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die beste Motivation für den Mitteilenden ist es, wenn er bemerken darf, daß der Zuhörende aufnimmt, annimmt, sich entwickelt und fortschreitet .. deshalb soll man fragen, hinterfragen, nachfragen und dann auch lernen

 

meiner Meinung nach klappt das in diesem Forum sehr gut, weil hier eine Menge sehr geduldiger Wissender sitzt - aber auch weil wir alle erleben dürfen, wie man Fortschritte begleitet statt absolut zu urteilen; das hat mir hier den Einstieg sehr einfach und angenehm gemacht

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die beste Motivation für den Mitteilenden ist es, wenn er bemerken darf, daß der Zuhörende aufnimmt, annimmt, sich entwickelt und fortschreitet .. deshalb soll man fragen, hinterfragen, nachfragen und dann auch lernen

 

meiner Meinung nach klappt das in diesem Forum sehr gut, weil hier eine Menge sehr geduldiger Wissender sitzt - aber auch weil wir alle erleben dürfen, wie man Fortschritte begleitet statt absolut zu urteilen; das hat mir hier den Einstieg sehr einfach und angenehm gemacht

 

Es dürfte kaum ein zweites Forum geben, in dem neuen Mitgliedern selbst früher schon abgehandelte Fragen geduldig beantwortet und von Anfängern gestellte Fragen immer recht verständlich erklärt werden. Daher verwundert mich sehr, dass gerade hier eine solche Diskussion aufkommt.

 

... Man kann ein Thema beliebig kompliziert erklären, so dass niemand mehr etwas kapiert, dann hat man staunende Mienen geerntet aber sicher kein Verständnis. ...

Die Kunst ist, es so zu erklären, dass es einfach zu verstehen ist.

 

Es wird immer einen geben, der ein noch neuerer Neuling ist und das, was der weniger neue Neuling sagt, nicht versteht, weil ihm einfach die Grundlagen fehlen. Nach welchen Wissensstand soll man sich nun bei den Erklärungen und dem Gespräch unter den Forumsmitgliedern richten?

 

Gruß Olybold

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Es dürfte kaum ein zweites Forum geben, in dem neuen Mitgliedern selbst früher schon abgehandelte Fragen geduldig beantwortet und von Anfängern gestellte Fragen immer recht verständlich erklärt werden. Daher verwundert mich sehr, dass gerade hier eine solche Diskussion aufkommt.

 

Hallo Freunde,

 

dem ersten Satz stimme ich zu, dem zweiten nicht: Bei einer derartigen Bandbreite an Wissen in diesem Forum, vom Einsteiger bis zum Profi, muss das Thema zwangsläufig mal diskutiert werden. Und ich finde es spitze, wie es abläuft. Ich bin beeindruckt von der Toleranz, mit der hier miteinander umgegangen wird, bekanntlich absolut keine Selbstverständlichkeit in einem Internetforum. Glückwunsch an die Admins!

 

Ok, ich fotografiere nun auch schon seit einigen Jahrzehnten und habe dazu ziemlich viele analoge und dann auch digitale Kameras benutzt, aber die Fotografie nie zu einem zentralen Hobby ausgebaut. Zehre immer noch von den Grundlagen aus dem Lehrbuch Andreas Feiningers "Die hohe Schule der Fotografie", das ich mir Anfang der 60er mal angeschafft hatte icon7.gif .

 

Ich kann und will deshalb natürlich nicht mit den Experten hier mithalten. Mit der neuen GH1 fühle ich mich hier im Forum trotzdem gut aufgehoben. Lese mit Interesse die fachlich sehr tief gehenden Diskussionen wie auch die Anfängerfragen und gebe gelegentlich gerne auch ein paar eigene Erfahrungen weiter.

 

Mein Fazit: Macht mal weiter so. Das Konzept stimmt, die Resonanz ist ja überwältigend und der Kreis der aktiven User ist glücklicherweise von großem Konsens geprägt.

 

Viele Grüße

Raner

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Hallo Antje!

Also das kann ich jetzt so nicht stehen lassen. Sicherlich muss man eine Bereitschaft zum Lernen mitbringen, aber das Verstehen kann einem durch die Erklärung entweder erleichtert oder erschwert werden.
Ja, so habe ich dich auch verstanden. Und ich habe mir gleichzeitig erlaubt, anzumerken, daß Lernen und Verstehen meiner Erfahrung nach nicht als ident bzw logische Abfolgerung angesehen werden sollten.

