Jump to content

Mehr Details im Hintergrund trotz offenerer Blende?


Empfohlene Beiträge

Werbung (verschwindet nach Registrierung)

Manche Objektive habe ein unruhigeres Bokeh als andere. Dass das aber soweit geht, dass bei einem Objektiv mit Blende f/1.4 mehr Details im Hintergrund sichtbar sind als mit einem anderen Objektiv selber Brennweite mit f/1.8 irritiert mich doch etwas. Wie ist sowas erklärbar?

 

 

 

Aufgefallen ist es mir bei einer anderen Diskussion hier, wo ich ein "Altglas" Carl-Zeiss-Jena Prakticar 50/1.4 mit Sony FE 50/1.8 jeweils bei Offenblende verglichen hatte. 

 

Beim vollen Bild ist oben FE 50 mit  Blende 1.8, unten CZJ mit Blende 1.4. Es wurde jeweils auf ein Auge fokussiert - im Hintergrund links ist eine Schnitzerei, die beim Altglas mit Blende 1.4 viel deutlicher zu erkennen ist, als mit dem neueren Sony bei Blende 1.8. Ich hätte mir das Gegenteil erwartet:

 

Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen…

Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder!

 

Hier ein Ausschnitt mit dem Schnitzmuster im Hintergrund, links das FE 50 mit Blende 1.8, rechts das CZJ mit Blende 1.4:

 

Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen…

Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder!

 

Verhält sich das neuere Objektiv ein Stück weit wie ein STM-Objektiv, bei dem ja mit relativ großer Blendenzahl eine große (sonst nur mit wesentlich kleinerer Blendenzahl erreichbare) und weiche Hintergrundunschärfe erreicht wird. 

 

Ich bilde mir ein, dass ich auch bei Bildern aus Reviews von Canon FD 50 1.2 auch so ein Verhalten gesehen habe, da war das Bokeh bei 1.4 weicher als bei 1.2.

 

Ist das meist bei Vergleich Altglas mit modernen Objektiven der Fall? 

 

 

 

 

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Stimmt, mit einem bewegten Motiv ist das zu unsicher. Stell das doch mal nach, Kamera aufs Stativ und mit einem statischen Hauptmotiv, auf das du beide Objektive manuell fokussierst. Könnte sein, dass es dann schon anders aussieht.

Außerdem könnte vielleicht auch die Randschärfe eine Rolle spielen. Wenn das Sony zu den Rändern hin mehr abfällt, wirkt das auch wie ein weicheres Bokeh, weil das Hauptmotiv in der Mitte ist. Dabei könnte auch Bildfeldwölbung noch eine Rolle spielen.

Und schließlich macht es auch einen Unterschied, wie kontrastreich die Objektive insgesamt abbilden. Und ob die Belichtung wirklich genau gleich ist.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Manche Objektive habe ein unruhigeres Bokeh als andere. Dass das aber soweit geht, dass bei einem Objektiv mit Blende f/1.4 mehr Details im Hintergrund sichtbar sind als mit einem anderen Objektiv selber Brennweite mit f/1.8 irritiert mich doch etwas. Wie ist sowas erklärbar?...

 

...Ich bilde mir ein, dass ich auch bei Bildern aus Reviews von Canon FD 50 1.2 auch so ein Verhalten gesehen habe, da war das Bokeh bei 1.4 weicher als bei 1.2.

 

Ist das meist bei Vergleich Altglas mit modernen Objektiven der Fall? 

 

Dieser Effekt ist bei sehr lichtstarken Altgläsern häufig zu beobachten. Hier ein Beispiel vom Minolta MC 1.4/58 mm mit sehr unruhigem Hintergrund.

