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Bornholm (zum Mitmachen)


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Moinsen inne Runde.

Zu meiner Überraschung gibt es offenbar noch keinen Bornholm-Sammelthread, also mache ich mal einen auf. Zur Zeit bin ich gerade auf dieser wundervollen kleinen Insel und mache Bilder, die ich hier in den nächsten Wochen nach und nach nummeriert einstellen werde, so dass auch in diesem Mitmachthread mein kleiner Reisebericht zu finden ist.

Den Anfang mache ich mal mit einem abendlichen Blick über den Strand bei Boderne, wo in den Dünen versteckt unser kleines Ferienhäuschen liegt, und wo ich morgens mit unserem lieben Hund Patu spazieren gehe und meine Karate-Katas übe, bevor es nach Hause geht, wo der Kaffee wartet.

#1

Später geht es weiter, jetzt erstmal neue Bilder machen 🙂

bearbeitet von Goldtop 57
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Am nächsten Morgen war es stürmisch mit Wind bis Bft 7, ganz großartig - die Wellen rollten schaumbekrönt an den Strand, der Wind rauschte ebenso laut wie das Wasser, es war einfach erfrischend und reinigend.

Hier nochmal der Strand etwas südlich von Boderne.

#2

#3

 

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Am Nachmittag waren wir in Svaneke, was recht hübsch ist. Der Strand besteht aus ins Meer verlaufenden Granitformationen, die wunderbar verwittern und mit Flechten überzogen sind. Im Hintergrund sieht man gerade noch den Leuchtturm der Stadt.

#4

Blick zur Stadt von unterhalb besagten Leuchtturms. Überall in den Dünen der Insel blühen die wilden Rosen, und zugleichtragen die Büsche schon Früchte. Es riecht großartig!

#5

Da ich Dämel meinen Adapter für die Micro-SD-Karte der Drohne zuhause vergessen habe, werde ich im Interesse der Chronologie erst wieder nächste Woche Bilder einstellen, wenn ich sichten kann, was das Vögelchen so aufgenommen hat. Bis dahin bitte ich um Geduld....

Es grüßt Euch 

Oliver

bearbeitet von Goldtop 57
falscher Ortsname
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So, wieder zuhause. Die Fahrt ist echt lang aus bzw. nach Südhessen, geht nur mit Zwischenstop. Die Drohnenbilder sind auch entwickelt - also weiter geht's!

Erst noch etwas weitwinkliges vom Strand vor der Haustür....

 

 

Dann ging es nach Paradisbakkerne, dem Höhenzug aus Granit, der in der Mitte der Insel von NW nach SE läuft und der durch eine besonders große Verwerfungszone in derselben Richtung gekennzeichnet ist. Die gesamte Insel ist eine sog. Scholle des Skandinavischen Schildes, der aus Granit und Gneisen (also Tiefengesteinen) besteht, und der im Bereich der Ostsee langsam unter das küstennahe Gebiet Deutschlands und Polens abtaucht, was von jüngeren Sedimentgesteinen bedeckt ist, über denen dann die Gletscherablagerungen liegen. Der Rand des Skandinavischen Schildes ist geprägt von Verwerfungen, denn seit der letztes Eiszeit (und schon vorher) hebt sich das Gebiet, befreit vom Gewicht des Eises, während die norddeutsche Tiefebene als Ausgleich absinkt. Dort, wo sich diese Auf- und Abwärtsbewgungen nivellieren, wirken die stärksten Kräfte auf die Gesteine,und es entstehen Verwerfungen, wo jeweils grob im Norden die älteren vulkanischen und südlich davon die jüngeren Sedimentgesteine zu Tage treten. Bornhom ist daher im Norden gebildet von Graniten u.ä., und das südliche Drittel besteht aus alten Sedimenten. 