Ich habe in meinem Leben schon genug Sachen gelernt, die ich nicht einmal heute noch verstehe. Genausogut kannst du mir bestimmte Dinge zig-mal erklären, zum Zeitpunkt der Erklärung verstehe ich sie auch bestens aber das Thema schafft es nie bis in meinen Permanentspeicher (= lernen).

Nochmals: etwas zu verstehen, heißt nicht unmittelbar, es auch zu erlernen (also sie im Gedächtnis zu behalten).

Andererseits, das menschliche Gehirn kann sich Sachen merken (lernen) ohne den geringsten Grad an Verständnis dafür aufzubringen. Gerade das ist ja der Grund, daß heranwachsende Menschen zur Schule geschickt werden. Diese sollen so viel wie nur geht an Lehrstoff in ihren Gehirnen abspeichern. Verstehen können sie es, wann immer notwendig (sofort, in einigen Jahren, niemals).

Wenn man sich auf die wesentlichen Kernpunkte eines Themas beschränkt und diese anhand einfacher Beispiele erklärt, ist es viel einfacher einen Zugang zum Thema zu finden. Wenn man allerdings einen endlosen Beitrag voller unverständlicher Begriffe sieht, ist man doch gleich zu Beginn schon demotiviert.
Lernen ist die geistige Nahrungsaufnahme. Während der materielle Stoffwechsel der unmittelbaren Lebenserhaltung dient, ist die geistige Nahrungsaufnahme eher eine Zukunftsinvestition...
Man kann ein Thema beliebig kompliziert erklären, so dass niemand mehr etwas kapiert, dann hat man staunende Mienen geerntet aber sicher kein Verständnis.
Nochmals, Verständnis ist sicher eine schöne Sache, aber dazu braucht man nichts zu lernen. Verständnis spielt sich im eigenen Denkapparat ab, braucht aber sogut wie keinen Speicherplatz. Verständnis ist immer was momentanes, während Lernen eine Speicherung von allem Möglichen ist, welches du dann bei Bedarf abrufen und anwenden kannst.
Das praktizieren unzählige Professoren, Ärzte, Juristen etc pp
Ja, du hast es, vielleicht intuitiv, richtig erkannt, alles Menschen, die davon leben, soviel wie möglich in ihrem Gehirn vorrätig zu halten. An ihnen solltes du dich ausrichten, was Lernen angeht!
Die Kunst ist, es so zu erklären, dass es einfach zu verstehen ist.
Normalerweise denke ich in so einem Fall ... wieder ein Konkurrent (oder eine Konkurrentin) weniger im Leben...

Lernen heißt, sich Wissen aneignen. Das ist zu 100% eine Holschuld, auch wenn es die meisten - aus Bequemlichkeit - anders sehen wollen.

Es gibt natürlich auch Neulinge, die erwarten, alles auf dem Silbertablett zu bekommen, dabei sämliche Ratschläge ignorieren und ständig die gleichen Fragen stellen. Solche lernresistenten Leute sind mir in diesem Forum aber zum Glück noch nicht begegnet.
Versteh mich bitte nicht falsch, aber wie wäre es jetzt mit einem Blick in den Spiegel... :-)

 

PS: Alleine schon die Tatsache, daß ich mir mehr als eine halbe Stunde für dich Zeit genommen hat, sollte dir klarmachen, daß ich mich deiner Frage ernstlich angenommen habe, und versuche, mich mit besten Wissen und Gewissen deiner anzunehmen. Erklärungen gibt es immer nur auf Anfrage, wenn du den erklärenden Text dann speicherst, dann hast du auch was gelernt. Der Kernpunkt ist aber, daß du es speicherst, das Verstehen ist nur eine momentane Angelegenheit (die du auch sofort wieder vergessen kannst :-)

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Diese sollen so viel wie nur geht an Lehrstoff in ihren Gehirnen abspeichern. Verstehen können sie es, wann immer notwendig (sofort, in einigen Jahren, niemals).

Verständnis ist immer was momentanes, während Lernen eine Speicherung von allem Möglichen ist, welches du dann bei Bedarf abrufen und anwenden kannst.

Akademiker:Ja, du hast es, vielleicht intuitiv, richtig erkannt, alles Menschen, die davon leben, soviel wie möglich in ihrem Gehirn vorrätig zu halten. An ihnen solltes du dich ausrichten, was Lernen angeht!

 

Der Kernpunkt ist aber, daß du es speicherst, das Verstehen ist nur eine momentane Angelegenheit (die du auch sofort wieder vergessen kannst :-)

 

Hallo Harald,

ich möchte jetzt einigen deiner Aussagten vehement widersprechen; ich möchte aber klarstellen, daß ich trotzdem grundsätzlich mit deiner Position konform gehe: Lernen ist eine "Hol-Schuld" - weil ich persönlich letztes Wort hasse (ich erlebe täglich akademischen Mißbrauch dieses Begriffs!), sage ich für mich immer "Lernen tue ich allein, weil es mir nutzt, weil ich es wissen will"!

