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Oder mit dem Samyang Walimex 1,4/85, welches 10% vom Zeiss Otus kostet, aber hoffentlich mehr wert ist, von der Qualität her.

 

Das lila Einfärbungen bei sehr hellen reflektierenden Bereichen kann das Walimex bei Offenblende auch gut (im negativen Sinne).

 

Wie nennt man diesen Abbildungsfehler? Sind das auch CA´s?

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Meinst du Purple Fringing? So ganz erklären wo es herkommt konnte mir bisher keiner. Ob man die zu CAs im optischen Sinne zählt ist denke ich allerdings fragwürdig. Ich würde eher darauf tippen, dass der Fehler aus dem System Optik + Sensor resultiert.

 

Auch egal, Zeiss scheint auf jedenfall zu wissen wo es herkommt, es ist sicher kein Zufall, dass das Otus kein pf aufweist.

bearbeitet von Dan Noland
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Hallo Helge,

vielen Dank für deine informativen  Erfahrungen mit dem neuen Otus.

Meine Erfahrungen beschränken sich auf Summicron R 90 , APO-Summicron R90, Nikon AFS 85 1,4 und Nikon AF 85 1,8.

Daran gemessen wäre sicher das neue Otus die erste Wahl.

Ich finde besonders beeindruckend der gelungene Kompromiss zwischen Schärfe und Bokeh.

Hier zahlt sich die Erfahrung von Zeiss mit Cineoptiken aus.

Der einzige Wermutstropfen ist die Größe der Linse. Für mich ein Ausschlusskriterium.

So bleibt für mich die Hoffnung, dass ein FE 85 1,8 von den Abildungsleistungen einigermaßen an das Otus herankommt, wie das ja schon bei dem FE 55 der Fall war.

Nochmals vielen Dank für deine Mühe, du hast gezeigt wo die Grenze oben liegt.

Liebe Grüße

Jürgen

 

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Hallo Helge!

 

Vielen Dank für das Publizieren des Tests.

 

Fazit:

 

… die Optik ist beeindruckend gut...

 

Mmmmmm… 4 k€.  

 

Mmmmmm... Schwer und gross.

 

Mmmmmm… Ich habe schon ± 10 gute Festbrennweiten im 75..90 mm-Bereich.

 

Mmmmmm… Das gute Stück ist (an der A7R, wie gezeigt) besser als alle anderen, welche ich in diesem Brennweitenbereich habe (inklusive Apo-Summicron 90).

 

Mmmmmm… 85mm ist neben 35mmm meine meistbenutzte Brennweite. Eigentlich meine Lieblingsbrennweite.

 

Mmmmmm… GAS (*) schlaegt zu...

 

Mal sehen, ob ich es irgendwo "side by side' mit meinem 85 f/1,2L und mit meinem Planar 85 f/1,4 ZA vergleichen (und dann ein paar aussagekräftige RAWs mit nach Hause nehmen und verarbeiten) kann.

 

Gruesse

 

Micha

=->

(*) Gear Acquisition Syndrome.

---

Randbemerkungen:

(1) Das rendering der A7R gefällt mir sehr deutlich besser als das der A7S (OK - A7S 1600 ISO gegen A7R 100 ISO, aber trotzdem).

(2) Einige der Imke S.-Bilder sind nett anzusehen (die Serie mit dem olivgrünen Sweater)...

bearbeitet von mb-de
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Meinst du Purple Fringing? So ganz erklären wo es herkommt konnte mir bisher keiner. Ob man die zu CAs im optischen Sinne zählt ist denke ich allerdings fragwürdig. Ich würde eher darauf tippen, dass der Fehler aus dem System Optik + Sensor resultiert.

 

Auch egal, Zeiss scheint auf jedenfall zu wissen wo es herkommt, es ist sicher kein Zufall, dass das Otus kein pf aufweist.

 

Die Effekte hier fallen unter CA und sind auch auf Film zu sehen. Zumindest mit Samyang-, Zeiss (alt)-Planar-, Canon 1,8/- und Nikon-85er…

 

Möglich, dass die Effekte an Sensoren mit dicker Glasplatte oder Mikrolinsen verstärkt werden, aber sie sind auch auf FU-Film eindeutig zu sehen.

