübertrauen, die er jetzt vermeidet. Mit Fotografie verdienen einige nicht schlecht...

 

Andreas

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Nach Markteinführung lag der Canon-M-Preis ja bei, ich glaube so um die 800 Euro:eek: Das haben dann Angebot und Nachfrage ganz schnell gerichtet:D Und zum Thema Verdienen: da denke ich mal an Zeiss und Leica, die müssen ja eine irrsinnige Gewinnspanne in ihrer Kalkulation haben

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Siehst du, Reinhard, und da sind sie wieder, die bloßen Mutmaßungen ohne konkrete Beweise!...

 

Andreas, jetzt tust du mir Unrecht ;). Die Putzspuren an alten Objektiven habe ich vorrangig angeführt als Indiz, daß das Putzen eben sehr wohl feine Kratzer verursacht. Hingegen weiß ich sehr wohl, daß solche Kratzerchen auf der Frontlinse erstmal kein großes Problem sind. Die so gerne in Fotoforen weitergereichte Darstellung aus dem Internet, wonach selbst wüsteste Frontglasschäden "keinerlei" sichtbare Spuren auf den Bildern hinterlassen, zweifle ich allerdings getrost an. Es kann mir keiner weismachen, daß ab einem gewissen Grad das nicht zumindest einen sichtbaren Einfluß auf bestimmte Reflexe hat - je nach Lichteinfall. Dazu brauche ich auch weder das Internet, noch muß ich dazu meinen schönen Objektive malträtieren. Dazu reicht mir schlichtweg meine langjährige "leidvolle" Erfahrung als Brillenträger. (Ja klar, es gibt auch Brillenträger, die merken nicht mal, daß ihre Gläser bereits zu Milchglas mutiert sind :rolleyes: )

 

Im Übrigen reden wir ja nicht von Kratzern auf der Frontlinse, die deswegen viel harmloser sind, weil sie aufgrund ihrer Lage im optischen System in völliger Unschärfe aufgelöst werden (und insofern eben höchstens hinsichtlich Reflexen stören können), sondern von Kratzern auf dem Sensor. Und, um mal bei dem Beispiel der Objektive zu bleiben: Es ist ein alter Zopf, daß Kratzer auf der Hinterlinse (also nahe am Film bzw. Sensor) eben bei weitem nicht so harmlos sind. Insofern behalte ich da weiterhin meine begründete Skepsis.

 

Übrigens bist du ja selbst ebenfalls auf "bloße Vermutungen" angewiesen, wenn du schreibst: "Ich weiß auch nicht, was Alkohol am Sensor ausrichtet. Da müsste man vermutlich länger rumexperimentieren." Und weiter: "Langzeitschäden, die deshalb irgendwann mal auftreten können, kann ich freilich nicht ausschließen."

 

Wie gesagt, ich finde deine Ergebnisse aber grundsätzlich beruhigend, weisen sie doch darauf hin, daß man möglicherweise viel weniger Panik schieben muß, als einem gemeinhin so suggeriert wird. Nur würde ich halt mit der Entwarnung lange nicht so weit gehen wie du.

 

Gruß

Reinhard

bearbeitet von leicanik
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In meinem Verständnis sind echte Kratzer auf dem Tiefpass-Glas wahrscheinlich vergleichbar mit Kratzern, die die Filmandruckplatte (mit Sandpartikeln) in Analogkameras auf dem Filmmaterial erzeugt hätten. Und: Natürlich sind Kratzer auf der Objektiv-Hinterlinse viel sichtbarer/störender als auf der Frontlinse. Und: Man kann ja durch einen Drahtzaun, der sich direkt vor dem Objektiv befindet bei entsprechend großer Blende durchaus fotografieren ohne dass dieser wesentliche Beeinträchtigungen verursacht;)

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