 

Antje hat doch klargestellt, daß der (Mit-)Leser die Verantwortung dafür trägt, wieviel Aufwand und Aufmerksamkeit er in diese ureigene und persönliche Leistung des Lernens steckt - schließlich ist er doch auch der Nutznießer!

 

Jetzt zu deinen Punkten (jeweils fett von mir oben angestrichen):

 

Lehrstoff ist wohl wirklich nicht das, was ein Forum leisten kann; aber ein Forum kann helfen, die Relevanz und Anwendung von Lehrstoff zu klären.

 

Verständnis ist weit mehr als momentanes, es ist unendlich wertvoller als Wissen; ein Buch (oder Computer) weiß alles - versteht aber nichts. Es gibt unterschiedlich tiefes Verständnis, dem "Anfänger" reicht ein oberflächliches, aber NUR und AUSSCHLIESSLICH mit diesem Verständnis ist er in der Lage, aus dem Wissen auch Nutzen zu ziehen.

 

Die Akademiker, und vor allem die von Antje angesprochenen Berufsgruppen, zeichnen sich in der Gesellschaft weder durch besondere Kompetenz noch durch gesteigerte Verantwortung aus - jedenfalls NICHT aus dem Verständnis heraus, Akademiker zu sein; ich sage das jetzt einmal absichtlich so hart (und ungerecht), obwohl ich selber mit vielen Akademikern befreundet bin.

Im Privatleben und täglich im Beruf treffe ich ausgesprochen viele, sehr verantwortungsvolle und unglaublich kompetente Akademiker. Kompetenz erwächst nicht aus dem Wissen, sondern aus der mentalen Bereitschaft, dieses Wissen zu Verknüpfen und gezielt zur Anwendung zu bringen.

Allerdings vollkommen richtig: ohne Wissen keine Kompetenz!

 

Mein Lieblingsthema ist "das Verstehen", was viel mehr ist als Wissen anzusammeln und anzuwenden; unsere Schüler (gerade in Deutschland) zeigen leider wie die ganze Gesellschaft kulturelle Auflösungserscheinungen, weil der Fokus der Wissensvermittlung auf dem Wissen (Inhalt) selber liegt, anstatt das Wissen als Werkzeug und Multiplikator für das Begreifen zu vermitteln - also als gleichwertig zum Verständnis anzusehen und den Lernenden in diesen Prozess des Begreifens einzuführen.

 

Insofern hat die Antje nämlich vollkommen recht, es hilft garnichts, dem Fotoanfänger eine Formel bezüglich Blende und Belichtungszeit vorzuwerfen und dann auch noch mit 5 Fachbegriffen zu garnieren, wenn wir ihm nicht auch den Begriff der Blende und der Belichtung auf einem Level erläutern können, welcher ihm "das Begreifen" ermöglicht.

Unsere Kleinkinder bringen mental und im Wissensaufbau die unbestritten größten Leistungen - und zwar eindeutig durch förmliches und handfestes Begreifen! .. und nicht, weil wir ihnen ein Tonband mit Wissen vorspielen oder einpflanzen.

 

Jetzt noch einmal hier zur Diskussion: auch der, der Lernen möchte, muß sich beteiligen!

Es ist eine unmäßige und nebenbei unnütze Forderung an denjenigen, der schreibt, den Appell zu richten und sich dann zurückzulehnen ("ich habe es ja eingefordert, aber immer noch nicht verstanden"). Die Forderung etwas begrifflich darzustellen, das Wissen in verdaulichen Häppchen zu servieren und damit als Lernender ergreifen zu können, erfordert die aktive Mitwirkung.

 

Es kostet Mühe zu fragen und nachzuhaken - aber wer das nicht bereit ist zu leisten, hat weder das Wissen noch den Begriff davon verdient!

 

Gruß Thorsten

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Hallo Thorsten!

Hallo Harald,

ich möchte jetzt einigen deiner Aussagten vehement widersprechen;

... es wird spannend :-)

Jetzt zu deinen Punkten (jeweils fett von mir oben angestrichen):

 

Lehrstoff ist wohl wirklich nicht das, was ein Forum leisten kann; aber ein Forum kann helfen, die Relevanz und Anwendung von Lehrstoff zu klären.

