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photokina 2012: Der Anfang vom Ende unserer Freiheit


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Die Verkaufszahlen belegen eindeutig, dass iOS und Android & Co. hervorragend ankommen.

 

Kamera, die nur aus einem Display bestehen, gibt es längst. Nennt sich Smartphone. Teilweise kann man mit dem Touchscreen schneller und genauer fokussieren und belichten als mit Cursertasten (gerade bei der X-Pro1 ist die Auswahl des AF-Felds ausgesprochen mühsam) oder Belichtungskorrekturrad. Alles eine Frage der Implementierung.

 

Es hat ja auch niemand behauptet, dass es dafür keinen Markt gibt. Natürlich gibt es den und der ist riesig groß.

 

Aber wie gesagt, bitte den Consumer-Massenanwender und den Hobbyfotografen nicht in einen Topf schmeissen. Das klappt nicht.

 

Als die Maus salonfähig wurde, kamen die Tastaturfanatiker auch alle heraus und erklärten den Untergang des digitalen Abendlandes. Wieso die Hände von der Tastatur nehmen, totaler Unfug, Totgeburt – was musste man damals nicht alles hören. Heute käme niemand mehr auf die Idee, ein PC-Betriebssystem mit einem ausschließlichen Tasteninterface zu betreiben.

 

Ich habe schon 1983 an einer Lisa mit der Maus gearbeitet und fand sie große klasse. Als sie salonfähig wurde, konnte ich mir gar nicht mehr ein "ohne Maus" vorstellen. Wenn ich heute schnell arbeite, benutze ich kaum die Maus, es geht alles über Tastaturkürzel. Ist halt schneller. Und wenn es richtig spannend wird, dann sowieso ohne Maus, denn dann bin ich in der Shell unterwegs. :-)

 

Die ganzen Räder und Einstellringe gab es früher doch nur, weil es damals keine andere Möglichkeiten gab. Es heißt doch keinesfalls, dass dies per se und für alle Zeiten das bestmögliche Interface zur Bedienung einer Kamera ist.

 

Das hat ja auch niemand behauptet.

 

Es war damals einfach das einzig mögliche. Man braucht allerdings fähige Entwickler, die in Sachen Benutzerschnittstelle "out of the box" denken. Apple hat solche Leute, bei Fuji sehe ich diesbezüglich eher schwarz. Sony? Mal sehen.

 

Und warum sind dann die Firmen, die Retro-Technik entwickeln so erfolgreich (Leica mit M, Fuji mit X)? Warum gibt es da erstaunlich viele junge Käufer (

 

Ich denke es gibt für beide Arten der Bedienung einen Markt. Man sollte das nur nicht vermischen. Weder von der Anwenderseite noch gerätetechnisch.

 

Gruß,

 

Jens

 

P.S.: Anfang bis Mitte der 80er Jahre hast Du in einem Standard-Uhrengeschaft in den Auslagen auch keine Uhren mit Zeigern, geschweige den mechanische Uhren gesehen. LCD, Quartz und Digital war ja soooo hipp. Und was für tolle Funktionen (Timer, Stoppuhren, mehrere Zeiten, Weltzeiten, Taschenrechner etc.etc.) diese Uhren alle hatten. Jeder wollte so was, keiner brauchte es wirklich. Heute sind solche Uhren eine Randgruppe. Wir haben wieder Zeiger, und mechanische Uhren boomen sogar. :eek: Die Verfechter dieser Digitaluhren haben natürlich auch den totalen Untergang der klassischen Uhren vorausgesagt. :D

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Und warum sind dann die Firmen, die Retro-Technik entwickeln so erfolgreich (Leica mit M, Fuji mit X)?

 

Leica und "erfolgreich", da muss man erstmal definieren, was "Erfolg" in absoluten Zahlen überhaupt bedeuten soll.

 

Und die Fujis könnte sehr davon profitieren, wenn das altbackene Interface und die oft merkwürdige/fehlerhafte Firmware durch einen Touchscreen mit Android und einem API ersetzt werden würde, mit dem Entwickler auf sämtliche Kamerafunktionen zugreifen könnten.

