ahinterl Geschrieben 4. Mai 2013 Share #1 Geschrieben 4. Mai 2013 (bearbeitet) Werbung (verschwindet nach Registrierung) Ich habe mit meiner NEX-6 und einem Sigma 19mm heute beim Fotografieren einer Kirche eine für mich eher beunruhigende Entdeckung gemacht: Bei Blende 4 und einem Fokusabstand von >10m sollte das far limit unendlich sein (dis hyperfocal distance liegt für 10m bei 4.53m). Ist es bei mir aber nicht, entfernte Objekte liegen in einem Unschärfebereich, der mit zunehmender Entfernung größer wird! Ist auch bei Blende 8 so, zwar schwächer, aber trotzdem sichtbar! Ist das Objektiv Schrott? Mach ich was falsch? Sowas hab ich in der Vergangenheit mit de Kitobjektiv (Powerzoom) eigentlich nicht bewusst erlebt, und ich habe schon mit Hyperfokal rumexperimentiert... Andreas bearbeitet 4. Mai 2013 von ahinterl Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werbung Geschrieben 4. Mai 2013 Geschrieben 4. Mai 2013 Hi ahinterl, Das könnte für dich interessant sein: Schärfentiefe... . Da findet jeder was…
einstein Geschrieben 5. Mai 2013 Share #2 Geschrieben 5. Mai 2013 Bei Blende 4 und einem Fokusabstand von >10m sollte das far limit unendlich sein (dis hyperfocal distance liegt für 10m bei 4.53m). Andreas Hallo Wie kommst Du auf diese genau 4,53m. Diese Hyperfocale-Distanc ist sowieso nur eine Näherungseinstellung. Wirklich scharf ist es immer nur auf einem Entfernungspunkt. An Deinem Sigma kann es def. nicht liegen. Ansonsten wäre alles durchweg mehr oder weniger unscharf. Wenn Dein Sigma bei normaler AF-Fokusierung auf den Punkt scharfstellt, ist doch alles i.O. Viele Grüsse Einstein Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
nightstalker Geschrieben 5. Mai 2013 Share #3 Geschrieben 5. Mai 2013 Hyperfokalentfernung=die Entfernung, bei deren Einstellung alles von einem Nahpunkt bis unendlich, in normaler Betrachtungsentfernung eines üblichen 10x15 Bildchens einigermassen scharf erscheint. Was ist die Hyperfokaleinstellung nicht? Eine Einstellung, die tatsächlich brauchbare Schärfe von einem Nahpunkt bis unendlich liefert, wenn man grössere Ausdrucke oder gar die 100% Ansicht benutzt. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
einstein Geschrieben 5. Mai 2013 Share #4 Geschrieben 5. Mai 2013 Hyperfokalentfernung=die Entfernung, bei deren Einstellung alles von einem Nahpunkt bis unendlich, in normaler Betrachtungsentfernung eines üblichen 10x15 Bildchens einigermassen scharf erscheint. Was ist die Hyperfokaleinstellung nicht? Eine Einstellung, die tatsächlich brauchbare Schärfe von einem Nahpunkt bis unendlich liefert, wenn man grössere Ausdrucke oder gar die 100% Ansicht benutzt. Hallo Eine zu 100% korrekte Antwort. Viele Grüsse Einstein Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang_r Geschrieben 5. Mai 2013 Share #5 Geschrieben 5. Mai 2013 Faustformel für die aktuellen Sensoren: Die Schärfentiefe für Pixelschärfe (100%-Crop) bei einem Zerstreuungskreis (CoC) von Pixelgröße ist nur 1/5 - ein Fünftel - so tief wie die Schärfentiefe nach der allgemeinen Definition für einen Zerstreuungskreis von 1/1500 der Sensordiagonale. Beispiel: "Normaler" Zertreuungskreis: NEX-7, 50 mm, F/5,6, Hyperfocal distance 22,2 m Schärfentiefe bei 5 m: 235 cm Zertreuungskreis 4 µm: NEX-7, 50 mm, F/5,6, Hyperfocal distance 110,5 m Schärfentiefe bei 5 m: 45 cm Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
