Berlin Photo Geschrieben 15. August 2023 Share #1 Geschrieben 15. August 2023 (bearbeitet) Werbung (verschwindet nach Registrierung) Seit Jahren gehören, vornehmlich durch Smartphones und deren Nutzer, "stürzende Linien" - https://de.wikipedia.org/wiki/Stürzende_Linien zur unbedarften Normalität, als denn zum akribisch gewollten Gestaltungsmittel. Für (nicht nur) Architekturfotografen der Prä-Digital-Ära waren Shift- oder Tilt-Shift Objektive das Mittel der Wahl, um den o. g. perspektivischen Verzerrungen schon während der Aufnahme zu begegnen. Heutzutage bieten viele Programme der Bildbearbeitung Funktionen, die eine nachträgliche Entzerrung ermöglichen. Von einfachsten Möglichkeiten bis hin zu High-End Lösungen. Der größte Nachteil des nachträglichen Verfahrens, ist der teils erhebliche Qualitätsverlust durch das Neuanordnen der Pixel. Weiterhin muss bei der Aufnahme ein deutlich weitwinkligeres Objektiv verwendet werden, damit für die elektronische Verschwenkung genug Raum im Bild vorhanden ist. Nach wie vor gibt es Shift-Objektive und sogar einige, die für aktuelle Kameras gerechnet sind. Eins davon ist das Laowa 15mm f/4.5 Shift, welches ich benutze. Nun sind 15mm im Architekturbereich arg extrem, denn an physikalisch-optischen Gesetzen für auch kein Shift-Objektiv vorbei. Zum Ausprobieren, wie weit man in der Post eingreifen muss, um ein geshiftetes Ergebnis zu simulieren, stelle ich zwei Vollauflösungen zur Verfügung, einmal ungeshiftet und einmal geshiftet. Durch die Möglichkeiten von DxO ViewPoint bin ich mittlerweile hin- und hergerissen zu beurteilen, ob ein Shift-Objektiv noch zeitgemäß ist. Ich wünsche viel Vergnügen beim, bei Bedarf, Ausprobieren und würde mich darüber freuen, eure Meinung zum Nutzen-Aufwandsverhältnis von Shift-Objektiven in der heutigen fotografischen Zeit zu hören. https://www.flickr.com/photos/91625313@N04/53114985661/sizes/l/ https://www.flickr.com/photos/91625313@N04/53115180384/sizes/l/ bearbeitet 15. August 2023 von Berlin Photo leicanik hat darauf reagiert 1 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
FritzG Geschrieben 15. August 2023 Share #2 Geschrieben 15. August 2023 vor 25 Minuten schrieb Berlin Photo: ... Für (nicht nur) Architekturfotografen der Prä-Digital-Ära waren Shift- oder Tilt-Shift Objektive das Mittel der Wahl, um den o. g. perspektivischen Verzerrungen schon während der Aufnahme zu begegnen. ... Hallo zusammen, zu Zeiten vor der Umstellung auf AF-taugliche Bajonette (Canon, Minolta) war das Angebot von Shift-Objektiven (35 und dann auch 28mm) eher klein, Tilt-Shift war eine Spezialität von Canon (damals nur 35mm). Mit einem 20mm Objektiv (und anschließendem Ausschneiden) konnte man in etwa das erfassen, was mit 35mm Shift möglich war. Die Tilt-Funktion (Schärfedehnung nach Scheimpflug) war allerdings durch nichts zu ersetzen, für mich ist die auch heute noch wichtig. Shift direkt per Objektiv hat tatsächlich an Bedeutung verloren, es gibt aber Tage, wo ich gern mit dem doch ziemlich großen 24mm TS-E unterwegs bin. Gruß von Axel leicanik hat darauf reagiert 1 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
beerwish Geschrieben 15. August 2023 Share #3 Geschrieben 15. August 2023 Für stürzende Linien nutze ich oft den Bereich eines Weitwinkels und 4:3 Formats aus und schneide unten dann entsprechend viel weg. Dafür würde ich kein extra Objektiv nutzen. Mit der GH6 geht das inzwischen sogar bei Videos wo man auch den vollen 4:3 Bereich vom vollen Sensor aufnehmen kann und anschließend Material zum Zuschneiden hat. Tilt ist so nicht zu ersetzen aber wie oft braucht man das? TTArtisan hat jetzt ein ziemlich günstiges (200$) 50mm Tilt-Objektiv vorgestellt dass für alle möglichen Bajonette von KB bis MFT verfügbar ist. Wer in