 

Dann bräuchte man keine Diskussionen über Auto-ISO, AF-L etc. zu führen, es gäbe ganz einfach für alles eine simple Konfigurationsoption. Und keiner würde sich über fehlende Funktionen wie eine Intervallsteuerung, eine Fernauslösung etc. beklagen – there would be an app for everything.

 

Leider wird das bei Fuji wohl so schnell nicht kommen. Aber vielleicht bringt's ja ein anderer Hersteller. Ich bin da erst einmal für alles offen.

 

Wer meint, Facebook und ein Navi auf seiner Kamera laufen lassen zu müssen, soll das gerne tun. Mich interessiert das eher sekundär. Dafür interessieren mich fotografische Apps, die das Potenzial der jeweiligen Kamera-Hardware ausschöpfen und optimieren. Die mir neue Möglichkeiten beim Fotografieren geben. Die mehr aus der bestehenden Hardware herausholen und die Bedienung vereinfachen. Die es mir erlauben, die Funktionsweise der Kamera auf meine Vorlieben und Fähigkeiten zuzuschneiden. Da ich damit nicht alleine dastehe, wird es solche Apps garantiert geben.

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Leica und "erfolgreich", da muss man erstmal definieren, was "Erfolg" in absoluten Zahlen überhaupt bedeuten soll.

 

Erfolgreich bedeutet für Leica erstmal, dass bei den soeben veröffentlichten Quartalszahlen, wie auch schon die letzten Jahre zuvor, deutliche Gewinne eingefahren wurden, ein höherer Auftragseingang vorliegt, als sie produzieren können und sie an allen Ecken und Enden nicht hinterherkommen. Das war 2 Jahrzehnte bei Leica durchaus anders. Anscheinend machen sie in Ihrem Segment im Augenblick alles richtig. Da Leica für einen Nischenmarkt produziert, deren Anwenderzahlen automatisch begrenzt sind, sind absolute Zahlen kaum hilfreich, sofern die überhaupt bekannt sind. Grundsätzlich vermute ich mal, dass so Firmen wie Canon oder Nikon in der Woche weltweit so viele Kameras verkaufen, wie Leica im ganzen Jahr.

 

Gruß,

 

Jens

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Grundsätzlich vermute ich mal, dass so Firmen wie Canon oder Nikon in der Woche weltweit so viele Kameras verkaufen, wie Leica im ganzen Jahr.

 

Das dürfte noch sehr konservativ geschätzt sein, wenn man einen Marktanteil von 0,15% einem von etwa 30% gegenüberstellt. Demnach verkauft ein Hersteller mit 30% Marktanteil an einem Tag so viel wie Leica in 200 Tagen. Folglich würde wohl auch jeder normale Hersteller eine solche Kamerasparte sofort schließen oder verkaufen, da es sich für einen Konzern einfach nicht lohnt, Sparten mit derart geringem (absolutem) Umsatz- und und Gewinnpotenzial zu betreiben. Wir kommen hier jedoch total vom Thema ab.

 

Es geht ja darum, dass ein modernes, allseits bekanntes und beliebtes User-Interface wie iOS oder Android zum Ende der Freiheit führt, während die unsäglichen Menü-Schnittstellen (von denen ich mich durch die Bank gegängelt vorkomme) dies offenbar nicht bewirken sollen. Ich behaupte hier schlicht und einfach das Gegenteil. Mit meinem iPhone kann ich schließlich auch viel mehr nützliche Dinge auf einfachste Art und Weise erledigen als mit meinem alten Nokia.

