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Da Super- und Ultra-Weitwinkel an der NEX-7 aufgrund ihres Sensor-Designs ein ganz spezielles Thema sind, das hier bisher verstreut über diverse Threads diskutiert wird, möchte ich anregen, die Erfahrungen hier zu bündeln und anhand von Beispielen zu dokumentieren.

 

Wie gut das Sony SEL-16F28 (16mm, F2.8) die Ansprüche an Kontrast und Schärfe erfüllt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Jedenfalls ist es durch seine Pancake-Bauweise sehr kompakt...

 

Wer sich jedoch an der Adaptierung von Fremd-Objektiven versucht - z.B. mit dem Voigtländer Super Wide Heliar 15mm/F4.5, wird feststellen, dass symmetrisch konstruierte Objektive, die an analogem Film gut funktionierten, aufgrund des schrägen Lichteinfalls an den Rändern des NEX-7 Sensors zu mehr oder weniger starken Farbverschiebungen führen. In ähnlicher Form ist dieser Effekt auch schon den Nutzern der Leica M9 bekannt, die aufgrund des im Verhältnis zur Sensorgröße recht geringen Auflagemaßes ebenso mit dem Problem kämpfen. Diese Farbverschiebungen lassen sich zwar mit Cornerfix anschließend in der Nachbearbeitung wieder herausrechnen, die Qualität wird dadurch jedoch nicht besser und vielen erscheint dieser zusätzliche Bearbeitungsschritt zu umständlich.

 

Bessere Ergebnisse sind daher von Weitwinkel-Objektiven zu erwarten, die eine Bauweise mit eher telezentrischem Strahlengang haben, was jedoch i.d.R. die Länge des Objektivs erhöht. Ein Vertreter dieser Art ist das SLR Magic HyperPrime 12mm/F1.6, das eigentlich für das MicroFourThirds (mFT) System konstruiert ist. Da das Auflagemaß des E-Mounts von der NEX noch geringer als bei mFT ist, lassen sich auch solche Objektive an der NEX adaptieren, allerdings ist dann i.d.R. durch den kleineren Bildkreis, der für mFT-Sensoren benötigt wird, an einem APS-C Sensor mit einer starker Vignettierung zu rechnen.

 

So sieht das SLR Magic HyperPrime 12mm/F1.6 adaptiert an der NEX-7 aus:

6681237565_7e7ed66b66_z.jpg

 

Die gute Nachricht vorweg: Man hat kein Problem mit einer Farbverschiebung.

 

Die Vignette bei F2.0 wirkt sich allerdings wie in dem folgenden Bild gezeigt aus:

6679395281_c60bd33a4d_z.jpg

 

Man kann also entweder einen 4000x4000 Pixel großen quadratischen Bereich oder einen ca. 4584 x 3056 Pixel großen Bereich im 3:2 Format davon gebrauchen. Mit entsprechend starker Vignetten-Korrektur vielleicht auch noch ein paar Pixel mehr. Der Crop entspricht dann wieder in etwa dem eines Bildes mit 12mm Brennweite (24mm Kleinbild-äquivalent) an mFT. Entsprechend lässt sich der Blickwinkel dieses Crops vergleichen mit dem eines für E-Mount konstruierten 16mm Objetivs an der NEX (also auch einem 24mm Kleinbild-äquivalent).

 

Der Vorteil dieses Objektivs ist seine vergleichsweise hohe Lichtstärke, die auch im Innenraum noch Aufnahmen mit erträglichen ISO-Werten ermöglicht sowie die geringe Naheinstellgrenze von nur 15cm, die in Verbindung mit der weiten Öffnung besondere Close-Ups mit viel Hintergrund und schönem Hintergrund-Bokeh ermöglichen. Derartige Effekte sind mit dem SEL-16F28 aufgrund seiner höheren Naheinstellgrenze von 25cm und der geringeren Blendenöffnung von F2.8 und erst recht mit dem Heliar 15/F4.5 nicht erzielbar.

 

Leider kann ich euch derzeit noch keine aussagekräftigen Bildbeispiele anbieten, da der verwendete Adapter (von "Leinox") offenbar nicht exakt das Auflagemaß einer mFT Kamera erzeugt. Dadurch lässt sich mit diesem Adapter das Objektiv an der NEX nicht auf unendlich fokussieren, sondern nur auf Objekte bis in etwa 50cm Distanz, was aber zumindest für nette Close-Ups genügen wird, die ich bald nachreiche. Leider scheint das Auflagemaß von mFT nicht einheitlich und eindeutig dokumentiert - Wikipedia spricht sowohl von 20mm, an anderer Stelle aber auch von 21mm. Eine ähnliche Diskussion gab es auch schon hier. Das macht es Adapter-Herstellern offenbar nicht leicht...