diesem Bereich experimentieren will, kann sich das leisten. Ich finde 50mm für MFT allerdings was lang. wasabi65, nightstalker und Johnboy haben darauf reagiert 3 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Helios Geschrieben 15. August 2023 Share #4 Geschrieben 15. August 2023 vor 2 Stunden schrieb Berlin Photo: ob ein Shift-Objektiv noch zeitgemäß ist. Ist ein Tele heute noch zeitgemäß, wo man doch mit genug Auflösung alles aus dem Weitwinkel herauscroppen kann? Worauf ich mit dieser polemischen Übertreibung hinaus will, es kommt wie immer darauf an. Ein schlechtes Shift-Objektiv ergibt heute sich keinen Sinn mehr, wenn die Qualität geringer ist als bei der elektronischen Korrektur. Aber genau genommen war das auch vor zehn oder fünfzehn Jahren bereits der Fall. Umgekehrt kann ein modernes, auf die hohen Auflösungen angepasstes Exemplar durchaus sichtbar besser als die elektronische Korrektur sein. Rein praktisch ist für mich der Verwendungszweck relevant. Wenn es nur um ein paar Webbilder geht, dann spielt es eh keine Rolle und ich kann mir den etwas größeren Aufwand vor Ort sparen. Für die hochauflösende Präsentation im Großformat sieht das dann doch anders aus. Wobei ich auch da einen hybriden Weg gehe, mit einer leichten Unterkorrektur gegenüber der Zielkorrektur vor Ort und eine Feinkorrektur per Software, die ich in Ruhe schlicht genauer vornehmen kann. Was die Zielkorrektur dann jeweils ist, hängt auch vom Verwendungszweck ab, entweder wissenschaftlich genau, oder eben doch plakativ hübsch (ohne Wasserkopf). Aber das ist ja unabhängig davon, auf welche Art die Korrektur durchgeführt wird. Berlin Photo, flyingrooster, leicanik und 1 weiterer haben darauf reagiert 4 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
flyingrooster Geschrieben 15. August 2023 Share #5 Geschrieben 15. August 2023 Meiner Ansicht nach hängt die Wahl pro oder contra Shiftobjektiv nicht nur vom Verwendungszweck ab, sondern zusätzlich auch vom Ausmaß der nötigen Perspektivkorrektur für das betreffende Motiv. Dein Beispiel mit dem Turm zeigt mMn. einen klaren Kandidaten für ein Shiftobjektiv. In der Annahme, dass die geshiftete Version zugleich dem beabsichtigten Endergebnis entspricht, ist deutlich ersichtlich wieviel an Korrektur nötig ist und welch Qualitätsverlust durch Bearbeitung der nicht geshifteten Version entsteht. Im oberen Bereich ist in der Horizontalen viel zu viel nutzlose Info vorhanden und im unteren Bereich dafür viel zu wenig. Wollte man im unteren Bereich denselben Bildwinkel einfangen, müsste man ein erheblich weitwinkligeres Objektiv verwenden und verschärfte die Situation im oberen Bereich damit wiederum umso mehr. Nie im Leben würde ich zur bestmöglichen Abbildung dieses Turms auf ein Shiftobjektiv verzichten, wenn mir ein solches zur Verfügung steht und es in der gegebenen Situation verwendet werden kann. Abgesehen vom Gewinn an technischer Qualität durch ein Shiftobjektiv, finde ich es auch weniger aufwendig einfach vor Ort zu shiften (klappt sogar ohne Stativ gut) und digital nur noch den Feinschliff zu verpassen als die gesamte digitale Prozedur an Entzerrungen, Ausgleich entstandener Proportionsverluste und dem Risiko bei der Aufnahme doch zu wenig „Fleisch“ drangelassen zu haben, als lediglich vermeintlich einfachere Alternative reiner digitaler Korrekturen auf mich nehmen zu wollen. Andererseits gibt es aber natürlich auch Beispiele, welche weniger Perspektivkorrekturen als dieser Turm aus der gegebenen Aufnahmeposition benötigen und je nach Ausprägung wird man irgendwo zu jenem Punkt kommen, bei welchem das rein digital entzerrte Ergebnis kaum oder nicht schlechter sein wird. Da Shiftobjektive nur in recht groben Abstufungen an Bildwinkeln erhältlich sind (und man selbst auch meist nicht beliebig viele derer besitzt), wird auch damit zum Erreichen der beabsichtigten Bildkomposition häufig ein Ausschnitt mit entsprechendem Auflösungsverlust nötig sein. Ohne Shiftobjektiv ist man seitens der Bildwinkelwahl des Objektivs freier, verliert aber durch die digitalen Korrekturen an Auflösung. Daher eine glasklare Antwort von mir: Kommt drauf an. Polarlys, Berlin Photo, leicanik und 1 weiterer haben darauf reagiert 4 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