 

f1.4:

 

25504769407_79c5aa3614_b.jpgFriedhöfe am Mehringdamm by Berlin-Knipser, auf Flickr

 

f2.0:

 

25504770457_670d388d30_b.jpgFriedhöfe am Mehringdamm by Berlin-Knipser, auf Flickr

 

Das Sony 1.8/55 mm ZA hat diesen Effekt nicht und liefert schon bei f1.8 ein weiches Bokeh:

 

27412250767_1b3a7d3b4b_b.jpgLietzensee by Berlin-Knipser, auf Flickr

 

26284953679_1f424cb1a9_b.jpgViktoriapark - "Der selten Fang" by Berlin-Knipser, auf Flickr

 

Dir geht es ja wohl in erster Linie darum, mit einer Festbrennweite um die 50 mm durch geringere Schärfentiefe einen anderen Look als mit Deinem Tamron 2.8/28-75 mm zu erzeugen. Den bekommst Du mit Sicherheit, aber wenn Du gleichzeitig ein sehr softes Bokeh möchtest, sind Altgläser mit f1.2 oder f1.4 nicht so geeignet, weil auch die besseren Exemplare bei voller Öffnung deutlich weniger Kontrast und ein unruhigeres Bokeh liefern.

 

Deshalb verwende ich mein Minolta vorzugsweise bei f2.0 und weil das bei den 1.2er Altgläsern nicht anders wäre, bin ich auch nicht bereit dafür die mittlerweile aufgerufenen Preise von oft mehr als 500,- € zu zahlen. Beim legendären Minolta MC 1.2/58 mm hat Phillip Reeve den gleichen Effekt geschildert.

bearbeitet von 123abc
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Nein, dein Vergleich ist für die Katz, weil die Entfernungseinstellungen der beiden Bilder nicht gleich ist. Dazu reichen wenige Zentimeter, Kopf vor oder zurück....

 

Wenige cm reichen normalerweise nicht, weil in diesem Fall das Motiv ca. 1,8 m entfernt war und der Hintergrund doppelt so weit weg war. 

In www.cblur.org nachgestellt, würde man mit dem 1.4er Objektiv um 20 cm weiter hinten sein müssen (1,8 vs 2 m), damit erstmal nur gleichstand bei der Hintergrundunschärfe in 3,5 m Entfernung hergestellt wäre. In diesem Fall war aber das 1.4er detailreicher. 

Ich habe das auch bei einem anderen Bild mit Stativ, aber da ist im Hintergrund nichts, wo man es gut beziffern könnte, wie beispielsweise ein Text, der einmal lesbar ist und einmal nicht. 

Vielleicht habe ich später Zeit das mit Schrift im Hintergrund nachzustellen...

 

Dann kommt noch die Vignettierung dazu. Möglicherweise ist ein Objektiv mit Lichtstärke 1.4 in den Randbereichen bei Offenblende schon stärker "abgeblendet" als ein lichtschwächeres.

 

Aber wirkt sich das dann so aus, dass das vignettierte Objektiv den Hintergrund detailreicher zeichnet? Ich würde mir da eher das Gegenteil erwarten, wenn der Hintregrund nicht im Zentrum ist. Oder wie liesse sich das erklären?

 

 

 

Dieser Effekt ist bei sehr lichtstarken Altgläsern häufig zu beobachten. Hier ein Beispiel vom Minolta MC 1.4/58 mm mit sehr unruhigem Hintergrund.

 

 

 

Dir geht es ja wohl in erster Linie darum, mit einer Festbrennweite um die 50 mm durch geringere Schärfentiefe einen anderen Look als mit Deinem Tamron 2.8/28-75 mm zu erzeugen. Den bekommst Du mit Sicherheit, aber wenn Du gleichzeitig ein sehr softes Bokeh möchtest, sind Altgläser mit f1.2 oder f1.4 nicht so geeignet, weil auch die besseren Exemplare bei voller Öffnung deutlich weniger Kontrast und ein unruhigeres Bokeh liefern.

 

Deshalb verwende ich mein Minolta vorzugsweise bei f2.0 und weil das bei den 1.2er Altgläsern nicht anders wäre, bin ich auch nicht bereit dafür die mittlerweile aufgerufenen Preise von mehr oft als 500,- € zu zahlen. Beim legendären Minolta MC 1.2/58 mm hat Phillip Reeve den gleichen Effekt geschildert.

 

 

OK. Es wäre noch interessant, ob der Hintergrund nur gefühlt schärfer ist bei niedriger Blende oder ob man tatsächlich auch eine Schrift besser erkennen könnte. 