Die große Verwerfung am Paradisbakkerne hat das Ekodal gebildet, was fotografisch nicht viel hergibt - es ist halt ein langgezogenes Tal, in dem ein Bach läuft. Aber die nördliche Abbruchkante ist dafür umso interessanter, zumindest, wenn man Wald mag. Pilze gab es auch dort, die wurden abends lecker zubereitet 🙂

 

 

 

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Weiter ging es nach Sandvig, der nördlichsten "Stadt" Bornholms. 

An der Nordspitze der Insel steht ein hübscher Leuchtturm, der leider von einer großen Funkantenne überragt wird, die ein gutes Foto verunmöglicht.

An dem Tag war wieder Wind 6-7bft aus Westen, und die schon größeren Wellen krachten an die Felsen unterhalb von Hammerodde Fyr.

 

 

 

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In Sandvig gibt es ein wirklich schönes Café namens Diderik's Veranda, was gleich oberhalb vom Hafen liegt und was gleichzeitg ein Lädchen für alles Mögliche ist - Wolle, Klamotten, Essig und Öl, Bücher, Kunst etc. Absolute Empfehlung,sich da mal auf einen Kaffee hinzusetzen (auch wenn Restaurantpreise in DK vergoldet sind. Unter 5-6€ für ne Tasse Kaffee geht da nix).

 

 

Vor dem Fenster 

 

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An der Westküste steht recht weit im Norden Europas größte Burgruine, Hammershus. Man kann kostenfrei drin herumlaufen, zusammen mit den Ziegen, die da das Gras kurz halten. So richtig spektakulär finde ich das nicht, aber einen Ausflug ist es mal wert, zumal in der Gegend noch viele andere Dinge zum Besuchen einladen.

Ein fantastische Mehlbeerbaum steht inmitten der Ruine. Ganz Bornholm ist an den Straßen gesäumt mit diesen Bäumen, aber der hier ist schon besonders.

Bornholm ist im vulkanisch geprägten Norden/Nordosten durchzogen von sog. Spaltentälern, mal schmalere, mal breitere Einschnitte im sonst recht flachen Gelände, in denen ein feuchtes und von Fauna und Flora her vollkommen anders besiedeltes Ökosystem existiert. Hier das Ravnedal, wo Bornholms einzige Vogelspinnenart vorkommt, und wo Wacholderheide prägend ist. Es ist ein eher flaches Tal.

 

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Abends war oft ein wunderbar klarer Himmel, zum Teil mit Wolkenfetzen. Meine Mini 3 wollte ich mal abends testen, und trotz Minisensor und ISO 1600 und der Tatsache, dass man auf dem Display nix sehen konnte, war ich einigermaßen angetan von dem Ergebnis.

Lichtverschmutzung ist auf Bornholm nur von den kleinen Städtchen und ein paar Offshore-Windparks zu erwarten, und daher ist die Milchstraße ganz wunderbar zu sehen. Oly 1.2 mit Billigfisheye 7,5/2,8 auf Stativ, sogar mit etwas grünem Airglow.

Und so klar habe ich die Schwänze der MS noch nicht live gesehen:

 

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So, weiter geht es.....

Etwas südlich der Nordspitze der Insel und ein paar km nördlich der Ruine steht noch ein Leuchtturm inmitten von Granitblöcken, die aus einer Wiese hervorschauen. Hier habe ich mal in SW fotografiert und die Drohne dröhnen lassen.

 

 

Im Hintergrund Sandvig

Und der Blick die Westküste runter:

 

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Da bin ich wieder.....

Die nach vielerlei, auch meiner, Meinung schönste Stadt auf Bornholm ist auch die einzige Stadt Dänemarks, die an einem Berg liegt, sie heißt Gudhjem und liegt in der Mitte der Nordküste. Es ist ein wunderbar buntes und lebhaftes (zumindest in der Touristensaison) Städtchen mit drei Häfen; von einem davon werden die winzigen Erbseninseln (Christiansö) mit einer Fähre bedient. Viele Läden ziehen den Menschen das Geld aus der Tasche.....das Eis in der Eisdiele gleich am Hafen ist aber auch wirklich empfehlenswert. Ich zeige Euch hier Impressionen, einige davon in SW, zwei mit der Drohne aufgenommen.