 

Ich würde mich über Tipps zu Quellen anderer m43-auf-NEX-Adapter freuen, die vielleicht präziser gefertigt sind. Zumindest, was das Objektiv an mFT zu leisten vermag, ist hier bereits zu sehen.

bearbeitet von tpmjg
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hmmm, mit welcher Brennweite kann das das dann gecroppte Bild in etwa vergleichen?

 

Soweit ich Deine Rückfrage richtig verstanden habe, müsste sie eigentlich oben schon beantwortet worden sein:

 

Der Crop entspricht dann wieder in etwa dem eines Bildes mit 12mm Brennweite (24mm Kleinbild-äquivalent) an mFT. Entsprechend lässt sich der Blickwinkel dieses Crops vergleichen mit dem eines für E-Mount konstruierten 16mm Objetivs an der NEX (also auch einem 24mm Kleinbild-äquivalent).

 

Ich denke, diese Erkenntnis lässt sich so in etwa auf alle für mFT und FT gerechneten und an NEX adaptierten Objektive übertragen. Man wird an der NEX i.d.R. nicht viel mehr als den Crop verwenden können, der dem (m)FT-Sensor entspricht und hat damit auch wieder in etwa das entsprechende Kleinbild-Blickwinkel-Äquivalent, wenn man die tatsächliche Brennweite mit Faktor 2 multipliziert.

 

Eine wertige Erweiterung können die Linsen trotzdem sein - die Merkmale, die das HyperPrime 12/1.6 interessant machen, hatte ich oben ja schon genannt.

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:) hatte ich übersehen, aber danke nochmal für die genauere Erklärung.

 

 

ich würde ja die Vignettierung einfach zum Feature erklären und damit Fotografieren wie mit einer Rundblende :) das mochte ich damals bei meinem Fish an APS auch.

ich hab mir gerade den Leinox Adapter für das Nokton bestellt :) wird sicher lustig

bearbeitet von nightstalker
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ich hab mir gerade den Leinox Adapter für das Nokton bestellt :) wird sicher lustig

 

Das würde ich schnell wieder stornieren. Den habe ich im Moment ja auch (ist der einzige, den man am großen Fluss findet) und werde ihn zurücksenden. Er macht den Abstand zum Sensor zu groß, wodurch nicht mehr auf unendlich fokussiert werden kann. Das wird am Nokton auch nicht anders sein.

 

In der Bucht sah ich diverse von anderen Anbietern. Sehen sich zwar auch alle recht ähnlich, sehen aber zumindest etwas anders als der "Leinox" aus. Zumindest zwei oder drei der Anbieter versprechen dort, dass damit auch auf "infinite" fokussiert werden kann.

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Die minderwertigen m43-NEX-Adapter sind zwar nicht Schwerpunkt des Threads - beim 12/1.6 aber tatsächlich z.Zt der "Deal-Breaker". Sofern sich noch weitere an der Adapter-Diskussion (noch besser: an der Lösungsfindung!) beteiligen möchten, schlage ich die Eröffnung eines dazu dezidierten Threads vor.

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Da Beispielbilder mehr sagen, nun einige Aufnahmen, die demonstrieren, welche Bildgestaltungsmöglichkeiten das HyperPrime 12mm/F1.6 bei Available Light durch seine geringe Naheinstellgrenze und seine vergleichsweise offene Blende für Close-ups erlaubt. Mir ist derzeit keine andere SWW/UWW-Linse bekannt, die vergleichbare "Makros mit viel drumherum" mit derartigem Schärfeverlauf und Bokeh ermöglicht.

 

Alle Aufnahmen sind bei F2.0 gemacht. Eine Korrektur von Farbverschiebungen ist nicht erforderlich, die Vignettierung ist in Adobe Camera RAW etwas gemildert, was natürlich in den Ecken trotzdem wirkungslos bleibt. Lediglich das dritte Bild ist aus gestalterischen Gründen geCROPped. Guten Appetit!

 

6696476241_d8dbb59630_b.jpg

EXIF

 

6696480709_873caf0928_b.jpg

EXIF

 

Crop:

6696488063_1f77bb75ed_b.jpg

EXIF

 

6696491699_ae07b1dfcd_b.jpg

EXIF

 

(Anklicken für andere Auflösungen)

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Gast Mark Focus
Mir ist derzeit keine andere SWW/UWW-Linse bekannt, die vergleichbare "Makros mit viel drumherum" mit derartigem Schärfeverlauf und Bokeh ermöglicht.

 

.....

 

Alle Aufnahmen sind bei F2.0 gemacht. Eine Korrektur von Farbverschiebungen ist nicht erforderlich, die Vignettierung ist in Adobe Camera RAW etwas gemildert, was natürlich in den Ecken trotzdem wirkungslos bleibt.