 

Gruesse

 

Micha

=->

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Das violette kommt davon das die verschiedenen Wellenlängen des weißen Lichts, also Farben, unterschiedlich stark in den Linsen gebrochen werden. Stichwort Prisma - das schön Regenbogenfarben erzeugt. Das fällt dann auf wenn es sich um extreme Kontraste handelt. Wie dunkles Laub am Baum gegen hellen Himmel oder auch die glänzenden Chromteile.

Es gibt dann Glassorten und Beschichtungen die diesen Effekt minimieren aber ganz weg bekommt man es nicht. Beim OTUS wird es wohl über mehrere Linsen/Gruppen wieder korrigiert? Was "hier" auseinanderdriftet wird bei einer anderen Linse wieder "zusammengeschoben"?! So hatte ich das APO verstanden. Hoffe das stimmt so :) Könnt mich gern korrigieren!

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Zeiss beschreibt es auf seiner Seite so:

Als Apochromat sind bei dem Objektiv die chromatischen Aberrationen (Farblängsfehler) durch Linsen aus Sondergläsern mit anomaler Teildispersion korrigiert."

Es ist etwa so, wie Du es schreibst, also durch Kombination unterschiedlicher Glasarten werden einzelne Fehler jeweils wieder gegenkorrigiert. Je mehr Elemente man dafür nutzen kann, umso besser das Ergebnis. Der Grad der hier (und auch beim Otus 1.4/55) erreicht wird, liegt weit höher, als bei anderen Objektiven, die ebenfalls von sich behaupten, apochromatisch korrigiert zu sein. Das macht sich auch im Unschärfebereich bemerkbar - das Bokeh wird durch das fehlende Bokehfringing auch wesentlich ruhiger.

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@S3NS3

 

Sehr grob vereinfacht:

 

Das wird teils auch beim Achromaten gemacht - man nimmt Gläser mit unterschiedlichem Dispersionsverlauf und rechnet die Linsen so, dass die Brennpunkte bei zwei Wellenlängen (oft im mittleren Rot und im mittleren Grün) übereinstimmen. Bei anderen Waellenlaengen weichen Brennweite und Brennpunktposition ab - und führen je nach Wellenlänge zu Unschärfe und zu Farbsäumen - bei violettem/ultraviolettem und bei tief/infrarotem Licht macht sich das dann bemerkbar, bei Licht im Wellenlängenbereich zwischen den "Korrekturpunkten" weniger bis nicht.

 

Bei Apochromaten werden die Korrekturen für drei (oder mehr) Wellenlängen durchgeführt, und diese Wellenlängen so gewählt, dass Restfehler im Wellenlängenbereich sichtbaren Lichtes gering bleiben.

 

Schwierig wird es bezüglich seitlicher Brennpunktlage bei grossen Öffnungen und kurzen Brennweiten, bezüglich Brennweite bei grossen Öffnungen und langen Brennweiten… 

 

Details kann man in Grundsatzartikeln ueber Optische System nachlesen - oder auch z. B. im hierunter verlinkten Puts-Buch ueber Leica M-Objektive:

 

http://www.overgaard.dk/pdf/Leica-M-Lenses-Their-Soul-and-Secrets_en.pdf

 

Farb- und andere Restfehler so weit auszukorrigieren wie bei den Otus-Objektiven ist nicht so ganz einfach.

 

Gruesse

 

Micha

=->

EDIT: Ich sehe gerade, das Helge ebenfalls zur gleichen Zeit geantwortet hat.

 

Kommentar dazu:

 

Gute Apochromaten korrigieren nicht nur Farblaengsfehler besser aus, sondern auch Farbquerfehler - und damit fast zwangsläufig andere Abbildungsfehler.

bearbeitet von mb-de
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Das SAL-85F14Z ist gut, aber das Otus hinsichtlich Apo Korrekturen nochmal eine andere Liga. Photozone teste damals an einer A900. Inzwischen haben wir im Vollformat Sensoren mit 36 MP und ohne Low Pass Filter, demnächst wohl 48 MP oder ähnliches. Da relativieren sich alte Tests ein wenig...

