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Reproduktion|Digitalisierung von Farb-Negativ-Filmen mit der NEX-7


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Das Thema ist etwas für "Bastler" noch aus der guten alten analogen Filmzeit ...

 

DIA-Digitalisierung - das Thema - ist ja schön öfters besprochen und beraten worden ...

 

Weil es jetzt anlässlich einer Hochzeit notwendig war, in uralten Bildbeständen zu gruschteln, sind mir auch gut 30 Jahre alte Farb-Negativfilme in die Hände gefallen. Was tun damit?

 

Ich habs mal so probiert:

 

1. Filmstreifen in Einzelbilder schneiden und in Klapp-DIA-Rähmchen (sowas hat man immer noch rumliegen) einfügen.

 

2. NEX-7 mit uraltem Sigma-Makro (50mm 1:1) auf ein stabiles Studiostativ und mittels Novoflex-DIA-Halter (mit Tageskaltlichtlampe angestrahlt) das Film-Negativ als RAW abfotografiert. Habe dazu die NEX mittels HDMI-Kabel an einen meiner PC-Monitore gehängt, um in der Größe Full-HD besser und genauer die Schärfe bestimmen zu können.

 

3. Das RAW dann im vorhandenen RAW-Converter (C1Pro7) entsprechend behandelt. Eine direkte Funktion der Umkehrung ist im RAW-Converter offenbar nicht vorgesehen. Also bleibt nur zu experimentieren. Dort gibt es das Werkzeug "Tonwerte". Unter RGB die Lichter und die Schwärzen umdrehen (über Kreuz ziehen) ... dann noch die einzelnen Farben Rot, Grün, Blau entsprechend dem Ergebnis anpassen. Dann noch das übliche wie Belichtung, HDR, Objektivkorrektur (Weißabgleich wie Aufnahme) anpassen und fertig.

 

Habe mir dann ein Preset für Farb-Film-Negative angelegt, dass natürlich bei jedem Einzelbild noch leicht korrigiert werden muss.

 

So sieht das Foto (auch im Vergleich mit dem RAW) aus!

 

4. Finale Bearbeitung des so gewonnenen Bildes geschieht dann noch mittels Photoshop.

 

Das alles ist nicht TOP, aber besser als nichts :D

 

Eines ist sicher: scannen geht zwar auch, ist aber eine "Wochenarbeit" und im Ergebnis nicht viel besser!

 

Die Aufnahme im Original war mit der Canon A1 und dem brutal schweren Vivitar Serie 1-Objektiv 90-180mm F4.5 fotografiert.

 

Wie handhabt ihr sowas?

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Wow, tolles Resultat - und die "Bastelei" hat bestimmt Spaß gemacht!

 

Hatte bis jetzt nie größere Mengen zu Digitalisieren, für die wenigen Negativ-Scans habe ich immer einen Fotohändler mit einem Fuji-Frontier Minilab gesucht und ihn gebeten, mir die Scans in höchster Qualität auf CD zu brennen. Die Auflösung ist dabei nicht der Hammer, reicht aber für mich völlig.

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Wie handhabt ihr sowas?
Hallo,

da ich - außer einigen tausend Dias und zahlreichen 24x36- und 6x6-Negativstreifen (sw und color) auch noch zwei große Kartons mit SW-Glasplatten-Negativen (ab ca. 1925) besitze, habe ich mir bereits vor einigen Jahren den Scanner "Epson Perfection 4870 PHOTO" angeschafft. Vorher hatte ich allerdings direkten Kontakt mit Epson aufgenommen und die hatten mir freundlicherweise auch einige (sehr überzeugenhde) Test-Scans angefertigt.

 

Die Ergebnisse sind - bis auf wenige Ausnahmen - von sehr guter Qualität. Besonders bei Dias ist die Handhabung sehr komfortabel, da über die mitgelieferten Masken 8 Dias gleichzeitig gescannt werden und dabei automatisch die korrekten Werte ermittelt werden.

 

Leider haben viele meiner alten Dias inzwischen einen Rotstich, was sich aber größtenteils per Photoshop ausgleichen läßt.