 

Passende Apps mit einer entsprechenden Cloud-Infrastruktur dahinter könnten sich beispielsweise als Segen für freie Bildreporter erweisen, die nicht für eine der großen Agenturen arbeiten. So wie man heutzutage am PC mit Dropbox und Co. operiert (unheimlich praktisch fürs internationale Teamwork bei der Produktion meines aktuellen Buchs), könnte ich dann direkt von einem Event aus per WLAN oder 4G Aufnahmen in meine Agentur-Cloud schicken, auf die alle meine Abnehmer per Link und Passwort Zugriff haben. Ohne Umweg über eine Bildredaktion oder weitere Mitarbeiter (die ich nicht hätte) oder einen Laptop, auf den ich die Aufnahmen erst dann übertragen könnte, wenn schon alles schon vorbei ist und die Konkurrenz von dpa und Co. natürlich schon geliefert hat. Das wäre ein enormer Gewinn an Freiheit, weil ich auf einmal mit den Platzhirschen mithalten könnte und meine Aufnahmen auch als Einmann-Reporter genauso schnell und professionell liefern könnte wie eine der großen Agenturen. Und das alles ohne Wahnsinnskamera (D4, 1Dx), sondern zum Beispiel mit einer handlichen NEX.

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Es geht ja darum, dass ein modernes, allseits bekanntes und beliebtes User-Interface wie iOS oder Android zum Ende der Freiheit führt, während die unsäglichen Menü-Schnittstellen (von denen ich mich durch die Bank gegängelt vorkomme) dies offenbar nicht bewirken sollen. Ich behaupte hier schlicht und einfach das Gegenteil. Mit meinem iPhone kann ich schließlich auch viel mehr nützliche Dinge auf einfachste Art und Weise erledigen als mit meinem alten Nokia.

 

Nö, darum geht es nicht.

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Mit meinem iPhone kann ich schließlich auch viel mehr nützliche Dinge auf einfachste Art und Weise erledigen als mit meinem alten Nokia.

Euere Diskussion ist sehr interessant.

 

iPhone ist allerdings, in deinem Sinn, ein ganz schlechtes Beispiel. Es ist das Gegenteil von Offenheit - da kannst du nur genau das machen was Apple zulässt, es nimmt dir also etwas Freiheit. Aber du hast ja auch an anderer Stelle geschrieben, wer es braucht, bzw. wer sich besser damit fühlt, der soll solche Kultgegenstände zum Wohlfühlen kaufen. Vielleicht kannst du gerande an deinem eigenen Beispiel erkennen, dass Technik durchaus einschränkende Tendenzen aufweisen kann.

 

Viele Grüße

Detlef

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(...)

Ich habe jeden (!) Tag jemanden vor mir stehen, der Probleme mit seinem iPad oder seinem iPhone hat. Nicht weil die Teile schlecht sind, sondern weil die Leute damit nicht zurecht kommen.

 

Es ist ein riesengroßer Fehler anzunehmen, wenn man Technik- und IT-afin ist, für alle anderen Menschen wäre das auch so einfach. Ist es überhaupt nicht. Nicht ansatzweise.

 

Natürlich ist ein iPhone wesentlich einfacher zu bedienen als viele andere Geräte. Trotzdem sehe ich täglich, wie Leute die Hälfte der Funktion, die von Haus aus drin sind, nicht nutzen oder nutzen können, weil sie nicht damit zurecht kommen. Das sind ja keine dummen Menschen, überhaupt nicht. Wenn dann noch runtergeladene Apps hinzukommen, wird es nicht besser. 90% von dem Zeugs wird gar nicht genutzt und die Mehrheit weiß auch gar nicht, wie sie die wieder herunterbekommen.

 

Wir dürfen nicht unsere Erfahrung im Umgang mit Technik auf alle anderen Menschen übertragen. Ich erlebe täglich, dass das überhaupt nicht klappt.

Gruß,

 

Jens

 

Ja, so sieht das wahre Leben aus. So kenne ich das auch, wenn auch aus einem Anderen Bereich der elektronifizierten Technik.

 

Du schmeißt unterschiedliche Dinge in einen Topf. Im meinem Text habe ich von Hobbyfotografen gesprochen und nicht von Kameraeinsteigern. Dir wird das Lachen spätestens vergehen, wenn eine Kamera nur noch aus einem Display mit vielen bunten Icons besteht. Ich hätte da aber viel lieber Blendenring und Zeitenrad und ein Belichtungskorrekturrad.

