Kamera Innenleben - Beteiligung erwünscht!

[rostafrei]

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Da sich nun ein weiteres Thema "Sensorstaubrüttler" mit dem Innenleben und der unsichtbaren Technik befasst, starte ich hier einen Kameratechnik-thread. Einige Fotos habe ich schon im thread "Camera-porn" jekami gezeigt, aber dort stören sie wohl eher.

Hier ist dann das Abteil für starke Nerven und schonungslose Fotos ohne künstlerischen Anspruch, wer sows hat, kann und soll es trotzdem gern zeigen. Vllt. sieht ja auch mal jemand in einer Profiwerkstatt den Experten über die Schulter und darf sie fotografieren 🤠  Muss ja keine frankensteinisierte Kamera sein, meine Fotos stammen von IR-Umbauten und den Verschlimmbesserungen/Fehlerkorrekturen danach. Wenn es Fragen gibt, die ich beantworten kann, mache ich das. Ich bin Werkzeugmechaniker, kein Kamerafeinwerker/Optiker.

Als Einstieg harmlose Aufnahmen von Lumix G5 und Olympus M5, wird dann lose ergänzt.

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[rostafrei]

Rückansicht mit Sensor

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[rostafrei]

Sensor G5

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M5 ohne Rückwand

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[rostafrei]

Mainboard M5

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[rostafrei]

Sensor M5, rechts der verkratzte silbrige Streifen ist der Sensorreiniger, ein Piezoelement für den Ultraschall. Bei der M5 konnte ich ihn erfolgreich transplantieren.

 

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[rostafrei]

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Mein "Trainingssensor"  - ab hier kommen einige Fotos mit Text

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Ich würde dir das Adobe Creative Cloud Foto-Abo mit Photoshop und Lightroom empfehlen

[rostafrei]

Rückseite

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[rostafrei]

Sensorrahmen/-träger - Aufbau ähnlich einem Festplattenlaufwerk mit Spulen und Neodymen

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[rostafrei]

Seitenansicht Sensorrahmen

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[joachimeh]

Ich frag mich: wozu soll das gut sein? Ich kann zwar verstehen, dass man zu Weihnachten eine Gans zerlegt und genießt, aber ne tote Kamera ist nun wirklich kein Genuss.

[rostafrei]

Das Innenleben der OMD ist interessanter und aufwändiger, als das aus der Lumix. M5 = viele Schrauben und Metall, G5 viel Kunst- und Klebstoff, kaum Schrauben.

Wird fortgesetzt.

Gruß Andreas

[rostafrei]

vor 14 Stunden schrieb joachimeh:

Ich frag mich: wozu soll das gut sein? Ich kann zwar verstehen, dass man zu Weihnachten eine Gans zerlegt und genießt, aber ne tote Kamera ist nun wirklich kein Genuss.

Das sind Fotos zu meiner eigenen Dokumentation, für mich. Die habe ich gemacht, als ich die beiden Kameras auf IR umgebaut habe. Hat nichts mit Weihnacht zu tun. Hatte ich im Startbeitrag extra dazu geschrieben... 🤣 

vor 14 Stunden schrieb rostafrei:

... Einige Fotos habe ich schon im thread "Camera-porn" jekami gezeigt, aber dort stören sie wohl eher.

Hier ist dann das Abteil für starke Nerven und schonungslose Fotos ohne künstlerischen Anspruch, 🤠

bearbeitet 18. Dezember 2019 von rostafrei

[joachimeh]

vor 1 Minute schrieb rostafrei:

Das sind Fotos zu meiner eigenen Dokumentation, für mich. Die habe ich gemacht, als ich die beiden Kameras auf IR umgebaut habe. Hat nichts mit Weihnacht zu tun.

Aha, die laufen nun als wiederbelebte Zombies  ☺️  😊

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Guck dir auch mal das Sony 12-24 G Master an

[micharl]

Ich finds interessant - besonders wenn ich daran denke, daß ich früher mechanische Kameras selbst repariert habe.

[rostafrei]

@joachimeh

Ja, ich nenne es "frankensteinisiert", weil ich mittlerweile aus mehreren in ein Gehäuse zusammengebaut habe 🙂

bearbeitet 17. Dezember 2019 von rostafrei

[wasabi65]

Interessant - hattenmir vor allem Sensor und Stabiaufhängung viel filigraner und feinmechanischer vorgestellt...

[joachimeh]

vor 8 Minuten schrieb rostafrei:

@joachimeh

Ja, ich nenne es "frankensteinisiert", weil ich mittlerweile aus mehreren in ein Gehäuse zusammengebaut habe 🙂

sind nun echte Zombies

[rostafrei]

vor 23 Minuten schrieb wasabi65:

Interessant - hattenmir vor allem Sensor und Stabiaufhängung viel filigraner und feinmechanischer vorgestellt...

Nun, das Filigrane ist hier eletromagnetisch mit Spulen, feinster Ansteuerung und Lagerung geregelt. Das sieht mit dem schweren Rahmen zwar grob aus, läuft aber feiner und geschmeidiger, als butterweich. Wenn man den Sensor im Rahmen etwas stärker "anpustet" reagiert er darauf. Ich hatte den Rahmen "geknackt", um den eigentlichen Sensor heraus zu operieren und das Piezoelement auch zu entnehmen, hat auch funktioniert.