 

Ja, ich wollte noch mehr Freistellung als mit dem FE 50/1.8 und daher gleich auf f/1.2 gehen. So wie es aussieht gelingt das aber nicht mit Altglas. Bei einem Canon FD  50/1.2 L habe ich gestern bis 300 EUR mitgeboten, ist dann aber für 470 EUR weggegangen. Und danach habe ich einen Vergleich gefunden, wo das 50/1.2 L nicht mal besser war als das normale FD 50/1.4 wenn man nicht nur die  Schärfe in der Mitte bei f/1.2 betrachtet. 

 

 

 

 

bearbeitet von benmao
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Werbung (verschwindet nach Registrierung)

@123abc: Danke für den Vergleich, das ist ja in der Tat interessant. Da ich mit den hochgeöffneten Objektiven wenig zu tun habe, war mir das noch nie aufgefallen und ich hatte auch bisher noch nichts davon gelesen. Gibt es eine Erklärung für den Effekt? Allgemein mehr Unruhe im Hintergrund könnte man sich ja noch mit überlagernden Strukturen und Doppelbildern erklären. Dann wäre das aber sozusagen eine vorgegaukelte höhere Auflösung, bei der man "künstlich erzeugte Details" wahrnähme. Aber wenn tatsächlich vorhandene Details stärker betont werden bei größerer Blendenöffnung, wie kommt das dann zustande?

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Stichwort Schärfe abseits der Mitte

Stichwort Bildfeldwölbung

 

Wenn das 1,4er abseits der Mitte schärfer zeichnet als das 1,8er und zusätzlich noch/oder ein planareres Bildfeld hat (ein welliges unterstelle ich einer Festbrennweite mal nicht), dann wäre das nur eine logische Folge. Der horizontale Abstand zwischen Kopf und Schnitzerei ist zwar verschieden, aber die Lage der Augen in Bezug auf die Bildmitte ist vergleichbar.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Bokeh ist nicht abhängig von der maximalen Blendenöffnung des Objektivs. Hab ich ein Objektiv, das im Hintergrund weich zeichnend darstellt, sehe ich weniger Muster und Kanteneffekte im Hintergrund als bei einem überkorrigierten, aber lichtstärkeren Objektiv. Der Übergang in den unscharfen Bereich kann je nach Objektiv auch einen anders verlaufenden Gradienten besitzen.

Die DoF Rechner stellen ja nur den Bereich rechnerisch dar, der theoretisch scharf sein sollte.

Wie oben gesagt, spielt auch die Bildfeldwölbung eine Rolle.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

...Es wäre noch interessant, ob der Hintergrund nur gefühlt schärfer ist bei niedriger Blende oder ob man tatsächlich auch eine Schrift besser erkennen könnte...

 

Wie Rossi2u schreibt, ist das schärfere Schnitzmuster vermutlich auf Bildfeldwölbung zurückzuführen. Den Effekt kenne ich vom Flektogon 2.4/35 mm bei Fokussierung auf den näheren Bereich. Achte mal bitte auf den Schärfeverlauf rechts unten im Pflaster:

 

39073397411_8cd1795c53_b.jpgTempelhofer Hafen by Berlin-Knipser, auf Flickr

 

@123abc: Danke für den Vergleich, das ist ja in der Tat interessant. Da ich mit den hochgeöffneten Objektiven wenig zu tun habe, war mir das noch nie aufgefallen und ich hatte auch bisher noch nichts davon gelesen. Gibt es eine Erklärung für den Effekt? Allgemein mehr Unruhe im Hintergrund könnte man sich ja noch mit überlagernden Strukturen und Doppelbildern erklären. Dann wäre das aber sozusagen eine vorgegaukelte höhere Auflösung, bei der man "künstlich erzeugte Details" wahrnähme. Aber wenn tatsächlich vorhandene Details stärker betont werden bei größerer Blendenöffnung, wie kommt das dann zustande?

 

Ich bin ebenfalls der Meinung, dass bei meinem Beispiel mit f1.4 im Hintergrund nichts tatsächlich schärfer dargestellt wird, sondern der Eindruck durch sich überlagernde Konturen entsteht. Eine Erklärung für den Effekt und warum leichtes Abblenden die Unschärfezone deutlich beruhigt, habe ich leider nicht.   :huh:

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Bokeh ist nicht abhängig von der maximalen Blendenöffnung des Objektivs. Hab ich ein Objektiv, das im Hintergrund weich zeichnend darstellt, sehe ich weniger Muster und Kanteneffekte im Hintergrund als bei einem überkorrigierten, aber lichtstärkeren Objektiv. Der Übergang in den unscharfen Bereich kann je nach Objektiv auch einen anders verlaufenden Gradienten besitzen.