(Ich stelle gerade fest, dass ich völlig vergessen habe, die Bilder nach dem zweiten Beitrag weiter zu nummerieren.....leider kann man in diesem Forum nicht mehr editieren nach ein paar Tagen....was tun? Ich zähl mal ab hier weiter, wie es richtig wäre).

#28

 

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#30

 

#31

 

#32

 

#33 Blick  vom "Berg" auf das Städtchen

 

#34 

 

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#37

 

#38

 

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  • 2 weeks later...

Der sicher bekannste Teil von Bornholm ist die Südostspitze, genannt Dueodde. Dort laufen die Strände der Süd- und der Ostküste zusammen. Der Sand ist unfassbar fein (geologisch schon kein Sand mehr, sondern eher grober Silt), ein breiter Dünengürtel trennt den Strand von dem dahinterliegenden Kiefernwald, in dem auch Dueoode Fyr steht, ein moderner Leuchtturm, der den Schiffen, die zwischen Bornholm und der polnischen Küste fahren, den Weg weist. Das Meer hat wunderbare blautürkisgrüne Farben, zumindest bei Sonnenschein 🙂

Der Strand ist ein gutes Einsatzgebiet für die Dröhne...

#39

 

#40

 

#41 Die Dünenlandschaft und der Leuchtturm

Unweit von Dueodde steht ein Relikt des kalten Krieges in Form eines Abhörturms, der als Museum eingerichtet ist. Wir waren dort nicht drin, aber es soll ganz gut gemacht sein, wenn man Dänisch versteht.

Direkt daneben ist die für uns schönste Keramikwerkstatt, die von einer über 70-jährigen Dänin und ihrem australischen Mann während der Sommermonate betrieben wird. Die beiden haben 25 Jahre lang jeweils ein halbes Jahr in Australien und in Dänemark gelebt und ihre wunderbare Keramik hergestellt. Manche Farben, die sie verwenden, habe ich intensiv noch nicht gesehen. Keramik ist nicht günstig in DK, aber das kann ja mal egal sein bei schönen Tassen, die einen an einen tollen Urlaub erinnern.

#42

 

Bis demnähx.....

Oliver

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  • 2 weeks later...

Da bin ich wieder mit weiteren Bildern.

An der Westküste gibt es einen Geheimtip, der keiner mehr ist, weil er in jedem Reiseführer steht. Der kleine Fischereihafen Helligpeder ist eigtl. ein Strassendorf, was sich an der Küste entlangzieht. In diesem Bereich ist gleich hinter der Küste ein steiler Abbruch, so dass kein Platz für ein flächiges Dorf vorhanden ist. Stattdessen ziehen sich viele einzelne Häuse über ca. 1 km  am Strand entlang, mit einer Ballung am Hafen. Alles ist sehr klein, sehr bunt und sehr entspannt. Ich zeige Euch einige Eindrücke von zwei Besuchen dort.

#43

 

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#45 Das klassische Motiv am Ort

 

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Ein weiteres Spaltental im Nordwesten der Insel ist das Svartingedal, was im Gegensatz zum weiter oben gezeigten Ravnedal schmal und relativ tief ist. Drum herum ist nur Ackerland, und wenn man die Stufen ins Tal hinabgeht, taucht man in eine andere Welt ein,die fast tropischen Charakter aufweist. Viel Feuchtigkeit in Form eines kleinen Baches, der zwischen den teilweise engstehenden Felsen fließt, überall tropft Wasser an den Steinen herab, hohe Bäume, die mit ihrer Krone mit dem Gelände drumrum abschließen, alles sehr dicht bewachsen und nicht gepflegt. Tolle Atmosphäre, die ich hoffe, mit zwei Bildern etwas rüberbringen zu können.