pizzastein Geschrieben 15. August 2023 Share #6 Geschrieben 15. August 2023 vor 1 Stunde schrieb flyingrooster: Daher eine glasklare Antwort von mir: Kommt drauf an. Ja... wenn es nicht zu extrem wird, gibt es auch andere Möglichkeiten zu Verbesserung der Detailwiedergabe: - Optimierung der Bilder mit Programmen wie Topaz Sharpen/Gigapixel - diverse Kameras bieten HighRes-Modi - größere Brennweite verwenden und Panaroma erstellen (bzw. Matrix aus mehreren Bildern) Was davon der persönliche Favorit ist, wird von verschiedenen Faktoren abhängen. leicanik hat darauf reagiert 1 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
flyingrooster Geschrieben 15. August 2023 Share #7 Geschrieben 15. August 2023 Werbung (verschwindet nach Registrierung) vor 39 Minuten schrieb pizzastein: Ja... wenn es nicht zu extrem wird, gibt es auch andere Möglichkeiten zu Verbesserung der Detailwiedergabe: Sicher, wobei einem solche Optionen auch mit Shiftobjektiven zur Verfügung stehen. Aber es kann natürlich helfen die Grenze subjektiv ausreichender Qualität in Richtung umfangreicherer tolerabler digitaler Korrekturen zu verschieben. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Berlin Photo Geschrieben 16. August 2023 Autor Share #8 Geschrieben 16. August 2023 vor 12 Stunden schrieb flyingrooster: Daher eine glasklare Antwort von mir: Kommt drauf an. Jurist? 😄 Ich sehe es im Prinzip wie du. In der Praxis ist es aber wie immer: Was nutzt das beste Objektiv, wenn man es nicht dabei hat. Bei gezielten Vorhaben, ist das Shift natürlich das Mittel der Wahl. Beim allgemeinen Dabeihaben ohne Fotorucksack oder Fototasche, ist das 35-150 an der Cam und im Köcher das 14-24. Spezialaufgaben ausgenommen, habe ich inkl. Crop-Potential meiner A7R5 ein "14-500mm f/2.0-2.8" und bin damit für sehr viele Fälle gerüstet. Kleines Besteck sozusagen (Die Miniknips-Ultraleichtfraktion wird das natürlich anders sehen). Für mich bedeute es, dass die ständige Verfügbarkeit des Shift Objektivs leider immer eine Fototasche erfordert. = Blöd. 😟 wasabi65 hat darauf reagiert 1 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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pizzastein Geschrieben 16. August 2023 Share #9 Geschrieben 16. August 2023 vor 11 Stunden schrieb flyingrooster: Sicher, wobei einem solche Optionen auch mit Shiftobjektiven zur Verfügung stehen. Zweifellos ja. Die Idee hinter meinem Beitrag sollte aber nicht die Maximierung der Bildqualität sein, sondern die Überlegung, ob die persönliche Mindestqualität auch ohne Spezialobjekt zu erreichen ist bzw. mit meist schon vorhandener Hard- und Software. flyingrooster hat darauf reagiert 1 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
