Jump to content

photokina 2012: Der Anfang vom Ende unserer Freiheit


Empfohlene Beiträge

Werbung (verschwindet nach Registrierung)

photokina 2012: Der Anfang vom Ende unserer Freiheit

 

Jens vom Systemkamera-Forum macht sich über die kommenden technischen Entwicklungen im Systemkamerabereich Gedanken und ist sehr skeptisch hinsichtlich des Nutzens der zukünftigen App-unterstützten Betriebssysteme für zukünftige Systenkameras....

 

Mehr im Systemkamera Blog

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

  • Antworten 107
  • Created
  • Letzte Antwort

Top Posters In This Topic

Top Posters In This Topic

ich sags doch schon seit Jahren ;) ... die Kamera der Zukunft ist ein GPS Apparat, der aufgrund der Position, Richtung und vom User eingegebenen Wettervorliebe und Grösenvorstellung (historisch: Zoom) Bilder aus der weltumspannenden Datenbank sucht und automatisch auf Flickr hochlädt.

 

Dabei kann man zB das gewünschte Wetter frei einstellen, ebenso die gewünschte Tageszeit.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Vor 30+ Jahren hatte ein Kumpel die für damalige Verhältnisse (der Audi Quattro war gerade rausgekommen und wir bestaunten die ersten Gerüchte um Autofokus Kameras) gewagte Prognose, dass wir im 21Jhd alle mit Turbotreckern rumfahren und Kameras mit Motivpiepser verwenden werden. In beiden Feldern wurden seine Prognosen wohl bereits durch die Realität outperformed

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ist zwar OT aber warum sollte die NX20 ein Kopie von XY sein. :confused:

 

Wenn man die Bildqualität vergleicht, also nicht nur so manche Spielereien,

finde ich die Kamera schon sehr gut und besser als manch andere Marke.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich halte den Blogbeitrag für arg daneben. Die dort beschriebene Situation haben wir seit mehr als 15 Jahren bei allen Computern und seit etwa 5 Jahren bei mobilen Telefonen – ohne dass die im Text geschilderten "Katastrophen" bisher eingetreten wären.

 

Ich warte jedenfalls schon seit vielen Jahren darauf, dass irgendein böses Virus meinen Rechner (oder mein iPhone) übernimmt – nichts dergleichen ist bisher passiert. Aber selbst wenn, dann gibt es in den allermeisten Fällen wirksame Gegenmittel.

 

Die Ausbreitung von Smartphonetechnologie auf den Kamerasektor (Foto und Video) mit dem "Ende der Freiheit" zu verknüpfen, halte ich sogar für ziemlich unverschämt, schließlich kann man schwer verleugnen, dass gerade die mobile Technologie in letzter Zeit vermehrt dazu beigetragen hat, in vielen Ländern echte Freiheitsbewegungen zu unterstützen. Es sind in der Regel die Bilder und Videos von Bürgern mit Smartphones, die in letzter Zeit die Welt und das Weltgeschehen bewegten.

 

Aber auch im Bereich unserer übersättigten Wohlstandsgesellschaft, die echte Freiheit längst für so selbstverständlich hält, dass sie sie gar nicht mehr wirklich zu schätzen weiß, hat die mobile Technik zumindest jenen, die sie zu nutzen verstehen, viele neue Freiheiten gebracht. Ich zumindest kann nun von überall aus arbeiten und habe mein "Büro" immer dabei. Auf die "Freiheit", einen Großteil meines Lebens in einem Büroraum mit Festnetzkabeltelefon, fest installiertem Schreibtischcomputer und Aktenschrank zu verbringen, kann ich jedenfalls gut verzichten. Und erst Recht auf teure und zeitaufwändige Pendelfahrten.

 

Kamera mit Apps werden künftig schlicht und einfach mehr und andere Dinge können – und einfacher zu bedienen sein. So wie Smartphone mehr können und einfacher zu bedienen sind als die alten Handys. Weder iPhone noch Android läuteten bisher das Ende irgendwelcher Freiheiten ein – höchstens das Ende von Nokia, wie man es vorher kannte.

 

Zumal es ja ganz einfach ist: Wenn es nicht richtig funktioniert, werden die Leute es nicht kaufen. Der Schlüssel zum Erfolg liegt wie immer darin, sinnvolle und interessante Lösungen zu programmieren und den jeweiligen Zielgruppen das zu geben, was sie wollen und brauchen. Eine App mit einer Datenbank sämtlicher M-Objektive, die an einer NEX vollautomatisch die Bildfehler der dort adaptierten Linsen kompensiert, wäre doch zum Beispiel eine interessante Sache für die Fraktion der Altglassammler.

 

Wenn Sony so etwas nicht programmiert wird sich zweifellos ein anderer finden, der es tut. Anstatt (meist vergeblich) auf Firmware-Upgrades für spezielle Funktionen zu hoffen, kann sich ein findiger Programmier in Zukunft einfach hinsetzen und die gewünschte Lösung programmieren und im App Store anbieten.

 

Eine Frage wird sicherlich sein, wie detailliert die Hersteller die APIs ausgestalten werden und bis zu welcher Ebene die Programmierer von externen Apps vordringen dürfen. Auch dürften die Hersteller wohl eher auf eigene App Stores setzen (also das Apple-Modell übernehmen), um sicherzustellen, dass nur Programme verbreitet werden, die geprüft und als für die eigenen Kameras geeignet befunden wurden. Die wenigsten für den Fotografen wirklich praktischen Android Apps dürften gleichzeitig auf einer Nikon und einer Sony laufen.

