gansik Geschrieben 17. Oktober 2018 Share #51 Geschrieben 17. Oktober 2018 (bearbeitet) Werbung (verschwindet nach Registrierung) vor einer Stunde schrieb wolfgang_r: Diesem Beitrag (Zitat gekürzt) stimme ich vollumfänglich zu. In der meiner Umgebung bin ich inzwischen dazu übergegangen, gerade die "unästhetischen" Motive abzulichten. Das schöne in unserer Umgebung kennen wir ja, aber den Müll und die Zerstörung derjeniger, die das nicht achten, gilt es auch zu dokumentieren. NICHT darüber hinwegsehen, denn das tuen schon zu viele. Eine Ausstellung darüber habe ich im Hinterkopf. Vielleicht wird's ja was, wenn diejenigen, die Ausstellungsfläche zur Verfügung stellen, mitmachen .... Ich würde so gerne Raucher, die ihre Kippe überall hinwerfen, in diesem Moment ablichten und große Plakate, wie Politiker vor Wahlen, aufhängen. Ohne den obligatorischen schwarzen Balken auf den Augen. Richtig in Großformat. PS: Und wenn es eine attraktive Frau/attraktiver Mann oder ein schöner Hintergrund, mit viel Unschärfe und Bokeh ist, dann ist das Foto doch auch ästhetisch, oder? bearbeitet 17. Oktober 2018 von gansik acahaya und wolfgang_r haben darauf reagiert 1 1 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werbung Geschrieben 17. Oktober 2018 Geschrieben 17. Oktober 2018 Hi gansik, Das könnte für dich interessant sein: „ästhetisierende Fotografie“ — wie steht ihr dazu? . Da findet jeder was…
wolfgang_r Geschrieben 17. Oktober 2018 Share #52 Geschrieben 17. Oktober 2018 vor 1 Stunde schrieb gansik: (...) PS: Und wenn es eine attraktive Frau/attraktiver Mann oder ein schöner Hintergrund, mit viel Unschärfe und Bokeh ist, dann ist das Foto doch auch ästhetisch, oder? Mit dem Titel "Kontraste". gansik und joachimeh haben darauf reagiert 2 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Atur Geschrieben 17. Oktober 2018 Share #53 Geschrieben 17. Oktober 2018 vor 3 Stunden schrieb gansik: Ich würde so gerne Raucher, die ihre Kippe überall hinwerfen, in diesem Moment ablichten und große Plakate, wie Politiker vor Wahlen, aufhängen. Ohne den obligatorischen schwarzen Balken auf den Augen. Richtig in Großformat. das zeigt für mich in die richtige Richtung: es ist nicht entscheidend, was auf dem Foto zu sehen ist und ob da geschönt oder verklärt wird. Wichtig ist, was dann mit dem Foto passiert, wie und wofür es benutzt wird. Wenn ich irgendwas negativ Besetztes (nehmen wir das AKW) als Sonnenuntergangspuppenstüberl aufnehme und das auf meiner Festplatte versenke, stellt sich die Frage der Verklärung oder der fotografischen Ethik m.E. gar nicht. Wenn ich versuche, mit Hilfe dieses Fotos den Rest der Welt davon zu überzeugen, dass das AKW (oder was es eben ist) -entgegen der Realität- eine tolle, schöne, ungefährliche Sache ist, die man einfach gern haben muss (zB in einem Unternehmensprospekt, einer Ausstellung, einem Parteiprogramm), dann stellen sich ethische Fragen. Das Foto ist "unschuldig", seine Verwendung kann aber problematisch sein. Für mich heißt das, dass ich fotografieren kann, was ich will, solange ich es für mich mache (und allenfalls meine Familie oder Freunde da mal draufschauen lasse). Das Sonnenuntergangs-AKW hätte bei mir deswegen keine Bedenken verursacht. leicanik, noreflex und joachimeh haben darauf reagiert 1 2 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Südtiroler Geschrieben 17. Oktober 2018 Share #54 Geschrieben 17. Oktober 2018 vor 3 Stunden schrieb gansik: Ich würde so gerne Raucher, die ihre Kippe überall hinwerfen, in diesem Moment ablichten und große Plakate, wie Politiker vor Wahlen, aufhängen. Ohne den obligatorischen schwarzen Balken auf den Augen. Richtig in Großformat. „Der größte Lump im ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant“. Die Urheberschaft wird oft Hoffmann von Fallersleben zugeschrieben. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