Ja, natürlich, aber ich denke, wir schreiben jetzt wieder mit wachsender Begeisterung aneinander vorbei :-)

Ich habe den Lehrstoff an sich deshalb so akzentuiert, um hervorzuheben, daß dies derjenige inmaterielle Teil ist, den es gilt im Gehirn zu speichern. Was genau davon, da kann und soll auch das Forum mit helfen eine Vorauswahl zu treffen (wobei ich selbst immer zu einem besser zuviel als zuwenig tendiere).

 

Verständnis ist weit mehr als momentanes, es ist unendlich wertvoller als Wissen; ein Buch (oder Computer) weiß alles - versteht aber nichts. Es gibt unterschiedlich tiefes Verständnis, dem "Anfänger" reicht ein oberflächliches, aber NUR und AUSSCHLIESSLICH mit diesem Verständnis ist er in der Lage, aus dem Wissen auch Nutzen zu ziehen.

Auch da kann ich dir nicht widersprechen - einfach weil du faktisch Recht hast.

Was ich aber betonen möchte, ist der Zeitpunkt des Verstehens. Und noch wichtiger ist es, ein etwaiges Verständnis als Vorausbedingung zum Speichern anzunehmen. Natürlich kann man auch parallel zum Verstehen speichern, aber es ist meiner Meinung nach eher belangslos, ob man es sofort versteht oder erst später.

Ich bevorzuge - ob der immensen Datenflut die normalerweise auf mich hereinbricht - jedenfalls das 'spätere Verständnis', weil mir der pragmatische Ansatz "ich verstehe es noch nicht" bisher immer sehr hilfreich war und mir geholfen hat, mich nicht in (unverständlichen) Details zu verzetteln.

Die Akademiker, und vor allem die von Antje angesprochenen Berufsgruppen, zeichnen sich in der Gesellschaft weder durch besondere Kompetenz noch durch gesteigerte Verantwortung aus - jedenfalls NICHT aus dem Verständnis heraus, Akademiker zu sein; ich sage das jetzt einmal absichtlich so hart (und ungerecht), obwohl ich selber mit vielen Akademikern befreundet bin.

Ich habe es inzwischen schon gelernt mit dieser - gar nicht so seltenen - Ansicht zu leben :-)
Kompetenz erwächst nicht aus dem Wissen, sondern aus der mentalen Bereitschaft, dieses Wissen zu Verknüpfen und gezielt zur Anwendung zu bringen.

Allerdings vollkommen richtig: ohne Wissen keine Kompetenz!

Und Wissen ist gespeicherter 'Lernstoff'.

Ob du es nun glauben magst oder nicht, man kann durchaus in der Lage sein, Wissen zu verknüpfen und gezielt zur Anwendung zu bringen, ohne den Inhalt (so richtig) zu verstehen. Ich würde sogar so weit gehen und behaupten, dieses Verständnis kann sogar oft eine Hemmschwelle für die Weitergabe dieses Wissens (=Lernstoff) zu sein. Aber ich/man kann ruhig davon ausgehen, daß es dann doch jemanden gibt, der dieses Wissen auch versteht :-)

Zur Zeit der Veröffentlichung der speziellen Relativitätstheorie war das Wissen darüber allgemein bekannt, verstanden hat es aber nur der gute Albert... :-)

Mein Lieblingsthema ist "das Verstehen", was viel mehr ist als Wissen anzusammeln und anzuwenden; unsere Schüler (gerade in Deutschland) zeigen leider wie die ganze Gesellschaft kulturelle Auflösungserscheinungen, weil der Fokus der Wissensvermittlung auf dem Wissen (Inhalt) selber liegt, anstatt das Wissen als Werkzeug und Multiplikator für das Begreifen zu vermitteln - also als gleichwertig zum Verständnis anzusehen und den Lernenden in diesen Prozess des Begreifens einzuführen.
Da kann ich nur mit einem trivialen Gleichnis aufwarten: wovon wird der Kaffee süß? Vom Zucker oder vom Umrühren?

Der Zucker ist das Wissen, das Umrühren das Verstehen.

Insofern hat die Antje nämlich vollkommen recht, es hilft garnichts, dem Fotoanfänger eine Formel bezüglich Blende und Belichtungszeit vorzuwerfen und dann auch noch mit 5 Fachbegriffen zu garnieren, wenn wir ihm nicht auch den Begriff der Blende und der Belichtung auf einem Level erläutern können, welcher ihm "das Begreifen" ermöglicht.
Was aber im Endeffekt wieder nur zusätzliches Wissen darstellt. Verstehen in diesem Falle wäre, sofort die Erkenntnisse von Huygens und/oder Fresnel zu reproduzieren. :-)

Unsere Kleinkinder bringen mental und im Wissensaufbau die unbestritten größten Leistungen - und zwar eindeutig durch förmliches und handfestes Begreifen!