 

All das ist derzeit jedoch pure Spekulation – das Potenzial, sich aus den Fesseln der Kamerahersteller zu befreien, die uns bisher zwingen, Kameras mit einem von der Firmware festgelegten Funktionsumfang zu nutzen, ist künftig jedenfalls vorhanden. Es geht also vielmehr darum, vorhandene Fesseln zu sprengen und neue Freiheiten zu gewinnen.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

 

Zumal es ja ganz einfach ist: Wenn es nicht richtig funktioniert, werden die Leute es nicht kaufen.

Der Schlüssel zum Erfolg liegt wie immer darin, sinnvolle und interessante Lösungen zu programmieren und den jeweiligen Zielgruppen das zu geben, was sie wollenund brauchen.

 

Unter uns gesagt - das glaubst du doch selbst nicht.

Das Paradevorbild ist Apple, die den Leuten das verkaufen, was keiner braucht, aber jeder will.

Appetitmachen ist das Motto der Zukunft, besser zu sehen am aktuellen Autodesign, das sich längst vom form follows funktion verabschiedet hat.

Heute followt die Funktion der Form mit allen Begleiterscheinungen wie briefkastenschlitzgroße Seitenscheiben und Windschutzscheiben, die über der Stirn des Fahrers enden, und mit denen keine Klimaanlage mehr fertig wird.

Du willst mir jetzt sicher erklären, daß die Leute so etwas schon immer wollten.

Das wird genauso falsch sein wie der Inhalt deines Beitrags - Appetit machen ist die Kunst der Neuzeit, und das, was den Automobilherstellern (ebenso wie den Produzenten von Kaffeevollautomaten) gelingt, werden die Kamerahersteller auch schaffen.

Der Autor dieser Glosse hat zwar leicht übertrieben, aber wenn wir uns in zwanzig Jahren (verdammt, erlebe ich das überhaupt) noch mal unterhalten, wirst du sehen, daß der Trend richtig gewesen ist.

Verkaufen, was keiner braucht, das ist die Kunst, und so schaffen sie es auch, uns zwei mal jährlich eine neue Kamera auf's Auge zu drücken, das ist die Droge des 21. Jahrhunderts ...

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Das Paradevorbild ist Apple, die den Leuten das verkaufen, was keiner braucht, aber jeder will.

 

Apple verkauft mir eigentlich seit 1985 das, was ich brauche und auch will. Sonst hätte ich es kaum gekauft, sondern was anderes oder gar nichts (ist ja auch eine Alternative). :confused:

 

Ein solches Kaufverhalten sollte auch auf jede intelligente Lebensform zutreffen, die selbstbestimmt (also in Freiheit) Kaufentscheidungen treffen kann. Dinge zu wollen (und zu kaufen), die man subjektiv und objektiv nicht braucht, ist ausgesprochen dämlich. Wobei es vielleicht auch daran liegt, dass so mancher den Nutzen einer LV Tasche oder einer Cartier Uhr für andere nicht verstehen will. Denn natürlich ist es wichtig und nützlich, wenn man sich durch den Kauf eines Produkts besser fühlt, den eigenen Status angehoben wähnt oder ganz einfach Freude an und mit der Sache hat. Emotionen ("gute Gefühle") sind ein legitimer Kaufgrund. Tatsächlich sollte man nie etwas kaufen, das einem keine guten Gefühle bringt – egal wie "objektiv und rational nützlich" es erscheinen mag.

 

Wenn also jemand Freude an zwei neuen Kameras pro Jahr hat, wieso nicht?

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Dinge zu wollen (und zu kaufen), die man nicht braucht, ist ausgesprochen dämlich.

 

Einerseits vollkommen richtig, andererseits - besuche doch mal an einem sonnigen Samstagnachmittag einen Blödmarkt.

die Meisten von denen, die sich am neuesten Flatscreen die Nase plattdrücken, gehören zu deiner Zielgruppe - zuhause stehen nämlich erst drei von den Kisten.

Ich gehöre übrigens auch dazu, oder - wozu braucht man mehr als eine Kamera ...

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Einerseits vollkommen richtig, andererseits - besuche doch mal an einem sonnigen Samstagnachmittag einen Blödmarkt.

die Meisten von denen, die sich am neuesten Flatscreen die Nase plattdrücken, gehören zu deiner Zielgruppe - zuhause stehen nämlich erst drei von den Kisten.

Ich gehöre übrigens auch dazu, oder - wozu braucht man mehr als eine Kamera ...

 

Da ich in diesem Jahrtausend noch in keinem solchen Geschäft war und auch seit 15 Jahren keinen Fernseher mehr besitze, kann hier leider nicht aus eigener Erfahrung mitreden. Zu meinem Gewinn an persönlicher Freiheit gehört nämlich auch der bewusste Verzicht auf materielle Dinge, die mich an einen Ort binden oder auf passive Weise zu viel von meiner Zeit beanspruchen könnten. Deshalb habe ich auch längst alle stationären PCs abgeschafft. Das, was ich wirklich in meinem Leben brauche, passt problemlos in zwei große Koffer.