systemfan Geschrieben 16. August 2023 Share #10 Geschrieben 16. August 2023 Der optische Shift ist im Grunde die Analogie zum digitalen Crop. Es wird ein Ausschnitt aus dem konstruktiv bedingten Bildfeld des Objektivs "herausgeschnitten". Das wiederum bedeutet, dass man mit einem Auschnitt die gewünschte Teilansicht auswählt. Konsequenz: man gerät mit der Verstellung in den i.d.R. sich verschlechternden Bildqualitätsbereich des Objektivs ( Schärfe, Vignettierung, etc. ). Ich besaß in meiner analogen Leicazeit das PC-Super-Angulon-R 2.8/28mm. Die einstellungsabhängigen Qualitätsbeeinträchtigungen waren durchaus sichtbar, aber immerhin konnten damit überhaupt derartige Aufnahmen realisiert werden. In meiner Hybridphase ( Aufnahmen > analog, Bearbeitungen > digital ) wich ich dann je nach Fall in die eine oder andere Bearbeitung aus. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Berlin Photo Geschrieben 16. August 2023 Autor Share #11 Geschrieben 16. August 2023 vor 42 Minuten schrieb systemfan: Konsequenz: man gerät mit der Verstellung in den i.d.R. sich verschlechternden Bildqualitätsbereich des Objektivs ( Schärfe, Vignettierung, etc. ). Grundsätzlich richtig. Das 15er Laowa hat aber einen riesigen Bildkreis von 65mm und kann damit sogar am Mittelformat mit bis zu +/- 8mm shiften. Die Ecken sind dort also eher kein Problem. Allerdings ist es im Vergleich zu den neusten, rattenscharfen UWWs doch etwas weicher. Over all ist das aber qualitativ immer noch besser, als wenn am ganzen Bild in der Post herumgezerrt wird. Für Social Media ist das aber wegen der geringen Größe unbedeutend. https://dustinabbott.net/2021/02/laowa-15mm-f4-5-shift-lens-review-and-gallery/ dr.mabuse und wasabi65 haben darauf reagiert 2 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
systemfan Geschrieben 16. August 2023 Share #12 Geschrieben 16. August 2023 Danke für den Link Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
flyingrooster Geschrieben 16. August 2023 Share #13 Geschrieben 16. August 2023 vor 6 Stunden schrieb Berlin Photo: In der Praxis ist es aber wie immer: Was nutzt das beste Objektiv, wenn man es nicht dabei hat. Da bin ich ganz bei dir und auch bei mir zählen Shiftobjektive zu jenen, welche lediglich für einen bestimmten Einsatzzweck mitgenommen werden. Zumindest in diesem Kontext, nämlich dem Anfertigen von Aufnahmen ohne der in einem realistischen Szenario vor Ort verfügbaren Alternative des Shiftobjektivs, stellt sich in der Praxis aber ohnehin nicht die Frage ob es mit Shiftobjektiv besser geworden wäre und man muss sich mit dem Vorhandenen arrangieren. Für besagte geplante Aufnahmen ist das 15er Laowa Shiftobjektiv aber ein durchaus reizvoller Kandidat und gerade an hochauflösenden Sensoren auch für etwas engere Bildwinkel als 15 mm interessant. dr.mabuse und wasabi65 haben darauf reagiert 1 1 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Berlin Photo Geschrieben 16. August 2023 Autor Share #14 Geschrieben 16. August 2023 (bearbeitet) Mit den 15mm muss man aber schon sehr gut aufpassen und vorzugsweise nicht bildfüllend arbeiten, sonst kann das sehr merkwürdig aussehen. Bild 1: Die Beute von heute für den Postkartenverlag. 😉 ! Große Datei - Einen Moment warten bis die volle Auflösung gestreamt ist. Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen… Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder! Bild 2: Wenn man wider besserem Wissen bildfüllend arbeitet, weil man mit dem Rücken schon am nächsten Baum war. Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen… Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder! Die schönen, laowatypischen Blendensterne: Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen… Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder! bearbeitet 16. August 2023 von Berlin Photo flyingrooster und Rolfneck haben darauf reagiert 2 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wasabi65 Geschrieben 16. August 2023 Share #15 Geschrieben 16. August 2023 vor 3 Stunden schrieb Berlin Photo: Mit den 15mm muss man aber schon sehr gut aufpassen und vorzugsweise nicht bildfüllend arbeiten, sonst kann das sehr merkwürdig aussehen. Das ist ja auch so, wenn man sich mit stitching behilft. vor 11 Stunden schrieb pizzastein: sondern die Überlegung, ob die persönliche Mindestqualität auch ohne Spezialobjekt zu erreichen ist bzw. mit meist schon vorhandener Hard- und Software. Deswegen werden die Shift-Objektive noch mehr als früher, nur in ganz spezifischen Situationen relevant sein. