Bildausschnitte zum Brennweiten "simulieren"

[Sencer]

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Hallo zusammen,

 

ich habe die theoretischen Zusammenhänge zwischen Brennweite und Bildausschnitt verstanden, wie sie ja bei vielen Einsteigerabhandlungen beschrieben werde. U.a.:

http://www.markuswaeger.com/2011/02/11/kreativ-fotografieren_brennweite-und-bildausschnitt/

 

Häufig wird ja als Beispiel ein Bild mit geringer Brennweite geschossen hergenommen, und dann mit gestrichelten Linien gezeigt welchen Bildausschnitt man mit einer größeren Brennweite bekommen hätte. Soweit so gut.

 

Ich würde jetzt gerne bei einigen Bildern ganz genau sehen wollen was sich verändern würde. Also bspw. ein 14mm (mFT) Brennweiten Bild hernehmen mit X mal Y Pixeln und dann mittels Teilausschnitten sehen mit welchen Bildausschnitten ich bei jeweils anderen Brennweiten zu rechnen hätte, also quasi pixelgenau das Bild zuschneiden.

 

1) Gibt es irgendwo vielleicht ein Online-Tool/website/Vorlagen mit denen man genau das machen kann?

 

2) Falls nicht würde ich es mir zu Fuß selber was basteln. Wenn man vom Blickwinkel ausgeht, dann müsste das mit der tan() Funktion ja nicht so schwierig sein.

 

tan(Obj.Foto-Blickwinkel/2) / tan(Obj.Sim.-FotoBlickwinkel/2) müsste den Faktor hergeben den das simluierte Bild kleiner sein müsste.

 

Beispiel:

Foto mit 14mm brennweite und 75° Blickwinkel

Simulation 45mm Brennweite und 27° Blickwinkel

 

tan(35) / tan (13,5) = 0,24008

 

Foto-Dimension: 5.184 x 2.920 (14mm)

Sim. Foto-Dimension: 1.244 x 701 (45mm)

 

Wobei man dann den Bildausschnitt natürlich genau aus der mitte des Originalbildes herausschneiden müsste. Stimmt das so, oder habe ich einen Denk-/Rechenfehler?

[Johnboy]

Keine Ahnung was dein Ziel ist.

 

Kannst du das gebrauchen?   http://www.sigma-imaging-uk.com/focal-length-simulator

 

Ich bin bisher immer völlig unwissenschaftlich in einen Laden gegangen und habe Objektive mit einem für mich guten Anschluss an vorhandene Brennweiten gekauft. Irgendwann ist man dann bei 300mm und ist glücklich.   

[micharl]

Wenn Du das ganze auf dem Bildschirm des Bearbeitungscomputers sehen möchtest, empfehle ich, auf transparentem Hintergrund entsprechende Rechtecke zu zeichnen und dieses Bild bei Bedarf als Ebene über das aktuelle Photo zu legen.

 

Wenn Du aber die Ausschnitte schon in der Kamera vor der Aufnahme sehen möchtest, kannst Du entweder mit einem Zoom herumspielen oder (bei Sony) schauen, ob es dafür eine Kamera-App gibt. Vielleicht gibt es auch Handy-Apps, die das ganze auf dem Display eines mit der Kamera gekoppelten Handys ermöglichen.

 

Wenn das alles nicht funktioniert, findest Du in der mechanischen Welt etwas Brauchbares für den Zubehörschuh: <http://www.ebay.de/itm/Leica-Leitz-Aufstecksucher-fur-die-Brennweiten-3-5-5-8-5-9-und-13-5-cm-/201672077094?hash=item2ef497af26:g:HK0AAOSwud1XAC01>

[Sencer]

Der Link vergleicht für eine jeweils gegebene Brennweite wie sich der Bidausschnitt durch unterschiedliche Sensorformate verändert.

 

Ich will eigentlich bei einem gegebenen Sensorformat (mFT) sehen wie sich der Bildausschnitt verändert.

 

Der Link war aber trotzdem hilfreich, weil ich jetzt mal mit den englischen Begriffen von dort gegoogelt habe und das hier gefunden habe:

 

http://dofsimulator.net/en/

 

Da kann man Distanz von Objekt und Hintergrund fetlegen und dann die Brennweie hin und herschieben um zu sehen wie sich der Bildausschnitt ändert. Werds heute abend mal nachrechnen ob ich mit meinen Annahmen auch richtig lag.

 

Danke dir!

[Johnboy]

Der Link vergleicht für eine jeweils gegebene Brennweite wie sich der Bidausschnitt durch unterschiedliche Sensorformate verändert.

 

Ja, aber die Winkel für mFT sind in der Tabelle auch angegeben.

 

Der Link von dir ist Super.

 

bearbeitet 21. September 2016 von Johnboy

[nightstalker]

Du denkst zu kompliziert ...