 

Nicht zuletzt deshalb habe ich auch keinerlei Interesse an DSLR-Ausrüstungen und "Objektivparks", sondern beschäftige mich seit 2004 ausschließlich mit Kompaktkameras und Bridgekameras. Auch hier gewinne ich dadurch an Freiheit, dass ich mich nicht buchstäblich mit Ausrüstung belaste und trotzdem nicht darauf verzichten muss, immer und überall brauchbare Aufnahmen zu machen.

 

iOS und seine Nachahmersysteme haben zumindest mir zahlreiche neue Freiheiten gebracht und sich in meinem täglichen Leben als ungemein praktisch erwiesen. Deshalb begrüße ich es, wenn diese Technologie auch in andere Bereiche der Alltagstechnik Einzug hält, wo sie sich ähnlich nützlich machen kann.

 

Es ist ja noch keine 20 Jahre her, da hielt ein Großteil der Computernutzer hierzulande das ganze Internet für eine Spielerei, die man nicht braucht. Kreative Phantasie und Weitblick sind eben nicht jedermanns Sache, und damals waren breite Teile der Nutzerschaft mit einem unvernetzten Home-PC vollauf zufrieden, der Programme abspielen konnte, die man sich im Handel auf Disketten oder einer CD kaufte.

 

Es ist auch vollkommen normal, dass gewisse etablierte Kreise bei jedem technologischen Paradigmenwechsel den Untergang des Abendlands ausrufen. Das war so bei der Erfindung der Eisenbahn, des Fernsehens und des Videorekorders. Selbst digitale Kameras wurden vor gar nicht so langer Zeit müde belächelt. Ich bin sicher, dass auch damals jemand "das Ende der Freiheit" ausgerufen hat.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Also erstmal zur Richtigstellung

 

Den Blogeintrag hat nicht der User SystemkameraBlog erstellt sondern das war ich. Ich bin aber auch nicht Tjobbe sondern ich hab mich in Tjobbe seine Kommunikationsinfrastruktur gehackt.

 

Wahr ist auch, dass der User SystemkameraBlog zur Erstellung seines Beitrags ein Fax benutzt hat, das er an ein Schreibbuero geschickt hat, dass dann den Beitrag ueber eine ungesicherte Modemverbindung an das Forum hochgeladen hat, weil Internet nutzt der garnicht, wie auch....

 

Dem Teufelszeug WLAN im Alltag kommt man im Uenrigen Sicherheitstechnisch am einfachsten bei bei, in dem man aufpasst wer gerade in der Naehe ist und um ganz sicher zu sein wenn man bei seiner Kamera das WLAN aktiviert,

dass sich dann niemand hier Rhein hackt, sperrt man schnell die nahegelegenen Kreis- und Landesstrassen, um auch den Googleautos den Weg zu versperren.

 

Sicher ist Sicher....

 

Cheers, SystemKameraBlog (Account gehackt)

 

P.S. um auch ein Eindringen des RWE datentechnisch zuverhindern hab ich mich auch vom Stromnetz abgekoppelt und nutze nur noch 12V Batterien

 

P.P.S die Signatur stimmt nicht.. sowas nutze ich garnicht, weil mein Ladegeraet nicht an 12V arbeitet

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Da ich in diesem Jahrtausend noch in keinem solchen Geschäft war und auch seit 15 Jahren keinen Fernseher mehr besitze, kann hier leider nicht aus eigener Erfahrung mitreden. Zu meinem Gewinn an persönlicher Freiheit gehört nämlich auch der bewusste Verzicht auf materielle Dinge, die mich an einen Ort binden oder auf passive Weise zu viel von meiner Zeit beanspruchen könnten. Deshalb habe ich auch längst alle stationären PCs abgeschafft. Das, was ich wirklich in meinem Leben brauche, passt problemlos in zwei große Koffer.

...

 

Irgendwie beeindruckt micht jetzt Dein Lebenskonzept positiv.

Ich denke, das macht bei so konsequenter Umsetzung eine sehr freien Kopf und spart nicht nur Geld für Konsumguter wie Fernseher, Hifi Anlagen, Kabelgebühren und in Konsequenz vermutlich auch Raummiete, um den ganzen überflüssigen Kram unterzubringen.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Irgendwie beeindruckt micht jetzt Dein Lebenskonzept positiv.

Ich denke, das macht bei so konsequenter Umsetzung eine sehr freien Kopf und spart nicht nur Geld für Konsumguter wie Fernseher, Hifi Anlagen, Kabelgebühren und in Konsequenz vermutlich auch Raummiete, um den ganzen überflüssigen Kram unterzubringen.

 

Stimmt. Zur Freiheit gehört letztlich auch, dass mein Bildarchiv nun auf einen USB-Stick passt und ich nicht mehr Schränke voller Dias damit fülle. Insofern kann ich Behauptungen, digitaler Fortschritt wäre freiheitsfeindlich, überhaupt nichts abgewinnen. Das Gegenteil ist offenbar der Fall. Natürlich kann man alles auch so einsetzen, dass es schädlich ist. Elektrischer Strom kann einen genauso töten wie ein Messer, trotzdem wollen wir weder auf das eine noch das andere verzichten.