acahaya Geschrieben 17. Oktober 2018 Share #55 Geschrieben 17. Oktober 2018 (bearbeitet) Am 14.10.2018 um 13:46 schrieb utag: In einem anderen Thread (“Respektvolle und ernsthafte Fotografie”) ging es anfangs kurz auch um “pseudokünstlerische Fotos” in ”Leichenhallen”, die moralisch verwerflich sein sollen, aber ich möchte hier mal das Gegenteil behaupten. Es gibt z.B. eine Organisation ehrenamtlicher Fotografen (dein-sternenkind.eu), die in Geburtskliniken fährt, um Bilder von totgeborenen Babies aufzunehmen, wenn die Eltern das wünschen. Und es gibt viele Eltern, denen das sehr hilft bei der Trauerbewältigung. Ich finde das Projekt total gut und bewundere die Fotografen sehr, die so viel Zeit und Energie dafür aufwenden. Mit einer Kamera als “Schutzschild” könnte ich mir vorstellen, auch solche Bilder zu machen, ohne emotional zu sehr darauf zu reagieren. Allerdings würde ich nicht die gewünschten “ästhetischen” Bilder liefern können, das heißt inszeniert mit Spitzenkleidchen, Teddybären und Blumengirlanden um den Kopf, sondern würde dokumentarisch bleiben und wäre deshalb ungeeignet. In diesem Fall fotografierst Du das Sternenkind so, wie die Eltern es sich wünschen, die Bilder sind ja nicht für Dich. Und die Kamera ist zwar ein Schutzschild, ganz entziehen kannst Du Dich der traurigen Situation aber nicht. Sternenkindfotos sind aber ein prima Beispiel für das Thema, denn die wenigsten Eltern möchten die ungeschönte Wahrheit als Erinnerungsbild. Relativ ungeschönte Fotos von Kaiserschnittgeburten findet man hier: https://sectiofotos.wordpress.com/. Der Fotograf ist Oberarzt und macht das seit ein paar Jahren. Meins wärs nicht aber die Nachfage ist da. Was die Fotos von Bräuten und Kolleginen angeht: Man merkt an vielen Kommentaren, dass hier hauptsächlich Männer schreiben, Ihr habt nicht so den Druck, vermeintlich immer möglichst gut aussehen zu müssen. Wenn man dann noch in ungünstigen Momenten und aus ungünstigen Winkeln fotografiert wird, bleibt oft nur die Hoffnung, mit Photoshop etwas zu retten, selbst wenn das Ergebnis dann oft noch grusliger aussieht. Und erzählt mir bitte nichts von Natürlichkeit, würdevollem Altern .... etc. Es gibt nur ganz wenige Frauen, die mit 40-50 ihe Männer gegen ein besser erhaltenes virileres Exemplar austauschen bearbeitet 17. Oktober 2018 von acahaya utag, nightstalker, leicanik und 4 weitere haben darauf reagiert 4 1 2 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
nightstalker Geschrieben 17. Oktober 2018 Share #56 Geschrieben 17. Oktober 2018 vor 2 Minuten schrieb acahaya: Was die Fotos von Bräuten und Kolleginen angeht: Man merkt an vielen Kommentaren, dass hier hauptsächlich Männer schreiben, Ihr habt nicht so den Druck, vermeintlich immer möglichst gut aussehen zu müssen. und selbst wenn man mal umdenkt, auch Männer, die vielleicht nicht immer an Brad Pitt gemessen werden, haben es verdient, an ihrem Ehrentag (Hochzeit, Geburtstag oder was auch immer) gut dargestellt zu werden ... was haben die Leute nur immer mit ihrer "ungeschönten Wahrheit"? ... Wer hat denn bitte was davon, wenn man einen anderen unvorteilhaft darstellt? gansik, Rolfneck, leicanik und 4 weitere haben darauf reagiert 3 2 2 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gansik Geschrieben 17. Oktober 2018 Share #57 Geschrieben 17. Oktober 2018 Werbung (verschwindet nach Registrierung) vor 20 Minuten schrieb Südtiroler: „Der größte Lump im ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant“. Die Urheberschaft wird oft Hoffmann von Fallersleben zugeschrieben. Ach, echt? Wenn ich also jemanden Fotografiere, der öffentlich eine Kippe einfach hinwirft und