 

Besonders überraschend für mich sind die Scans der alten Glasplatten-Negative (die allerdings auch hervorragend gelagert wurden). Die optische Qualität ist bedeutend besser als bei Film-Negativen, deren Beschichtung teilweise wohl durch die enthaltenen Weichmacher angegriffen ist. Bei den Glasplatten sind selbst teilweise überbelichtete Motive noch sehr gut zu rekonstruieren. Berücksichtigt man die damaligen Geräte und Objektive, ist die Qualität vielfach überraschend gut. Zum Einscannen der unterschiedlichen Glasplatten-Formate habe ich mir aus schwarzem Karton entsprechende Masken angefertigt, um Streulicht absolut auszuschließen.

 

Der o.g. Scanner war seinerzeit - neben einem Canon-Modell - einer der ersten mit 4.800 ppi und auch noch sehr teuer. Die Qualität ist so gut, daß ich bisher keinen Grund sehe, mich nach einem anderen Gerät umzusehen.

 

Über die vergleichbare Qualität der aktuell angebotenen Scanner kann ich nichts sagen.

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Danke für die Rückmeldungen. Ja mit Scan (ich habe da einige DIA-Nikon und hochwertige A3-Microtek im Gebrauch) mag das bestimmt noch deutlich besser gehen ... aber wie beschrieben, mit welchem zeitlichen Aufwand!

 

Ich mache da "Klick" und habe ein 24 Megapixel-Foto im Kasten. Den Workflow hatte ich ja bereits erwähnt. Wenn man nicht gerade Werbeaufnahmen aus vergangenen Zeiten zurückholen möchte, sondern es sich um private Erinnerungsfotos handelt, finde ich geht das soweit ganz gut und relativ schnell mit dem Abfotografieren.

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Wurde in meiner Verwandtschaft mal kurz angetestet und umgehend zurückgeschickt. Selbst für Urlaubsbildchen kaum brauchbar. Blaustich, Farben verfälscht, Scans oft zu dunkel. Fazit: "Neuwertiger Schrott..."

Rollei bietet ähnliche Geräte mit höheren Auflösungen an, z.B. den DF-S 290 HD mit 2400 dpi, für ca. 150 Euro. Hier soll die Bildqualität lt. Kundenrezensionen bei Amazon wesentlich besser sein.

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Leute, bitte keinen Streit über Scanner - da gibt es "billige Ware" im wahrsten Sinne des Wortes und welche, die einige Tausender kosten! Mein ArtixScan mit SilverFast Ai hat mir bei Scan von Mittel- u. Großformat-Material schon wertvolle Dienste erwiesen ... man braucht einfach Zeit ... aber Kleinkram damit???

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3. Das RAW dann im vorhandenen RAW-Converter (C1Pro7) entsprechend behandelt. Eine direkte Funktion der Umkehrung ist im RAW-Converter offenbar nicht vorgesehen. Also bleibt nur zu experimentieren. Dort gibt es das Werkzeug "Tonwerte". Unter RGB die Lichter und die Schwärzen umdrehen (über Kreuz ziehen) ... dann noch die einzelnen Farben Rot, Grün, Blau entsprechend dem Ergebnis anpassen. Dann noch das übliche wie Belichtung, HDR, Objektivkorrektur (Weißabgleich wie Aufnahme) anpassen und fertig.

 

 

Vielen Dank für den obigen Tip! Das Abfotografieren alter KB SW Negative mit einem NEX 5n und ein Makroobjektiv hat bei mir gut geklappt. Das Konvertieren von Negativ ins Positiv aber nicht.

 

Mit LR verfahre ich nun wie folgt und es klappt: (Im Modul "Develop") auf "Tone Curve" gehen und dort die Kurve von "links unten bis rechts oben" umdrehen, so dass sie von "links oben bis rechts unten" zeigt. Und schon wird aus dem Negativ ein Positiv. (Tut mir leid, dass hier Englisch verwendet wird, aber mein Program spricht kein Deutsch, und wenn ich übersetzen würde, dann ist das Risiko gross dass ich etwas Falsches schreibe.)

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Vielen Dank für den obigen Tip! Das Abfotografieren alter KB SW Negative mit einem NEX 5n und ein Makroobjektiv hat bei mir gut geklappt. Das Konvertieren von Negativ ins Positiv aber nicht.

