Welche Systemkamera für mich? (Preis/Leistung)

[roontafloor]

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Hallo allerseits

 

Ich bin ein Neuling was Systemkameras betrifft, hatte bis jetzt nur Kompaktkamera Erfahrung. Jetzt möchte ich aber umsteigen in Anbetracht einer längeren Reise.

 

Im Internet finden sich viele Artikel und vergleiche nur zum Teil mit unterschiedlichen Ergebnissen etc.

 

 

• Die Kamera die ich möchte sollte nicht teurer als ~500 CHF sein (c.a 400 Euro) mit Objektiv also nicht nur der Body
  
• Ein Blitz wäre gut, habe gesehen das man bei den NEX-Kameras einen drauf montieren kann, was mir reichen würde, brauche keinen high-tech Blitz
  
• Allgemein halt eine gute Leistung aufweisen.(Bildqualität, Schärfe, "Auslöszeit", Ausstattung etc (weiss nicht was noch nützlich wäre, tipps?)
  
• Einen optischen Sucher (stimmt das?) brauche ich nicht, denke das ich mit dem Fotografieren mit dem Bildschirm gut bedient bin.
  

 

Welche Kamera wäre vom Preis/Leistungverhältnis wohl am besten geeignet für mich? Ich habe eine Liste der Kameras welche ich persönlich "gut" finde (trotz 0-Erfahrung ) nachfolgend gemacht, solche die eben auch in meinem Budget liegen würden.

 

Anbei noch die Preise in der Schweiz für Kameras im Bereich 500 CHF:

 

 

• PEN E-PL1 mit 14-42mm Objektiv = 376 CHF
  
• PEN E-PL1 mit 14-42mm und 40-150mm = 480 CHF
  
• PEN E-PL2 mit 14-42mm = 540 CHF
  
• NX11 mit 18-55mm = 480 CHF
  
• NEX-3 mit 18-55mm = 460 CHF
  
• NEX-5 mit 18-55mm = 500 CHF
  

[romi]

Das 14-42 Objektiv der E-PL2 ist anders/besser konstruiert als das der PL-1. Es ist schneller und die Frontlinse dreht sich nicht mit.

 

Ich würde die Kameras erst einmal in die Hand nehmen, und dann entscheiden.

 

Alle außer der NEXen haben einen eingebauten Mini-Blitz und haben zusätzlich einen externen (Standard-) Blitzschuh. Bei NEX bist du auf den mitgelieferten Mini- und einem bald erhältlichen kleinen Blitz angewiesen.

 

Wenn du später doch einen externen Sucher anschließen willst, bleiben dir nur die PENs, bzw. die NX11, die bereits einen Sucher eingebaut hat.

 

Die PENs haben aktuell das größte Angebot an Objektiven.

 

Über Bildqualität etc. solltest du dich hier im Forum informieren oder bei dpreview.com. Dort suchst du dir dann einen Test einer der Kameras heraus, gehst auf die Tesbild-Seite und kannst dann einen Vergleich zwischen mehreren Kameras durchführen.

 

Z.B. hier:

Olympus E-PL2 Review: 13. Compared to (JPEG): Digital Photography Review

 

Roger

[donalfredo]

Hallo rontafloor,

 

herzlich willkommen im Forum und viel Spaß bei der Qual der Wahl ...

[Stützlast]

Die Kamera die ich möchte sollte nicht teurer als ~500 CHF sein (c.a 400 Euro) mit Objektiv also nicht nur der Body

• Ein Blitz wäre gut, habe gesehen das man bei den NEX-Kameras einen drauf montieren kann, was mir reichen würde, brauche keinen high-tech Blitz
  

Hallo und willkommen,

Wenn du 400Euro zuzüglich einem Blitz investieren kannst, kommt evtl auch die G2 (eingebauter Blitz) mit Kit-Objektiv in Frage, die gibts z.T. zum Abverkaufspreis von unter 450Euro.

Grüße

Stützlast

[Suedlicht]

Die NEX-3 hat genau dich als Zielgruppe - so wird z.B. ein Sucher gar nicht erst angeboten (worüber die Suchergucker immer gern meckern).

Der kleine Blitz ist im Preis inbegriffen, ein größerer, der dann auch indirekt blitzen kann, wird in Kürze erhältlich sein.

 

Die NEX hat - wie die Samsung NX einen Sensor, wie er auch in den üblichen DSLRs eingebaut ist - und das ist größer als bei Panasonic oder Olympus.

