Jump to content

„ästhetisierende Fotografie“ — wie steht ihr dazu?


Empfohlene Beiträge

Werbung (verschwindet nach Registrierung)

Eine kurze Diskussion im Frankfurt-Bilderthread hat mich auf folgende Frage gebracht, zu der mich eure Meinungen interessieren würden:

Es gibt ja immer mal Motive, denen man aus den verschiedensten Gründen kritisch gegenüberstehen kann. Seien es die rauchenden Schlote einer Industrieanlage, ein AKW, Windräder, Autos, Flugzeuge, Hochhäuser, die neue Frankfurter „Altstadt“, verfallen(d)e Gebäude oder ... oder ... 

Nun kann man sich aber oft der Ästhetik der Bilder nur schwer entziehen, die Verlockung, diese Motive „schön“ abzubilden, ist groß  (jedenfalls für mich als bekennendem Postkartenfotografen ;) ). Das wiederum kann man auch kritisch sehen: Darf man das gefährliche AKW, den stinkenden Industrieschornstein vor der romantischen Abendsonne zeigen? Die Schönheit der Frankfurter neuen Altstadt, die doch eigentlich unecht ist? Windräder mit Langzeitbelichtung, so dass sie auf einmal wie schöne Pusteblumen in der Landschaft stehen? Den morbiden Charme vernachlässigter verfallender Häuser, in denen Menschen leben (müssen)? Weitere Beispiele überlasse ich euerer Erfahrung und Fantasie.

Klar: Das ist immer eine Gratwanderung. Fotografie ist immer auch in der Gefahr, zum Manipulationswerkzeug zu werden. Aber wie seht ihr es? Muss Fotogafie auf jeden Fall einen aufklärerischen, kritischen Standpunkt vertreten? Darf sie ästhetisieren? Darf sie das Ästhetische im eigentlich Kritikwürdigen aufgreifen und zeigen? Gibt es dabei einen Unterschied zwischen Hobbyfotografie und professioneller? Ich bin gespannt auf eure Meinungen und hoffe auf eine interessante und faire Diskussion, sehr gerne auch mit Bildbeispielen :) 

bearbeitet von leicanik
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 4 Minuten schrieb CEHorst:

Du meinst also, ein  vegan lebender sollte keine Kuh mehr fotografieren?

Nein, das trifft nicht ganz meine Fragestellung. Vielleicht eher, ob er die Kuh auf dem Bauernhof auch in „romantisierender“ Weise ablichteten sollte (darf?), oder eher so, dass sie als „Gefangene“ erscheint, mit der man Mitleid bekommt. (Ist jetzt bisschen plakativ formuliert ...)

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 8 Minuten schrieb leicanik:

Klar: Das ist immer eine Gratwanderung. Fotografie ist immer auch in der Gefahr, zum Manipulationswerkzeug zu werden. Aber wie seht ihr es? Muss Fotogafie auf jeden Fall einen aufklärerischen, kritischen Standpunkt vertreten? Darf sie ästhetisieren? Darf sie das Ästhetische im eigentlich Kritikwürdigen aufgreifen und zeigen? Gibt es dabei einen Unterschied zwischen Hobbyfotografie und professioneller? Ich bin gespannt auf eure Meinungen und hoffe auf eine interessante und faire Diskussion, sehr gerne auch mit Bildbeispielen

Wenn es um Bauwerke, Fabriken oder auch um ein AKW geht, habe ich keine Bedenken ein Foto zu machen. Diese Bauwerke sind Teil unseres Leben und auch der jeweils regionalen Geschichte. Da hätte und habe ich nicht viele Bedenken und Gelegenheit macht Motive.😉 So wie hier gestern mit dem Smartphone. Das ist ein Heizkraftwerk von Vattenfall. Nach außen hin wird immer gesagt, ein Gaskraftwerk, aber warum legen da dann immer die Elbschiffe voll mit Kohle an? 🤔 Aber bei dem Motiv musste ich mal den Wagen kurz parken und die Panoramafunktion des neuen Smartphone austesten. https://powerplants.vattenfall.com/de/tiefstack

Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen…

Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder!