 

Aber hier geht es ja um simple Luxusprodukte auf dem Konsumgütermarkt, nicht um Regierungen, die ihre Bürger digital noch lückenloser überwachen wollen. Um letzteres zu optimieren, brauchen die machthabenden Kontrollfreaks sicherlich keine Kameras mit App Store, dafür stehen ihnen andere Mittel zur Verfügung. Gerade deshalb sollte man die Kirche im Dorf lassen und große Worte wie "das Ende der Freiheit" nur in Zusammenhängen verwenden, in denen diese Freiheit tatsächlich irgendwie gefährdet ist. Diesbezügich gibt es ja durchaus Grund zur Sorge, und gerade deshalb sollte man das Thema ernsthaft und mit etwas Respekt behandeln.

 

Der Blogbeitrag laviert leider irgendwo zwischen Schaumschlägerei und grobem Unfug und wird diesem hochinteressanten Thema, das uns in den kommenden Jahren zweifellos noch oft beschäftigen wird, in keiner Weise gerecht. Dabei wäre eine sachliche und ernsthafte Diskussion sicherlich notwendig und sinnvoll, denn dass die Hersteller auch diese Technologie "verbocken" könnten, steht außer Frage. Umso wichtiger ist eine konstruktive, wegweisende Diskussion mit dem erklärten Ziel, die neuen Mögichkeit zum größtmöglichen Nutzen für verschiedene Kundengruppen zu entwickeln.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

photokina 2012: Der Anfang vom Ende unserer Freiheit

 

Jens vom Systemkamera-Forum macht sich über die kommenden technischen Entwicklungen im Systemkamerabereich Gedanken und ist sehr skeptisch hinsichtlich des Nutzens der zukünftigen App-unterstützten Betriebssysteme für zukünftige Systenkameras....

 

Mehr im Systemkamera Blog

 

Jens, ich finde Deinen Beitrag sehr erfrischend. und woher sollen die Hersteller wissen, was wir wirklich wollen, wenn in den Foren nicht diese Dinge thematisiert werden.

 

Aber, als RAW Fotograf bin ich immer öfter der Meinung: die beste Kamera ist immer die, die man zuhause vergessen hat.

:D

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

@flysurfer

 

Ich denke, der blogbeitrag ist ein stiller Hilferuf, die Bedienung der Kameras zu vereinfachen. Der Bezug am Ende auf die Leica macht das ja auch nochmal deutlich. Insofern ist die Vereinfachung als solche schon ein gemeinsamer Nenner zu Deinem Konzept (der Teil, den ich aus Deinem Beitrag zitiert hatte).

 

Ich persönlich komme auch jetzt schon kaum mehr hinterher, den Uberblick über die vielen Funktionen und deren Bedienung zu behalten, zumal die user Schnittstelle der Kameras zumindest bei Sony NEX dem user aufgrund der ausschliessenden Abhängigkeiten bez. der Verfügbarkeit von Einstelloptionen einiges an Verständnis abverlangt.

 

Ein solcher Beitrag mit seinen bewussten Übertreibungen als Stilmittel ist aber auch eine Grundlage, um ausgereiftere Sichtweisen wie die von Dir geschilderte zu initiieren, die dadurch ins Bewusstein der Leser gebracht werden.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich denke, der blogbeitrag ist ein stiller Hilferuf, die Bedienung der Kameras zu vereinfachen.

 

Na dann her mit den Apps für Kameras! :D

 

Vor dem iPhone war mein letztes Handy ein Nokia aus dem Jahr 2000 – ich konnte mich in der Zwischenzeit einfach für kein Neues entscheiden, weil sie mir durch die Bank von der Bedienung her zu umständlich waren. Dabei hatte ich die freie Auswahl. Doch es gab für mich einfach keinen Grund, mein unverwüstliches 6210i zu ersetzen. Das iPhone mit seinen Apps hat dies grundlegend geändert.

 

Offensichtlich befriedigen iOS und Android die Bedürfnisse zahlloser Benutzer. Diese pauschal zu ahnungslosen Dummies zu erklären, die sowieso nicht wissen, was sie brauchen/wollen, ist sicherlich nicht zielführend. Folglich muss man sich mit dem Thema sachlich und nicht ideologisch auseinandersetzen.

 

Kamerahersteller existieren, um Produkte zu bauen, die die Kunden gerne kaufen – und zwar zu einem Preis, der für den Hersteller ausreichend profitabel ist. Apps eröffnen hier neue Geschäftsmodelle, die den Preis der Hardware drücken könnten, weil künftig auch mit Software etwas zu verdienen ist. Der Trick besteht wie immer darin, das Ganze zu einer Win-Win-Situation zu machen. Versuche, den Kunden mit Hilfe von Defakto-Monopolen auszubeuten und zu gängeln, sollten heute wie morgen zum Scheitern verurteilt sein. Hier liegt sicherlich ein Risiko, über das man – wenn es soweit ist – sachlich diskutieren kann.

 

Der Wunsch nach simplen Kameras ist sicherlich berechtigt, der Weg kann jedoch nicht darin bestehen, digitale Kameras zu bauen, die nur so viel können wie eine 30 Jahre alte Leica. Genauso müsste man dann fordern, PCs wieder durch mechanische Schreibmaschinen zu ersetzen. Klar, auch das wäre dann wieder eine "Reduktion auf das Wesentliche". Allerdings eben auch nicht zeitgemäß.

