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Interview Video optimiert aufnehmen


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Hallo zusammen,

ich möchte mittel Lange Videos in guter Qualität aufnehmen. Die Länge des Videos hängt auch von der Dateigröße, welches auch mein aktuelles Problem ist.

Mit meiner Panasonix GX9 habe ich ein 2 Minuten Testvideo gedreht. Ergebnis: 1,4GB in 4k 30hz, Stativ ohne Bewegung der Kamera. Das Video soll (wie auch das Testvideo) eine Art Interview sein. Also lediglich eine sitzende Person beim Sprechen aufnehmen. Qualität sollte möglichst gut sein.

Wenn ich ein 20 Minuten Video aufnehme, würde ich ja auf 14 GB kommen. Klar braucht 4K viel Speicher, aber das ist etwas viel Speicher für nicht mal 60hz...

Bei meiner Recherche habe ich zB folgenden Link gefunden:
"Durchschnittliche Video-Größe für 1 min 1080p-Video: 49 MB" --> auf mein Testvideo hochgerechnet: 2 Minuten 1080p wären ca. 100 MB und x4 wegen 4K = 400MB. Meine Kamera nimmt in der Rechnung 1GB zu viel auf.... Ich vermute aber mal, die Rechnung kann man so nicht hernehmen...

Ich kenn mich zwar mit fotografieren aus, aber nicht mit Filmen...

Meine Fragen:

1. Habe ich was falsch eingestellt, weswegen die große Datei raus kommt bzw. kann ich was optimieren?

2. Gibt es auch eine "RAW Videodatei" wie bei Bildern zum nacharbeiten oder nur die mp4? (In den Kameraeinstellungen nichts gesehen und auf der SD Karte war auch keine weitere Datei).

3. Muss ich beim filmen was beachten, wenn ich später in h265 umwandeln will?

 

Danke vielmals im Voraus!

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Was die Kameras bei Video aufzeichnen ist etwa das was auch bei JPEG gespeichert wird. Es gibt 8bit Farben und unterschiedlich starke Kompression. Je nach Kompression gehen mehr oder weniger Details verloren und 8 Bit ist natürlich nicht das was der Sensor mit seinen 12 oder mehr Bit ursprünglich aufgenommen hat.

Bei Videos gibt es für die Kameras die Angabe wie viele MBit/s gespeichert werden. Die GX9 speichert bei 4k 100MBit/s bzw. 12,5MBytes/s. Da steckt dann auch deutlich mehr an Informationen drin als in dem was man im Internet am Ende z.B. YouTube zurück bekommt. Das ist auch gut so. Man braucht ja noch Spielraum für ein wenig Nachbearbeitung. Bei 1080p speichert die Kamera 28MBit/s. Das ist etwa ein Viertel. Diese Rechnung kommt also hin. Anders ist das bei den Bildraten. Die meisten Kameras speichern etwa die gleiche Datenmenge unabhängig von der Bildrate. Bei 60p bekommt man also doppelt so viele Frames, verliert aber Details.

Die Datenrate ist bei Kameras ein Qualitätskriterium. 100MBit/s ist schon ziemlich gut. Meine GH5 speichert sogar 150Mbit/s und statt 8bit werden mehr Farbwerte in 10bit gespeichert. Das ist aber noch lange kein RAW. 10bit ist etwas besser als 8bit und inzwischen gibt es einige Kameras, die auch RAW aufnehmen können. Teilweise braucht man dafür einen externen Rekorder, ganz selten geht es auch intern. Da gibt es dann aber auch gewaltige Datenmengen und die Software in der Nachbearbeitung hat einiges zu tun.

Eine Speicherkarte mit 128GB oder gar 256GB kostet nicht so viel. Das reicht für ungefähr 170 bzw. 340 Minuten. Ich würde mir um die Speichermenge des Original-Materials deshalb eher keine Gedanken machen. Mehr Daten bedeutet mehr Spielraum bei der Bearbeitung und wenn dann h265 gerendert wird, kann man die Kompression bzw. Qualität ja nach belieben wählen. Gutes Ausgangsmaterial ist da in jedem Fall von Vorteil. Ob man dann in h264, h265 oder was anderem rendert entscheidet man bei der Bearbeitung am Rechner. Bei der Aufnahme ist das nicht relevant.

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Am 26.11.2020 um 14:12 schrieb beerwish:

Das ist etwa ein Viertel. Diese Rechnung kommt also hin.

Danke für die schnelle Antwort. Klingt, als ob meine 1,4GB für 2 Minuten zu viel wären?

Da es sich um ein Interview handelt, wird nicht viel geschnitten. Das heißt, es werden nur ein paar wenige unnötige Sekunden rausgeschnitten.

Muss ich in den Einstellungen noch was ändern oder muss ich diese extreme Datenmenge hinnehmen?

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1,4GB für 2 Minuten ist nicht zu viel. Nach meiner Rechnung mit genau 100Mbit/s müssten es sogar 1,5GB sein aber so ganz genau sind die Angaben oft nicht. Die Kilo-, Mega- und Giga- Angaben sind auch Potenzen von 2 und keine exakten Dezimalzahlen. Ein Gigabyte sind nicht 10^9 Byte sondern 2^30. Also genau 1.073.741.824Bytes. Man darf da also den Dicken Daumen verwenden. Die Speicherkartenhersteller runden auch oft gerne nach oben und die Zahlen stimmen dann nicht ganz genau.

Die Kameras lassen sich da oft nicht flexibel einstellen und liefern die eine Qualität, die sie haben. Bei JPEG gibt es in den Kameras oft verschieden starke Kompressionen aber die Erfahrung zeigt, dass bem Fotografieren im Grunde fast immer die beste Qualität und die volle Auflösung genommen wird, weil man zunächst mal nichts verschenken will. Man reduziert die Speichermenge erst später wenn man bearbeitet und z.B. ein Bild für das SKF-Forum mit reduzierter Auflösung und weniger Speicherbedarf exportiert.

Bei Video ist es ähnlich. Die Speicher-Karten kosten wirklich nicht mehr so viel, dass man da irgendwie sparsam sein müsste, außer man will extrem lange aufzeichnen und hat keine hohen Ansprüche an die Qualität. Die GX9 kann ja auch 1080p und da wird die Datei dann kleiner. Ich würde bei einem Interview aber immer wenn es irgendwie geht mit 4k anfangen und erst im Ergebnis auf 1080p reduzieren, wenn es nicht in 4k gebraucht wird. Man hat dann in 4k eventuell die ganze Person und kann jederzeit digital auf das Gesicht zoomen. So wird das Interview optisch etwas abwechslungsreicher.

Wenn man im Video-Editor exportiert, kann man viel kleinere Größen wählen und das erleichtert dann auch den Upload, wenn man es ins Netz hoch lädt. 

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  • 2 weeks later...

danke für deine ausführliche Antwort.

Es soll die beste Qualität sein, da muss ich dann die Speichergröße in kauf nehmen.
Wenn ich aber dann in 4K (1,4GB pro 2min) aufnehme und meine mp4 Datei umwandle in h265, müsste ich doch verlustfrei nochmal etwas an mb sparen?!

Ich stelle mir vor, dass ich vll 20-30 Minuten am Stück filme und dann nur ein paar blöde Stellen rauschneide. Ansonsten die Datei so nehme und nur in h265 konvertiere. Sollte also nichts zu kompliziertes sein.

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