 

(...) Ich setzte mich tagein und tagaus genau mit all diesen neuen Dingen beruflich auseinander. Neue Software und neue Möglichkeiten hätte ich lieber gestern als morgen. Ich nutze genau diese Möglichkeiten immer wieder.

Deshalb schalte ich aber mein Gehirn nicht aus und bewerte das trotzdem. Und unterm Strich sieht es dann nicht gut aus. Viele Möglichkeiten, wenig echter Nutzen. Für mich.

 

Und ich sehe, wer mit dieser einfachen Technik überhaupt gar nicht zurecht kommt. Und das ist überhaupt nicht altersabhängig. Ich kenne viele in den 50gern und 60gern, die sind fitter im Umgang mit dieser neuen Technologie als Studenten bzw. Menschen in den 20gern. Die können zwar alle Ihre Facebook App bedienen, aber Papi hat den WLAN-Router zuhause konfiguriert, damit überhaupt was geht, weil der Sohn es auch nach 5 Stunden in der Hotline nicht hinbekommen hat. ;-)

 

Wir sollten nicht so überheblich sein und glauben, jeder käme mit dieser neuen Technik zurecht, nur weil es für uns ganz einfach ist. Genau für diese Leute gibt es die iA-Automatik in der Kamera und ich finde das überhaupt nicht schlimm. Das heißt nicht, dass ich so was brauche. Ich mache mir lieber Gedanken über Zeit und Blende, Kontrastumfang und Belichtungskorrektur.

 

Gruß,

 

Jens

 

Auch hier 100% Zustimmung!

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Schwieriges Thema. Die Diskussion dreht sich eigentlich gar nicht darum ob nun Apps auf Kameras toll sind oder nicht. Sondern eher um die Angst ob es dann in 10 Jahren noch "normale" Kameras gibt.

 

Ich werde mir nie eine dieser Fujifilm Kameras kaufen. Diese sind an mir vorbei entwickelt. Aber weder rede ich die Kameras schlecht noch wünsche ich mir dass sie vom Markt verschwinden.

 

Eigentlich haben mir schon "Apps" in unseren Kameras mit Touchscreen. Klar nennen wir sie noch "Menüpunkte". Aber eigentlich klicken wir shon auf Icons rum. Vergleicht man das "Menü" einer Nikon D100 mit dem einer Sony Nex-5N sind hier schon Welten dazwischen. Genauso wie zwischen einer Nikon D5000 und einer Olympus Pen.

 

Aber das Umdenken kommt auch langsam hoch. Schaut man sich die Android Foren an kommen immer öfters Fragen nach Akkulaufzeit, nach Sprachqualität und nach Netzempfang auf. Was nützt einem ein Quadcore mit 4 Zoll Display wenn man dann nicht mehr telefonieren kann.

 

Ich bin froh dass es von Messsucher bis Kompaktknipse alles gibt. Bleibt zu hoffen dass uns diese Vielfalt erhalten bleibt.

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Nur ganz kurz dazu: Privat nutze ich ein Nokia 6310. Warum? Es passt in die Freisprecheinrichtung meines Autos und man kann damit telefonieren. Das Dingen hat ein Adressbuch und einen Wecker. Mehr verlange ich von meinem Handy nicht.

 

Dienstlich habe ich ein Simko-Handy. Simko ist ein Konzept, dass es ermöglicht verschlüsselt über GSM-Netze zu kommunizieren. Um das Ganze wirklich sicher zu machen, werden die zu Grunde liegenden Handys in der Funktionalität eingeschränkt. Allerdings gibt es noch so etwas wie mobilen Internetzugang. Das wäre für mich eine sinnvolle Anwendung gewesen und hätte dazu führen können, das 6310 abzulösen. Allerdings werde ich das bei genauer Betrachtung nicht tun. Das Simko ist deutlich größer und schwerer als mein 6310. Die Akkulaufzeit bewerte ich nicht, da denkbar ist, dass die Sicherheitsfunktionen hier Strom fressen. Aber Surfen mit dem Smartphone? Nein Danke. Die meisten Seiten im Internet sind darauf nicht optimiert und mein Smartphone ist nicht auf meine Fingergröße optimiert. Mag sein, dass sich ein iPhone besser bedienen lässt, als das HTC (Simko läuft nur auf ausgewählten Geräten), aber für mich ist das immer noch zu fummelig.

