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Suche manuelles Objektiv für Macro-Fotos in Retro-Stellung


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Hi zusammen,

ich habe eine a6500 und mache hin und wieder auch Macro-Fotos. Bislang habe ich dazu solche aktiven Zwischenringe genutzt und auch mal die Vorsatzlinsen von Raynox getestet. Letztere waren schon recht komfortabel, aber irgendwie doch nicht ganz überzeugend (man ist bei der Brennweite nicht sehr flexibel). Auch habe ich mal von einem Freund das SEL30M35 probiert, aber das hat mich nicht überzeugt (Brennweite zu gering bzw. keine besseren Ergebnisse als mit den Zwischenringen). Dedizierte Macro-Objektive mit größerer Brennweite sind mir zu teuer, dafür mache ich zu selten solche Fotos. Also wollte ich jetzt mal die Retro-Technik testen und habe mir dazu ein manuelles Tokina 80-200 samt Retroring besorgt. Tja, das hat mich auch gar nicht überzeugt, da ich bei weitem nicht nah genug an das Motiv rankomme (ich hatte eine Naheinstellgrenze von bestennfalls 50-60cm!).

Somit nun meine Frage: Hat jemand an einer Sony a6xxx gute Erfahrungen mit der Retro-Methode gemacht? Wenn ja, mit welchem Objektiv?

 

Grüße, Daniel

 

 

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Hi Go4Gold - sei gegrüßt im Forum.

Die Verwendung von Objektiven in Retrostellung macht nur Sinn bei starker Auszugsverlängerung - über 1:1 hinaus

Grund: Normale Objektive sind "nach vorne" korrigiert, d.h. für einen Abstand vom Objektiv zum Gegenstand, der um ein vielfaches größer ist als der Abstand vom Objektiv zum Film/Sensor. Deshalb zeigen manche Objektive einen sichtbaren Leistungsverlust, wenn man dieses Verhältnis umkehrt. Mit der Umkehr des Objektivs kann man das dann wieder kompensieren.

Der klassische Einsatz der Retro-Methode ist daher am Balgengerät: Ellenlanger Auszug, entsprechend große Vergrößerung (mit Lichtverlust!) sehr kurze Objektentfernung. Bei Maßstäben unter 1:1 ist von Retro kein positiver Effekt zu erwarten.

bearbeitet von micharl
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vor 15 Stunden schrieb 11010010:

Hey. Ich habe zwar keine Ahnung was Retro-Fotografie ist aber ich hatte mich auch mal nach nem Macro umgeschaut und hatte das Samyang 100mm f2.8 ED UMC Macro im Auge. Vielleicht ist das ja was für dich. Kostet rund 450€ und ist manuell.

Danke für die Empfehlung, aber das ist mir eben zu teuer für den seltenen Anwendungsfall. Bzgl der Retro-Technik hier ein paar Infos für dich: http://www.traumflieger.de/desktop/retroadapter/retroadapter.php

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vor 14 Stunden schrieb micharl:

Hi Go4Gold - sei gegrüßt im Forum.

Die Verwendung von Objektiven in Retrostellung macht nur Sinn bei starker Auszugsverlängerung - über 1:1 hinaus

Grund: Normale Objektive sind "nach vorne" korrigiert, d.h. für einen Abstand vom Objektiv zum Gegenstand, der um ein vielfaches größer ist als der Abstand vom Objektiv zum Film/Sensor. Deshalb zeigen manche Objektive einen sichtbaren Leistungsverlust, wenn man dieses Verhältnis umkehrt. Mit der Umkehr des Objektivs kann man das dann wieder kompensieren.

Der klassische Einsatz der Retro-Methode ist daher am Balgengerät: Ellenlanger Auszug, entsprechend große Vergrößerung (mit Lichtverlust!) sehr kurze Objektentfernung. Bei Maßstäben unter 1:1 ist von Retro kein positiver Effekt zu erwarten.