#54

 

#55

 

Südlich des Städtchens Hasle liegt ein an eine Mondlandschaft erinnerndes Gebiet, wo der anstehende Mergel kahl und zerfurcht offenliegt. In diesem Gebiet wurde vom 17. bis zum 19. Jhdt. unter widrigsten Umständen Kohle gefördert. Der Ertrag war nie gut, selbst aus deutschen Fördergebieten importierte Ingeneure konnten das nicht ändern. Das eindringende Grundwasser wurde tagsüber mit der Hand abgepumpt, nachts ruhte diese Arbeit aber, so dass die Stollen morgens wieder voll Wasser waren. Das Abpumpen dauerte den halben Tag, erst dann konnte wieder geschürft werden. Später wurde eine kleine Lorenbahn errichtet, die die Kohle zum nahen Hafen bringen sollte. Reste davon sind heute "museal" erhalten. Schön ist das Gelände dort nicht....

#56

 

bearbeitet von Goldtop 57
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  • 4 weeks later...

Bin wieder mal da.....

An der schönen Nordküste steht Bornholms wunderbares Kunstmuseum, was leider gerade geschlossen wird zwecks Erweiterung. Ab 2026 ist es wieder besuchbar. 

Wir wußten das gar nicht und hatten Glück,es noch besuchen zu können. Der Bau alleine ist architektonisch und fotografisch hochinteressant; es gibt drei Ebenen, die verschiedenen Epochen bornholmstämmiger und dorthin zugezogener Künstler gewidmet sind. Diese Ebenen sind mit einer Rinne verbunden, die sich die Flure entlang und die Treppen runterzieht und in der Wasser fließt, als Zeichen der Verbindung durch die Jahrhunderte hinweg. 

Die ausgestellte Kunst ist großenteils wirklich beeindruckend, vieles dort hat mich berührt. Auf jeden Fall besuchen, wenn es wieder geöffnet ist!

#57

 

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  • 1 month later...

Laaange war's hier still....ich baue meinen Kamera- und Objektivpark um, das kostet vielleicht Zeit....

#62

Unterhalb des Museums ist die Helligdomsklipperne, die Klippen des Heiligtums (welches, bleibt unklar). Man kann runtergehen, aber der Blick von oben ist schöner. Der Ostsee war zur Abwechslung mal platt.

 

Die Nordküste weiter nach NW hoch kommen etwas von der Straße weg großartige Steinritzungen aus der Bronzezeit, hier mal eine beispielhaft. Sie zeigt ein Schiff, was erst später, nach der Entdeckung der Ritzungen, woanders in Skandinavien auch genau so aussehend gefunden wurde. Bis dahin dachte man, es sei nur stilisiert dargestellt. Es gibt auch andere Symbole wie ein Sonnenrad mit Punkten drumrum. Die Ritzungen wurden auf flachen Granitblöcken angebracht, die die Gletscher der letztes Eiszeit plattgeschliffen hatten.

#63

Und Patu war auch dabei:

#64

Dieselbe Küste in Richtung SO sieht es dann so aus:

#65

Mein letztes Bild vom 2023er Urlaub auf Bornholm zeigt die Seebrücke von Arnager. Die See ist so flach, dass ein Hafen nur etwas weiter draußen gebaut werden konnte, daher die lange Brücke. Der "Hafen" hat Platz für vllt. 7 Fischerbötchen, also eher winzig. Was für ein Aufwand.

#66

So, das war es. Ich hoffe, mit den Bildern ein wenig Lust auf diese schöne Insel bereitet zu haben. Diesen September geht es wieder hin, mit anderer Kamera und vmtl. anderen Motiven. Ich werde berichten.

Laßt es Euch gut gehen, bleibt gesund und macht schöne Bilder!

Oliver

bearbeitet von Goldtop 57
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  • 3 weeks later...

Weil Strand ja immer geht, noch zwei Beifänge...

#67

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#68

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