flyingrooster Geschrieben 5. Mai 2013 Share #6 Geschrieben 5. Mai 2013 Faustformel für die aktuellen Sensoren:Die Schärfentiefe für Pixelschärfe (100%-Crop) bei einem Zerstreuungskreis (CoC) von Pixelgröße ist nur 1/5 - ein Fünftel - so tief wie die Schärfentiefe nach der allgemeinen Definition für einen Zerstreuungskreis von 1/1500 der Sensordiagonale. Eine zu 101% korrekte Antwort. Denn natürlich lässt sich per Hyperfokaldistanz selbst in 100% Ansicht perfekte Schärfe vom Nahpunkt bis unendlich erreichen - je nach Situation mal mehr und mal weniger gut anwendbar. Wenn man an einer 24 MP Kamera jedoch den vorgegebenen CoC mit effektiver Bildauflösung von ~1 MP anwendet, wirds damit natürlich nix. Da kann das Objektiv nichts dafür. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
einstein Geschrieben 5. Mai 2013 Share #7 Geschrieben 5. Mai 2013 Werbung (verschwindet nach Registrierung) Eine zu 101% korrekte Antwort. Denn natürlich lässt sich per Hyperfokaldistanz selbst in 100% Ansicht perfekte Schärfe vom Nahpunkt bis unendlich erreichen - je nach Situation mal mehr und mal weniger gut anwendbar. Nein, geht def. nicht. Der opt. Schärfepunkt liegt nur an einer Stelle. Oder willst Du alle optischen Gesetze ausser Kraft setzen. Gruss Einstein Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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systemfan Geschrieben 5. Mai 2013 Share #8 Geschrieben 5. Mai 2013 ...oh oh, zweistein, die Frage zielt wohl nicht auf den optischen Schärfepunkt, sondern auf den Bereich, den das Auge als scharf empfindet in Abhängigkeit des Vergrößerungsfaktors ... Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ahinterl Geschrieben 5. Mai 2013 Autor Share #9 Geschrieben 5. Mai 2013 Die theoretischen Erklärungen sind mir scheinbar etwas zu hoch, vielleicht kann mir jemand das mit dem "1/5 des Zerstreuungskreises" und so nochmal etwas vereinfacht erklären für meine NEX-6. Heißt das in anderen Worten, die Berechnungen für die Hyperfokaldistanz kann ich in der Praxis nicht anwenden? Ich habe jetzt mal einige Testaufnahmen gemacht und dabei mit jeder möglichen Blendeneinstellung jeweils auf eine Entfernung etwas über der Hyperfokaldistanz für die größte Blende, dann auf ca. 20m und dann auf ca. 295m fokussiert. Es scheint so, dass das "near Limit", das man sich mit einem DOF calculator berechnen lassen kann, gut mit der Realität übereinstimmt (je kleiner die Blende, desto näher rückt der Punkt, ab dem scharf ist). Was nicht hinhaut, ist die "Schärfe bis Unendlichkeit". Bei all meinen Testaufnahmen sollte bei alle Blenden zumindest ansatzweise bis unendlich scharf sein. In der Realität sieht's so aus, dass z.B. bei Blende 2.8 auf 7m fokussiert alles ab ca. 12-15m in starker Unschärfe verschwimmt. Beim Fokussieren auf ca. 20m und ca. 295m schaut's unvergleichlich besser aus, da ist schon ab der größten Blende von 2.8 scheinbar bis Unendlich akzeptabel scharf. D.h. in der Praxis, je weiter weg ich den Fokuspunkt wähle, desto besser für die "Schärfe bis Unendlich". Die Frage für mich ist jetzt nur: Wie weit weg muss ich fokussieren, um ziemlich sicher eine große Schärfentiefe auch bei großen Blendenstufen zu bekommen? An den DOF-Werten kann ich mich ja sichtlich überhaupt nicht orientieren. Bei meinem Sigma 19mm sieht's so aus, als wäre dieser magische Punkt meiner Schätzung nach irgendwo zwischen 15 und 40 Metern, wenn ich mich nicht irre... Bleibt für mich auch noch die Frage, was mit DOF-Rechner z.B. auf meinem Handy überhaupt bringen... Andreas Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