 

Die X-Pro1, die im Blog genannt wird, ist glücklicherweise etwas vollkommen anderes. Wäre die Kamera so simpel oder gar "primitiv" wie hin und wieder suggeriert wird, könnten Leute wie ich sicherlich nicht gut 200 Seiten dicke Bücher über diese Kamera und ihre Funktionen schreiben. Traditionell ist bei der X-Pro1 lediglich das Interface. Aber auch mein Laptop hat ja nach wie vor eine Schreibmaschinentastatur im traditionellen Layout – er ist aber trotzdem genauso wenig eine Schreibmaschine wie die X-Pro1 eine digitale Leica ist.

 

Grafische Benutzerschnittstellen haben Anfang der 80er den PC-Markt revolutioniert und wurden anfangs selbstverständlich nur belächelt. Es dauerte erstaunliche 25 Jahre, bis solche Benutzerschnittstellen endlich auch den Handymarkt revolutionieren konnten. Aus meiner Sicht wird es höchste Zeit, die meist vorsintflutlichen Schnittstellen in unseren digitalen Kameras ebenfalls auf den Stand der Technik zu bringen.

bearbeitet von flysurfer
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich warte jedenfalls schon seit vielen Jahren darauf, dass irgendein böses Virus meinen Rechner (oder mein iPhone) übernimmt – nichts dergleichen ist bisher passiert. Aber selbst wenn, dann gibt es in den allermeisten Fällen wirksame Gegenmittel.

 

Du solltest Deine Apple-Welt nicht mit dem Rest vergleichen. Und selbst der Apple ist nicht sicher.

 

Die Ausbreitung von Smartphonetechnologie auf den Kamerasektor (Foto und Video) mit dem "Ende der Freiheit" zu verknüpfen, halte ich sogar für ziemlich unverschämt, schließlich kann man schwer verleugnen, dass gerade die mobile Technologie in letzter Zeit vermehrt dazu beigetragen hat, in vielen Ländern echte Freiheitsbewegungen zu unterstützen. Es sind in der Regel die Bilder und Videos von Bürgern mit Smartphones, die in letzter Zeit die Welt und das Weltgeschehen bewegten.

 

Du tanzt Dich ja ganz schon aus dem Hemd. Das findest Du unverschämt? Fände ich auch, wenn ich davon geschrieben hätte.

 

Ich habe aber nicht von gesellschaftlicher Freiheit geschrieben, sondern von der Freiheit bei der Kamerabedienung. Wie kann man das so falsch verstehen? Habe ich mich so unklar ausgedrückt?

 

Kamera mit Apps werden künftig schlicht und einfach mehr und andere Dinge können – und einfacher zu bedienen sein. So wie Smartphone mehr können und einfacher zu bedienen sind als die alten Handys. Weder iPhone noch Android läuteten bisher das Ende irgendwelcher Freiheiten ein – höchstens das Ende von Nokia, wie man es vorher kannte.

 

Kann man so sehen, muss man aber nicht. iPhone ist ein schönes Thema. Früher hatte ich ein Telefon, bei dem der Akku einmal pro Woche geladen werden musste. Heute mit dem iPhone muss ich das fast täglich tun. Alle 1-2 Tage sind irgendwelche Updates von den Apps verfügbar und nerven rum. Zumindest mich. e-Mails werden gepusht und alle paar Minuten treffen neue ein, neben den anderen Mitteilungen die eingeblendet werden. Kann man natürlich alles abschalten, wenn man will.

 

Wofür brauche ich das Gerät wirklich? Zum Telefonieren, um im Auto Musik zu hören und als Navigationsgerät. Früher hatte ich dafür drei einzelne Geräte. Die haben gut ihre Aufgabe erfüllt und waren nicht so gigantische Zeitdiebe. Würde ich das iPhone nicht beruflich benötigen (weil ich es supporten muss, da ziemlich regelmäßig irgendwas nicht so läuft wie es soll), hätte ich es wahrscheinlich auch nicht. Einmal im Jahr kommt ein neues iPhone und beim nächsten dürfen dann durch den neuen Dockanschluss auch mal wieder einige Zusatzgeräte ausgetauscht werden (z.B. die Halterung im Auto für´s Navigieren). Ich bin mir nicht sicher, ob mich das alles unterm Strich weiter gebracht hat. Ich verbrauche auf jeden Fall viel mehr Zeit, muss das Zeugs "pflegen" (Updates, Backups etc.) und bin noch leichter abgelenkt. Für mich ist das Teil kein großer Gewinn. Mal davon abgesehen, dass es mich im Jahr auch noch verdammt viel Geld kostet inkl. der Anschaffungsgebühren.

 

Natürlich habe ich viele Apps auf dem iPhone, nicht zuletzt, weil man ja auch immer das haben will, was möglich ist. Aber im großen Ganzen stelle ich immer wieder fest, dass ich die so sporadisch brauche und benötige, dass ich sie auch allesamt löschen könnte. Oft findest man was Neues, zeigt es rum, weil es so toll ist und anschließend braucht man es nie wieder.