Danke für die Erklärung, ich hoffe ich habe sie auch gänzlich verstanden. Ich habe auch mal mein SEL18135 mittels Retroadapter getestet und das Ergebnis war ziemlich gut. Allerdings kann ich bei diesem Objektiv natürlich dann nicht mehr die Blende verstellen, so dass mich die Lösung doch nicht überzeugt. Deswegen die Idee mit einem manuellen Objektiv.

NUr auf was genau müsste ich jetzt denn bei einem manuellen Objektiv achten, damit ich das gewünschte Ergebnis erziele?

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Bei manchen Objektiven kann man am Adapter die Blende nicht mehr verstellen - es sei denn, das Objektiv hat wie viele ältere einen Umstellhebel für manuellen Betrieb. Oder die Blende ist automatisch in Arbeitsstellung, wenn es an einer nichtautomatischen Kamera sitzt.

Was Du in erster Linie brauchst, ist ein Satz Makro-Verlängerungsringe für E-Mount. Die gibt es bei Ebay ab 7€ aus China, aus D mit kürzerer Lieferzeit etwa das doppelte. Diese Verlängerungsringe gehen in Stufen bis 1:1. Da kannst Du dein Objektiv noch in Normalstellung verwenden. Wie es mit der Blende aussieht, weiß ich nicht. Du kannst aber auch Ringe +Umkehrring verwenden und schauen, ob das besser ist. Hängt alles vom Objektiv ab, das ich nicht kenne.

Die nächst komfortablere Lösung wäre der Kauf eines Canon FD 50mm 3.5 macro - gibt es ab etwa 50€. Das geht zunächst bis Maßstab 2:1, mit einem eigenen Zwischenring auf 1:1. Das FD wird in jedem Fall mit einem speziellen Adapter an die A65000 angeflanscht. Es ist speziell für den Nahbereich korrigiert, und ich habe eines, das in diesem Bereich sehr scharf arbeitet. Bei einem fast 50 Jahre alten Objektiv kann man aber auch ein schlechtes Exemplar erwischen. Retro ist bei dieser Linse nicht erforderlich. Die Adapter für Canon FD haben alle einen Umsteller, so dam man die eigentlich für Automatik eingerichtete Blende auch von Hand schließen kann.

bearbeitet von micharl
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Wie wäre es denn mit der Methode, einen günstigen Minolta <-> Sony Adapter zu kaufen und irgendein dediziertes oder anderweitig geeignetes Makro Objektiv mit Minolta Bajonett zu holen?

Der Adapter kostet um die 25€, das Altglas gibts bei Ebay. Da müsstest du für beides zusammen auf unter 100€ kommen, wäre das nicht eine Option?

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Das hatte ich auch schon überlegt und ein Minolta 100-300 Macro ins Visier genommen. Allerdings war ich bislang der Meinung, dass so ein Adapter sehr viel teurer ist, zumindest ein aktiver. Die Passiven gibts ja auch schon für unter 10 Euro, z.B.: https://de.aliexpress.com/item/Hot-Sale-MD-NEX-Adapter-Ring-for-Minolta-MC-MD-Lens-to-for-Sony-NEX-5/32478204266.html?spm=a2g0x.search0104.3.1.6ed37a77nrBRLl&ws_ab_test=searchweb0_0,searchweb201602_2_10065_10068_10547_319_317_10548_10696_10084_453_10083_454_10618_10304_10307_10820_10821_537_10302_536_10843_10059_10884_10887_321_322_10103,searchweb201603_35,ppcSwitch_0&algo_expid=0e38f7d3-fdcf-41f3-ab8b-50a44e4428ed-0&algo_pvid=0e38f7d3-fdcf-41f3-ab8b-50a44e4428ed

Aber hilft mir das dann? Durch den passiven Adapter kann ich ja dann wieder nicht die Blende verstellen. Oder meinst du ein vollmanuelles Minolta-Objektiv? Wenn ja, denkst du dabei an was spezielles bzw hättest du eine Bezeichnung für mich?