das Foto wiederum offentlich ausstelle, wäre ich für dich ein Denunziant? Dass du ein seltsames Weltbild hast, war mir schon immer klar. Nach deinem Weltbild geht auch die Kirche mit Ihren Kinderschändern um - einfach alles unter den Teppich kehren, wir wollen ja niemanden an den Pranger stellen ... der liebe Gott wird es schon richten ... Du darst gerne weiter brav und mit Scheuklappen durch die Gegend laufen. hape hat darauf reagiert 1 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Anzeige (Anzeige) Ich würde dir das Adobe Creative Cloud Foto-Abo mit Photoshop und Lightroom empfehlen
Gast Südtiroler Geschrieben 17. Oktober 2018 Share #58 Geschrieben 17. Oktober 2018 vor 2 Minuten schrieb gansik: . Nach deinem Weltbild geht auch die Kirche mit Ihren Kinderschändern um - einfach alles unter den Teppich kehren, wir wollen ja niemanden an den Pranger stellen ... der liebe Gott wird es schon richten ... Jetzt hast aber einen ganz weiten Bogen hingekriegt, vom Fotografieren zu Kinderschändung. Parkplatzsünder würden sich anbieten, vielleicht gibt es von der Gemeinde eine Provision und MFT reicht da auf jeden Fall. 😂 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gansik Geschrieben 17. Oktober 2018 Share #59 Geschrieben 17. Oktober 2018 vor 13 Minuten schrieb Südtiroler: Jetzt hast aber einen ganz weiten Bogen hingekriegt, vom Fotografieren zu Kinderschändung. Parkplatzsünder würden sich anbieten, vielleicht gibt es von der Gemeinde eine Provision und MFT reicht da auf jeden Fall. 😂 Ich dachte mir, dass du das nicht verstehst. Es geht nicht um das Thema, sondern um die Haltung, aber einem Menschen, der mich über meine Fotoausrüstung wahrnimmt, kann ich das lange erklären. joachimeh hat darauf reagiert 1 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
noreflex Geschrieben 17. Oktober 2018 Share #60 Geschrieben 17. Oktober 2018 (bearbeitet) vor 41 Minuten schrieb gansik: Ach, echt? Wenn ich also jemanden Fotografiere, der öffentlich eine Kippe einfach hinwirft und das Foto wiederum offentlich ausstelle, wäre ich für dich ein Denunziant? Dass du ein seltsames Weltbild hast, war mir schon immer klar. Nach deinem Weltbild geht auch die Kirche mit Ihren Kinderschändern um - einfach alles unter den Teppich kehren, wir wollen ja niemanden an den Pranger stellen ... der liebe Gott wird es schon richten ... Du darst gerne weiter brav und mit Scheuklappen durch die Gegend laufen. @gansik Ich meine mich zu erinnern, dass Du gern andere Forenten ermahnst, nicht auf die persönliche Schiene zu gehen. Ich denke, da hast Du Recht. Es ist der Forendiskussion nicht zuträglich. bearbeitet 17. Oktober 2018 von noreflex acahaya und leicanik haben darauf reagiert 1 1 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
noreflex Geschrieben 17. Oktober 2018 Share #61 Geschrieben 17. Oktober 2018 (bearbeitet) vor einer Stunde schrieb acahaya: ... Es gibt nur ganz wenige Frauen, die mit 40-50 ihe Männer gegen ein besser erhaltenes virileres Exemplar austauschen Sabine, Du sollst Dir im Notfall ein virales (Deinem Geschmack mehr entsprechendes) Exemplar aussuchen! Du musst auf Deine Rechtschreibung achten! bearbeitet 17. Oktober 2018 von noreflex acahaya und Atur haben darauf reagiert 2 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