flyingrooster Geschrieben 5. Mai 2013 Share #10 Geschrieben 5. Mai 2013 (bearbeitet) Nein, geht def. nicht. Der opt. Schärfepunkt liegt nur an einer Stelle. Oder willst Du alle optischen Gesetze ausser Kraft setzen. Dies gilt lediglich für eine theoretische, unendlich hoch auflösende Kamera und ein dazugehöriges unendlich hoch auflösendes Auge. Die Auflösung jedes digitalen Sensors ist begrenzt. Spätestens ab jenem Punkt an welchem der CoC einem Pixeldurchmesser oder weniger entspricht, ist nicht mehr feststellbar wo die Schärfeebene nun tatsächlich liegt, weil keine der abgebildeten Strukturen, aufgrund der Begrenzung der Auflösung durch die Pixelmatrix, noch schärfer dargestellt werden kann => aus der Schärfeebene wird Schärfentiefe. Alternativ lassen sich natürlich auch niedriger auflösende (=> höhere) Schärfentiefen definieren. Je nach Ausgabegröße, Betrachtungsabstand, etc. Ohne definierten CoC keine Schärfentiefe und ohne unendlich hoch auflösende Kamera kommt niemals lediglich die theoretische, zweidimensionale Schärfeebene (bzw. dein "Schärfepunkt") zu Tragen. D.h. in der Praxis, je weiter weg ich den Fokuspunkt wähle, desto besser für die "Schärfe bis Unendlich". Ja. Weil du dabei nichts anderes machst als die Hyperfokaldistanz eines kleineren CoC anzusteuern. Dafür verlierst du schneller nahe Objekte aus dem Bereich akzeptabler Schärfe. Heißt das in anderen Worten, die Berechnungen für die Hyperfokaldistanz kann ich in der Praxis nicht anwenden? Natürlich kannst du das. Ohne Praxisrelevanz wären jegliche Berechnungen der Schärfentiefe ja reichlich sinnfrei. Die kritische Frage dabei ist: Welchen Zerstreuungskreisdurchmesser (CoC) benötigst du um dein Motiv (nah und fern) als "scharf" zu empfinden? Betrachtest du einen Ausdruck/Monitordarstellung bestimmter Größe oder willst du in 100% Ansicht pixelgenaue Schärfe erhalten? Je nachdem musst du einen dafür passenden CoC auswählen. Und je nachdem wirst du früher oder später (motivabhängig) an Grenzen der Anwendbarkeit stossen. Bei dofmaster.com (und den meisten anderen Rechnern auch) lassen sich eigene CoCs auswählen. Wenn man lediglich die vorgegebenen, aus heutiger Sicht nach sehr lockeren Maßsstäben definierten, verwendet, dann wird dies oftmals schnell in Unzufriedenheit enden, weil dabei eine ausreichende Bildauflösung von ~ 1 MP zugrunde gelegt wird. Lies zB hier mal kurz rein um vielleicht ein paar noch vorhandene Unklarheiten zu beseitigen: DOF bearbeitet 5. Mai 2013 von flyingrooster Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
einstein Geschrieben 5. Mai 2013 Share #11 Geschrieben 5. Mai 2013 ...oh oh, zweistein, die Frage zielt wohl nicht auf den optischen Schärfepunkt, sondern auf den Bereich, den das Auge als scharf empfindet in Abhängigkeit des Vergrößerungsfaktors ... Hallo Assystemfan Das Ganze hat doch "nightstalker" schon mehr als ausführlich u. korrekt erklärt. Gruss Dreistein Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
systemfan Geschrieben 5. Mai 2013 Share #12 Geschrieben 5. Mai 2013 ..ebbe, ebbe, sandstein Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