 

Wenn ich alles zusammenrechne und betrachte, komme ich zu einem Schluss: Nette Spielerei. Hätte ich morgen kein iPhone mehr, auch gut, dann hätte ich mehr Zeit. Denn das iPhone ist ja nur eins von diesen multifunktionalen Geräten. Da ist noch das iPad etc. etc. etc. und bald auch noch die Kamera? Nö, mir reicht es jetzt schon eigentlich.

 

Btw.: Was würdest Du sagen wenn Deine X-Pro1 morgen per Icons wie eine NEX zu bedienen wäre? Oder anders herum: Warum fotografierst Du mit einer X-Pro1 und nicht mit einer NEX-5N oder NEX-7? ;)

 

Gruß,

 

Jens

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Warum fotografierst Du mit einer X-Pro1 und nicht mit einer NEX-5N oder NEX-7? ;)

 

Zum Beispiel weil die X-Pro1 einen eingebauten RAW-Konverter hat und Sony nicht. Und weil es für X-Mount interessantere Herstellerobjektive gibt mit einer Roadmap, die mich eher überzeugt als die von Sony.

 

Und weil ich über sie ein Buch geschrieben habe und über die andere Kamera nicht. Hätte auch andersrum laufen können.

 

Sollte Sony mir nun allerdings mit Apps Möglichkeiten bieten, die Fuji mir nicht bietet und die ich gerne nutzen möchte, könnte ich womöglich sehr schnell umsteigen. Es muss halt alles stimmen, auch die Hardware inkl. der Objektive. Android ist auf einem Billigst-Tablett aus China auch ganz furchtbar.

bearbeitet von flysurfer
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Früher hatte ich ein Telefon, bei dem der Akku einmal pro Woche geladen werden musste. Heute mit dem iPhone muss ich das fast täglich tun. Alle 1-2 Tage sind irgendwelche Updates von den Apps verfügbar und nerven rum. Zumindest mich. e-Mails werden gepusht und alle paar Minuten treffen neue ein, neben den anderen Mitteilungen die eingeblendet werden. Kann man natürlich alles abschalten, wenn man will.

 

So ein Handy habe ich immer noch, mein 6210i funktioniert weiterhin bestens mit dem Originalakku aus dem Jahr 2000.

 

Natürlich lade ich mein iPhone jeden Tag, ich lade ja auch die Batterien meiner Kamera nach jeder Benutzung, das gehört nunmal zum Standard. Wenn dir das nicht gefällt, nimm einfach ein anderes Smartphone mit Wechselakkus oder besorg dir einen der zahlreichen Booster, die es auch fürs iPhone gibt.

 

Gepushte E-Mails bekomme ich schon lange keine mehr. Erstens kann man es abschalten (Aufwand: 2-3 Sekunden), zweitens wurde der Push-Dienst vor Monaten in Deutschland von Apple aufgrund eines Patentstreits mit Motorola selber abgeschaltet.

 

Updates muss man sowieso nicht aufspielen, wenn man nicht will. Das iPhone meiner Freundin etwa wurde zuletzt wohl vor 3 Monaten aktualisiert. Wer nicht will, der hat schon. Abgesehen davon aktualisiert sich das iPhone quasi von allein, wenn man es lässt. Und im Gegensatz zur X-Pro1 verliert man nach dem Update nicht sämtliche Benutzereinstellungen und Daten. Verglichen mit den Firmwareupdates bei Kameras (speziell der X-Pro1) ist die Software-Aktualisierung bei iOS (und sicherlich auch Android) das reinste Paradies.

 

Funktionen, die man optional ein- oder ausschalten kann, erhöhen die Freiheit. Unfrei ist man, wenn man das Produkt nur so verwenden kann, wie es einem der Hersteller beim Kauf vorschreibt. "Friss oder stirb" – das hat mit Freiheit nichts zu tun. "Sowohl als auch" – das ist Freiheit.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

und bald auch noch die Kamera? Nö, mir reicht es jetzt schon eigentlich.

 

Mir reicht es überhaupt nicht. Ich freue mich darauf, dass ich das Sucherbild der Kamera bald auf meinem iPhone oder iPad sehen und dass ich die Kamera damit fernsteuern und programmieren kann. Dadurch ergeben sich auch ohne Schwenkdisplay ganz neue Perspektiven, speziell Plymchenspezialist donalfredo sollte hier jubeln.

 

Ich finde es auch praktisch, wenn ich und andere meine Aufnahmen sofort auf einem iPad oder iPhone in bester Qualität begutachten und kontrollieren können, anstatt auf das Minidisplay der Kamera zu vertrauen. Es wäre auch fantastisch, wenn der tolle eingebaute RAW-Konverter in der Fuji X-Serie irgendwann nicht nur in der Kamera als App zur Verfügung stehen würde.

 

In den Fotoforen belächelt man ja gerne Leute, die im Vollautomatikmodus fotografieren, weil ihnen die ganzen Einstellungen und Rädchen und das mit Blende und Belichtungszeit und den AF-Messfeldern, der Matrixmessung und der Belichtungskorrektur alles zu kompliziert ist. Da ist es dann schon ironisch, sich in anderen Bereichen von vergleichbaren Wahl- und Einstellungsmöglichkeiten "genervt" zu fühlen. Ja was denn nun? Es gibt Kameras, die können nur Vollautomatik, es gibt aber auch "Seniorenhandys" mit bewusst reduziertem Funktionsumfang.