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Das Sony SAL-85F14Z soll ja auch sehr gut sein. Wurde vor einigen Jahren bei Photozone sozusagen zum Marktführer erklärt. Ein Vergleich wäre interessant.

 

 

Das Sony/Zeiss Planar T* 85 f/1,4 ZA (SAL-85F14Z) ist in der Tat ziemlich gut (es ist mein meistbenutztes Objektiv an der A7) - allerdings kann ich klar sagen, dass das Otus 85 bei offener Blende ziemlich deutlich besser ist. Das Sony/Zeiss hat bei Offenblende sowohl an A99 als auch an der A7 ausserhalb der Bildmitte sehr deutlich sichtbare CA - die Effekte sind allerdings im post-processing einigermassen verdeckbar. Das Otus zeigt dies' Problem (APO-typisch - ähnliches Verhalten kann man beim Apo-Summicron 75 und 90 sehen) sehr deutlich weniger, so wenig, dass man eigentlich nichts daran tun muss.

 

Ich möchte gerne mal einen AB-Vergleich machen - aber Helge's Bilder sprechen eigentlich eine sehr deutliche Sprache...

 

Gruesse

 

Micha

=->

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  • 2 weeks later...

Das Sony/Zeiss hat bei Offenblende sowohl an A99 als auch an der A7 ausserhalb der Bildmitte sehr deutlich sichtbare CA - die Effekte sind allerdings im post-processing einigermassen verdeckbar.

...

Ich möchte gerne mal einen AB-Vergleich machen - aber Helge's Bilder sprechen eigentlich eine sehr deutliche Sprache...

 

Diese Argumentation mit der recht einfachen CA-Korrektur las ich nun bereits an diversen Stellen. Aus dem Gesamt-Spektrum an Abbildungsfehlern habe die CAs an scharfen Kontrastkanten jedoch nur einen recht begrenzten Anteil.

 

Ich habe dazu hier in einem "Bonus-"Update mal ein paar weitere Beispiele für Fehler gezeigt, die nicht so einfach im Postprocessing korrigierbar sind:

http://3d-kraft.com/index.php?option=com_content&view=article&id=166&catid=40&Itemid=2#update

 

Wer übrigens am 02.-04. Oktober auf dem Alpha-Festival in Berlin ist, hat auch dort die Möglichkeit, das Otus 1.4/55 und das Otus 1.4/85 mal selbst in die Hand zu nehmen. Ich werde mit einem kleinen 3D-Workshop dabei sein.

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  • 3 weeks later...

Diese Argumentation mit der recht einfachen CA-Korrektur las ich nun bereits an diversen Stellen. Aus dem Gesamt-Spektrum an Abbildungsfehlern habe die CAs an scharfen Kontrastkanten jedoch nur einen recht begrenzten Anteil.

 

Die CA-Effekte sind beim Planar 85 f/1,4 ZA die am deutlichsten störenden Artefakte. 

 

Mit der Korrektur derselben wird aus selbigem Objektiv mit Sicherheit kein Otus 85 f/1,4.

 

Das Planar ZA hat auch noch andere im MTF-Diagramm (an dieses posting angefügt) Restfehler.

 

Die Ergebnisse sind trotzdem schon bei Offenblende  recht angenehm - bei Blende 8 ist das Objektiv sehr gut.

 

Ich habe es an der A7 (mit LA-EA4 adaptiert) mit dem Nikkor AF-S 85 f/1,4G (ueber Novoflex-Adapter) verglichen, beide manuell fokussiert.

 

Das visuelle Ergebnis beim Planar ZA war sehr deutlich besser, sowohl offen als auch bei Blende 8.

 

Gruss

 

Micha

=->

PS: Das Planar ZA ist in der optischen Leistung deutlich besser als die 'alten' 85er Planare für Contarex, Rollei und Contax/Yashica - und auch als die ZE bzw. ZF.2-Versionen (alles Sechslinser mit symmetrischem Aufbau) - die Rechnung ist moderner, und ist achtlinsig.

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