 

Und was mir bei vielen Unternehmen aufgefallen ist: Bedenkenlos wird das Smartphone für die Kommunikation teilweise unternehmenskritischer Daten genutzt. Über Sicherheit macht sich scheinbar Niemand mehr Gedanken.

 

Cloudansätze sind ganz gut und schön. Für mich in Ordnung im Rahmen der Privat-Cloud. Ich kann da nur für mich sprechen: Meine Daten werde ich unverschlüsselt niemals in eine Cloud einstellen, die Jemand betreibt, den ich nicht vollständig kontrollieren kann.

 

Und ja, eine Kamera ohne Sucher und ohne die Möglichkeit, die wichtigsten Parameter (Verschlusszeit und Blend) manuell einstellen zu können, kommt mir nicht ins Haus. Für mich wäre es schön, wenn eine Kamera mindestens zwei Räder hätte: Das eine, das ich mit dem linken Zeigefinger bediene und mit dem ich Verschlusszeit oder Blende (bei Zeit-/Blendenautomatik) und das andere, mit dem ich über- oder unterbelichten kann. Im vollständigen manuellen Modus hätte ich dann vorn gern die Verschlusszeit und hinten die Blende.

 

Es gibt Dinge, die man mit grafischen Benutzeroberflächen nicht beschleunigen kann. So ist ein Unix-Admin, der ganz konsequent die Möglichkeiten der Shell ausnutzt im dem Admin in Sachen Geschweindigkeit überlegen, der auf die grafische Benutzeroberfläche bemüht.

 

Gruß

Thobie

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Eigentlich haben mir schon "Apps" in unseren Kameras mit Touchscreen.

Auch darüber wurde sich am Anfang lustig gemacht, wer braucht das denn.

Aber das Umdenken kommt auch langsam hoch.

Genau, manchmal dauert es nur eine gewisse Zeit bis man auch die Vorteile der bösen Technik erkennt.

Was nützt einem ein Quadcore mit 4 Zoll Display wenn man dann nicht mehr telefonieren kann.

Ich hab so ein Teil aber wenn ich nicht mehr telefonieren kann, bin ich garantiert in einem Funkloch,

das hat also nichts mit dem Quadcore zu tun. ;)

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Euere Diskussion ist sehr interessant.

 

iPhone ist allerdings, in deinem Sinn, ein ganz schlechtes Beispiel. Es ist das Gegenteil von Offenheit - da kannst du nur genau das machen was Apple zulässt, es nimmt dir also etwas Freiheit. Aber du hast ja auch an anderer Stelle geschrieben, wer es braucht, bzw. wer sich besser damit fühlt, der soll solche Kultgegenstände zum Wohlfühlen kaufen. Vielleicht kannst du gerande an deinem eigenen Beispiel erkennen, dass Technik durchaus einschränkende Tendenzen aufweisen kann.

 

Viele Grüße

Detlef

 

Bei meinem Nokia 6210i kann ich also viel mehr machen als mit dem iPhone? Dann habe ich diese Features vermutlich noch nicht entdeckt. ;) Viel Freiheit hatte ich damit jedenfalls nicht, um neue Funktionen aufzuspielen. Sogar für ein simples Firmware-Update müsste das Handy wohl zum Händler.

 

Selbst wenn eine neue Sony nur Sony Approved Apps aus dem Sony App Store mit von Sony genehmigten Funktionen zulässt, hat so eine Kamera 1000x mehr Möglichkeiten als die aktuellen Sonys mit der festen Sony Firmware.