Ja, das ist leider so ein sinnwidriges Beispiel der deutschen Sprache
.. und nicht, weil wir ihnen ein Tonband mit Wissen vorspielen oder einpflanzen.
Wobei diese Vorgangsweise wahrscheinlich eher von Erfolg begleitet sein könnte (das lern ich im Schlaf).

Jetzt noch einmal hier zur Diskussion: auch der, der Lernen möchte, muß sich beteiligen!

Es ist eine unmäßige und nebenbei unnütze Forderung an denjenigen, der schreibt, den Appell zu richten und sich dann zurückzulehnen ("ich habe es ja eingefordert, aber immer noch nicht verstanden"). Die Forderung etwas begrifflich darzustellen, das Wissen in verdaulichen Häppchen zu servieren und damit als Lernender ergreifen zu können, erfordert die aktive Mitwirkung.

Jetzt sind wir wieder 100%ig beisammen.
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Hallo Thorsten!

... es wird spannend :-)

 

Lernen .. weil mir der pragmatische Ansatz "ich verstehe es noch nicht" bisher immer sehr hilfreich war und mir geholfen hat, mich nicht in (unverständlichen) Details zu verzetteln.

 

Akademiker: Ich habe es inzwischen schon gelernt mit dieser - gar nicht so seltenen - Ansicht zu leben :-)

 

Tiefe des Verständnisses: Ich würde sogar so weit gehen und behaupten, dieses Verständnis kann sogar oft eine Hemmschwelle für die Weitergabe dieses Wissens (=Lernstoff) zu sein. Aber ich/man kann ruhig davon ausgehen, daß es dann doch jemanden gibt, der dieses Wissen auch versteht :-)

 

Der Begriff Begreifen: Ja, das ist leider so ein sinnwidriges Beispiel der deutschen Sprache

 

Jetzt sind wir wieder 100%ig beisammen.

 

Hallo Harald,

waren wir jemals 100% auseinander? ;)

 

ich fange zum Spaß mal hinten an, da liegen wir sehr weit auseinander :eek: ich sehe das sogar als sehr sinnhaltig, weil es meinem Verständnis (schon wieder dieses Wort) von "Wissen" entspricht; ich mache es mal drastisch plastisch: wenn ich die schönsten Gedichte rezitieren kann (die Information gelernt habe) aber die Angebetene nicht dahin bekomme wo ich sie haben will, dann ist diese Information faktisch eine wertlose Belastung - meine Kinder haben durch Ertasten und Begreifen mehr gelernt, als der Vater als Student; ich lerne jeden Tag mehr "im Job", als der durchschnittliche deutsche Schüler an der Schule .. und immer steht BEI MIR da der konkrete Erfahrungsfall als erstes Zeichen in der Kette, die ich abarbeite um den Hintergrund zu erleuchten und zu durchdringen ..

 

da kommen wir jetzt zu der Verständnistiefe; mir als Foto-Anfänger reicht es doch zu begreifen, daß die Belichtung faktisch gleich bleibt, wenn ich die Blende eine Stufe schließe und die Verschlußzeit eine Stufe erhöhe. Wenn er das einmal BEGRIFFEN hat, braucht er keine umfangreichen Belichtungsmatrizen mehr sondern nur noch eine einzeilige Tabelle (für denjenigen, der schwach im Kopfrechnen ist) :)

 

Warum sollte ich mir selber weh tun, wo mich viele als Akademiker bezeichnen, ich mich selber aber nicht so sehe?!?

In meinen Augen hat unser Schul- und Ausbildungssystem durch den Eingriff absolut unfähiger "wissender aber nichts begreifender" Entscheider zu einer Wertung geführt, die den Akademiker in ein schlechtes Licht rückt. An seinem Ruf kann aber jeder selber arbeiten, wir überlassen zu oft unwiedersprochen der Information (-sflut) das Wort anstatt einzugreifen, anzuhalten und den Kern offen zu legen, sprich begreifbar zu machen. :D

Der "Numerus Clausus" als "Qualifikation" für den Mediziner hat diesem Berufsstand in der Ansicht der Menschen geschadet (ein Beispiel von vielen); meine Nichte ist gerade fertig geworden und erzählt, daß es wohl selten in der westlichen Welt so besch..ene Arbeitsumgebungen für Ärzte gibt, wie im deutschen seit Jahrzehnten verhunzten (Gesundheits-) System

 

Dein pragmatischer Ansatz ist der einzig überlebensfähige, zuerst steht die Beobachtung, das Erleben bzw. das Faktum; wenn diese Tatsache genug Aufmerksamkeit erhält, kann sie zum Lernen anregen .. wenn man nur akzeptieren könnte, was man bereits verstanden hat, wäre das Leben schon vorbei bevor es angefangen hat. :cool: Jetzt bin ich ganz bei dir!