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Berlin Photo Geschrieben 27. August 2023 Autor Share #16 Geschrieben 27. August 2023 Am 16.8.2023 um 20:31 schrieb wasabi65: Deswegen werden die Shift-Objektive noch mehr als früher, nur in ganz spezifischen Situationen relevant sein. Genau. Z. B. beim Grunewaldturm in Berlin. Aus der Ferne ist eine zentrierte Hauptansicht nicht fotografierbar, weil der rechte Baum im Weg ist: https://www.rbb888.de/content/dam/rbb/rbb/rbb24/2019/2019_12/rbb-reporter/Hans-Ackermann-Grunewaldturm.jpg.jpg/quality=128/size=708x398.jpg Geht man näher ran, muss man ein UWW nehmen und so weit nach oben verschwenken, dass das in der Post kaum mehr korrigierbar ist. Die Folge ist, dass es kaum solche Aufnahmen gibt. Ich habe das vor Kurzem mit dem Shift probiert, womit es möglich ist. Ich habe mich zu Gunsten des Sonnensterns dann doch entschieden auf absolute Planparallelität zu verzichten und bin einige Zentimeter nach rechts gerückt. Den meisten Leuten dürfte das aber kaum auffallen. Die Seitenansicht kann aus der Ferne gut aufgenommen werden. Die beiden Beispiele: Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen… Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder! Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen… Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder! Heinrich Wilhelm, flyingrooster, Formula und 2 weitere haben darauf reagiert 4 1 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Polarlys Geschrieben 19. August Share #17 Geschrieben 19. August Ich sehe das differneziert, wie schon von einigen oben geschrieben. Sicher kann man (zB mit DxO ViewPoint oder auch mit Lightroom-Bordmitteln) digital einiges korrigieren. Aber man hat eben einen erheblichen Beschnitt und ggf. hinzugerechnete Bildstrukturen. Ich liebäugle tatsächlich immer wieder mit einem Tilt-/Shift-Objektiv, bin aber noch sehr unschlüssig. Zumal es meiner Kenntnis nach nur noch solche von Fremdherstellern gibt und diese auch nicht gerade Leichtgewichte sind. Und ein Objektiv, das man nicht dabei hat... naja. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sten Blum Geschrieben 27. August Share #18 Geschrieben 27. August Ich bin vollkommen pro Shift bei Architektur, wenn es Aufnahmen die zur reinen (Bau-) Dokumentation hinausgehen. Zuerst das Foro bestmöglich herstellen, dann im Feinschliff gerne per Apps. Das schon erwähnte Superangulon hatte ich auch, später das EF 17-er und das 24-er von Canon. Die beiden Objektive waren/ sind super, allerdings waren mir die Objektive und die dazugehörige Kamera zu gross (und ich konnte mich als AR- Fotograf nicht etablieren). Das 17-er (oder das erwähnte 15-er) waren/ sind in engen Gassen oder im Innenraum Gold wert, für 'normale' Situationen waren 24 oder 35 angenehmer. Wenn ein Laowa 12-er Shift für die Fuji kommt, werde ich es mir sicher holen 😉 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Rolfneck Geschrieben 28. August Share #19 Geschrieben 28. August Halo @Sten Blum, ich sehe das auch so wie Du. T/S-Objektive sind Spezialisten. Ich kenne sie leider nur aus der Literatur. Das, was sie leisten, kann man zum Teil per Software hinbiegen, zumindest ohne Maßstab dahinter. Das hört (ohne erheblichen Aufwand) beim Verkippen einer Schärfe-Ebene aber auch schon auf. Ebenso könnte man denken, dass ND-Filter aus der Zeit gefallen sind, seit man einen "ISO-Regler" an der Kamera hat. Ich habe gerade mal letztere, und nutze sie sehr selten. Und damit bin ich wieder zurück bei @Berlin Photo. Mir genügt es meist, stürzende