 

Ein 18/2,8 würde den job an der d700 ausgezeichnet erledigen. Auch ohne die korrektur von farbverschiebung.

 

an aps-c...wirds eng mit alternativen. Wobei mich die detailauflösung jetzt nicht so vom hocker reisst. Was aber bei diesen motiven in der hier normalerweise üblichen grösse nicht schlimm ist.

 

Wünsche guten hunger gehabt zu haben. :)

bearbeitet von Mark Focus
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Zumindest nicht an einer NEX oder einer µ4/3. Für Kleinbildkameras gibt es das schon.

 

Danke für euer Feedback. Meine Einschätzung bezog sich in der Tat nur auf das Segment der Spiegellosen, über das wir hier in diesem Forum sprechen - vielleicht noch abgesehen von einer M9 mit einem Super Elmar 18/3.8, aber die spielt dann doch in einer anderen Liga und kämpft wohl auch mit Farbverschiebungen.

 

Die großen Spiegel-Brummer mit entsprechenden Glasklumpen können es natürlich auch, aber die interressieren mich spätestens seit der "Sieben" nicht mehr...

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Die großen Spiegel-Brummer mit entsprechenden Glasklumpen können es natürlich auch, aber die interressieren mich spätestens seit der "Sieben" nicht mehr...

 

Kann ich nachvollziehen. Und dennoch wollte ich die "Brummer" nicht ganz missen. Habe erst kürzlich eine Nikon D1 bekommen, weil ich schon immer mal damit spielen wollte. ;)

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Das sehe ich auch genau so.

Das 12er und 15er Heliar sind tolle (U)WW Linsen an der NEX; jedenfalls an der 5N :D

Achtung: Nicht für die Nex-7 kaufen - unbrauchbar!

Oder umgekehrt : nicht die NEX-7 kaufen, weil sie für diese Objektive unbrauchbar ist, sondern die NEX-5N, wenn man nicht auf die neue Fuji warten möchte, grüßt immodoc!

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Achtung: Nicht für die Nex-7 kaufen - unbrauchbar!

 

Dieser Unsinn wird durch ständige Wiederholung nicht wahr...

 

Einerseits werden hier Debatten über Qualität geführt, andrerseits wohl von einigen nur die komprimierte Krücke JPG genutzt.

Wer in RAW fotografiert, was ja wohl jeder tut, dem Qualität ein wenig am Herzen liegt, hat im Workflow bei der NEX-7 und manchen Super-WW einen Mausklick mehr.

 

Viele Grüße, Arne

 

p.s.: Wer keinen Computer hat und die Bilder direkt aus der Kamera druckt, wird hier wohl eh nicht mitlesen können. :-D

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Ich bin versucht, mir nun doch eine NEX 7 zu kaufen, nur um die ständig auftauchenden Pros und Kontras-Weitwinkel an NEX 7 selbst zu versuchen.

 

Ganz nebenbei:

 

DAS EINSTELLEN VON FOOD-FOTOS ZU NACHTSCHLAFENER ZEIT WIRD KÜNFTIG MIT DEM SOFORTIGEN FORENAUSSCHLUSS GEAHNDET.

 

Ich sitze hier mit tropfendem Zahn, und meine Frau zuckt bedauernd mit den Schultern ...

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Dieser Unsinn wird durch ständige Wiederholung nicht wahr...

 

Einerseits werden hier Debatten über Qualität geführt, andrerseits wohl von einigen nur die komprimierte Krücke JPG genutzt.

 

Wer in RAW fotografiert, was ja wohl jeder tut, dem Qualität ein wenig am Herzen liegt, hat im Workflow bei der NEX-7 und manchen Super-WW einen Mausklick mehr.

Hi, als Unsinn würde ich die Bilder in diesem Link nicht bezeichnen:

 

Sony NEX-7 with wide angle Leica lenses – A quick test and Ricoh GXR A12 Comparison! | STEVE HUFF PHOTOS

 

Sie hielten und halten mich vom Kauf einer NEX-7 ab. Ich möchte nicht Kamera-Schwächen korrigieren müssen,

 

grüßt immodoc!

bearbeitet von immodoc
Typo
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Unsinn ist der Begriff "unbrauchbar". Man muss ein wenig mehr korrigieren, das ist alles.

 

Mir scheint es in der Tat hier einige zu geben, die - aus welchem Grund auch immer - (noch) keine NEX-7 haben und daher die Kamera total schlecht reden wollen.

 

Leute, seid fair! Ich liebe die NEX-7 und dennoch gebe ich zu, dass auch sie Fehler hat und keineswegs perfekt ist. Mit ihren Schwächen kann ich aber super leben.

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