 

Und ja! Es ist spannend, weil auf diesen Seiten spannende, weil Wissen habende und Verständnis entwickelnde Menschen unterwegs sind :)

Gruß Thorsten

bearbeitet von matadoerle
Numerus Clausus als Beispiel angeführt
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Hallo Thorsten!

ich fange zum Spaß mal hinten an, da liegen wir sehr weit auseinander :eek:

Sehr schlimm, wenn ich meine, daß wir gerade hier praktisch übereinstimmen? Ich habe lediglich - wie schon oft - vergessen, die korrespodieren Begriffe zu definieren.
ich sehe das sogar als sehr sinnhaltig, weil es meinem Verständnis (schon wieder dieses Wort) von "Wissen" entspricht; ich mache es mal drastisch plastisch: wenn ich die schönsten Gedichte rezitieren kann (die Information gelernt habe) aber die Angebetene nicht dahin bekomme wo ich sie haben will, dann ist diese Information faktisch eine wertlose Belastung - meine Kinder haben durch Ertasten und Begreifen mehr gelernt, als der Vater als Student;

Begreifen im Sinne von Erlernen trifft auch aus meiner Sicht zu. Begreifen im Sinne von Verstehen finde ich fehlbesetzt, obwohl es im Deutschen aber immer so gesehen wird.

Das mit der 'Angebeteten' (jetzt hätte ich beinahe 'Angebetteten' geschrieben - Freud schau oba :-) entspricht aber ganz meiner These: ob du die dargebrachten (auswendig gelernten) Worte verstehst oder nicht, ist irrelevant, sie muß sie verstehen. Und wenn sie von der Angebeteten zur Angebetteten wird, dann hat sie verstanden :-)

mir als Foto-Anfänger reicht es doch zu begreifen, daß die Belichtung faktisch gleich bleibt, wenn ich die Blende eine Stufe schließe und die Verschlußzeit eine Stufe erhöhe. Wenn er das einmal BEGRIFFEN hat, braucht er keine umfangreichen Belichtungsmatrizen mehr sondern nur noch eine einzeilige Tabelle (für denjenigen, der schwach im Kopfrechnen ist) :)
Und kann über den Segen der Digitalphotographie nicht froh genug sein. Als wir noch für jedes Bild einen eigenen Sensor verwendet haben, war das bei weitem nicht so klar (Schwarzschild).
Der "Numerus Clausus" als "Qualifikation" für den Mediziner hat diesem Berufsstand in der Ansicht der Menschen geschadet
Ist aber als pragmatischer Ansatz nur einer von vielen Möglichkeiten. Wie würdest du das lösen (unter der Annahme, daß es immer zuwenige Studienplätze gibt)?
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Hallo Thorsten!

Sehr schlimm, wenn ich meine, daß wir gerade hier praktisch übereinstimmen? Ich habe lediglich - wie schon oft - vergessen, die korrespodieren Begriffe zu definieren.

Begreifen im Sinne von Erlernen trifft auch aus meiner Sicht zu. Begreifen im Sinne von Verstehen finde ich fehlbesetzt, obwohl es im Deutschen aber immer so gesehen wird.

Den Schuh darf ich mir jetzt aber auch anziehen, für mich ist "verstehen" die Vorstufe zum "Begreifen"; verstehen heißt anwenden können, begreifen ist für mich viel mehr - deutsch ist eine schöne Sprache, aber voller schwerer Begriffe :D

 

Das mit der 'Angebeteten' (jetzt hätte ich beinahe 'Angebetteten' geschrieben - Freud schau oba :-) entspricht aber ganz meiner These: ob du die dargebrachten (auswendig gelernten) Worte verstehst oder nicht, ist irrelevant, sie muß sie verstehen. Und wenn sie von der Angebeteten zur Angebetteten wird, dann hat sie verstanden :-)

Wir liegen jetzt wörtlich nicht nahe beisammen;

aber ich sehe, du verstehe! :):):)

 

Ist aber als pragmatischer Ansatz nur einer von vielen Möglichkeiten. Wie würdest du das lösen (unter der Annahme, daß es immer zuwenige Studienplätze gibt)?

Ich würde es pragmatisch und einfach lösen: den Studienplatz bekommt derjenige, der durch eine intensive Vorleistung (1 Jahr Praktikum, Rotes Kreuz, DLRG, Ärzte ohne Grenzen, etc.) seine Eignung nachweist UND eine Empfehlung erwirbt (und natürlich AUCH einen gewissen Level an schulischer Leistung nachweisen kann) ..