 

Die NEX bietet ein paar Möglichkeiten, die die anderen nicht bieten, nämlich HDR-Bilder, Panoramas und Langzeitbelichtungen aus der freien Hand.

 

Die Nachteile der NEX, nämlich das noch sehr überschaubare Objektivprogramm, der fehlende Sucher, die geringe Anzahl an "Knöpfen", sollte für dich keine Rolle spielen. Die Bildqualität ist überragend - das zählt.

Und der Blitz braucht kaum irgendwann zum Einsatz kommen, da die NEX gerade bei weniger Licht ihren Vorteil ausspielen kann.

 

Schönen Gruß,

das Südlicht

[roontafloor]

Die NEX-3 hat genau dich als Zielgruppe

Wenn ich jetzt die NEX-5 günstiger haben kann, dann wäre die die bessere Variante nehme ich an? Weil ich habe bei Mediamarkt (kein onlineshop) gesehen das diese dort günstiger ist als die NEX-3 mit der gleichen Ausstattung.

 

so wird z.B. ein Sucher gar nicht erst angeboten (worüber die Suchergucker immer gern meckern).

Gibt es dadurch das kein "optischer Sucher" vorhanden ist dann enorme Verzögerungen bei der Verschlusszeit aufgrund des Autofokuses oder sehe ich das jetzt total falsch?

 

 

Das die NEX weniger Knöpfe hat kann ein Vorteil oder ein Nachteil sein. Wenn sie weniger hat, dann sind die Knöpfe wohl 2-3fach belegt nehme ich an. Aber so oder so ich werde nicht alle Funktionen nutzen, vorerst, weil ich mich gar nicht auskenne. Dafür brauche ich Zeit zum ausprobieren und ein Fotokurs wäre halt nicht schlecht um die Informationen vom Internet mal praktisch zu testen. =)

 

Wahrscheinlich sehe ich anfangs die Unterschiede gar nicht, weil es für mich eine total neue Kamerakategorie ist.

 

Jedenfalls danke vielmals für die nützlichen Informationen, werde mich in den nächsten Tagen sicher entscheiden.

[Suedlicht]

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Wenn ich jetzt die NEX-5 günstiger haben kann, dann wäre die die bessere Variante nehme ich an? Weil ich habe bei Mediamarkt (kein onlineshop) gesehen das diese dort günstiger ist als die NEX-3 mit der gleichen Ausstattung.

Merkwürdig, dass die NEX-3 billiger ist. Die Unterschiede ganz kurz:

NEX-3: Kunststoffgehäuse, etwas anders geformt. Die NEX-5 hat ein Metallgehäuse, das einen recht angenehmen Knubbel als Griff hat.

NEX-5: IR-Empfänger für den Fernauslöser.

NEX-5: AVCHD-Videos mit 1920x1080, NEX-3 720x irgendwas.

Die restliche Technik, auch was die Bildqualität angeht, ist identisch.

Das gilt aber nicht für die demnächst erscheinende NEX-3C, die einen höher auflösenden Sensor bekommt.

 

Gibt es dadurch das kein "optischer Sucher" vorhanden ist dann enorme Verzögerungen bei der Verschlusszeit aufgrund des Autofokuses oder sehe ich das jetzt total falsch?

 

Klingt schon ein bisschen komisch, wie du das formulierst, aber ein Quentchen Wahrheit ist dran, nur eher indirekt.

 

DLSRs haben einen optischen Sucher und zeigen den Blick durchs Objektiv über einen Spiegel und ein Prisma. Beim Auslösen klappt der Spiegel hoch und "leitet" das Bild auf den Aufnahmechip.

DSLRs haben alle auch den sog. Phasen-AF, der rasend schnell ist, weil er mit einer einzigen Messung sowohl die Richtung, als auch das Maß dessen feststellt, um das das Objektiv verstellt werden muss. Der Phasen-AF bekommt über den Spiegel einen Teil des Lichts.

 

Kameras ohne Spiegel, also alle, um die es in diesem Forum geht, können keinen Phasen-AF haben und müssen per Kontrast in vielen "Testaufnahmen" feststellen, wann's am schärfsten ist. Das dauert bei den meisten Kameras schon etwas. Die Panasonic GH2 soll dabei das Niveau einfacher DSLRs erreichen, alle anderen sind wohl langsamer.

 

Olympus soll mit den nächsten Kameras was völlig neues auf den Markt bringen, was ohne Spiegel auskommt und trotzdem schnell ist.