Die DoF Rechner stellen ja nur den Bereich rechnerisch dar, der theoretisch scharf sein sollte.

Wie oben gesagt, spielt auch die Bildfeldwölbung eine Rolle.

Meinst Du dass Muster und Kanten vom Motiv so im Bokeh auftauchen, dass man original vorhandene Muster beim einen Objektiv mit Blende 1.4 wiedererkennt, während es beim anderen verschwimmt? In meinem Fall war es ja so, dass das Muster bei f/1.4 ja auch real vorhanden war.

Eigentlich sollte das Originalmuster doch mehr zerrinnen bei offener er Blende und harte Strukturen im Bokeh das eigentliche Muster noch mehr zerstören?

 

Der cblur Rechner stellt nicht nur den scharfen Bereich dar sondern berechnet die Zerstreuungskreisgröße und stellt das Ergebnis als relative Unschärfe über alle Entfernungen dar.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich denke, wir sind uns alle nicht sicher, ob wirklich mehr Details vom Hintergrund des Motivs sichtbar waren oder ob ein hartes Bokeh nur so ähnlich aussieht. 

Wie könnte man das testen?

Vorschlag. Ein Text in Bildmitte und noch ein Text gleich daneben aber weiter hinten, ebenfalls in Bildmitte. Wenn man nun auf einen Text genau fokussiert, dann sollte der andere doch beim FE 50 mit Blende 1.8 besser lesbar sein als mit dem CZJ 50/1.4, oder? 

Bildfleldwölbung fällt ja dann weg. Die stärkere Vignettierung und geringere Randschärfe des Altglas spricht ja auch fürs Gegenteil, nämlich dass beim Altglas weniger lesbar sein sollte.

Was meint Ihr? 

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

es geht auch darum., wie der unscharfe Bereich dargestellt wird, wenn Du Dir die Lichter anschaust, siehst Du, dass da härtere Strukturen vorhanden sind ... jetzt wird ja die Unschärfe durch grössere Zerstreuungskreise erzeugt, wenn Du aber den Kreisen mehr Struktur gibst, werden vorhandene Details manchmal auch verstärkt (ähnlich wie bei einer Schärfung) und mit Glück (oder Pech) kommt halt eine sichtbare Struktur heraus, die bei einem anderen Objektiv "zerfedert" 

 

:) deshalb schreiben die Leute ja auch immer, dass Bokeh nicht die Stärke der Unschärfe ist, sondern ihre Ausprägung. Es gibt Objektive, die bei F2,8 eine schönere Trennung erzeugen, als andere bei F1,8 ... weil sie halt keine harten Aussenkanten und Doppelkonturen erzeugen.

 

Früher konnte man (vor allem in Leicakreisen) durchaus Diskussionen mitbekommen, bei denen es um die Qualität der Hintergrundunschärfe (Bokeh als Begriff war damals in Deutschland noch nicht gängig) bei Blende 8 thematisiert wurde.

 

Der beliebte 3D Effekt zB nimmt mit der Unschärfestärke, ab einer gewissen Ausprägung, wieder ab ... eine Erkennbarkeit des Hintergrunds (der dazu möglichst weich und ohne harte Strukturen sein sollte) steigert die räumliche Einordenbarkeit für unser Gehirn. Ein vollkommen unscharfer Hintergrund hat zwar maximale Trennung und Ausblendung alles störenden, wirkt aber auch wieder wie ein Scherenschnitt eher flach.

 

 

;) Bokeh is a bitch ...

bearbeitet von nightstalker
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich denke, wir sind uns alle nicht sicher, ob wirklich mehr Details vom Hintergrund des Motivs sichtbar waren oder ob ein hartes Bokeh nur so ähnlich aussieht. 

Wie könnte man das testen?

 

wieso testen? .. man sieht doch auf den ersten Blick, dass das Sony einfach eine schönere Hintergrundunschärfe hat :) kuck doch mal auf die Lichter(kringel)

 

Da ist es doch vollkommen egal, wo eine minimal stärkere Unschärfe zu finden ist .. es geht doch darum, wie es besser aussieht ...