 

so, ich muß mal wech ..

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Hallo an alle die momentan an diesem Thema interessiert sind.

Meine Vorstellung beim veröffentlichen dieses Themas war ein Beitrag im Forum bei dem genaue Zahlen der aktiven und der passiven Mitglieder im Forum das Thema waren. Hinzu kam das ich als „Neuer“ im Forum immer auf die gleichen Personen gestoßen bin die dieses Forum beleben aber auch dominieren (nicht abwertend verstehen). Dieses resultiert sicherlich aus dem Wissen und einer langjährigen Erfahrung diese Mitglieder.

Jetzt kommt meine persönliche Einschätzung. Wenige diskutieren auf hohem Level und viele die aufgrund von Fragen auf dieses Forum stossen melden sich zwar an und verlieren dann beim Vorfinden der geballten Ladung Wissen den Mut mit ihren „Kleinigkeiten“ zu beginnen. Sicher muss auch der Platz für das Ausfechten des Wissens unter Könnern sein. Aber es sollte auch der Platz für nachfolgendes sein -

 

Zitat: Olybold

 

Hinweis für Anfänger : :)

Mit einem auf den Blitz gesteckten Blitzdiffusor wird das an sich gerichtete und daher harte Licht eines Blitzgerätes weiter gestreut, so dass es etwas weicher ist. Es gibt viele Möglichkeiten, auch Bastellösungen.

 

- durch vorangestelltem könnten sich auch mehr Anfänger in diesem Forum am richtigen Platz wähnen.

 

Gruß PeterW

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Versteh mich bitte nicht falsch, aber wie wäre es jetzt mit einem Blick in den Spiegel... :-)

 

Das fällt mir jetzt aber WIRKLICH schwer, das nicht in den falschen Hals zu bekommen :confused:

Als ich das schrieb, dachte ich an solche Leute hier und mit denen bin ich sehr ungern in einem Topf :mad:

Spezielle Wünsche...welche Kamera [Paparazzo] - DSLR-Forum

Ich glaube nicht, dass ich dies Forum bereits mit vielen Fragen gelöchert habe und noch dazu unbelehrbar bin.

 

Ich glaube wir haben sehr unterschiedliche Definitionen von "Verstehen" und "Lernen". Ich denke, wenn man etwas versteht, braucht man es nicht zu lernen (im Sinne von "auswendig"), wenn man es verstanden hat, ist es einem ja durch Logik zugänglich und nicht durch reines Rezitieren. Man denke nur an die sog. Mitternachtsformel: wer sie sich logisch herleiten kann, hat sie verstanden und kann sie auch im rechten Kontext verwenden. Wer sie nur gelernt hat, weiß sie auswendig, kann aber nichts mit ihr anfangen.

Insofern steht in meiner Definition das Verstehen über dem reinen Wissen, denn nur aus dem, was man verstanden hat, kann man auch kreativ Neues erschaffen.

 

Ich finde auch nicht, dass Wissen reiner Selbstzweck ist, um andere zu beeindrucken oder gar Konkurrenten aus dem Feld zu räumen.

Die Akademiker leben nicht von ihrem Wissen, sondern von der Anwendung dieses Wissens

der Arzt - soll Menschen heilen (oder zumindest Schmerzen lindern)

der Jurist - soll Gerechtigkeit finden

der Professor - soll sein Wissen weitergeben und vermehren

Ihre Kompetenz (so sie denn welche haben) wird doch nicht weniger, wenn sie versuchen, den Menschen ihr Wissen in einer möglichst einfachen Weise näherzubringen. Leider verstecken sich viele hinter ihren Fachbegriffen und Worthülsen, sonst könnte man ja merken, dass das alles gar nicht soooo schwer ist oder gar ihre Entscheidungen anzweifeln.

 

Insgesamt fand ich Deinen Text leicht herablassend, ich fühle mich etwas in die Dummchen-Schublade gesteckt, was Du hoffentlich nicht so beabsichtigt hast. Zum Glück weiß ich jetzt, was ich in meinem nächsten Studium besser machen kann :D, obwohl, ein Drittes werde ich wohl nicht machen.

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Hallo Antje!

Als ich das schrieb, dachte ich an solche Leute hier und mit denen bin ich sehr ungern in einem Topf :mad:

Spezielle Wünsche...welche Kamera [Paparazzo] - DSLR-Forum

Ich glaube nicht, dass ich dies Forum bereits mit vielen Fragen gelöchert habe und noch dazu unbelehrbar bin.