 

Das mit der AF-Geschwindigkeit ist so eine Sache. In der Regel reicht das gebotene aus, aber schnelle Sportaufnahmen gehen eben nicht - oder nur mit Glück.

 

 

Das die NEX weniger Knöpfe hat kann ein Vorteil oder ein Nachteil sein. Wenn sie weniger hat, dann sind die Knöpfe wohl 2-3fach belegt nehme ich an. Aber so oder so ich werde nicht alle Funktionen nutzen, vorerst, weil ich mich gar nicht auskenne. Dafür brauche ich Zeit zum ausprobieren und ein Fotokurs wäre halt nicht schlecht um die Informationen vom Internet mal praktisch zu testen. =)

 

Die NEX hat nichtmal ein Programmwahlrad - auch das ist nur über einen Knopfdruck und das Wahlrad zu erreichen. Sie hat 3 Knöpfe und das Wahlrad, das man aber auch an 4 Stellen drücken kann.

Am Anfang waren viele Funktionen wirklich sehr umständlich zu erreichen, inzwischen gab es mehrere Updates der Betriebssoftwar ("Firmware"), die die Sache erheblich verbessert haben. Mit der neuesten sind mehrere Knöpfe nach Gusto belegbar.

 

Schönen Gruß,

das Südlicht

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Ich würde dir das Adobe Creative Cloud Foto-Abo mit Photoshop und Lightroom empfehlen

[roontafloor]

Ok danke für diese Informationen, werde heute mal in ein Geschäft gehen und mir mal einen realen Eindruck der Kameras verschaffen.

 

Zwei Fragen hätte ich noch:

 

 

1. Ich gehe auf eine lange Reise. Ist es möglich die Akkus per USB aufzuladen? Ich weiss das ich die Akkus nicht in der Kamera lassen kann um sie aufzuladen. Seit neustem besitze ich so ein reserve Strom aggregat (Power Tank) mit welchem ich elektronische Geräte etwa 5-6 mal aufladen kann. Gäbe es eine Möglichkeit mittels einem Adapter für das Akkuladegerät der Kamera diese dann per USB aufzuladen? Weil wenn ich 3-Tage keinen Stromanschluss habe bin ich auf meinen Power-Tank angewiesen
   
2. Im Bezug auf meine erste Frage. Wenn es nicht möglich ist die Kamera so zu laden habt ihr Erfahrung mit No-Name Akkus? Ich würde dann gerne 3-4 Ersatzakkus mitnehmen aber c.a 60-80 CHF pro Ersatzakku ist völlig übertrieben.
   

[Suedlicht]

Zu deinen Akku-Fragen:

 

Du solltest Akkus solcher Kameras nicht mit Akkus für Handys, Smartphones u.ä. vergleichen. Die sind einfach um Dimensionen kleiner. Weshalb es bei Kameras auch nicht üblich ist, die über USB aufzuladen - das würde ja Tage dauern.

Dass der Akku nicht in der Kamera aufgeladen wird, sehe ich als großen Vorteil - sonst würde dir ja die Kamera ausfallen, während der Akku geladen wird. (Es gab solche Kameras, die Sony R1 ist mir da in unguter Erinnerung).

 

Zu Fremdfabrikaten:

Panasonic wehrt sich dagegen, Fremd-Akkus funktionieren darin nicht, und falls doch, dann mit dem nächsten Firmware-Update womöglich nicht mehr. Ich weiß zwar nicht, ob das für alle Kameramodelle gilt, aber für einige weiß ich es sicher.

 

Bei Sony: Kein Problem. Ich hab ein paar China-Nachbauten für unter 10 Euro im Einsatz und sehe keinen Unterschied. Doch: Der eine klemmt ein klein wenig in der Kamera. Bei Olympus vermutich auch kein Problem.

 

Mein Tipp: Besorge dir eine Handvoll Fremdakkus - abhängig von der Zeit, die du fern von Steckdosen bist. Und dann nummeriere die und wechsle immer schön reihum.

Der Vorteil der Lithium-Ionen-Akkus ist ja, dass man sie jederzeit laden darf und dass sie die Ladung lange halten. Also lädt man sie nach der Foto-Tour und hat bei der nächsten genügend Saft.

 

Übrigens: Auf meinen Ladegeräten von Sony, Olympus und Panasonic steht: Input: 100-240V. D.h. du musst dich nur um ein passendes Kabel oder einen Zwischenstecker für andere Länder kümmern. Gleichstrom gibt es hoffentlich nirgends mehr.

 

Schönen Gruß

vom Südlicht