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Der beliebte 3D Effekt zB nimmt mit der Unschärfestärke, ab einer gewissen Ausprägung, wieder ab ... eine Erkennbarkeit des Hintergrunds (der dazu möglichst weich und ohne harte Strukturen sein sollte) steigert die räumliche Einordenbarkeit für unser Gehirn. Ein vollkommen unscharfer Hintergrund hat zwar maximale Trennung und Ausblendung alles störenden, wirkt aber auch wieder wie ein Scherenschnitt eher flach.

 

... was man m.E. z.B. im Bilderthread zum Sony 1,4/50mm recht gut beobachten kann.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Eigentlich sollte das Originalmuster doch mehr zerrinnen bei offener er Blende und harte Strukturen im Bokeh das eigentliche Muster noch mehr zerstören?

Beim CZJ 50mm/1.4 siehst du im Hintergrund ein stärkeres "Kondom-Bokeh", was auf eine ungünstige Wirkung bezüglich einer gleichmäßigen Hintergrundschärfe hindeutet.

 

kuck doch mal auf die Lichter(kringel)

 

Der cblur Rechner ... stellt das Ergebnis als relative Unschärfe über alle Entfernungen dar.

Bestimmt macht er dies für ein theoretisches Objektiv sehr gut.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Wie Rossi2u schreibt, ist das schärfere Schnitzmuster vermutlich auf Bildfeldwölbung zurückzuführen. Den Effekt kenne ich vom Flektogon 2.4/35 mm bei Fokussierung auf den näheren Bereich. Achte mal bitte auf den Schärfeverlauf rechts unten im Pflaster:

 

 

 

Vermutlich nicht. Ich hatte es früher schon mal getestet und jetzt nochmal überprüft: Das Objektiv hat keine Nennenswerte Bildfeldwölbung. Wenn ich in der Mitte fokussiere und dann die Kamera so schwenke, dass der Fokuspunkt am Rand oder auf halber Strecke liegt, wird das Motiv zwar unschärfer, aber durch Nachfokussierung kann ich es nicht schärfer machen.

Ausserdem war das Muster ja nicht im extremen Eck wie bei Deinem Bild mit dem Pflaster...

 

 

 

 

 

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Vermutlich nicht. Ich hatte es früher schon mal getestet und jetzt nochmal überprüft: Das Objektiv hat keine Nennenswerte Bildfeldwölbung. Wenn ich in der Mitte fokussiere und dann die Kamera so schwenke, dass der Fokuspunkt am Rand oder auf halber Strecke liegt, wird das Motiv zwar unschärfer, aber durch Nachfokussierung kann ich es nicht schärfer machen.

Ausserdem war das Muster ja nicht im extremen Eck wie bei Deinem Bild mit dem Pflaster...

Was du da beschreibst ist der Beweis, daß diese Linse leider gar kein ebenes Bildfeld hat, sondern einen Kreis (bzw. eine Kugel). :(

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Was du da beschreibst ist der Beweis, daß diese Linse leider gar kein ebenes Bildfeld hat, sondern einen Kreis (bzw. eine Kugel). :(

 

OK, da hast Du recht. Das muss ich nochmal überprüfen - kling logisch und könnte auch tatsächlich der Fall sein. Ich hatte das ohne Stativ gemacht und daher nicht so exakt. Aber wenn es so wäre, würde das ja gegen die Theorie der Bildfeldwölbung sprechen, weil das Schnitzmuster dann ja abseits der Mitte noch weiter von der Schärfeebene entfernt ist, da diese ja am Bildrand sogar näher an der Kamera wäre. 

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

@123abc: Danke für den Vergleich, das ist ja in der Tat interessant. Da ich mit den hochgeöffneten Objektiven wenig zu tun habe, war mir das noch nie aufgefallen und ich hatte auch bisher noch nichts davon gelesen. Gibt es eine Erklärung für den Effekt? Allgemein mehr Unruhe im Hintergrund könnte man sich ja noch mit überlagernden Strukturen und Doppelbildern erklären. Dann wäre das aber sozusagen eine vorgegaukelte höhere Auflösung, bei der man "künstlich erzeugte Details" wahrnähme. Aber wenn tatsächlich vorhandene Details stärker betont werden bei größerer Blendenöffnung, wie kommt das dann zustande?