 

Das Problem scheint hier vielmehr zu sein, dass bei einigen Leuten eine gewisse Altersmüdigkeit eingetreten ist und man keine Lust mehr hat, sich mit neuen Optionen auseinanderzusetzen. Man fühlt sich genervt, noch einmal (um-)denken zu müssen. Stattdessen hängt man dem hinterher, das man (kennen-)gelernt hat, als man einmal jünger war. Ich kann das nachvollziehen, bin ja selber nicht mehr jung und lasse selbst viele neue Entwicklungen links liegen, die ich früher mit Begeisterung aufgesogen hätte. Nur schreibe ich dann auch keine revisionistischen Blogbeiträge, sondern gestehe mir vielmehr ein, dass die Zukunft nicht mehr mir, sondern der nächsten Generation gehört. So ist das Leben. :)

bearbeitet von flysurfer
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

So ein Handy habe ich immer noch, mein 6210i funktioniert weiterhin bestens mit dem Originalakku aus dem Jahr 2000.

 

Bei mir war es das 6310i.

 

Natürlich lade ich mein iPhone jeden Tag, ich lade ja auch die Batterien meiner Kamera nach jeder Benutzung, das gehört nunmal zum Standard. Wenn dir das nicht gefällt, nimm einfach ein anderes Smartphone mit Wechselakkus oder besorg dir einen der zahlreichen Booster, die es auch fürs iPhone gibt.

 

So was habe ich schon längst. Nur: Jetzt muss ich auch noch den zusätzlichen Akku laden und natürlich daran denken :-) Ganz toll. Im Urlaub habe ich mittlerweile eine eigene Tasche nur für Ladegeräte, Akkus und so ein Zeugs.

 

Gepushte E-Mails bekomme ich schon lange keine mehr. Erstens kann man es abschalten (Aufwand: 2-3 Sekunden), zweitens wurde der Push-Dienst vor Monaten in Deutschland von Apple aufgrund eines Patentstreits mit Motorola selber abgeschaltet.

 

Ich bekomme keine Apple Mails, die iCloud Mail brauche ich nicht. Ansonsten funktioniert das ziemlich zuverlässig. Aktuell. MacBook, iPhone und iPad bekommen die gleichen Mails innerhalb von 2-3 Sekunden. Natürlich kann man das auch ganz abschalten. Aber wenn man es hat, nutzt man es auch. Es könnte ja was Wichtiges sein. Wenn es möglich ist und ich mache es nicht, wäre ich unruhig. Und selbst wenn es beim iPhone abgeschaltet wäre, würde die anderen Geräte bei mir Alarm machen. Ist also mittlerweile egal.

 

Updates muss man sowieso nicht aufspielen, wenn man nicht will. Das iPhone meiner Freundin etwa wurde zuletzt wohl vor 3 Monaten aktualisiert.

 

Nein muss man nicht. Macht man aber. Mich macht die Anzeige nervös.

 

Abgesehen davon aktualisiert sich das iPhone quasi von allein, wenn man es lässt.

 

Nö, Updates benötigen bis zum aktuellen iOS-Stand immer die Eingabe des Passworts für den App-Store. Andernfalls, kannst Du die Updates in iTunes laden und Dein iPhone synchronisieren. Ein echter Zeitgewinn. Vor allem wenn er wieder 5 Minuten für das Backup braucht und man mal wieder nicht weiß warum.

 

Und im Gegensatz zur X-Pro1 verliert man nach dem Update nicht sämtliche Benutzereinstellungen und Daten. Verglichen mit den Firmwareupdates bei Kameras (speziell der X-Pro1) ist die Software-Aktualisierung bei iOS (und sicherlich auch Android) das reinste Paradies.

 

Ich habe jeden (!) Tag jemanden vor mir stehen, der Probleme mit seinem iPad oder seinem iPhone hat. Nicht weil die Teile schlecht sind, sondern weil die Leute damit nicht zurecht kommen.

 

Es ist ein riesengroßer Fehler anzunehmen, wenn man Technik- und IT-afin ist, für alle anderen Menschen wäre das auch so einfach. Ist es überhaupt nicht. Nicht ansatzweise.

 

Natürlich ist ein iPhone wesentlich einfacher zu bedienen als viele andere Geräte. Trotzdem sehe ich täglich, wie Leute die Hälfte der Funktion, die von Haus aus drin sind, nicht nutzen oder nutzen können, weil sie nicht damit zurecht kommen. Das sind ja keine dummen Menschen, überhaupt nicht. Wenn dann noch runtergeladene Apps hinzukommen, wird es nicht besser. 90% von dem Zeugs wird gar nicht genutzt und die Mehrheit weiß auch gar nicht, wie sie die wieder herunterbekommen.

 

Wir dürfen nicht unsere Erfahrung im Umgang mit Technik auf alle anderen Menschen übertragen. Ich erlebe täglich, dass das überhaupt nicht klappt.

 

Gruß,

 

Jens

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

In den Fotoforen belächelt man ja gerne Leute, die im Vollautomatikmodus fotografieren, weil ihnen die ganzen Einstellungen und Rädchen und das mit Blende und Belichtungszeit und den AF-Messfeldern, der Matrixmessung und der Belichtungskorrektur alles zu kompliziert ist. Da ist es dann schon ironisch, sich in anderen Bereichen von vergleichbaren Wahl- und Einstellungsmöglichkeiten "genervt" zu fühlen. Ja was denn nun?