 

Und ich bin sicher, viele Sony-Anwender sind ganz froh, wenn die Apps vorher geprüft werden, damit sie keine Viren, keinen Datenklau und keine Kompatibilitätsprobleme fürchten müssen. Über den Wildwuchs bei Android wird ja derzeit viel geklagt.

bearbeitet von flysurfer
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Schwieriges Thema. Die Diskussion dreht sich eigentlich gar nicht darum ob nun Apps auf Kameras toll sind oder nicht. Sondern eher um die Angst ob es dann in 10 Jahren noch "normale" Kameras gibt.

 

Ich werde mir nie eine dieser Fujifilm Kameras kaufen. Diese sind an mir vorbei entwickelt. Aber weder rede ich die Kameras schlecht noch wünsche ich mir dass sie vom Markt verschwinden.

 

Eigentlich haben mir schon "Apps" in unseren Kameras mit Touchscreen. Klar nennen wir sie noch "Menüpunkte". Aber eigentlich klicken wir shon auf Icons rum. Vergleicht man das "Menü" einer Nikon D100 mit dem einer Sony Nex-5N sind hier schon Welten dazwischen. Genauso wie zwischen einer Nikon D5000 und einer Olympus Pen.

 

Aber das Umdenken kommt auch langsam hoch. Schaut man sich die Android Foren an kommen immer öfters Fragen nach Akkulaufzeit, nach Sprachqualität und nach Netzempfang auf. Was nützt einem ein Quadcore mit 4 Zoll Display wenn man dann nicht mehr telefonieren kann.

 

Ich bin froh dass es von Messsucher bis Kompaktknipse alles gibt. Bleibt zu hoffen dass uns diese Vielfalt erhalten bleibt.

 

 

So ist es, zumal eben auch eine X-Pro1 von einem iOS profitieren würde. Wie toll wäre es, die Aufnahmen ruckzuck auf einem Retinadisplay zu prüfen, einmal kurz tippen und wischen, schon hat man zum Auge gezoomt und kann die Schärfe kontrollieren. Wie fein wäre es, wenn fehlende Funktionen wie Intervallometer einfach per App nachgerüstet werden könnten. Retrodesign und moderne Technik schließen sich ja nicht aus, im Gegenteil. In der XP1 schlummert auch jetzt schon digitale Technik, von der andere Hersteller nur träumen, was ja auch oft kritisiert wird, siehe schwierige RAW-Unterstützung.

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Bei meinem Nokia 6210i kann ich also viel mehr machen als mit dem iPhone?

 

Du lässt deiner Fantasie wohl immer freien Lauf? Wo ist in dem von dir aufgeführten Zitat von einem Nokia 6210i die Rede?

Ich habe präzise angemerkt, dass gerade dein Argument iPhone nicht sticht, iPhone bedeutet Einschränkung – Kontrolle. Auch wenn es in der Vergangenheit sehr innovative Technik und Software nutze und die Handy Welt veränderte, doch wir schreiben inzwischen 2012.

 

Viele Grüße

Detlef

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Du lässt deiner Fantasie wohl immer freien Lauf? Wo ist in dem von dir aufgeführten Zitat von einem Nokia 6210i die Rede?

Ich habe präzise angemerkt, dass gerade dein Argument iPhone nicht sticht, iPhone bedeutet Einschränkung – Kontrolle. Auch wenn es in der Vergangenheit sehr innovative Technik und Software nutze und die Handy Welt veränderte, doch wir schreiben inzwischen 2012.

 

Viele Grüße

Detlef

 

Du scheinst nicht zu verstehen, dass alle bisherigen Kameras so frei sind wie ein altes Nokia. Insofern wäre selbst die restriktivste Anwendung eines Appsystems ein riesiger Zugewinn von Freiheit. Abgesehen davon wird kaum eine Kamera iOS benutzen, sondern eher Android und Co.

 

Wie restriktiv die Stores dann externe Apps prüfen und wie tief die APIs Engriffe in die Kamerasystemebene zulassen, wird man sehen. Das ist alles nur Spekulation, vermutlich wissen die Hersteller selbst nich nicht, wie sie es am besten machen sollen, um den bestmöglichen Kompromiss zu finden.