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  • 2 weeks later...
Am 1.4.2019 um 11:58 schrieb micharl:

Bei manchen Objektiven kann man am Adapter die Blende nicht mehr verstellen - es sei denn, das Objektiv hat wie viele ältere einen Umstellhebel für manuellen Betrieb. Oder die Blende ist automatisch in Arbeitsstellung, wenn es an einer nichtautomatischen Kamera sitzt.

Was Du in erster Linie brauchst, ist ein Satz Makro-Verlängerungsringe für E-Mount. Die gibt es bei Ebay ab 7€ aus China, aus D mit kürzerer Lieferzeit etwa das doppelte. Diese Verlängerungsringe gehen in Stufen bis 1:1. Da kannst Du dein Objektiv noch in Normalstellung verwenden. Wie es mit der Blende aussieht, weiß ich nicht. Du kannst aber auch Ringe +Umkehrring verwenden und schauen, ob das besser ist. Hängt alles vom Objektiv ab, das ich nicht kenne.

Die nächst komfortablere Lösung wäre der Kauf eines Canon FD 50mm 3.5 macro - gibt es ab etwa 50€. Das geht zunächst bis Maßstab 2:1, mit einem eigenen Zwischenring auf 1:1. Das FD wird in jedem Fall mit einem speziellen Adapter an die A65000 angeflanscht. Es ist speziell für den Nahbereich korrigiert, und ich habe eines, das in diesem Bereich sehr scharf arbeitet. Bei einem fast 50 Jahre alten Objektiv kann man aber auch ein schlechtes Exemplar erwischen. Retro ist bei dieser Linse nicht erforderlich. Die Adapter für Canon FD haben alle einen Umsteller, so dam man die eigentlich für Automatik eingerichtete Blende auch von Hand schließen kann.

Danke für den Tipp mit dem Canon FD 50mm 3.5 Macro, das werde ich mal probieren...

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Gast expatraite
Am 1.4.2019 um 12:01 schrieb MXD:

Wie wäre es denn mit der Methode, einen günstigen Minolta <-> Sony Adapter zu kaufen und irgendein dediziertes oder anderweitig geeignetes Makro Objektiv mit Minolta Bajonett zu holen?

Genau das habe ich gemacht. Ich habe drei Macro Objektive Marke Altglas geholt, eine Festbrennweite (Canon FD 50 1:3.5), zwei Zooms (ich glaube 35-80 (weiss grad nicht welches) und 70-210 1:3.5 Vivitar Series 1), damit habe ich das meiste abgedeckt. 

Ich habe festgestellt dass es gerade bei Makro mehr Sinn macht wenn ich selbst entscheide wo der Fokuspunkt liegen soll ich nicht die Kamera, deswegen war der Gang zum Altglas sehr einfach. 

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Ohne das Vivitar selbst jetzt zu kennen: Die als Makro bezeichneten Zooms dieser Zeit sind optisch keine echten Makros, sondern ganz normale (d.h. auf unendlich korrigierte) Objektive mit verlängertem Einstelltubus. In der Regel haben sie bei Maßstäben um und unter 2:1 keine besonders gute Qualität - heißt es.

Für kleine Tiere ist ein 100er sicher besser als das 50er - obwohl dieses an APS-C ja auch schon einem 75er entspricht. Aber lebende Tiere haben die unangenehme Eigenart, immer aus dem Schärfebereich rauszulaufen oder zu fliegen - da macht manuell nicht so richtig Spaß. Da ist man dann mit einem modernen Makro mit Autofokus besser bedient. Was es da für APS-C gibt, weiß ich nicht. Ich mache Makro meistens mit MFT (GX9) und dem 60er Olympus, da habe ich Stacking, entweder langsamer mit dem ganzen Sensor oder schnell (mit 4K) gecropped.

