Contax G Planar 35/2 an der NEX

[Gast Sonnar]

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In Fortsetzung zu meinem "Pancake-Vergleich".

 

Einstellentfernung bis 0,5m - besser als bei LEICA M39/ M-Objektiven mit 1m bzw. 0,7m Nahgrenze - allerdings auch nicht so kompakt, besonders mit Adapter (dessen äußerer Ring zur Fokussierung dient! - eine Entfernungsskala gibt es dabei allerdings nicht und der Fokusring "knirscht" auch etwas durch die Übersetzung zum Objektiv!)

 

 

Im Vergleich zum UC-Hexanon (LTM) 35/2 - einem der allerkleinsten seiner Klasse, zugegeben!

 

Technische Daten bei Zeiss:

Klassisches Doppelgaussdesign (7 Elemente/ 5 Gruppen)

Die MTF Diagramme sind auch typisch für diese Konstruktion. Bei Offenblende ist die Leistung bloss in der Bildmitte gut, wenn man 3 Stufen abblendet ist die Performance auch an den äußersten Rändern superb.

Dabei zu beachten: für APS-C ist der Bereich am rechten Rand der Diagramme nicht relevant weil die halbe Bilddiagonale nur 14,1 mm beträgt, nicht 21,6mm wie beim Kleinbild!

[padiej]

Servus!

Wie geht die Mechanik beim AF? Ist das ein brauchbares System?

 

Über die Qualität der Optik kann ich nichts sagen, aber eines habe ich festgestellt:

 

Kein analoger Film ab ISO 100 kann mehr als 6MP auf Vollformat auflösen. Jetzt scannen wir die Optiken mit 14MP (abzüglich Bayer-Luftdaten) auf halber Fläche.

 

Daher reduziere ich meine Bilder immer auf 6MP bei APS-C.

Aber es gibt einige Gläser, die auch die NEX fordern können.

[Gast Sonnar]

Das ist nicht richtig. Es gibt feinkörnige Filme deren Auflösung im Bereich von 20-30 MP liegt, sogar farbige (Kodachrome, Ektar 100). Sehr niedrigempfindliche S/W-Filme haben auch noch mehr. Das wird mit guten Scans auch deutlich.

 

Die Fokussierung bei Contax G Objektiven - automatisch durch die Contax G, manuell beim NEX-Adapter - erfolgt über eine Schlitzschraube. Diese bewegt die Fokushelix des Objektivs. Einen Fokusring zur manuellen Einstellung haben G-Objektive nicht!

 

Und hier nun ein paar Bilder (alle ohne Stativ und mit Automatik aufgenommen, Verschlusszeiten 1/2000 - 1/125s, unbearbeitetes Camera-jpg)

f8 f4 f2

bearbeitet 19. November 2010 von Sonnar

[Gast Sonnar]

weiter mit Bildern. Man erkennt die für diesen Objektivtyp typische Weichheit bei f/2. Ab f/4 sind die Bilder sehr scharf bis zu den Ecken. Chromatische Aberrationen sind schon bei f/2.8 verschwunden. Das Bokeh ist etwas weniger weich als beim UC-Hexanon. Definitiv eine Festbrennweite wie sie sein soll, und die den Namen ZEISS mit vollem Recht trägt.

 

f2: f2.8: f4: f2: f4: f8: f2: f2.8: f4: f2:

bearbeitet 19. November 2010 von Sonnar

[Gast Sonnar]

f4:

Fokus auf die gelbe Leuchte -f2: f2.8: f4:

[Gast Sonnar]

 

Hier mit f/5.6, bearbeitet mit Image Data Converter, und auf 3000x2000 verkleinert. Der "Zweigtest" ist auch hier bestanden. Mehr Schärfe braucht eigentlich keiner, oder?

[charlyR]

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Hi Sonnar,

 

die Fotos mit dem Planar 35 sind echt überzeugend!

 

Welche der beiden gezeigten Adapter ist Deiner Erfahrung nach praktikabler zum schnellen und feinfühligen Einstellen: der mit dem kleinen Rändelrad direkt auf der Antriebswelle oder der mit dem großen Fokusring?

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[padiej]

@Sonnar: Das ist nicht richtig. Es gibt feinkörnige Filme deren Auflösung im Bereich von 20-30 MP liegt, sogar farbige (Kodachrome, Ektar 100). Sehr niedrigempfindliche S/W-Filme haben auch noch mehr. Das wird mit guten Scans auch deutlich.

 

Das mag wohl sein, aber das gilt nicht für 08-15 Entwicklung, meiner Erfahrung nach.

Ich habe meine Negative mit einem Reflekta 7200 Dia/Film Scanner gescannt.

Meist hatten ich ISO200, manchmal ISO 400 in der SLR.

Oft ließ ich die Filme im Expressverfahren entwickeln.

Ich habe keine Filme mit ISO 50 oder weniger probiert.

Der Reflekta schafft 3000dpi, d.h. der Scanner kann ca. 13 MP aus einem Negativ/Dia ohne Interpolation lesen. Auch der Dichteumfang ist nicht schlecht.

Wenn ich das Korn egalisieren wollte, dann musste ich 4 MP reduzieren.

 

Ich werde versuchen, von ambitionierten analogen Fotografen so richtige, feine Filme zu bekommen, da bin ich neugierig, ob ist den Scanner voll ausreizen kann, ohne auf das Korn zu kommen.

 

 

Das Planar ist ein Traum-35er! Lichtstärke 2 und dann diese Schärfe ab f4 gefallen mir sehr.

Wie schnell kann man mit dem Rädchen fokussieren?

[Gast Sonnar]

Ich hab den Adapter mit dem Ring. Die Handhabung fühlt sich schon etwas indirekt an. Andrerseits ist Naheinstellung 0,5m schon besser als bei Leica M/LTM.

 

Kodak Ektar 100, Kodachrome, oder Ilford Delta 100 kannst Du mit Deinem Scanner nicht kornmässig auflösen. Für letzteren langt auch ein Nikon Coolscan V (mit ehrlichen 4000DPI) nicht.

[padiej]

Danke für die Info, ich werde die EOS 500 damit laden und mit dem EF 2,5/50 Macro einen schönen Tag analog festhalten,

ich denke, das Objektiv ist eines meiner schärfsten AF-Gläser.

 

lg Peter

[Time.Captured.]

Welche der beiden gezeigten Adapter ist Deiner Erfahrung nach praktikabler zum schnellen und feinfühligen Einstellen: der mit dem kleinen Rändelrad direkt auf der Antriebswelle oder der mit dem großen Fokusring?

 

Ich habe beide Adaptertypen für mFT und nur einen mit umlaufendem Ring für NEX. Natürlich sind die mit dem Ring auf den ersten Blick oder Griff intuitiver. Aber exakter ist der mit dem Rändelrad, das ganz automatisch unter meiner Daumenkuppe zu liegen kommt. Es hat weniger Spiel, hakt nicht (beide Ringe machen ein metallisches Schleifgeräusch) und ist wunderbar leichtgängig. Der Unterschied ist aber nicht soooo gross, und ich komme mit beiden Lösungen gut klar.