Linien per Software zu korrigieren. Dabei orientiere ich mich eher an der Ansicht, wie sie aus einer "Zentral-Perspektive" resultieren würde, und nicht einer klassischen Aufsicht. Neben dem Licht ist die Perspektive das zweite Element, mit dem ich als Fotograf spielen kann. Ich gebe zu, dass ich beim Fotografieren erst in zweiter Linie daran denke, in erster bilde ich meine aktuelle Perspektive ab. Das machen die meisten, und ich empfinde das nicht als despektierlich. Ich finde es schön, auch mal über solche Dinge wie T/S zu diskutieren - egal, ob man sie hat oder nutzt. wasabi65 hat darauf reagiert 1 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Helios Geschrieben 29. August Share #20 Geschrieben 29. August Um meine Antwort von vor zwei Jahren noch zu ergänzen, es ist ja normal geworden alles immer als krassen Gegensatz zu betrachten, in meinen Augen ist das allerdings ein Irrweg und die Frage, was besser ist, die falsche Prämisse. Ich halte es für sinnvoller, das Ziel zu definieren und dann zu schauen, wie dieses am besten erreicht werden kann. Für mich kann das beispielsweise für ein vergleichsweise kleines Webbild eine rein digitale Korrektur, für ein besondere Projekt eine analoge Aufnahme mit der Fachkamera oder für den hochwertigen Großformatdruck ein hybrider Weg sein. Alles davon hat im Kontext des jeweiligen Ziels seine Berechtigung, nichts ist grundsätzlich besser oder schlechter. sehreilig, frank.ho, tengris und 2 weitere haben darauf reagiert 5 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tengris Geschrieben 29. August Share #21 Geschrieben 29. August vor 3 Stunden schrieb Helios: nichts ist grundsätzlich besser oder schlechter Speziell das nicht: Am 15.8.2023 um 14:35 schrieb Berlin Photo: Der größte Nachteil des nachträglichen Verfahrens, ist der teils erhebliche Qualitätsverlust durch das Neuanordnen der Pixel. So liest man es immer wieder. Die Praxis kann das bestätigen oder auch nicht. Ich meine, in den meisten Fällen wird sie das nicht tun. Ich habe vor Jahrzehnten in ernster Kaufabsicht Probeaufnahmen mit dem Mamiya-Sekor C Shift 50mm f/4 gemacht. Sobald der Film auf dem Leuchtpult lag, war die Kaufabsicht auch schon wieder verflogen. Das Ding war im Randbereich wirklich schlecht. Das können moderne Bildbearbeitungsprogramme deutlich besser. Zumal ja praktisch alle digitalen Aufnahmen durch die Anwendung von Objektivprofilen eine - wenn auch mildere - Qualitätsminderung im Randbereich erfahren. Das mochte in Zeiten des 6 Megapixel Sensors noch ein Problem sein. Heute hat man Pixel genug, um damit ein bisschen neu zu rechnen. Durch die neuen Hardwareangebote chinesischer Herkunft und die aktuellen Softwaremöglichkeiten wäre es aber längst wieder einmal an der Zeit, die alten Überlieferungen zu hinterfragen, indem man Software-Shift, Fachkamera und aktuelle Shiftobjektive im Test gegenüber stellt. frank.ho und leicanik haben darauf reagiert 2 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wasabi65 Geschrieben 29. August Share #22 Geschrieben 29. August (bearbeitet) vor 37 Minuten schrieb tengris: Durch die neuen Hardwareangebote chinesischer Herkunft und die aktuellen Softwaremöglichkeiten wäre es aber längst wieder einmal an der Zeit, die alten Überlieferungen zu hinterfragen, indem man Software-Shift, Fachkamera und aktuelle Shiftobjektive im Test gegenüber stellt. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass du ziemlich nahe an der Wahrheit liegen könntest. Und falls so ein Vergleich noch von niemandem gemacht wurde, dann ist es auch ein Beweis für deine Vermutung. bearbeitet 29. August von wasabi65 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Helios Geschrieben 29. August Share #23 Geschrieben 29. August Digitale Objektivkorrekturen sind die gleiche Suppe in anderen Tellern, dementsprechend gilt für die auch das gleiche hinsichtlich der weitaus weniger absoluten Vor- und Nachteile der Methoden, und der Relevanz für die gewünschten Ergebnisse. Das war damals so, als das Thema aufkam, und daran hat sich bis heute nichts verändert. Und das puristische Perfektion so teuer ist, dass sie selbst in der Masse der gern auch mal etwas mehr ausgebenden Photographen ein Nischendasein führt, ist eigentlich ein untrügliches Zeichen dafür, dass dieser strikte Gegensatz wohl nicht nur auf meiner persönlichen Ebene wenig Sinn ergibt. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tengris Geschrieben 29. August Share #24 Geschrieben 29. August vor 24 Minuten schrieb Helios: ein untrügliches Zeichen dafür, dass dieser strikte Gegensatz wohl nicht nur auf meiner persönlichen Ebene wenig Sinn ergibt. Ich wollte gerade noch eine Notiz hinzufügen, dass meine Erfahrungen mit dem Mamiya M645 Shift natürlich keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit erheben. Es mag schon auch Shiftobjektive geben, die auch am Rand brillieren. Das muss man individuell beurteilen. Es hat ja auch das Samyang 24mm - das erste Shift der neuen Fernostgeneration - nicht so die euphorischen Bewertungen bekommen. Aber - und das können wir jetzt als allgemeinen Konsens unter diesen Langzeitthread schreiben - es gibt kein physikalisches Gesetz, welches eine Lösung generell über die andere stellt. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
beerwish Geschrieben 29. August Share #25 Geschrieben 29. August Für Experimente mit Tilt/Shift-Objektiven an MFT und APS-C Kameras gibt es auch noch Adapter. Damit kann man dann alte DSLR-Objektive an die Kameras anschließen und hat dann zusätzlich Tilt, Shift und manchmal auch beides. Da Vollformat-Objektive einen größeren Abbildungskreis haben, gibt es auch ausreichend Spielraum zum Schieben. Da ich einige alte Nikon-Objektive habe wo Elektronik von Adaptern nur selten und AF-Stangenantrieb nie unterstützt werden, habe ich da schon öfter mal nachgedacht. Es gibt aber wenig Erfahrungsberichte und öfter Kritik, weil die Adapter viel Platzbedarf haben und manchmal gar nicht an die Kamera passen. Das Suchergehäuse ist manchmal im Weg. Hier ist z.B. ein Video von Fotodiox zu verschiedenen Adaptern an der GH7: ein Tilt/shift Adapter, eins mit variablem ND-Filter, eins mit Makro-Funktion und festen ND-Filtern und die haben noch mehr und auch für etliche unterschiedliche Kamerasysteme. Der goldene Knopf oben auf dem Tilt/Shift-Adapter passt übrigens genau da nicht an die G9-II. Für die gibt es auch ein Video wo das gezeigt wird. Der muss aber zum vertikal shift (der wichtigsten Richtung) entweder genau oben oder unten sein. Der könnte da also je nach Kamera oben nicht passen oder unten mit einem Stativ Probleme machen. An der GH7 gibt es keine Probleme. Mir gefallen diese Adapter an sich gut. Vor allem das Makroadapter. Da könnte ich einige alte Nikon-Objektive reaktivieren und gleich ein Makro draus machen. Ich habe z.B. ein 50mm/1.4. Mit dem Adapter kommen 3 ND-Filter mit 2, 3, und 4 Stufen, die magnetisch in das Adapter eingelegt werden können. Damit könnte man für Video am Tag schon einiges machen. Das Tilt/shift Adapter ist ziemlich teuer und würde sich nur lohnen wenn ich irgendwelche alten Objektive ständig für Foto/Video-Projekte nutzen wollte. Das gleiche gilt für das mit dem variablen ND. So was sieht zwar verlockend aus aber man hat damit ja immer etwas ND-Filter und wenn ich z.B. mein altes 50mm/1.4 reaktiviere, würde ich das ja auch gerne am Abend nutzen und müsste dafür schon ein zweites Adapter haben. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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