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Gast expatraite
vor 16 Minuten schrieb Go4Gold:

Ah das ist auch eine wichtige Info: die Brennweiten Angabe des Canon bezieht sich also auf Vollformat? 

ja. 50mm auf Vollformat.

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vor 1 Stunde schrieb Go4Gold:

Habt ihr denn grundsätzlich auch Erfahrung mit Vorsatzlinsen (zB von Raynox) und könnt sie mit einem Macro-Objektiv vergleichen? 

Ich bin zwar kein ausgesprochener Makro-Spezialist,  habe aber im Lauf der Zeit so ziemlich alles durchprobiert und bin dann bei verschiedener Technik für verschiedene Zwecke gelandet.. Für das Abphotographieren von Filmnegativen verwende ich am liebsten das Makroobjektiv von Canon an MFT. Da habe ich eine bequeme Arbeitsentfernung und genug Tiefenschärfe für den Ausgleich der Filmwölbung. Mit der Sony verwende ich ein Normalobjektiv und einen Vorsatzachromaten. Ich habe einen mittelstarken von Marumi, die Spezialisten schwören auf Raynox.  Auffällige Qualitätsunterschiede habe ich da nicht festgestellt: Bei typischen Makros liegen die Ecken meistens weit außerhalb der Schärfezpne - da sieht man keine Abbildungsfehler.  Blumen und ähnliches stacke ich gerne - dafür nehme ich die MFT, weil die Sony zum Focus-Bracketing ein Zusatzgerät braucht. Ob das die ideale Arbeitsteilung ist? Außer beim Stacking bin ich mir da gar nicht sicher ;).

Ich würde jetzt nicht lange rumtheoretisieren, sondern einfach mit einer preisgünstigen Variante anfangen und erste Erfahrungen sammeln. Der Rest findet sich dann schon.

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Hab ja mit dem Testen bereits begonnen (siehe mein erster Post), würde aber gerne auch von fremden Erfahrungen partizipieren. Dennoch suche ich gerade das 50mm Canon als nächstes Versuchsobjekt. 

Je nachdem welche Sony du hast, könnte ich dir zB erklären, dass meine a6500 kein Zusatzgerät für's Stacken braucht, das erledigt eine App. 

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vor 20 Stunden schrieb Go4Gold:

Je nachdem welche Sony du hast, könnte ich dir zB erklären, dass meine a6500 kein Zusatzgerät für's Stacken braucht, das erledigt eine App. 

Dieses Zuladen von Apps in die Kamera ist bei den Sony A7 der dritten Generation aus welchen Gründen auch immer nicht mehr möglich. Ist im Netz auch nach Erscheinen von A7-III, A7 r-III und A9 vielfach kritisiert worden - Sony ist jedoch nicht darauf eingegangen. Keine Ahnung, ob sie nicht wollen oder wegen irgend einer konstruktiven Veränderung nicht können.

Diese Modelle können stacken nur bei Steuerung durch einen PC mit Imaging Edge oder mit dem Zusatzgerät CamFi, das der Kamera vorgaukelt, es wäre ein PC. Hier mehr dazu:

Ob die neue Version von Imaging-Edge Mobile für das Handy von dort aus stacken kann, weiß ich nicht - ich fürchte, eher nicht.

 

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Am 16.4.2019 um 21:02 schrieb micharl:

Für kleine Tiere ist ein 100er sicher besser als das 50er - obwohl dieses an APS-C ja auch schon einem 75er entspricht. 

Diese Angabe ist zwar richtig (Crop-Faktor), hat aber leider nichts mit dem minimalen Abstand für das Makro zu tun. Wenn ein 50 mm Objektiv Abstand x braucht, dann braucht es das auch am APS-C - leider -!

Makro-Objektive mit grösserer Brennweite sind besser, weil deren Minimal-Abstand grösser ist und deswegen die Fluchtdistanz zu kleinen Tieren auch grösser ist.

Gruss,

Bernd

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