Ist für mich nur nicht mehr reparabel, da der Rahmen durch die starken Neodyme zusammengequetscht und das BeCu verbogen wurde und dabei die feinen Federn beschädigt hat. Ich werde auch die internen Filtergläser/"Glasbausteine" noch zeigen, meine Macrofähigkeiten sind mittlerweile etwas besser geworden. Nur kann ich sie leider nicht durch eine bemaßte Strichplatte zeigen. Sucherschacht und einige andere Teile, wie die beiden Verschlußrelais mit den Vorhängen dürften auch interessant sein. Für die muss ich aber etwas tricksen. Wird dann nachgereicht.

Es haben sich da nach den Umbauten einige interesante Erkenntnisse im Vergleich von G5 zu M5 ergeben, so allmählich durchschaue ich es auch, weil dieselben Stolpersteine beim IR-Fotografieren immer wieder auftauchen...

Gruß Andreas

 

bearbeitet 17. Dezember 2019 von rostafrei

[wolfgang_r]

Andreas, das ist seit seeehhhr langer Zeit mal ein richtiger interessanter Thread!

Danke Dir für Deine Mühe!

[rostafrei]

 Da nich für -  es sind primär Hilfen, um die Geräte wieder richtig zusammenzusetzen. Daher ist die BQ für mich auch eher zweitrangig. Im Grunde sind diese Fotos aus der Rubrik "Randwissen", da ich selbst nicht alle Bauteile näher in der Funktion beschreiben oder festlegen kann. Meine "Checklisten" für Montage/Demontage sind wesentlich aufwändiger 🥴

Demnächst werde ich wieder zur Tat schreiten und evtl. den einen oder anderen Schritt weiter gehen, da wird dann selbstverständlich auch wieder dokumentiert. Dann werden mir die Fotos hoffentlich etwas besser gelingen. Man lernt ja auch immer was neues dazu, während man etwas macht 🙃

Gruß Andreas

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Viele User im Forum fanden auch die Lumix GH5 interessant

[rostafrei]

Nach längerer Zeit kann ich mal wieder Innereien zeigen. Nicht spektakulär, auch kein Kameraumbau, diesmal ein SB-800 von Nikon, der dringendst gereingt werden musste. Der Vorbesitzer hatte die letzten Batterien drin gelassen... Jetzt ist er wieder sauber und einsatzbereit. Meinen 1980er Jahre Meca-Blitz wollte ich dann auch direkt vornehmen, aber der ist noch oldschool mit verlöteten Platinen anstatt moderner SMD-Bestückung - die versteckten Gehäuseclips wollte ich nicht auf gut Glück erst finden und öffnen müssen... Der SB-800 war dagegen recht einfach zu zerlegen.

 

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[tengris]

vor 4 Stunden schrieb rostafrei:

Der SB-800 war dagegen recht einfach zu zerlegen.

Der SB-800 ist geradezu ein Musterbeispiel an Servicefreundlichkeit. Man kann sogar die Batteriekontakte einzeln heraus nehmen zur individuellen Reinigung. Allerdings hat auch hier das Spiel seine Grenzen. Waren die Kontakte einmal von der Batteriesäure angefressen, bekommt man sie zwar mit einer feinen Drahtbürste wieder sauber, aber die Oberfläche ist dauerhaft geschädigt und damit nicht mehr rostafrei. Mein SB-800 stammt aus dem Jahr 2005 und genießt aus genau diesem Grund nach einem Totalausfall wegen Kontaktproblemen nicht mehr mein Vertrauen. Und ich fürchte, dass heutzutage bei jedem gebrauchten SB-800 oder ähnlichen Gerät der erste Blick in das Batteriefach gerichtet sein sollte.

[RoDo]

vor 7 Stunden schrieb tengris:

Batteriesäure

Batterien und Kleinakkus sind mit einer starken Lauge als Elektrolyt versehen. Meist Natrium- oder Kaliumhydroxid  (Alkali...). Tritt diese Lauge aus und trocknet ein, liegen diese Chemikalien konzentriert vor und man muss höllisch aufpassen,  beim Wegkratzen nichts davon ins Auge zu spritzen, weil sonst Verätzungen entstehen. Ggf. kann man die eingetrockneten Stellen mit einem Wattetupfer anfeuchten, der mit Essigessenz angefeuchtet wurde. Dabei sprudelt es durch die Neutralisierungsreaktion. Mit aufgefrischter Essenz am Tupfer wiederholen, bis das Sprudeln aufhört. Dann mit Wasser wegspülen und mit einer alten Zahnbürste putzen..Ggf. einen Metallreiniger (Chrompolitur, ...) zusetzen. Und/oder mit 400er Schleifpapier werkeln.

Säure gibt es praktisch nur in Bleiakkus wie Autobatterien.

bearbeitet 23. November 2022 von RoDo

[RoDo]

Und noch eine Ergänzung: in älteren Geräten sind die Kontakte meist aus vernickelter und/oder verchromter Federbronze ausgeführt und werden deshalb von der Lauge angegriffen. Heutzutage bestehen die Kontakte aus Edelstahl, der in der Lauge stabil ist.

Dasselbe gilt für evtl. Federn hinter den Kontakten, wie z. B. für "normale" Batterien.

bearbeitet 23. November 2022 von RoDo