padiej Geschrieben 5. Mai 2013 Share #13 Geschrieben 5. Mai 2013 Wenn man 1:1 Pixelpeepen tut, dann schaut man ja einen Crop an. Dieser Crop, der natürlich die Unschärfe zeigt, benötigt eine eigene Schärfentiefeberechnung. Die Schärfentiefe, die man üblicherweise auf den Optiken lesen kann, beziehen sich auf das gesamte Bild, welches man aus einem gewissen Abstand betrachtet, dass man mit dem eigenen Auge 1500 Punkte bzw. 750 Linienpaare in der Diagonale gerade noch erkennen kann. Wenn man nun einen Teil des Bildes vergrößert, was man ja im 1:1 Modus macht, dann verändert man diese "genormten" Parameter erheblich. Durch die Vergrößerung tauchen dann die Bilddetails, die ansonsten scharf wirken, in die Unschärfe. Dieser Effekt wird immer krasser, je mehr Auflösung ein Sensor hat. Wie willst Du das Bild präsentieren? - meist genügt es, das Bild auf die Bildschirmgröße zu skalieren. lg Peter Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Phillip Reeve Geschrieben 5. Mai 2013 Share #14 Geschrieben 5. Mai 2013 Dies gilt lediglich für eine theoretische, unendlich hoch auflösende Kamera und ein dazugehöriges unendlich hoch auflösendes Auge. Die Auflösung jedes digitalen Sensors ist begrenzt. Spätestens ab jenem Punkt an welchem der CoC einem Pixeldurchmesser oder weniger entspricht, ist nicht mehr feststellbar wo die Schärfeebene nun tatsächlich liegt, weil keine der abgebildeten Strukturen, aufgrund der Begrenzung der Auflösung durch die Pixelmatrix, noch schärfer dargestellt werden kann => aus der Schärfeebene wird Schärfentiefe. Alternativ lassen sich natürlich auch niedriger auflösende (=> höhere) Schärfentiefen definieren. Je nach Ausgabegröße, Betrachtungsabstand, etc. Ohne definierten CoC keine Schärfentiefe und ohne unendlich hoch auflösende Kamera kommt niemals lediglich die theoretische, zweidimensionale Schärfeebene (bzw. dein "Schärfepunkt") zu Tragen. Ja. Weil du dabei nichts anderes machst als die Hyperfokaldistanz eines kleineren CoC anzusteuern. Dafür verlierst du schneller nahe Objekte aus dem Bereich akzeptabler Schärfe. Natürlich kannst du das. Ohne Praxisrelevanz wären jegliche Berechnungen der Schärfentiefe ja reichlich sinnfrei. Die kritische Frage dabei ist: Welchen Zerstreuungskreisdurchmesser (CoC) benötigst du um dein Motiv (nah und fern) als "scharf" zu empfinden? Betrachtest du einen Ausdruck/Monitordarstellung bestimmter Größe oder willst du in 100% Ansicht pixelgenaue Schärfe erhalten? Je nachdem musst du einen dafür passenden CoC auswählen. Und je nachdem wirst du früher oder später (motivabhängig) an Grenzen der Anwendbarkeit stossen. Bei dofmaster.com (und den meisten anderen Rechnern auch) lassen sich eigene CoCs auswählen. Wenn man lediglich die vorgegebenen, aus heutiger Sicht nach sehr lockeren Maßsstäben definierten, verwendet, dann wird dies oftmals schnell in Unzufriedenheit enden, weil dabei eine ausreichende Bildauflösung von ~ 1 MP zugrunde gelegt wird. Lies zB hier mal kurz rein um vielleicht ein paar noch vorhandene Unklarheiten zu beseitigen: DOF Danke für die schöne, ausführliche Erklärung, werde ich demnächst verlinken wenn sich mal wider wundert, warum seine Bilder mit einem CoC von 0.03mm kakulierten Werte keine scharfen Bilder liefern. Grüße, Phillip Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Phillip Reeve Geschrieben 5. Mai 2013 Share #15 Geschrieben 5. Mai 2013 Hyperfokalentfernung=die Entfernung, bei deren Einstellung alles von einem Nahpunkt bis unendlich, in normaler Betrachtungsentfernung eines üblichen 10x15 Bildchens einigermassen scharf erscheint. Was ist die Hyperfokaleinstellung nicht? Eine Einstellung, die tatsächlich brauchbare Schärfe von einem Nahpunkt bis unendlich liefert, wenn man grössere Ausdrucke oder gar die 100% Ansicht benutzt. Finde ich nur halb korrekt, Wikipedia definiert die Hyperforkale Entfernung wie folgt: Als hyperfokale Entfernung beziehungsweise hyperfokale Distanz wird in der Fotografie diejenige endliche Gegenstandsweite bezeichnet, bei der, wenn man genau auf diese Entfernung fokussiert, im Unendlichen liegende Objekte ebenfalls gerade noch mit akzeptabler Unschärfe abgebildet werden relevant ist jetzt, was man als akzeptabel definiert. Ist es die Normale Bildschirmauflösung? Oder Pixelschärfe? Gruß, Phillip Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
