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Negative umwandeln


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  • 1 year later...

Ich habe einen (für mich) einfachen Weg gefunden Negative mit guter Qualität in Positive umzuwandeln:

1. mit einem Bildverarbeitungsprogramm (bei mir DxO Photolab = DPL) die Tonkurven invertieren, so dass ein farbstichiges flaues Positiv zu sehen ist.

2. eine Region mit grau oder weiß finden und über den automatischen Weißabgleich korrigieren

3. Tonkurven Invertierung rückgängig machen und das korrigierte Negativ speichern

4. Öffnen des korr. Negativs in darktable negadoctor

5. Drücken der Pipette des "Farbe des Filmmaterials" Knopfes. Die drei Slider für RGB werden automatisch justiert.

6. Den Slider "Dynamikbereich des Films" lassen oder leicht anpassen

7. Den letzten Slider für Belichtungskorrektur anpassen bis das Bild die richtige Helligkeit hat.

8. Positiv exportieren

9. Das Photo in Nik Collection Color Efex Pro (Umsonst Version immer noch bei Chip erhältlich) öffnen und mit dem Filter Pro Contrast bearbeiten

10. Den letzten Farbstich mit dem Slider "Farbstich entfernen" entfernen

11. Slider "Kontrast korrigieren" und "Dynamischer Kontrast" einstellen

12. Bild speichern

13. Optional: Rote Augen mit Tool entfernen

Für mich ist das die einfachste Version, da ich kein Photoshop oder Lightroom besitze und die Umwandlung wie hier gesehen: 

nicht nachvollziehen kann.

Würde mich interessieren wie ihr das skizzierte Vorgehen findet.

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Am 8.5.2022 um 14:22 schrieb ARSA:

[...] Kann ich gescannte Negative einfach in Positive wandeln.

Das kostenlose Programm JpgIllumiator kann das per Knopfdruck. Dabei wird der unbelichtete Filmrand als Referenz benutzt:

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Dabei können die Bilder sogar direkt mit dem Illuminator gescannt und weiter bearbeitet werden. Batch-Betrieb ist auch möglich.

Edit:
Siehe Handbuch S. 75 und S. 143

bearbeitet von Softride
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Etwas später, etwas klüger.... Mit der Tonwertkurve kann man zumindest das Bild invertieren, ggf kann man sich das als Preset speichern, um die Anwendung schneller zu machen. Aber eine abschließende Bearbeitung ist das nicht.

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bearbeitet von akkimoto
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vor 13 Stunden schrieb akkimoto:

[...] Geht mit der Tonwertkurve [...]

Ganz so einfach ist es offenbar nicht. Das Jpg-Illuminator-Handbuch meint dazu:
"Durch Aufruf einer einfachen Invertieren-Funktion gelingt die Invertierung vom Negativ zum Positiv allerdings nicht zufriedenstellend, weil dabei die Gradation der ursprünglichen Aufnahme verfälscht wird."

und weiter:
"Mit der Negativ-Pipette auf den unbelichteten Bildrand klicken, um die Invertierung in ein Positiv zu starten. Der Schwarzpunkt wird dabei automatisch auf den unbelichteten Bildrand gesetzt. Der Weißabgleich des Ergebnisses stimmt jetzt noch nicht. Durch Klick mit der Grauton-Pipette auf ein neutralgraues Objekt oder mit der Hautton-Pipette auf ein Gesicht oder einen Arm den Weißabgleich machen. Mit dem Belichtungsregler und dem Schwarzpunktregler die Helligkeit korrigieren."

Nebenbei:
Die Möglichkeit, einen Weißabgleich auch mit den Hauttönen durchzuführen, fehlt leider in DxO.
In SilkyPix und Jpg-Illuminator habe ich da schon oft Gebrauch von gemacht, jeweils mit sehr guten Ergebnissen! Nicht immer hat man eine weiße oder neutralgraue Fläche im Bild.

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Hmmm, das Importieren von Farbnegativen ins Digitale ist nicht trivial.

Das fängt schon mit den Kennlinien der Negativfilme an, die im Gegensatz zu SW-Negativfilmen relativ flache und sehr "lange" lineare Farbdichtekurven haben. Das hat man den Filmen so angezüchtet, um mit billigen Kameras, die oft nur eine feste Blende und Verschlusszeit hatten, noch einigermaßen brauchbare Durchzeichnung der Schatten und Lichter bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen (Sonne oder bedeckter Himmel) zu erhalten.

Das nächste ist, wie man die Negative ins Digitale holt: per Scanner oder durch Abfotografieren. Hinter Scannern sitzen manchmal Programme (ggf. Treiber), die das Bild mit einer S-Kurven-Charakteristik aufbereiten, die für eine weitere Berarbeitung ungünstig ist. Ich für meinen Teil habe einige Bilder von Negativ-Farbfilmen mit der Kamera im RAW fotografiert und bin mit RawTherapee darauf losgegangen, was beim Demosaicing eine Einstellung zur Negativumkehr erlaubt. Man muss per Mausklick die dunkelste und hellste Stelle im Bild selbst definieren (oder kann das per Profil von einem Referenzvbild kopieren.). Danach kann man das Positiv wie gewohnt per Bildbearbeitung verfeinern.