Schön daß du das DSLR-Forum zitierst, weil das erspart mir zusätzliche Argumente.

Genau das, was in diesem von dir genannten Forum gang und gäbe ist, versuchen einige (mich eingeschlossen) hier so gut wie möglich zu vermeiden.

Es ist äusserst kurzsichtig und hilft nur dem momentanen Wohlbefinden, wenn auf einfache Fragen auch nur recht seichte - und zumeist sehr bedenkliche - Antworten gegeben werden. Wenn dann doch einer die richtige Antwort gibt, geht diese in der Flut der Inkompetenz komplett unter.

Dein Beispiel aus dem DSRL-Forum war sehr gut gewählt, sowas sollte hier nicht vorkommen.

Ich glaube wir haben sehr unterschiedliche Definitionen von "Verstehen" und "Lernen". Ich denke, wenn man etwas versteht, braucht man es nicht zu lernen (im Sinne von "auswendig"), wenn man es verstanden hat, ist es einem ja durch Logik zugänglich und nicht durch reines Rezitieren.
Ja, hier haben wir unterschiedliche Meinungen. Damit müssen wir beide jetzt unser ganzes weiteres Leben klarkommen :-)
Insgesamt fand ich Deinen Text leicht herablassend, ich fühle mich etwas in die Dummchen-Schublade gesteckt, was Du hoffentlich nicht so beabsichtigt hast.
Ich habe eigentlich garnichts beabsichtigt.

Hängt halt immer vom Selbstwertgefühl und vom Selbstvertrauen des Adressaten ab.

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Seit heute, 11,13 Uhr schweigen die Waffen!

Frieden oder nur Feuerpause?

Zum Schluss ging es ja nicht mehr um die ursprüngliche Frage, sondern nur noch um die Feststellung, wer denn nun der bessere "Könner" ist.

Ich glaube, mancher ist hier im falschen Forum. Wenn es Forumsmitglieder auf täglich 8 und mehr Beiträge bringen, dann möchte ich auf folgende Erkenntnis verweisen:

Wer klug redet ist auf dem Weg nach oben;

Wer viel redet war oben;

Wer wenig redet ist oben.

 

Nichts für ungut, aber das zum Teil "wissenschaftliche" Gelabere mit dem Ziel die anderen noch mit "Wissen" zu übertreffen, kann einem schon auf den Keks gehen.

Mit freundlichen Grüßen und der Bitte um Einsicht

hobbypc

 

Sonst müssen wir die Frage so beantworten:

Ja, die Anfänger leiden unter den "Könnern"!:rolleyes:

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Seit heute, 11,13 Uhr schweigen die Waffen!

Frieden oder nur Feuerpause?

Zum Schluss ging es ja nicht mehr um die ursprüngliche Frage, sondern nur noch um die Feststellung, wer denn nun der bessere "Könner" ist.

Ich glaube, mancher ist hier im falschen Forum. Wenn es Forumsmitglieder auf täglich 8 und mehr Beiträge bringen, dann möchte ich auf folgende Erkenntnis verweisen:

Wer klug redet ist auf dem Weg nach oben;

Wer viel redet war oben;

Wer wenig redet ist oben.

 

Nichts für ungut, aber das zum Teil "wissenschaftliche" Gelabere mit dem Ziel die anderen noch mit "Wissen" zu übertreffen, kann einem schon auf den Keks gehen.

Mit freundlichen Grüßen und der Bitte um Einsicht

hobbypc

 

Sonst müssen wir die Frage so beantworten:

Ja, die Anfänger leiden unter den "Könnern"!:rolleyes:

 

 

Du armer, wie kann man Dich trösten? :D

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und ich armer Kerl leide unendlich unter meinen Bilderkes.

Die G1 ist besser, als mein fotografisches Gestaltungsvermögen.

Und hier rennen Leute rum, die es wirklich besser als ich können.

Ich arme Sau - kann nix !

Da bin ich doch froh, daß die G1 besser ist , als das was ICH brauche, sonst müsste ich mir doch glatt 'ne neue Kamera kaufen.

Da bin ich doch froh, daß hier Leute rumrennen, von deren Kommentaren ich die ganze Zeit lerne, sonst könnte ich doch glatt 'nen Chatraum mit mir aufmachen.

Da bin ich doch froh, daß so manche Anfängerfrage gestellt wird, auf die ich noch nicht gekommen bin, sonst müsste ich mich trauen.

 

Leiden ist einfach zu schön , um darauf zu verzichten, also liebe Könner, lasst mich weiter leiden :-)

 

ach so ... danke liebe Könner !

 

jan van Leyden alias shady

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