 

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Das ist schon ein sehr passendes Beispiel, danke Cyco. Die Frage ist für mich, ob man das Kraftwerk durch diese Art der Darstellung quasi „beschönigt“. Das passiert ja in jedem Werbeprospekt ganz ähnlich. Aber wenn ich das Ding eigentlich kritisch sehe, leiste ich dann mit solchen Bildern einem idealisierten Bild der Wirklichkeit Vorschub? Oder ist so ein Bild einfach Ausdruck meiner eigenen Zwiespältigkeit? Oder zeigt es einfach eine allgemein menschliche Neigung, die Dinge um uns herum möglichst „in schönem Licht“ zu sehen? (Passender Ausdruck in dem Fall ;) )

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ideologie, Philosophie, Aesthetik, Mode und mein persönlicher Geschmack. Dagegen steht Moral und gesellschaftliche Akzeptanz als Grenzen (flüssige). Dazu kommt, dass Fotografie NICHT die Realität abbildet.

Du darfst machen was du willst.

Manchmal gibt es Konsequenzen, aber die abzuschätzen ist dir überlassen.

bearbeitet von wasabi65
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 16 Minuten schrieb leicanik:

Die Frage ist für mich, ob man das Kraftwerk durch diese Art der Darstellung quasi „beschönigt“

In meinem Bild würde ich das Kraftwerk nur als ein Detail des Gesamtbildes sehen. Industriebauten und Kraftwerke haben ihre ganz eigene Ästhetik, die es nach meiner Meinung auch wert ist abgelichtet zu werden. Schau Dir die Bilder von @Lumixburschi an, der das immer mit tollen Nachtbildern macht. Aber genauso gut könnte ich auf die Kohleschiffe warten, das Absaugen der Kohle fotografieren mit einem weiteren Bild der rauchenden Schornsteine. Das wäre in aktueller Zeit durchaus ein Statement. Ich finde, man sollte es so machen wonach einem gerade der Sinn steht.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Was will ich fotografieren, was ist mein Thema? Das Elend dieser Welt? Dann nutze ich vorwiegend SW und dunkle Farben. Will ich nicht, ich gucke nach dem, was mir gefällt, das ist meist das Schöne, und nach dem, was mich interessiert, das ist auch, aber seltener das Unschöne.

Wenn ich vorwiegend nach dem Positiven gucke, finde ich es ethisch korrekt, es auch so "schön" wie möglich abzulichten. Ob das sozial/human ist, ist ein anderes Problem.

bearbeitet von Kleinkram
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

An die gestaltende Fotografie müssen andere Maßstäbe gelegt werden als an die nur reproduktive. Während die Reproduktion sich mit der Oberfläche begnügt, muß das gestaltete Foto das Wesen erfassen. (...)  In der gestaltenden Fotografie genügt aber Naturtreue nicht. Hier gilt es, das einer gesellschaftlichen Situation Entsprechende und Typische aus der Vielzahl einzelner Erscheinungen herauszulösen und sichtbar zu machen. Dazu bedarf es, sowohl im Inhalt als auch in der Form, einer sehr sorgfältigen Auswahl, die sich nicht allein auf ein bestimmtes aktuelles Geschehen beschränken läßt - mag dieses im Augenblick vielleicht noch so wichtig erscheinen. Die gestaltende Fotografie muß dem Beschauer mehr geben als die für einen kürzeren Zeitraum bestimmte Bildreportage, die den Betrachter über ein Tagesgeschehen informiert und deren Aufgabe damit erfüllt ist.

Wahrhafte und echte Zeitbezogenheit verlangt vom Lichtbildner nicht nur das Beherrschen der fotografischen Technik, der Grundbegriffe der Gestaltung, sie verlangt von ihm auch die Parteinahme für eine gerechte Sache, die auch die seine sein muß. Erst dann wird er dem Tagesgeschehen Fotos entreißen, die in der Aussage gestaltete Dokumente unserer Zeit sind.