Vor fünf Jahren habe ich für die Erstellung von Referenzbildern einen Film in meine alte Kamera geladen und bin zusammen mit meiner Digitalen losgezogen, um in unterschiedlichen Situationen dieselben Aufnahmen mit beiden Kameras zu machen. Den Film habe ich dann in die Bilderfabrik gegeben und auch die Ausbelichtungen bestellt, um vergleichen zu können. Die Musik spielt dann in den Pastelltönen und nicht in den voll gestättigten Farben. Schließlich wurden die Film-Bilder auch in dem beschriebenen Weg ins Digitale geholt. Hier ein Vergleich:

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Der Spaß fängt dann mit älteren Negativen an, in denen die Farbkurven durch Degeneration der Farbstoffe u. U. wild auseinanderlaufen. Das kann kein Programm automatisch korrigieren, sondern man fängt an, den Verlauf der individuellen RGB-Kurven zu manipulieren, um diese Degenerationen zu neutralisieren. Das geht in RT gut.

bearbeitet von RoDo
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vor einer Stunde schrieb RoDo:

Der Spaß fängt dann mit älteren Negativen an, in denen die Farbkurven durch Degeneration der Farbstoffe u. U. wild auseinanderlaufen.

Da habe ich mir in LR immer einen Abgefummelt zumal die Regler durch die gedrehte Gradationskurve dann invertiert sind. Mit Grain to Pixel bin ich dann ganz gut zu rande gekommen

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vor 14 Minuten schrieb kdww:

Da habe ich mir in LR immer einen Abgefummelt zumal die Regler durch die gedrehte Gradationskurve dann invertiert sind.

Durch das Invertieren beim Demosaicing tritt das Problem in RT nicht auf

bearbeitet von RoDo
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angeregt durch die letzten Beiträge habe ich mich mal wieder aufgerafft.

Meine bisher beste und schnellste Lösung mit LR.

Habe mein erstes preset erstellt. Gradationskurve umgedreht (Tiefen hoch, Lichter runter, jeweils bis zum Anschlag)

Jetzt reicht ein Klick und das preset wird auf mein abfotografiertes sw-Negativ (Fuji) angewandt.

Jetzt kann ich mich an meine ca. 100 SW-Filme heranwagen ;-)))

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vor 20 Stunden schrieb nobbe:

Jetzt kann ich mich an meine ca. 100 SW-Filme heranwagen ;-)))

Und du wirst merken, dass

  • man beim Abfotografieren sich auf die Belichtung der Schatten (der hellen Negativteile) konzentrieren muss. Diese müssen noch Zeichnung haben, sollten aber so reichlich wie möglich Licht bekommen, weil die Lichter sonst ins Sensorrauschen laufen können. Deshalb im manuellen Modus arbeiten. Beim Belichten per Automatik können bei dunklen Negativen (z. B. großer Anteil Himmel) die Schatten überbelichtet sein und Zeichnung verlieren. Filme haben oft einen grau eingefärbten Träger zur Lichthofreduktion, der Dichtewert des Graus variiert von Hersteller zu Hersteller und ggf. noch von Filmtyp zu Filmtyp. Das Abfotografieren muss bei zumindest gedämpftem Licht erfolgen, sonst verflachen die Lichter.
  • das Umkehren der Luminanzkurve zwar das Positiv erkennen lässt, aber zu keinem guten SW-Bild führt. Dazu muss man per Belichtungskorrektur die Lichter im Histogramm an den rechten und per Schwarzwert die Schatten an den linken Rand schieben. Ein Problem können inkonsistente Entwicklungen der SW-Filme bereiten. Die Methode mit Faktoren zum Ausgleich der Anzahl der entwickelten Filme (Erschöpfung) und Abweichung der Temperatur zu 20 °C hat eigentlich nie zu konsistenter Filmentwicklung geführt. Mit Einmalentwicklung hatte man schon eine Fehlerquelle ausgeschaltet. Die Dichte der Lichter, der dunklen Negativstellen, schwankt deshalb u. U. erheblich
  • ein aktives Kameraprofil die Bearbeitung eher stört als verbessert, weil das Profil u. U. schon wieder in den Verlauf der Dichtekurven eingreift. Das macht aber schon der Film und die Entwicklung.

Habe nochmal RT angeworfen und gelernt, dass die einstmals in die RAW-Aufbereitung implementierte Negativbearbeitung inzwischen in den Farb-Reiter gewandert ist. Hier kann man Kurvenexponenten für die RAW-Aufbereitung, also noch im „Negativ“ und nach der Umkehrung einstellen. Damit kann man gut das Rohbild errstellen, dass dann noch verfeinert werden kann.

Hier ein Beispiel, bei dem das Rohbild über die beiden zuvor beschriebenen Parameter eingestellt wurde und dann nur noch per Tonwertkorrektur (und Verkleinern und Schärfen) die endgültige Version entstanden ist:

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Lucca, Herbst 1966, ADOX KB14 in E24, mit einer WERRA mit Jena T, 50 mm, bei bedecktem Himmel.

bearbeitet von RoDo
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vor 16 Stunden schrieb nobbe:

Habe mein erstes preset erstellt. Gradationskurve umgedreht (Tiefen hoch, Lichter runter, jeweils bis zum Anschlag)

Jetzt reicht ein Klick und das preset wird auf mein abfotografiertes sw-Negativ (Fuji) angewandt.

SW drehen ist mit jeder SW die Gradationskurven kann einfach. Allerdings wie @RoDoschreibt sollte das Rohmaterial möglichst schon optimiert sein. 

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mein Rohmaterial :-)) sind lauter sw-Markenfilme mit meiner Entwicklung mit Perceptol 1:3 . Die sehen auch nach 40 -50 Jahren noch wie frisch entwickelt aus. Fargnegativfilme habe ich gerade mal drei gefunden, die werfe ich einfach weg.

Bisher habe ich es überwiegend mit Porträts ausprobiert. Einwandfrei.

 

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