 

Mit LR verfahre ich nun wie folgt und es klappt: (Im Modul "Develop") auf "Tone Curve" gehen und dort die Kurve von "links unten bis rechts oben" umdrehen, so dass sie von "links oben bis rechts unten" zeigt. Und schon wird aus dem Negativ ein Positiv.

 

SW ist immer einfacher im Handling ... geht das Verfahren im LR auch bei Filmfarbmaterial? Gibt es bei LR nicht auch den Photoshop-Befehl STRG+I (zum Umkehren)?

 

Bei C1Pro7 können im oben beschriebenen Workflow noch zusätzlich die Farben einzeln angepasst werden, sofern die grobe Korrektur der Tonwerte nicht ausreichen sollte.

 

Der ganze Aufwand macht natürlich nur Sinn, wenn das Ausgangsfilmmaterial entsprechende Qualitäten aufweist.

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SW ist immer einfacher im Handling ... geht das Verfahren im LR auch bei Filmfarbmaterial? Gibt es bei LR nicht auch den Photoshop-Befehl STRG+I (zum Umkehren)?

 

Ob es auch mit Farbe geht, das kann ich nicht sagen da ich immer SW fotografiert habe.

 

In LR gibt es kein "Shortcut" zum umkehren.

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Hallo,

 

das Verfahren mit dem Makroobjektiv habe ich auch schon angewendet. Die Ergebnisse sind (je nach Kamera und Objektiv natürlich) exzellent, aber aus meiner Sicht schon sehr aufwändig, weil jedes Bild wirklich einzeln nachbearbeitet werden muss. Wenn die Anzahl der Digitalisierungen nicht zu hoch ist und der Scannerkauf nicht lohnt, wahrscheinlich eine optimale Lösung.

 

Aber: Schon Mittelklassescanner haben heute einen kombinierten Scan mit Infrarot, bei dem Staubkörner und Fusseln erkannt und weggerechnet werden. Das ist insbesondere bei Aufnahmen mit blauem Himmel oft die Hauptarbeit danach, je nach Verschutzungsgrad der Vorlagen sind manchmal ...zig Partikel zu retuschieren. Deshalb ist ein spezieller Filmscanner mit IR einem Flachbettscanner stets zu bevorzugen.

 

Gemeinsam mit einem sorgfältig eingestellten Scanprogramm (z. B. Silverfast) kann man für nicht zu hohe Ansprüche fertig verwendbare 16-

Bit-Tif-Dateien direkt aus dem Scanner bekommen, die kaum noch nachbearbeitet werden müssen. Selbst das entrauschen des Filmkornes und USM macht die Software gleich beim Scannen, so man das möchte.

 

Nachdem ich einige hundert Dias mit dem Makroobjektiv digitalisiert habe, bin ich dann doch zum Scan übergegangen. Schneller, sauberer und reproduzierbarer. Ich nutze z. B. einen Reflecta CrystalScan bei 3600 DPI (Nikon Coolscan ist noch besser, aber auch teurer, der oben genannte Scanner ist schlicht unbrauchbar...) Generell würde ich immer einen speziellen Filmscanner einem Flachbettscanner mit Aufsatz bevorzugen, schon wegen dem IR-Scan.

 

Meine Erfahrung ist auch, dass ein wirklich hochauflösendes und qualitativ gutes Digitalbild von einer Filmvorlage immer einigen Aufwand bedeutet. Ich scanne dann mit höchstmöglicher Auflösung stets bei maximalem Tonwertumfang und mit Infrarot wegen der Stäubchen. So gibt es erstmal eine saubere Vorlage, in der noch alles "drin" ist, was der Film mal abgebildet hatte. Alle weitere Bearbeitung mache ich dann mit anderer Software, in meinem Fall NeatImage zum entrauschen und CS5 für den Rest.

 

Beste Grüße,

Uwe

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Hallo Uwe, das war ja ein sehr informativer Erstbeitrag. Vielen Dank.

 

Ich gebe dir in allem Recht, mit einer Ausnahme. SW-Negativfilm. (Das ist das einzige was ich gelegentlich scanne.) Aber in diesem Link geht es ja um Farb-Negativ-Film und insoweit stimme ich dir in Allem zu.