 

 

Du lernst die Bildausschnitte vorherzusehen, wenn Du Deine Objektive mehr benutzt (hast) .. das kommt automatisch.

[micharl]

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Du lernst die Bildausschnitte vorherzusehen, wenn Du Deine Objektive mehr benutzt (hast) .. das kommt automatisch.

Oder auch umgekehrt: Hier in Berlin gehe ich immer öfter mit nur einer Brennweite los - gerne auch eher extrem, 35mm kann jeder . Dann stelle ich meine innere Motivklingel auf diese Brennweite ein - und schon "sehe" ich auch ohne Auge am Sucher, was ich mit der aktuellen Linse aufnehmen sollte oder was lieber nicht.

[Sencer]

Du lernst die Bildausschnitte vorherzusehen, wenn Du Deine Objektive mehr benutzt (hast) .. das kommt automatisch.

Ja, ich bin halt ein billiger Michel... ich habe für die E-PL auf die Kit-Linse verzichtet und erstmal das Pana Pancake 14mm/2.5 mitbestellt. Da ich vom iphone 6 komme (nicht lachen!) wollte ich statt der ca. 67° dort erstmal ein wenig mehr Weitwinkel haben - wenn ich mehr ausgebe, soll auch mehr aufs Bild (ein Scherz!).

 

Jedenfalls will ich erstmal ne Weile damit rumlaufen und mir dann weitere Linsen sukzessive dazukaufen. Rein von der Theorie her, will ich lieber Festbrennweiten. Unkonventionell, aber ich versuch mal mein Glück...

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Ich würde dir das Adobe Creative Cloud Foto-Abo mit Photoshop und Lightroom empfehlen

[nightstalker]

so schlecht ist die Idee nicht.

 

 

Günstig und passend wären:

 

WW 2,5/14 (hast Du eh ...)

Normalobjektiv 1,7/25 Panasonic (179.- ... )

Teleobjekiv 2,8/60 Sigma (155.-)

 

 

[Sencer]

Wenn das alles nicht funktioniert, findest Du in der mechanischen Welt etwas Brauchbares für den Zubehörschuh: <http://www.ebay.de/itm/Leica-Leitz-Aufstecksucher-fur-die-Brennweiten-3-5-5-8-5-9-und-13-5-cm-/201672077094?hash=item2ef497af26:g:HK0AAOSwud1XAC01>

 

Genial, aber mit 80€ und nur einer handvoll brennweiten habe ich es erstmal wieder verworfen. Auch wenn ich die Idee echt gut finde!

 

Wenn Du aber die Ausschnitte schon in der Kamera vor der Aufnahme sehen möchtest, kannst Du entweder mit einem Zoom herumspielen oder (bei Sony) schauen, ob es dafür eine Kamera-App gibt. Vielleicht gibt es auch Handy-Apps, die das ganze auf dem Display eines mit der Kamera gekoppelten Handys ermöglichen.

Habe jetzt länger nach iphone apps geschaut. Gelernt habe ich, dass das im Filmbereich "Director's Viewfinder" heißt, was die Linsen sind welche sie meist um den Hals baumeln haben und wo man verschiedene Brennweiten simulieren kann. Gibts eben auch als app, aber die meisten liegen preislich jetzt höher als ich gedacht hatte. Es gibt zwar einige günstige apps, aber die sind anscheinend nicht frei konfigurierbarsondern nur für Vollformat .

 

Einzige Ausnahme: Mark II Artist's Viewfinder.

Voll konfigrierbar, schön gestaltet (von den Screenshots her), und - was ich noch nie bei einer ios app gesehen habe - ein liebevoll geschriebenes Handbuch:

http://downloads.direstudio.com/Viewfinder/Viewfinder%20Handbook%202nd%20Edition%20Rev%20L.pdf

Wenn man sich mal durchliest mit welchen Themen und Problemen sich die Entwickler beschäftigt haben, und dass man sogar so Sachen wie stitched panoramas mit verschiedenen brennweiten simulieren kann, dass Weit-Winkel-Aufsätze am iphone unerstützt werden, dass man verschiedene Views auch in einem GPS-Log abspeichern kann un und und, dann relativiert sich der Preis.

 

Bin schon fast versucht zuzuschlagen.

bearbeitet 21. September 2016 von Sencer

[nightstalker]

was hilfts Dir?