nightstalker Geschrieben 5. Mai 2013 Share #16 Geschrieben 5. Mai 2013 (bearbeitet) Finde ich nur halb korrekt, Wikipedia definiert die Hyperforkale Entfernung wie folgt: relevant ist jetzt, was man als akzeptabel definiert. Ist es die Normale Bildschirmauflösung? Oder Pixelschärfe? Gruß, Phillip eigentlich wollte ich nicht so tief einsteigen, zum Glück hat Wolfgang zusammen mit Flyingrooster schon alles relevante erklärt. Ich beziehe mich auf Hyperfokaleinstellungen, wie sie traditionell benutzt werden ... diese sind aus grauer Vor(digital)Zeit und waren tatsächlich auf Bildgrössen von 9x13 und ähnlich ausgelegt, die auf dem Tisch vor dem Betrachter liegen. So schaut heute kein Mensch mehr seine Bilder an ... schon auf einem 22'' Monitor sieht man deutlich, dass es nicht richtig scharf ist. Das meine ich mit "nicht akzeptabel" Nun könnte man wie schon oben beschrieben, tatsächlich einfach die Zerstreuungskreisdurchmesser verkleinern ... das ist in der Theorie problemlos, in der Praxis ergeben sich dann Werte, die sinnlos sind für die Fotografie. Kuck Dir einfach an, auf welche Entfernungen man nach Wolfgangs Rechnung einstellen müsste und wie klein dann die nutzbare Schärfentiefe noch ist. Du kannst an dieser Stelle gerne überlegen, wie Du 110.5m Entfernung einstellst .. Da kommt man weiter, wenn man einfach die Schärfe dahin legt, wo man das Auge des Betrachters hinlenken will. (meiner Meinungn nach ist das eh die bessere Gestaltung ... scharf von vorne bis hinten führt das Betrachterauge nicht) Auch würde ich ... falls ich Pixelpeeper wäre ... niemals mit einer Hyperfokaleinstellung arbeiten sondern immer mit einer durchdachten Schärfeplatzierung. Man muss auch nicht alles berechnen, manchmal habe ich ja das Gefühl, als könnten manche Fotografen nicht mehr durch Ihre Kamera sehen ... gerade in der digitalen Zeit kann man mittels der Lupe sehr exakt so einstellen, dass der Punkt ausreichend scharf erscheint, aber die Schärfe vorne noch ausreicht um andere wichtige Teile darzustellen. Einfach mal das Bildfeld abfahren und sehen .... das bringt mehr als eine Schärfentiefetabelle auf dem I Phone. Als einigermassen erfahrener Fotograf braucht man aber noch nichtmal das ... man hat doch im Gefühl, wo man hinfokussieren muss, damit der Bildeindruck passt. bearbeitet 5. Mai 2013 von nightstalker Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
flyingrooster Geschrieben 6. Mai 2013 Share #17 Geschrieben 6. Mai 2013 Nun könnte man wie schon oben beschrieben, tatsächlich einfach die Zerstreuungskreisdurchmesser verkleinern ... das ist in der Theorie problemlos, in der Praxis ergeben sich dann Werte, die sinnlos sind für die Fotografie. Stimme dir fast gänzlich zu, nur noch eine kleine Anmerkung. +/- pixelgenaue Schärfe ist, wie du erwähnst, je nach Motiv und Brennweite nicht immer erzielbar. Bei so mancher Aufnahme stellt dies jedoch keinerlei Problem dar. Beispielsweise erfordert eine NEX6 des TO @ 16mm und f/10 dafür eine Hyperfokaldistanz von 5m, also weit entfernt von den erwähnten praxisfremden 110m... Ausserdem ist ein solch strikter Wert ja meist auch nicht unbedingt nötig. Ein "vernünftiger" CoC, welcher