Günter Hennig im Vorwort zum Fotojahrbuch 1958, fotokinoverlag Halle, DDR

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich glaube solange man Kameras nutzt, welche u.a. über den Vertriebsweg der Autobahn zum Händler/Endkunden gelangen oder deren Akkus aus von Kraftwerken aller Art generiertem Strom geladen werden, &c., darf man entweder diese auch in nicht kritischer Form ablichten oder erwähnte Kameras konsequenterweise gar nicht erst nutzen … ;)

Ambivalenzen solcher Art werden sich in jedem Teilbereich des Lebens finden lassen. Darf man angesichts insbesondere künftigen, aus anhaltender Bevölkerungsexplosion bevorstehenden, menschlichen Leids in unschätzbarem Ausmaß kleine Kinder beschönigend abbilden oder ist diese Art der Verherrlichung des egoistischen Fortpflanzungstriebs nicht geradezu zynisch? Oder Photosynthese treibende Pflanzen, obwohl die Überproduktion toxischen Sauerstoffs im Präkambrium zu einer gewaltigen Klimakatastrophe und dem größten Massensterben der Erdgeschichte geführt hat? Dagegen wirken auch Kernschmelzen von tausend AKWs als lächerliches Umweltkataströphchen.

Es gibt, meine ich, nur Weniges dem man nach allgemeiner Übereinkunft und bei genauerer Betrachtung ausschließlich Gutes oder Schlechtes zuschreiben würde. Unmittelbare menschliche Schicksale beispielsweise. In welcher Form auch immer ästhetisch empfundene Umgebungen empfinde ich, unabhängig von deren Natur, als motivseitig problemlos und ohnehin nur deren abstrakte Erscheinungsform ohne dahinterstehende Aussage als interessant. Sieht man dies anders und möchte manchem durch ansprechende Darstellung eben keine Bühne bieten, so halte ich dies für nicht weniger legitim. Du entscheidest. ;)

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 28 Minuten schrieb 2wheeler:

Wenn man mir erklärt was " Fotografen-Ethik" ist 😊😁

Was hat Ethik mit Ästhetik zu tun? Nur weil beide auf ..tik enden sind es immer noch unterschiedliche Begriffe. Etwas kann als ästhetisch schön empfunden werden aber ethisch fragwürdig sein (z. B. Körperwelten, Braunkohlebagger, und vieles mehr)

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich finde Hässliches schön. (Und Schönes oft langweilig.) Meine Fotos sind kein Statement, sie haben keine Aussage, sondern zeigen nur die Welt um mich herum, wie ich sie sehe.

Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen…

Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder!

Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen…

Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder!

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Gast Südtiroler
vor 9 Stunden schrieb wasabi65:

Ideologie, Philosophie, Aesthetik, Mode und mein persönlicher Geschmack. Dagegen steht Moral und gesellschaftliche Akzeptanz als Grenzen (flüssige). Dazu kommt, dass Fotografie NICHT die Realität abbildet.

Du darfst machen was du willst.

Manchmal gibt es Konsequenzen, aber die abzuschätzen ist dir überlassen.

 

Warum soll Fotografie nicht die Realität abbilden? Bilder sind eine Momentaufnahme und wenn vor einem Kohlekraftwerk gerade die Sonne untergeht, ist dies doch die Realität.

Was das Bild dann vermitteln soll, ist ein anderes Thema. Will man ein negatives Bild eines Kraftwerks vermitteln, fotografiert man es bei grauem Himmel, sonst beim Sonnenuntergang. 

 

Als "manipulativ" sehe ich Bilder, wo z.B. ein Hotel nur so fotografiert wird, dass der Eindruck vermittelt wird, dass es auf der grünen Wiese steht, in Wirklichkeit aber mitten im Dorf ist.

