Jump to content

Empfohlene Beiträge

Werbung (verschwindet nach Registrierung)

Hallo zusammen!  Eine spezielle Frage betrifft den Kamera-Body meiner schwarzen Lumix G1 Bj. 2009. Die ganze Kamera klebt, anscheinend hat sich die schwarze Kunststoffarmierung zersetzt. Habe dasselbe mal bei einem Steiner Fernglas erlebt - es wurde vom Hersteller perfekt wieder in Stand gesetzt. Hat jemand damit Erfahrung? Zum Wegwerfen ist das gute Stück zu schade. Ich freue mich über jeden Tipp, vielen Dank!  Lutz

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Auf YouTube gibt es unzählige Videos, wie man klebende Gummierung wieder hinbekommt. Ob die G1 anschließend noch wieder gut aussieht, weiß ich nicht. Meine G1 habe ich in klebendem Zustand nicht erlebt, da ich sie früh durch eine GH1 ersetzte, bei der GH1 fing das schon nach weniger als einem Jahr an. Ich habe sie als ich die mit völlig anderem Material gummierte GH2 auf den Markt kam, dem Fotohändler billig verkaufen können.

Die Gummierung der 1er Kameras von Panasonic war das erste Beispiel von den zahlreichen fragwürdigen Designentscheidungen von Panasonic im Kamerabau. Kein Glanzstück.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 2 Stunden schrieb Hamisi:

Die ganze Kamera klebt, anscheinend hat sich die schwarze Kunststoffarmierung zersetzt.

Das Zeug verhindert das "Wegflutschen" des Geräts und wurde auf Werkzeuggriffen u. a. aufgebracht. Ich habe ein so beschichtetes Tablet und die G1.

Es lässt sich entfernen mit Alkohol wie Brennspiritus oder Isopropylalkohol.

bearbeitet von RoDo
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 7 Minuten schrieb RoDo:

Es lässt sich entfernen mit Alkohol wie Brennspiritus ...

Das war auch meine Wahl bei einem Canon Fernglas der € 1500++ Preisklasse (!) und den beiden älteren Blitzköpfen meiner Studioblitzanlage. Das sind nur zwei von etwa einem Dutzend Kandidaten. Aber billige LED Taschenlampen und Brillenetuis werfe ich weg, wenn das Gehäuse zu kleben beginnt. Die Entfernung mit Alkohol kann nämlich je nach Patienten in tierische Arbeit ausarten. Bei den Blitzköpfen ging es so lala. Die habe ich zerlegt und die Gehäuse eingeweicht und dann die Klebeschicht mit einen Stapel gebrauchter Plastikkarten im Scheckartenformat abgeschabt. in Summe Arbeit für einen Tag. Jetzt sehen sie wieder aus wie neu. Oder besser gesagt, wie alt, denn es gab insgesamt 3 Oberflächen. Die erste mit der Beschriftung für den US Markt, darüber lackiert die Beschriftung für Europa und dann noch ein neues Design mit einer samtigen Oberfläche, von der ich eigentlich hätte wissen sollen, dass sie nach zehn bis fünfzehn Jahren bituminös werden würde.

Schlimmer das Canon Fernglas. Das kann ich nicht zerlegen und so ein Ding mit Wattestäbchen und den Plastikkarten zu bearbeiten, ist eine Sisyphusarbeit. Man kann das Ding nicht baden und nicht zu feucht behandeln, denn wenn Feuchtigkeit eindringt, dann war's das. Sollte eigentlich nicht passieren, aber wenn die Oberfläche sich zersetzt, dann sind vielleicht auch die Feuchtigkeitsabdichtungen nicht mehr fit. Jedenfalls ist das Ding jetzt fleckig wie eine Kuh. Vielleicht investiere ich noch ein paar Tage. Vielleicht erzähle ich jedem, dass das ein Signature Modell ist, dass ich mit Canon entwickelt habe und von dem es nur mehr ein Stück gibt. Schau mehr mal.

P.S.:
Neben dem Schreibtisch steht ein großer Karton mit altem Zeug. Da sind auch die wieder verpackten G1 und G3 drin. Ich schau jetzt nicht rein.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 1 Stunde schrieb tengris:

Die Entfernung mit Alkohol kann nämlich je nach Patienten in tierische Arbeit ausarten.

Hab' ich 'n Glück gehabt: Bei der G1 etwas Hygienepapier mit Brennspiritus befeuchtet und ab ging die Klebeschicht. Mit Aceton auch, aber das löst die Plastikteile an, man muss also sehr vorsichtig sein und um diese herum putzen. Die Anti.Flutsch.Beschichtung an meinem Tablet war hartnäckiger und musste leicht getränkt werden, um dann nach etwas Zeit aufgeweicht abgewischt werden zu können. Aber in beiden Fällen ist sie weg.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Wenn es nicht auf die Optik ankommt, bei meiner Powerbank nehme ich Babypuder. Leicht einreiben bis es nicht mehr klebt und dann mit einem trockenen Lappen /Papiertuch denn restlichen Staub wegwischen. Hält nicht ewig ist aber mit 2 Minuten auch kein Aufwand. 

Da wo Staub stört, ist das allerdings nicht die Methode der Wahl. 