 

Du schmeißt unterschiedliche Dinge in einen Topf. Im meinem Text habe ich von Hobbyfotografen gesprochen und nicht von Kameraeinsteigern. Dir wird das Lachen spätestens vergehen, wenn eine Kamera nur noch aus einem Display mit vielen bunten Icons besteht. Ich hätte da aber viel lieber Blendenring und Zeitenrad und ein Belichtungskorrekturrad.

 

Das Problem scheint hier vielmehr zu sein, dass bei einigen Leuten eine gewisse Altersmüdigkeit eingetreten ist und man keine Lust mehr hat, sich mit neuen Optionen auseinanderzusetzen. Man fühlt sich genervt, noch einmal (um-)denken zu müssen. Stattdessen hängt man dem hinterher, das man (kennen-)gelernt hat, als man einmal jünger war.

 

Unfug. Ich setzte mich tagein und tagaus genau mit all diesen neuen Dingen beruflich auseinander. Neue Software und neue Möglichkeiten hätte ich lieber gestern als morgen. Ich nutze genau diese Möglichkeiten immer wieder.

Deshalb schalte ich aber mein Gehirn nicht aus und bewerte das trotzdem. Und unterm Strich sieht es dann nicht gut aus. Viele Möglichkeiten, wenig echter Nutzen. Für mich.

 

Und ich sehe, wer mit dieser einfachen Technik überhaupt gar nicht zurecht kommt. Und das ist überhaupt nicht altersabhängig. Ich kenne viele in den 50gern und 60gern, die sind fitter im Umgang mit dieser neuen Technologie als Studenten bzw. Menschen in den 20gern. Die können zwar alle Ihre Facebook App bedienen, aber Papi hat den WLAN-Router zuhause konfiguriert, damit überhaupt was geht, weil der Sohn es auch nach 5 Stunden in der Hotline nicht hinbekommen hat. ;-)

 

Wir sollten nicht so überheblich sein und glauben, jeder käme mit dieser neuen Technik zurecht, nur weil es für uns ganz einfach ist. Genau für diese Leute gibt es die iA-Automatik in der Kamera und ich finde das überhaupt nicht schlimm. Das heißt nicht, dass ich so was brauche. Ich mache mir lieber Gedanken über Zeit und Blende, Kontrastumfang und Belichtungskorrektur.

 

Gruß,

 

Jens

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Die Verkaufszahlen belegen eindeutig, dass iOS und Android & Co. hervorragend ankommen. Ich glaube kaum, dass die Abermillionen Kunden sich in erster Linie über die Produkte ärgern. Würden sie das tun, wieso kaufen sie dann trotzdem immer wieder das neueste Modell? Offenbar deshalb, weil sie mit dem Konzept etwas anfangen können und noch mehr davon wollen, in Form von mehr Leistung und Komfort. Das Konzept bleibt schließlich immer gleich.

 

Kamera, die nur aus einem Display bestehen, gibt es längst. Nennt sich Smartphone. Teilweise kann man mit dem Touchscreen schneller und genauer fokussieren und belichten als mit Cursertasten (gerade bei der X-Pro1 ist die Auswahl des AF-Felds ausgesprochen mühsam) oder Belichtungskorrekturrad. Alles eine Frage der Implementierung.

 

Als die Maus salonfähig wurde, kamen die Tastaturfanatiker auch heraus und erklärten den Untergang des digitalen Abendlandes. Wieso die Hände von der Tastatur nehmen, totaler Unfug, Totgeburt – was musste man damals nicht alles hören. Heute käme niemand mehr auf die Idee, ein PC-Betriebssystem mit einem reinen Tasteninterface zu betreiben.

 

Die ganzen Räder und Einstellringe gab es früher doch nur deshalb bei den Kameras, weil es damals keine andere Möglichkeiten gab. Es heißt doch keinesfalls, dass dies per se und für alle Zeiten das bestmögliche Interface zur Bedienung einer Kamera ist. Es war damals einfach das einzig mögliche. Man braucht allerdings fähige Entwickler, die in Sachen Benutzerschnittstelle "out of the box" denken. Apple hat solche Leute, bei Fuji sehe ich diesbezüglich eher schwarz. Sony? Mal sehen.

 

Ich habe diese Entwicklung zwar bereits vor gut zwei Jahren in einigen Foren genau so vorhergesagt, wie es nun kommt, bin aber längst nicht schlau genug, um heute schon beurteilen zu können, ob die Produkte und Apps der kommenden 5 Jahre (also bis 2018) etwas taugen oder sich als Flopps erweisen werden. Um zu solchen Urteilen zu kommen, muss ich die Produkte erstmal sehen und selbst ausprobieren. DANN kann ich auch konkret etwas darüber schreiben, Empfehlungen geben, Verbesserungsvorschläge äußeren und Kritik üben. Bis dahin harre ich einfach der Dinge, die da kommen werden und halte den Ball flach. Und das "Ende der Freiheit", egal welcher, verkünde ich ganz sicher nicht aufgrund von irgendwelchen Gerüchten auf Websites, die sowieso nicht wirklich wissen, was auf der Photokina wirklich angekündigt wird.

bearbeitet von flysurfer
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...