So passiert bei einem 5 Sterne Haus in Gröden. Die Kritiken auf Tripadvisor waren verheerend und der Eigentümer hat dies recht zügig geändert.

Die Realität wurde zwar bei beiden Bildern abgebildet, nur halt aus verschiedenen Perspektiven.

 

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 43 Minuten schrieb Südtiroler:

Warum soll Fotografie nicht die Realität abbilden? Bilder sind eine Momentaufnahme und wenn vor einem Kohlekraftwerk gerade die Sonne untergeht, ist dies doch die Realität.

Ich hatte dieser Aussage ja auch zugestimmt und antworte darum mal aus meiner Sicht. Zum einen geht immer, und wenn nur unbewusst, eine persönliche Sichtweise in die Gestaltung mit ein. Insofern sehe ich auf einem Foto immer auch „durch die Augen des Fotografen“ (klar denke ich mir dann auch noch selbst etwas dazu). Wie dein Beispiel ja schon zeigt, kann die Realität dann sehr verschieden wirken. Man kann das absichtlich, manipulativ nutzen, oder es geht unbewusst oder unvermeidlich mit ein. Ein anderes Beispiel wäre die Aufnahme eine größeren Menschenansammlung. Lässt du die Menschenmenge bis an den Bildrand gehen, am besten noch Personen am Rand beschnitten, dann wirkt die gleiche Menge viel größer, als wenn du Luft drumherum lässt. Und viele Bilder benötigen, wenn es um den Realitätsgehalt geht, auch Zusatzinformationen. Eine Aufnahme eines Kühlturms sagt noch nicht, um welche Art Kraftwerk es sich handelt. Deinem Sonnenuntergangsbild kann man u.U. nicht entnehmen, ob es vielleicht ein Sonnenaufgangsbild ist usw.

Ich bestreite natürlich nicht, dass auch ein gewisser Grad an Realitätsgehalt aus sich selbst heraus verständlich in einem Bild enthalten ist. Die Aufnahme einer Parkbank sagt mir eindeutig und ohne weitere Erklärung, dass da eine Parkbank ist. Aber das sind oft nur sehr basale Informationen, um die es da geht.

bearbeitet von leicanik
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Eine Fotografie gibt nie eine objektive Realität wieder. Alleine das Aussuchen eines Ausschnitts der Umgebung mit Blick durch den Sucher gibt die Entscheidung des Fotografen wieder.
Ob dieses gemachte Foto jetzt auch noch eine bestimmte moralische Einsicht bei den Betrachtern hervorrufen oder eine andere Wirkung als die Realität erfolgen soll, bleibt alleine der Intention oder der Fähigkeit des Fotografen vorbehalten.  Frei nach Eddie Adams: Fotos lügen, auch ohne Manipulation - sie sind immer Halbwahrheiten.

Für mich hab ich aber Richtlinien, was ich nicht mehr fotografieren werde. Dazu gehören z.B. Bettler in Fußgängerzonen etc.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Zitat

Nun kann man sich aber oft der Ästhetik der Bilder nur schwer entziehen, die Verlockung, diese Motive „schön“ abzubilden, ist groß  (jedenfalls für mich als bekennendem Postkartenfotografen ;) ). Das wiederum kann man auch kritisch sehen: Darf man das gefährliche AKW, den stinkenden Industrieschornstein vor der romantischen Abendsonne zeigen? Die Schönheit der Frankfurter neuen Altstadt, die doch eigentlich unecht ist? Windräder mit Langzeitbelichtung, so dass sie auf einmal wie schöne Pusteblumen in der Landschaft stehen? Den morbiden Charme vernachlässigter verfallender Häuser, in denen Menschen leben (müssen)? Weitere Beispiele überlasse ich euerer Erfahrung und Fantasie.

willst Du Fotograf sein, oder Dokumentierer?