 

Ich denke, es geht tatsächlich in die Richtung "vorgegaukelte höhere Auflösung" bzw. Artefakte.

Vgl. Artikel von Hubert Nasse auf dem Zeiss Lens Blog, S. 41 ff.:

https://lenspire.zeiss.com/photo/app/uploads/2018/04/Article-Bokeh-2010-DE.pdf

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

 

Vorschlag. Ein Text in Bildmitte und noch ein Text gleich daneben aber weiter hinten, ebenfalls in Bildmitte. Wenn man nun auf einen Text genau fokussiert, dann sollte der andere doch beim FE 50 mit Blende 1.8 besser lesbar sein als mit dem CZJ 50/1.4, oder? 

 

 

Obwohl jetzt niemand scharf auf diesen Test war, habe ich ihn doch noch gemacht, weil es mich interessierte.

 

Alles mit Stativ, IBIS aus, 10 Sekunden Selbstauslöser. Jeweils manuell fokussiert auf das "e" von "Tolle".

 

Seht selbst.

 

Zuerst mal die Szene mit kleiner Blende:

Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen…

Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder!

 

Test bei Offenblenden:

 

oben rechts: CZJ 50/1.4 @ f/1.4

unten links: CZJ 50/1.4 @ f/1.7

unten rechts: Sony FE 50/1.8 @ f/1.8

 

 

Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen…

Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder!

 

Bei 1.4 kann man das "Fallin..." noch ganz leicht erkennen, beim FE bei 1.8 komplett nicht erkennbar. 

 

 

Test bei Blende f/2.8:

 

oben rechts: CZJ 50/1.4 @ f/2.8

unten links: Sony FE 50/1.8 @ f/2.8

unten rechts: Tamron 28-75/2.8 @ 50 mm,f/2.8

 

Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen…

Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder!

 

 

Hier bei Blende 2.8 kam jetzt auch noch das Tamron dazu. Hier hat das Tamron jetzt das am wenigsten verschwommene Bokeh, wie auch immer man das werten will.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich denke, es geht tatsächlich in die Richtung "vorgegaukelte höhere Auflösung" bzw. Artefakte.

Vgl. Artikel von Hubert Nasse auf dem Zeiss Lens Blog, S. 41 ff.:

https://lenspire.zeiss.com/photo/app/uploads/2018/04/Article-Bokeh-2010-DE.pdf

 

In meinem Fall scheint eher das Beispiel auf Seite 42 zuzutreffen. Beim gut korrigierten Objektiv ist das Dreieck bei offenerer Blende noch zu erkennen, während es beim rechten Objektiv, dem unterkorrigierten viel eher in Unschärfe verläuft.

 

Ich habe jetzt nicht alles durchgelesen, aber auf Seite 38 steht:

 

"Der Charakter der Hintergrund-Unschärfe eines sphärisch unterkorrigierten Objektivs wird als schön empfunden."

 

Schaut so aus, als ob mein Altglas sphärisch gut korrigiert ist, es kommen ja hier keine Artefakte dazu. 

 

 

bearbeitet von benmao
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich denke, es geht tatsächlich in die Richtung "vorgegaukelte höhere Auflösung" bzw. Artefakte.

Vgl. Artikel von Hubert Nasse auf dem Zeiss Lens Blog, S. 41 ff.:

https://lenspire.zeiss.com/photo/app/uploads/2018/04/Article-Bokeh-2010-DE.pdf

Ich habe mir jetzt den Artikel komplett durchgelesen. Interessant wären noch die im Text beschriebenen Downloadbilder.

Speziell Bild 13:

" ...

Die unteren drei Reihen zeigen Bilder verschiedener Objektive bei Blende 1.4, bei denen der Charakter

der Unschärfe vor und hinter dem besten Fokus sehr verschieden ist. Speziell nach hinten kann die

Auflösung feiner Strukturen über größere Tiefe erhalten bleiben als bei den Bildern mit Blende 2.8. Das

zeigt die Grenzen der geometrischen Schärfentieferechnung."

 

Ich finde die aber gerade nicht.

bearbeitet von benmao
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...