 

Wenn Du die Brennweiten nicht hast, kannst Du auch kein Bild machen ... wenn Du die Brennweiten hast, kannst Du durchsehen und brauchst keinen Artists Viewfinder

[Sencer]

Es geht ja darum ein Gefühl für die Brennweiten zu bekommen. Mit der App kann ich durch die Gegend laufen und wenn ich etwas sehe, kann ich für den Standpunkt und die Entfernung sehen mit welcher Brennweite ich welches Bild machen könnte. Ich lese z.B. immer wieder bei Portrait-Linsen wo mal eine 42.5mm emfohlen wird, mal eine 60mm, wieder andere nehmen eine 75mm. Jetzt kan ich genau diese Fotos mit dem iphone machen (ich kann ja auch auf die Brennweiten zoomen - eben in Hundsmiserabler Qualität und es fehlen tausend Sachen wie Tiefenschärfe etc.pp. - aber es geht erstmal nur darum welcher grobe Bildausschnitt mit welcher Brennweite aus welchen Entfernungen möglich ist). Zu 75mm sagen viele man müsste manchmal ein Loch hinter sich in die Wand schlagen wenn man mehr als nur Gesichter fotografieren will. Kann ich jetzt mit dem iphone auspobieren. Ich sehe wie weit ich zurückgehen muss um ab Bauchnabel oder Schulter aufwärts ein Foto zu machen. Machts einfach plastischer.

 

Bin ja Newbie - ich denke wenn man mal ein paar Jahre fotografiert hat und viele Brennweiten aus dem Gefühl kennt, dann bringt so eine App sicher nix mehr. Für mich aber besser noch als das was ich gesucht habe, da gar nicht erst die Kamera brauche, sondern "überall" das Smartphone zücken und ausprobieren kann.

[Basteloz]

Ein sehr ungewöhnlicher Ansatz.

 

Ich bin auch noch nicht so lange dabei und habe mit einem 14-42mm Kitzoom sowie dem 40-150mm angefangen. Irgendwann kamen dann einzelne Festbrennweiten in den Bereichen hinzu, die ich aus meinen Erfahrungen mit den Zooms als sinnvoll erachtete.

Wenn mir einzelne Brennweiten nicht lagen (z.B. 25mm), habe ich das jeweilige Objektiv einfach wieder verkauft. Die beiden Zooms bin ich übrigens auch wieder losgeworden.

 

Festbrennweiten habe ich mittlerweile für 12mm, 20mm und 45mm + Telekonverter. Analog (KB) kommen noch 28mm und 50mm hinzu.

 

Ich würde versuchen, weniger mit Apps zu hantieren und stattdessen mehr zu fotografieren. Welche Brennweite genau dir liegt, findest du mit der Zeit schon raus.

[Sencer]

hast schon Recht... aber zum einen warte ich noch auf die Kamera, zum anderen bin ich oft beruflich auf Reisen wo ich die Kamera oft nicht dabei haben werde, das Smartphone schon, und zum anderen mag ich weder das Gebraucht kaufen noch, das gebraucht verkaufen. nur als Erläuterung für den ungewöhnlichen Ansatz.

 

Ansonsten hast du natürlich Recht, dass mehr fotografieren und weniger hantieren mit Apps scher der beste Weg ist. : ) Auch wenn solche Motivsucher immerhin weiterverbreitet genug sind, dass sie ihre eigene Wikipedia-Seite haben:

https://de.wikipedia.org/wiki/Motivsucher

bearbeitet 21. September 2016 von Sencer

[kirschm]

Lauf mal einen Tag mit einem Zoom durch die Gegend und Du kannst den Thread schliessen... mal ehrlich: irgendwann weiss man auch ohne Kamera, wie etwas bei welcher Brennweite wohl aussehen wird... Bin ja auch ein Theoretiker... aber hier ist die Praxis einfach effizienter...

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Guck dir auch mal das Sony 12-24 G Master an

[Atur]

wie wärs mit einem oly 14-150 Zoom (oder Pana 14-140)?

da ist alles drin, es ist nicht groß und sehr leicht.

Damit kannst Du die Brennweiten ganz praktisch testen und auch gleich die Fotos vergleichen.

und die Dinger sind gar nicht so übel.

[nightstalker]

Ansonsten hast du natürlich Recht, dass mehr fotografieren und weniger hantieren mit Apps scher der beste Weg ist. : ) Auch wenn solche Motivsucher immerhin weiterverbreitet genug sind, dass sie ihre eigene Wikipedia-Seite haben:

https://de.wikipedia.org/wiki/Motivsucher

 

das benutzt man, wenn man einen Film vorbereitet .. 

 

falls Du also einen Film drehen willst, Dir dafür einen Plan anlegst, was wo, mit welcher Brennweite gefilmt wird und wie die Szene aufgebaut sein wird, dann ist das Dein Werkzeug.

[Sencer]

Klar, hab ich doch oben schon geschrieben:

 

Gelernt habe ich, dass das im Filmbereich "Director's Viewfinder" heißt, was die Linsen sind welche sie meist um den Hals baumeln haben und wo man verschiedene Brennweiten simulieren kann. Gibts eben auch als app,

Der wiiki-Link ging nur zur deutschen Übersetzung.

 

Nochmal Danke an alle tipp-Geber!