Eine Reportage sollte natürlich relativ ungeschönt die Tatsachen abbilden (naja, man sieht ja im TV, wie aus kleinen Grüppchen riesige Menschenansammlungen werden und so ;) ) aber bei freier Fotografie zeigst Du uns die Welt, wie Du sie siehst, oder gerne sehen würdest ... und wenn das AKW im romantischen Abendlicht rumsteht, dann ist das halt das, was Du uns zeigst

Die gleiche Diskussion gibts regelmässig, wenn Leute die "Bilder so machen wollen, wie sie in der Natur ausgesehen haben" .. also mit komischem Weissabgleich, unbearbeiteten Tonwerten und so weiter ... auf Bildbearbeiter treffen, die Schatten hochziehen, Weissabgleich nicht als höhere Macht ansehen, sondern ihn auch mal lokal anpassen und Farben "aufhübschen"

:) die schöneren Bilder bekommen die zweiten .... realistische Bilder sieht man von den ersteren ... jetzt kommt es nur noch darauf an, ob man Gutachter ist, oder einfach gerne schöne Bilder ansieht ..

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 11 Minuten schrieb grillec:

Eine Fotografie gibt nie eine objektive Realität wieder.

vor 3 Minuten schrieb nightstalker:

.... realistische Bilder sieht man von den ersteren ...

Wie ist Realität überhaupt objektiv wiederzugeben und infolge, was ist ein realistisches Bild?

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 2 Minuten schrieb flyingrooster:

Wie ist Realität überhaupt objektiv wiederzugeben und infolge, was ist ein realistisches Bild?

ein realistisches Bild ist ein Bild, das genauso langweilig aussieht, wie in echt ;) ... erst der Blick des Fotografen (oder Malers, oder Filmers) macht daraus etwas interessantes.

Ich hätte vermutlich besser realistischer schreiben sollen, statt realistisch ...

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 17 Minuten schrieb nightstalker:

willst Du Fotograf sein, oder Dokumentierer?

Eine Reportage sollte natürlich relativ ungeschönt die Tatsachen abbilden (naja, man sieht ja im TV, wie aus kleinen Grüppchen riesige Menschenansammlungen werden und so ;) ) aber bei freier Fotografie zeigst Du uns die Welt, wie Du sie siehst, oder gerne sehen würdest ... und wenn das AKW im romantischen Abendlicht rumsteht, dann ist das halt das, was Du uns zeigst

Die gleiche Diskussion gibts regelmässig, wenn Leute die "Bilder so machen wollen, wie sie in der Natur ausgesehen haben" .. also mit komischem Weissabgleich, unbearbeiteten Tonwerten und so weiter ... auf Bildbearbeiter treffen, die Schatten hochziehen, Weissabgleich nicht als höhere Macht ansehen, sondern ihn auch mal lokal anpassen und Farben "aufhübschen"

:) die schöneren Bilder bekommen die zweiten .... realistische Bilder sieht man von den ersteren ... jetzt kommt es nur noch darauf an, ob man Gutachter ist, oder einfach gerne schöne Bilder ansieht ..

Die Frage ist für mich: Ist das schönere Bild immer das bessere? Bzw. ist das schöne Bild das eigene Ziel?

Gruß

Hans

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 7 Minuten schrieb nightstalker:

Ich hätte vermutlich besser realistischer schreiben sollen, statt realistisch ... 

Ok – ich persönlich würde „realistisch“ deiner vermuteten Absicht nach dann als  „dem Seheindruck entsprechend“ interpretieren. Denn die Realität ist in ihrer eigentlichen Natur gar nicht abbild-/erfassbar, sondern immer nur in interpretierter Form.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Darf ein Hochzeitsfotograf die Braut besser aussehen lassen als sie ist oder muss er sich um die objektive Darstellung des Vorgangs der Vermählung bemühen?

Gut, als jemand der dafür bezahlt wird, darf er das. Wenn wir aber als Beobachter nicht bezahlt werden ist es vermutlich unsere Aufgabe sozusagen als Gegenmodell die Versuche alles in einem guten Licht erscheinen zu lassen, zu konterkarieren. Oder doch nicht?

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...