leicanik Geschrieben 17. Oktober 2018 Autor Share #62 Geschrieben 17. Oktober 2018 (bearbeitet) vor einer Stunde schrieb acahaya: Was die Fotos von Bräuten und Kolleginen angeht: Man merkt an vielen Kommentaren, dass hier hauptsächlich Männer schreiben, Ihr habt nicht so den Druck, vermeintlich immer möglichst gut aussehen zu müssen. Wenn man dann nich in ungpnstigen Momenten und aus ungünstigen Winkeln fotografiert wird, bleibt o ft nur die Hoffnung, mit Photoshop etwas zu retten, selbst wenn das Ergebnis dann oft noch grusliger aussieht. Grundsätzlich kann ich dir zustimmen. Dennoch muss ich da mal anmerken, dass es auch natürlichere Methoden gibt als Photoshop. Die sind sogar gesünder. Ich habe mich z.B. durch mehr Disziplin beim Essen und Naschen plus Radfahren zur Arbeit und halbwegs regelmäßiges Rudern wieder „in Form“ gebracht. Das hat auch meinem Blutdruck gut getan. Die besagte Kollegin setzte halt lediglich auf Photoshop, sorry, aber so war‘s. Aber damit will nicht dem Primat der ungeschönten Wahrheit in der Porträtfotografie das Wort reden (Im Übrigen scheint mir das durchaus auch generationsabhängig zu sein, will sagen: Sabine, deine Position ist ein bisschen altmodisch). bearbeitet 17. Oktober 2018 von leicanik Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gansik Geschrieben 17. Oktober 2018 Share #63 Geschrieben 17. Oktober 2018 vor 2 Minuten schrieb noreflex: @gansik Ich meine mich zu erinnern, dass Du gern andere Forenten ermahnst, nicht auf die persönliche Schiene zu gehen. Ich denke, da hast Du Recht. Es ist der Forendiskussion nicht zuträglich. Danke, Meister, dass du mich in der Stunde meiner Schwäche ermahnst ... Ich werde es berücksichtigen Atur, leicanik, joachimeh und 1 weiterer haben darauf reagiert 2 2 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Kleinkram Geschrieben 17. Oktober 2018 Share #64 Geschrieben 17. Oktober 2018 vor 27 Minuten schrieb leicanik: Ich habe mich z.B. durch mehr Disziplin beim Essen und Naschen plus Radfahren zur Arbeit und halbwegs regelmäßiges Rudern wieder „in Form“ gebracht. Das hat auch meinem Blutdruck gut getan. Die besagte Kollegin setzte halt lediglich auf Photoshop, sorry, aber so war‘s. Das ist gut, Radfahren mache ich auch, das hält gesund! Man fühlt sich wohl. Man nimmt ab. Auch im Gesicht. Dadurch wird die Haut schlaffer, die Falten vertiefen sich, man wirkt älter. Man braucht Photoshop. leicanik, acahaya, micharl und 2 weitere haben darauf reagiert 5 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Kleinkram Geschrieben 17. Oktober 2018 Share #65 Geschrieben 17. Oktober 2018 (bearbeitet) vor einer Stunde schrieb leicanik: (Im Übrigen scheint mir das durchaus auch generationsabhängig zu sein, will sagen: Sabine, deine Position ist ein bisschen altmodisch). Ich kann Dir das erklären. Die Haut kommt nicht aus dem Extruder, sondern ist tatsächlich angeboren! Und sie verändert sich durch biologische Prozesse mit der Zeit. Zm Schlechteren. Wenn Du mir das nicht glaubst: hier https://de.wikipedia.org/wiki/Hautalterung. Deswegen sieht sie generationsgebunden anders aus, schlechter. Deswegen ist Sabines Meinung nicht altmodisch, sondern neuester wissenschaftlicher Stand und realistisch. 😜😜 bearbeitet 17. Oktober 2018 von Kleinkram Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
noreflex Geschrieben 17. Oktober 2018 Share #66 Geschrieben 17. Oktober 2018 Ästhetisierung und Glorifizierung von Orten? http://www.spiegel.de/reise/fernweh/reisefotos-in-sozialen-medien-instagram-ruiniert-diese-orte-komplett-a-1233701.html Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Kleinkram Geschrieben 17. Oktober 2018 Share #67 Geschrieben 17. Oktober 2018 Ich war vor Kurzem in Rumänien. Unser Reiseleiter, ein sozial engagierter Mann, arbeitet ehrenamtlich mit Roma. "Bitte fotografiert die Leute nicht und fragt auch nicht, wenn wir dort mit dem Fahrrad durchkommen! Sie mussten die letzte Zeit so oft als Beispiel für arme Leute in Berichten herhalten, sie sind es grundsätzlich leid!" leicanik hat darauf reagiert 1 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