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Vielen Dank für die guten Tipps! Ein Glanzstück für die Panasonic-Qualität ist das ja gerade nicht, wenn ich bedenke in welchem Top-Zustand meine diversen Olympus , OM1, 2, aus den 70ziger und 80ziger Jahren usw. sind. Nochmals Danke und viele Grüße Hamisi

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 26 Minuten schrieb Hamisi:

Ein Glanzstück für die Panasonic-Qualität ist das ja gerade nicht

Es war halt zu jener Zeit Mode, solche griffigen Oberflächen, die wahrscheinlich aus dem Bereich der Adhäsionsklebstoffe (s. Klebeband) kommen, aufzubringen. Wie die sich langfristig verhalten werden, konnte keiner wissen. Als Qualitätsmangel würde ich das nicht bezeichnen, es ist eher eine Folge des Colani-Designs, was uns die runden Gehäuse bescherte, an denen es keine Ecken und Kanten mehr zum Festhalten und Fühlen gibt. Deshalb die Haftbeschichtung.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 3 Stunden schrieb Hamisi:

Ein Glanzstück für die Panasonic-Qualität ist das ja gerade nicht

Wie schon gesagt, kann man das so nicht einem einzelnen Hersteller anlasten. Einige Beispiele für ähnliche Effekte:

Kunstleder zersetzt sich nach zehn bis zwanzig Jahren zu klebrigen Flocken. Betroffen waren bei mir unter anderem die Originalköcher und Fronthäubchen von Nikon Superteles der manuellen Ära. Letzter Listenpreis anno 2004 ca. 5400 Euro (Restbestände). Die habe ich entsorgt und durch Metallkoffer und Neoprenhauben ersetzt. Ebenfalls betroffen war ein Brillenetui vom anderen Ende der Preisskala (gratis zur Brille). Hier habe ich die Flocken mit einer Bürste sorgfältig entfernt. Das textile Trägermaterial des Kunstleders hat eine angenehm samtige Oberfläche. Zwanzig Jahre später sollte das Ding noch irgendwo in einer Lade auf Verwendung warten.

Schaumgummi ist vom gleichen Problem betroffen. Manche Sorten zersetzen sich zu einer ekeligen bituminösen Masse, deren schmierige Flecken sehr schwer entfernbar sind. Zum Beispiel Akustik-Dämmmatten für PC Towergehäuse. Das Gehäuse habe ich nach zehn Jahren entsorgen müssen. Das konnte man innen nicht mehr anfassen und der Dreck ging auch nicht mehr raus. Ebenfalls betroffen ein Mikrofon von Sennheiser, bestehend aus Verstärkergriff und schraubbaren Mikrofonkapseln. Der Schaumgummiwindschutz des langen Richtrohrs ist zu bröckelnden bitumenähnlichen Flocken zerfallen, ähnlich der PC Dämmung. Kurios: Der Schaumgummi der Verpackung ist nach vierzig Jahren noch wie am ersten Tag. Interessanterweise hat auch das Mikrofon nach zwanzig Jahren noch funktioniert. Man geht bei Elektret-Kapseln von bis zu zehn Jahren Lebensdauer aus.

Der langen Rede kurzer Sinn: Materialkunde ist eine eigene Wissenschaft. Dass die Hersteller zu blöd sind, um das vorherzusehen, glaube ich gar nicht. Immerhin waren das großteils Markenhersteller und keine billigen Produkte. Eine Lebensdauer von zehn Jahren ist bei einer Panasonic G1 vermutlich das Dreifache der durchschnittlichen Nutzungsdauer. Und das Ding muss gut aussehen wenn es neu ist. Vom Zustand nach zehn Jahren dürften die wenigsten betroffen sein.

bearbeitet von tengris
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Auch wenn es zum Wegwerfen zu schade ist, darf man nach 15 Jahren vielleicht über eine Neuanschaffung nachdenken. Da würde ich mich nur aus technisch-handwerklichem Interesse mit klebriger Beschichtung aufhalten, bzw. wie ich sie wieder unklebrig machen kann.

 

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 11 Stunden schrieb tengris:

Schaumgummi ist vom gleichen Problem betroffen. Manche Sorten zersetzen sich zu einer ekeligen bituminösen Masse, deren schmierige Flecken sehr schwer entfernbar sind.

Da habe ich auch schon glelitten, als ich eine analoge Kompakte Canon bei Ebay eingestellt hatte und mir dann nach Studium weiterer Anzeigen aufgefallen ist, dass die alle die intakten Lichtdichtungen anpreisen. Dann schnell einen Ersatzkit bestellt und neue reingefummelt, war auch eine üble Arbeit in Schlitzen unter 1mm den Schmodder raus und die neuen Dichtungen unverkantet rein bekommen.
Bei den Spiegeldämpfungen aus der Zeit gab es auch oft Probleme.

Lautsprecher haben oft das Problem dass sich die Sicken auflösen und das nicht nur bei Billiggeräten

Und der Hersteller denkt und der Zulieferer liefert. Wir hatten das Thema mit einem Neoprengriff an einem Richtfunkgerät, da gabs dann eine Charge, da sind die sind innerhalb 6 Monaten zerfallen. War zum Glück nur eine (unnötige) Handschmeichlerverkleidung und kein Sicherheitsthema, aber die Kunden bestanden auf Austausch, sieht zwar im Norfall kein Mensch, aber der Kunde ist König.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...