 

In meinem vorherigen Beitrag hatte ich gesagt, dass es in LR kein "Shortcut" zum Umkehren gibt. Indirekt gibt es aber einen. Wenn man ein Bild "umgekehrt" hat, werden das/die nächste/n Bild/er umgekehrt wenn man im "Developer Module" auf "Previous" klickt.

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Nachdem ich einige hundert Dias mit dem Makroobjektiv digitalisiert habe, bin ich dann doch zum Scan übergegangen. Schneller, sauberer und reproduzierbarer. Ich nutze z. B. einen Reflecta CrystalScan bei 3600 DPI (Nikon Coolscan ist noch besser, aber auch teurer, der oben genannte Scanner ist schlicht unbrauchbar...) Generell würde ich immer einen speziellen Filmscanner einem Flachbettscanner mit Aufsatz bevorzugen, schon wegen dem IR-Scan.

 

Welcher Scanner ist schlicht unbrauchbar?

 

Klar ist: jeder hat seine präferierte Methode...

 

Mir steht seit gut 10 Jahren ein Nikon-Coolscan der Oberklasse und der A3 Flachbett (Durchsicht-Scan und Aufsicht-Scan) für große Vorlagen bzw. Mittel-u. Großformat-Filme zur Verfügung. Mit der Abfotografiermethode bin ich deutlich schneller, weil der folgende Workflow mit RAW und PS auch standardisiert ist.

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Welcher Scanner ist schlicht unbrauchbar?

 

 

Vielleicht meint er diesen:

 

"Zum Beispiel damit scannen: Rollei DF-S 100 SE Filmscanner DIA Film Scanner black: Amazon.de: Elektronik".

 

Viele Bewertungen bei Amazon deuten darauf hin... Aber es ist ja streng genommen kein Scanner.

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Vielleicht meint er diesen:

 

"Zum Beispiel damit scannen: Rollei DF-S 100 SE Filmscanner DIA Film Scanner black: Amazon.de: Elektronik".

 

Viele Bewertungen bei Amazon deuten darauf hin... Aber es ist ja streng genommen kein Scanner.

 

 

Den meinte ich, allerdings ist "unbrauchbar" wohl nicht die korrekte Ansage. Er erfüllt nicht die Ansprüche, die hier zur Diskussion stehen. Das passt besser.

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Nachtrag: habe heute den ganzen Tag hunderte von alten Negativ-Film-Fotos mit den NEX-7 abfotografiert. Da ich per HDMI mein Display-Bild auf einem hochwertigen PC-Monitor (1920x1200) betrachten kann und dazu natürlich noch die Lupe der NEX einsetze, kann die optimale Schärfe auf jeden Fall gefunden werden.

 

Interessant bei den gerahmten (Klapprahmen) Film-Negativ-Teilen ... die sind ja glaslos, d.h. jedes Foto muss minimal zur optimalen Schärfe neu nachgeregelt werden. Ob das bei Scans immer so genau automatisch geschieht, da sind trotz PreScans nicht immer die besten Ergebnisse gefunden worden. Da die Scannerei ja nur Tif oder jpg erzeugt, fehlen mir die Möglichkeiten, die ein RAW-Converter bietet.

 

Wie gesagt: diese schnelle Methode wähle ich nur für Familienfotos, von denen manche in Alben geklebt sind, und die Entwicklung der Fotos damals ja auch dem Zufall (Qualität und Material) entspricht, wie sie der Dienstleister eben erstellt hat. Wer kennt das nicht, dass die Fotos selbst in den Alben ihre Farben verlieren oder Farbstichig (rot) werden. Grausam - wenn man weiß, welche technischen Möglichkeiten heute digital bestehen und genutzt werden können. Ich traure dieser analogen Foto-Zeit keine Träne nach.

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Hallo Ekkehard,

was spricht denn dagegen, die Blende weiter zu schließen und damit den hochgenauen Fokus unnötig zu machen?

 

Die Blende ist fest auf den optimalen Wert dieses Objektivs (mit EOS auf NEX-Adapter) eingestellt. Für eine optimale Belichtung verändere ich die Zeit.

 

Im Bereich der geringen Entfernung (Aufnahmemaßstab 1:1) führt jede auch so geringe Abstandsveränderung zur Unschärfe. Deshalb der Aufwand, der sich aber, wie ich sehen konnte, absolut rentiert.

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