irgendwo zwischen pixelperfekter Abbildung und dem klassischen (ziemlich unscharfen) Wert liegt, ist normalerweise ja schon ausreichend und lässt sich in annähernd jeder Situation anwenden. Ich für meinen Teil hab mir für meine meistgenutzten Weitwinkeloptiken je 2-3 Hyperfokaldistanzen theoretisch und praktisch ermittelt. Diese werden je nach Situation passend quasi nur noch "im Vorbeigehen" eingestellt und ersparen einem das fummelige und wiederholte Überprüfen des Fokus per Lupe im Nah- und Fernbereich mit verschiedenen Blenden und Fokusentfernungen (ist aber natürlich genauso möglich). Damit kann ich nicht das geringste Problem darin sehen Hyperfokaldistanzen in der Praxis anzuwenden und durchgehend scharfe Bilder zu erhalten. Hyperfokaldistanzen sind weder praxisferne theoretische Konstrukte, noch zwingen sie einen dazu nur mal so gerade noch akzeptable Bilder zu erhalten. Wichtig ist dabei jedoch sich weder auf die unnötig lockeren "default" Ergebnisse eines DOF-Rechners, noch auf pixelperfekte Abbildung in absolut jeder Situation zwingen zu lassen. Wenn man mal raus hat unter welchen Bedingungen sich welche Vorgaben realisieren lassen, lässt es sich damit wunderbar und blitzschnell arbeiten. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ahinterl Geschrieben 6. Mai 2013 Autor Share #18 Geschrieben 6. Mai 2013 Also mir kommt langsam vor, als bin ich der Einzige, der seine Kamera weder richtig kennt noch das richtige Gefühl für sie hat, sie also intensiv spüren und mit ihr im richtigen Groove verschmelzen kann ! Wenn die DOF-Werte in der Praxis scheinbar nichts bringen (ja, ich sehe meine Bilder mit 100% an und beurteile so die Schärfe; klar, dass nicht alles knackscharf ist, aber soooo unscharf soll's dann doch wieder nicht sein), bleibt mir nur mehr, selbst Werte für mein Objektiv herauszufinden. Weil mir das Gespür für die Kamera und die Bildschärfe also fehlt, muss ich mir irgendwie die ermittelten Distanzen so verbildlichen, dass ich sie in Etwa auch im Ernstfall einhalten kann. Mit der Beurteilung der Schärfe direkt auf der Kamera tu ich mir persönlich schwer. Die NEX-6 hat meiner Meinung nach eine schlechtere Bildqualität im Sucher als meine Panasonic G3, obwohl mehr Pixel vorhanden sind und OLED verwendet wird. In der Realität sehe ich schlichtweg zu wenig im Okular, als dass ich die Schärfe in unterschiedlichen Bereichen des Bildes vor dem Auslösen wirklich gut beurteilen könnte. Ähnliches gilt für das Display, bei keiner meiner Kameras kann ich da die Schärfe ausreichend gut beurteilen. Da fehlt mir wahrscheinlich wieder das richtige Feeling für die Kamera... Vielleicht könnte ich das, wenn das Display 6 Zoll groß wäre und mit 600ppi auflösen würde... Und der Sucher mindestens 6 MP hätte und das Sichtfeld größer wäre... Danke jedenfalls allen, die mir hier geantwortet haben. Ich konnte einiges lernen und ein paar Unklarheiten beseitigen. Jetzt ist Test und Üben angesagt Es wäre ja stinklangweilig und uninteressant, wenn ich perfekt fotografieren könnte, alles gelingen wüde und keine Fragen mehr offen wären! So gibt's immer wieder was Neues zu entdecken und die Sache bleibt spannend und attraktiv ! Gut Licht! Andreas Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
nightstalker Geschrieben 6. Mai 2013 Share #19 Geschrieben 6. Mai 2013 wieso nimmst Du nicht die Lupe und kuckst Dir einfach an, wie es bei verschiedenen Schärfeeinstellungen aussieht ... da kannst Du doch genau sehen, was rauskommen wird an jeder beliebigen Stelle im Bild. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