 

Ich gehe davon aus, dass die meisten Fotografen sich eine Kontrolle der Apps seitens der Hersteller wünschen werden, weil sie es sich nicht leisten können, dass die Kamera auf einmal nicht mehr richtig funktioniert, dass Daten abgegriffen werden usw.

 

Gefühlte Scherheit wird eine große Rolle spielen. Auch Autos bekommen mittlerweile ja Apps und Internetanbindung, und auch hier setzt man natüroich auf geschlossene Systeme, weil die Software sicherheitsrelevant ist. Ein externes Firmware-Update, das das Abstandsradar fehlerhaft programmiert und Unfälle provoziert, wäre fatal. Dennoch kann man zum Beispiel seinen BMW längst online aktualisieren, und in Zukunft wird man die Funktionen von Fahrzeugen natürlich ebenfalls mit Apps erweitern können. Es wäre ja irre, wenn ein Auto für 150.000 Euro weniger könnte als jedes Smartphone.

bearbeitet von flysurfer
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Ich befürchte den Begriff Freiheit, wie er in dieser Diskussion benutzt wird, nicht recht zu verstehen. Die Frage ist doch, ob die jeweiligen Konzepte ein Bevormundung und/oder Einschränkung darstellen. Und wenn ja, worin diese jeweils liegt. Ich entscheide mich regelmäßig gegen Apple Produkte, gerade weil ich Vorgaben des Herstellers folgen muss. Zudem habe ich immer genügend Alternativen in jedem Bereich der Technik und kann mir den jeweils mir passenden Hersteller aussuchen. Und das gilt dann auch für Kameras. So wie sich die eine Hälfte für IPhones entscheidet und die andere für ein Android-Gerät, so wird es dann immer verschiedene Konzepte geben und nicht nur das eine und einzige. Solange ich die Wahl habe, solange sehe ich die Freiheit auch nicht eingeschränkt.

bearbeitet von Bellotto
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Die ersten Kameras, die ich vor vierzig Jahren anfing zu nutzen, ließen mir eine Reihe von Einstellmöglichkeiten, die dem damalige Stand der Technik entsprachen: Zeit, Blende, Schärfe und dann fällt mir auch schon nichts mehr ein, was zum Fertigen eines Fotos nötig wäre. Kameras heute können das Gleiche, den Rest an mehr oder minder nützlichen "Möglichkeiten" lasse ich meistens links liegen. Solange mir die Kamera nicht in die grundlegensten Funktionen reinpfuscht, leistet sie genau das, was ich von ihr verlange. Genau darin liegt der Unterschied, wie man den Begriff Freiheit und den Blogeintrag verstehen kann oder sollte. Wer den Rest gerne nutzen möcht, soll es tun, aber darin ein höheres Maß an Freiheit durch diese Art der Erweiterung zu sehen, ist mir in diesem Zusammenhang nicht nachvollziehbar.

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Unfreier als heute – Hersteller gibt den Funktionsumfang und die Bedienung zu 100% vor, friss oder stirb – kann es unmöglich werden.
Egal was man kauft, ein Funktionsumfang muss definiert sein. Etwas spaßig gemeint – stell dir vor du kaufst ein Auto und erkennst plötzlich es kann nicht fahren weil es keine Räder hat.

Ich würde kein Gerät ohne die von mir gewünschten Funktionen kaufen

 

Bedienen, im Rahmen des Funktionsumfangs, kann man die Geräte nach den eigenen Vorlieben.

 

Ganz am Rande - eine App ist nichts anderes als ein Programm.

 

Viele Grüße

Detlef

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Wir schreiben den 17. August 2018. Vor einer Woche habe ich mir eine neue Kamera gekauft, sie heisst Panolysamson 3000D, und ich denke, ihr kennt die technischen Daten schon. Eigentlich hasse ich moderne Technik, aber meine Exa 1b ist mir leider nun doch kaputt gegangen, und ich brauche dringend Ersatz. Ich bin ein Foto-Purist, und möchte jede Funktion selbst kontrollieren. Meine bisherige Kamera war dafür ideal.