leicanik Geschrieben 17. Oktober 2018 Autor Share #68 Geschrieben 17. Oktober 2018 vor einer Stunde schrieb Kleinkram: Deswegen ist Sabines Meinung nicht altmodisch, sondern neuester wissenschaftlicher Stand und realistisch. Ich bezog mich darauf, dass sie glaubt, das Problem beträfe vorwiegend Frauen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
leicanik Geschrieben 17. Oktober 2018 Autor Share #69 Geschrieben 17. Oktober 2018 vor 58 Minuten schrieb noreflex: Ästhetisierung und Glorifizierung von Orten? http://www.spiegel.de/reise/fernweh/reisefotos-in-sozialen-medien-instagram-ruiniert-diese-orte-komplett-a-1233701.html Nicht schön, nicht gut, aber leider gar nicht neu — nur eben beschleunigt durch moderne Medien. Immer schon waren Rucksackler und Aussteiger die Wegbereiter des Massentourismus. Z.B.in Matala besichtigen heute Pauschaltouristen die alten Wohnhöhlen früherer Hippies. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
christian ahrens Geschrieben 17. Oktober 2018 Share #70 Geschrieben 17. Oktober 2018 (bearbeitet) Am 9. Oktober 2018 um 19:48 schrieb leicanik: Muss Fotogafie auf jeden Fall einen aufklärerischen, kritischen Standpunkt vertreten? Darf sie ästhetisieren? Hi, ich denke, DIE Fotografie gibt es ohnehin nicht, sondern eine Vielzahl verschiedener Ansätze. Und so gesehen darf Fotografie alles und muss gar nichts... Aber Fotografie wird oft dann besonders gut, wenn sie weder einen ästhetisierenden noch einen kritischen Standpunkt vertritt (um nur zwei Möglichkeiten herauszugreifen), sondern vor allem einen Standpunkt, den der jeweilige Fotograf oder die Fotografin einnimmt. Abhängig von Thema und Projekt ist hier so viel möglich: Ironie, Anklage, Zynismus, leise Töne, Überhöhung von Alltäglichkeit, Entthronung von Überhöhungen, neugierige Blicke auf Rand- oder Seitenthemen, maximale Übersteigerung oder Reduzierung auf leise Töne - usw. usw. Es kommt auf die Autoren an: wer sie sind, was sie wollen, wie ihre Interessensgebiete liegen - unendliche Möglichkeiten in Ästhetik und Standpunkt. Aktuelles interessantes Beispiel: Bilder vom Hambacher Forst. Da gibt es freundliche Reportagebilder eines bürgerlichen Protestes - da gibt es aber auch dramatische Fotos in Endzeitstimmung. Der gleiche Tag, der gleiche Ort, unterschiedliche Sichtweisen (oder Auftraggeber / oder beides). Spannend! Viele Grüße, Christian bearbeitet 17. Oktober 2018 von christian ahrens rostafrei, leicanik, noreflex und 1 weiterer haben darauf reagiert 2 2 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
leicanik Geschrieben 17. Oktober 2018 Autor Share #71 Geschrieben 17. Oktober 2018 vor 4 Minuten schrieb christian ahrens: ich denke, DIE Fotografie gibt es ohnehin nicht, sondern eine Vielzahl verschiedener Ansätze. Und so gesehen darf Fotografie alles und muss gar nichts... Dein Standpunkt gefällt mir zwar, aber so zwingend, wie du es formulierst bzw. wie es spontan klingt, finde ich es nach einigem Nachdenken doch nicht. Nur weil es de facto keine Einheitlichkeit gibt, leitet sich doch nicht automatisch daraus ab, alles zu dürfen. Mir scheint das ein populäres Missverständnis zu sein. Es gibt auch nicht DEN Autofahrer. Viele leiten inzwischen das Recht daraus ab, überall in zweiter Reihe zu parken, egal ob es jemanden behindert, vor dem Abbiegen nicht mehr zu blinken, schnell noch bei Rot über die Ampel zu huschen usw. ... Nicht das beste Beispiel, aber mir fiel so schnell kein passenderes ein. Rolfneck hat darauf reagiert 1 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Atur Geschrieben 17. Oktober 2018 Share #72 Geschrieben 17. Oktober 2018 @leicanik kannst Du mir mal ein praktisches Beispiel nennen, wo es ethisch betrachtet drauf ankommt (=einen Unterscheid macht), wie Du eine Sache auf dem Foto darstellst? ich weiß nicht, was Du mit Deinen Fotos machst, daher die Frage/ Bitte. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Rolfneck Geschrieben 17. Oktober 2018 Share #73 Geschrieben 17. Oktober 2018 Hallo, das ist ein interessantes Thema. So wie einem aus einem gesprochenem Satz oder einem geposteten Text ein Zitat gebildet werden kann, dass nicht mehr den Inhalt desselben widerspiegelt, kann einem das bei einem Foto auch passieren. Unser eigener Standpunkt zu Personen, Zeitgeschehen, Technik etc selbst ist nicht in Stein gemeißelt, er wird sich mit der Zeit ändern. Das sollte uns nicht von einer eigenen Ethik (was darf und sollte ich?) und Ästhetik (das wäre mein Empfinden für eine Situation) abhalten, auch wenn's schwer ist. Wenn mir ein Kernkraftwerk nicht gefällt, dann fotografiere ich die schöne Szene nicht, oder wähle einen für das Objekt ungünstigen Standpunkt (so lange es ein gutes Motiv hergibt). Wenn ich Leute fotografiere, dann will ich diese damit nicht herabsetzen, beleidigen oder gar vorführen. Andererseits kann ich mit einem idyllisch schönen Tschernobyl-Foto auch provozieren, und eine Hochzeitsgesellschaft darf in einer Gruppenaufnahme auch mal pöbelnd den Mittelfinger strecken... . Beides setzt einen gewissen Kontext voraus, und auch einiges an Mut, das Fremden/Uneingeweihten zu erklären. Ironie und Satire sind im Bild ganz sicher nicht verboten, eine Freiheit für "alles" leitet sich daraus meiner Meinung aber nicht ab, so wie Leicanik dazu auch angesetzt hat. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
utag Geschrieben 17. Oktober 2018 Share #74 Geschrieben 17. Oktober 2018 vor 4 Stunden schrieb acahaya: In diesem Fall fotografierst Du das Sternenkind so, wie die Eltern es sich wünschen, die Bilder sind ja nicht für Dich. Und die Kamera ist zwar ein Schutzschild, ganz entziehen kannst Du Dich der traurigen Situation aber nicht. Sternenkindfotos sind aber ein prima Beispiel für das Thema, denn die wenigsten Eltern möchten die ungeschönte Wahrheit als Erinnerungsbild. Ich würde das Sternenkind schon auf meine Art fotografieren, ohne Accessoires, so wie ich andere Menschen auch portraitiere, denke aber, dass das Kind auf dem Bild trotzdem schön aussehen würde, so dass es nicht nur mir, sondern auch den Eltern gefallen würde. Und ich würde auch ein bisschen in Lightroom nachhelfen, damit die Haut nicht fleckig aussieht. Tatsächlich war ich schon mal auf der genannten Webseite beim Registrierungsvorgang, weil ich das Projekt so gut fand, aber meine Familie hatte protestiert. Ich möchte das in ein paar Jahren noch einmal angehen, wenn ich mehr Zeit habe. Geburtsfotos: Ja, die Kaiserschnittfotos sind krass. Es soll neuerdings auch Fotografen geben, die sich darauf spezialisiert haben, also auf natürliche Geburten, da wäre auch die Frage, wie man das ästhetisch darstellen kann. Ich glaube, man muss dokumentarisch bleiben, schön sieht da nun mal gar nichts aus. Ich besitze ein Fotobuch von Gundula Schulze Eldowy, ihre Farbfotos aus einer Geburtsklinik in Dresden aus den 80er Jahren sind allerdings sehr schwer verdaulich (z. B. "Zangengeburt", ich poste keinen Link). Ameise, cyco und acahaya haben darauf reagiert 2 1 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Südtiroler Geschrieben 18. Oktober 2018 Share #75 Geschrieben 18. Oktober 2018 vor 11 Stunden schrieb gansik: Ich dachte mir, dass du das nicht verstehst. Es geht nicht um das Thema, sondern um die Haltung, aber einem Menschen, der mich über meine Fotoausrüstung wahrnimmt, kann ich das lange erklären. Nicht wegen der Fotoausrüstung, sondern durch deine Begeisterung dafür, andere Leute öffentlich an den Prager stellen zu wollen, was aber durchaus gängigen Vorurteilen entsprechen würde, also mach mal. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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