xela Geschrieben 17. Mai 2013 Share #20 Geschrieben 17. Mai 2013 (bearbeitet) Wolfgang r sagt das wesentliche zu dem Zerstreuungskreis. Ich mache es ähnlich wie Flyingrooster Das funktioniert aber so nicht mit deinem Sigma Objektiv, sondern nur bei einem non AF mit Schärfentiefeskala. Beispiel: Benutztes Objektiv Minolta M Rokkor 28mm Bei Blende 2.8 muss bei meinem für die optimale Schärfe im Unendlichbereich etwa 1,5mm näher eigestellt werden als unendlich. (Es ginge genau wenn ich eine dickere Alufolie zwischen Adapter und Objektiv lege. Es geht da um Bruchteile von Millimetern. Das habe ich übrigens auch bei einem fabrikneuen Leicaobjektiv aus dem Laden festgestellt. Ich lasse das mit der Alufolie ,da es nicht so sauber ist, und ich von dieser leichten Defokussierung weiss und es bei den anderen Objektiven genau stimmt.) Bei F8 stelle ich dann die Unendlich Marke passend zur Schärfentiefe bei F5.6 auf dem Objektiv ein. Bei F5.6 passend zur Schärfentiefe bei F4 da DIESES Objektiv ja etwas näher eingestellt werden muss ist die Hyperfokale Schärfentiefe bei meiner NEX5 bei F 5.6 von ca.4m bis Unendlich. Bei F 8 ca.2,8m bis unendlich. Also: Analog am Objektiv wäre die Schärfentiefe bei F8 1,5m - Unendlich. Digital an meiner NEX5 ca. 2,8m - Unendlich d.h. um ZWEI Stufen kleiner. Ich habe übrigens schon zu Analogzeiten bei der Hyperfokalen Distanzeinstellung bei den Dias um eine Stufe tiefer eingestellt, also auf die 5,6 Schärfentiefe eingestellt bei eingestellter Blende 8. Das ist alles praktisch probiert, 100% Crops angeschaut mit einer NEX5, NICHT 5n und nichts berechnet oder nach Tabellen etc. bei einer 6er oder gar 7ner sieht es wieder anders aus! Es macht auch für mich nur sinn mit diesem 28 er M Rokkor da es das einzige Objektiv ist das ich habe das die entsprechende Qualität bringt und genug Schärfentiefe hat. Allenfalls noch das 15er Heliar. Das 40mm Summicron muss schon genau fokusiert werden, da ist die Schärfentiefe einfach schon zu klein! bearbeitet 17. Mai 2013 von xela ergänzung Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
petermann Geschrieben 18. Mai 2013 Share #21 Geschrieben 18. Mai 2013 Wenn die DOF-Werte in der Praxis scheinbar nichts bringen ... DoF Rechner sind prima, wenn man die Zeit hat, hängen aber von den eingegebenen Daten ab . Wie schon erklärt, gibt es Variablen die man kennen muss; es sieht verführerisch einfach aus, wenn man die Rechner im Netz sieht, ist aber für optimale Ergebnisse eher für Fortgeschrittene . Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
nightstalker Geschrieben 9. September 2013 Share #22 Geschrieben 9. September 2013 DoF Rechner sind prima, wenn man die Zeit hat, hängen aber von den eingegebenen Daten ab . Wie schon erklärt, gibt es Variablen die man kennen muss; es sieht verführerisch einfach aus, wenn man die Rechner im Netz sieht, ist aber für optimale Ergebnisse eher für Fortgeschrittene . die sowas dann aber eh nicht mehr brauchen weil sie entweder wissen, wie das ungefähr aussieht, oder einfach durch die Kamera kucken. (mit der Lupe kann man sogar exakt feststellen wie scharf es an welchem Punkt im Bild sein wird) Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Vector Geschrieben 9. September 2013 Share #23 Geschrieben 9. September 2013 Hier eine einfache Lösung für NEX5R/T und 6 Liebhaber Die gemeine Fokusreihe per App Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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