Vor zwei Wochen hat mich mein Enkel auf eine neue App hingewiesen, die "Profi-Puristen-App". Sie war der Grund, warum ich mir die 3000D gegönnt habe. Das tolle ist nämlich: 3000D + App = ideal für mich. Die App deaktiviert sofort sämtlichen Schnickschnack wie GPS, WLAN, LTE. AUßerdem muss man zwingend den feststehenden Sucher benutzen, denn auf dem Display sieht man nur noch 2 virtuellen Einstellräder: Belichtungszeit und ISO (wobei ISO immer für genau 24 Bilder gilt und erst dann wieder geändert werden kann). Die Belichtungsmessung ist selbstverständlich auch deaktiviert, das kann ich mit meinem externen Belichtungsmesser wesentlich besser (von Halb- oder Vollautomatiken ganz zu schweigen, das ist etwas für Weicheier). Klar auch, dass ich nur manuelle Objektive verwenden kann (will). Die fassen sich sowieso viel besser an als diese modernen Plastikdinger. Fokussierhilfen wie Peaking sind durch meine App selbstverständlich auch deaktiviert. So muss sich Fotographieren anfühlen! Ich bin jedenfalls sehr glücklich über die modernste altmodische Kamera der Welt.

 

PS: Erwartet bitte keine exifs in den von mir eingestellte Bildern...

 

 

 

Ich hoffe, ihr habt die Ironie bemerkt? Aber ich frage mich schon, inwieweit mich ein Mehr an Möglichkeiten einschränken soll. Keiner muss sie benutzen, und vielleicht haben wir ja das Glück, dass jeder genau die Bedienung bekommt, die er gerne will.

 

Ciao

Sven

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Etwas spaßig gemeint – stell dir vor du kaufst ein Auto und erkennst plötzlich es kann nicht fahren weil es keine Räder hat.

Auch nur spaßig gemeint, ich würde in Polen keine Autos kaufen. :D

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iPhone ist allerdings, in deinem Sinn, ein ganz schlechtes Beispiel. Es ist das Gegenteil von Offenheit - da kannst du nur genau das machen was Apple zulässt, es nimmt dir also etwas Freiheit.

 

Das ist leider wahr. Weil ich keine 100.000 Apps auf dem Handy brauche und es gut und günstig war, habe ich mich lieber für ein Samsung Wave II (mit deren eigenem Bada-Betriebssystem) entschieden.

 

Mein iPad möchte ich zwar nicht missen, aber da benötigt man dann zumindest den iExplorer und Goodreader, um sich Apples Diktatur halbwegs entziehen zu können.

 

1984 stellte Apple den ersten Mac in dem legendären Werbespot vor, "damit 1984 nicht wie 1984 wird." Davon ist heute leider gar nichts mehr übrig geblieben.

 

 

Gruß Norbert

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Aber ich frage mich schon, inwieweit mich ein Mehr an Möglichkeiten einschränken soll. Keiner muss sie benutzen, und vielleicht haben wir ja das Glück, dass jeder genau die Bedienung bekommt, die er gerne will.
Es geht nicht darum, dass dich ein Mehr an Möglichkeiten einschränkt, sondern darum wie dich das Mehr an Möglichkeiten einschränkt.

 

Im Grunde genommen geht es doch in dem Blogeintrag genau darum, zumindest verstehe ich es so. In der Fotografie versuchst du die Wirklichkeit abzubilden; dazu ist sehr wenig nötig. Außer du willst natürlich etwas anderes, Kreativität, künstlerische Freiheit etc. Welche Möglichkeiten gibt es also, die Wirklichkeit besser abzubilden? Wenige. Ich nutze Belichtungsreihen, um sehr kontrastreiche Motive überhaupt in akzeptable Abbildungen zu verwandeln. Damit verändere ich die Möglichkeiten, die mir nur ein einziges Abbild zu liefern imstande ist.

 

Aber das ist alles nicht Gegenstand des Blogbeitrags, sondern vielmehr die Frage, ob eine Kamera dir und deinen Vorstellungen folgt oder du den Vorgaben der Kamera, einer App oder einem Hersteller.

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